Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 1261 14. 02. 2012 1Eingegangen: 14. 02. 2012 / Ausgegeben: 15. 03. 2012 K l e i n e A n f r a g e Ich frage die Landesregierung: 1. Wann wird das angekündigte, verbundübergreifende Landesticket verfügbar sein? 2. Wann konkret wird es demzufolge keine Übergangsprobleme mehr zwischen dem Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dem Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) geben? 3. Was tut sie konkret für ein attraktiveres ÖPNV-Angebot für Berufspendler aus dem Enzkreis und aus Pforzheim? 14. 02. 2012 Dr. Rülke FDP/DVP Kleine Anfrage des Abg. Dr. Hans-Ulrich Rülke FDP/DVP und Antwort des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur Auswirkungen des angekündigten Landestickets auf den Nahverkehr im Enzkreis und in Pforzheim Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1261 2 A n t w o r t Mit Schreiben vom 7. März 2012 Nr. 3-3890.0/1486 beantwortet das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur die Kleine Anfrage wie folgt: Ich frage die Landesregierung: 1. Wann wird das angekündigte, verbundübergreifende Landesticket verfügbar sein? Mit dem Baden-Württemberg-Ticket und dem neuen Metropolticket, das zum 1. Januar 2012 gestartet ist, gibt es bereits verbundübergreifende Angebote. Das Metropolticket wird vom Land mit rund 1,4 Mio. Euro gefördert. In der Metropolregion Stuttgart mit rund 5 Mio. EinwohnerInnen entsteht damit insbesondere für verbundübergreifende Fahrten ein neues attraktives Angebot. Das Land erwartet von dem bis 2014 laufenden Pilotprojekt des Metropoltickets wichtige Erkenntnisse für die Einführung eines Landestarifs. Mit diesem soll mittelfristig für alle Fahrten, die über die Grenzen eines Verbundes hinausgehen, ein attraktives Tarifangebot geschaffen werden. Darüber hinaus prüft die Landesregierung im Rahmen der Vorbereitungen zu den Ausschreibungen im SPNV schon jetzt verschiedene Modelle eines Landestarifs. 2. Wann konkret wird es demzufolge keine Übergangsprobleme mehr zwischen dem Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dem Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) geben? Auf die Antwort zu Frage 1 wird verwiesen. Im Übrigen wird darauf hingewiesen , dass es für den verbundübergreifenden Verkehr zwischen dem Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) und dem Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) bereits eine Reihe von Angeboten gibt. Sie sind zu finden unter http://www.vvs.de/ tickets/sondertickets/uebergangstarife-sonderregelungen-kombiticketplus-landkreis- goeppingen/ im Abschnitt „Verbilligter Tarifübergang VVS/VPE über Vaihingen (Enz)“. Darüber hinaus soll das Metropolticket auf Einzelrelationen erweitert werden. Der Start ist für das Jahr 2013 vorgesehen. Für Einzeltickets sind eventuell bestehende verbundübergreifende Probleme dann behoben. In einem weiteren Schritt soll eine Lösung für Zeitkarten erarbeitet werden. 3. Was tut sie konkret für ein attraktiveres ÖPNV-Angebot für Berufspendler aus dem Enzkreis und aus Pforzheim? Der Landesregierung sind die Stärkung und der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs ein zentrales Anliegen. Vor diesem Hintergrund setzt sich die Landesregierung dafür ein, dass öffentliche Verkehrsmittel sicher, kostenfreundlich , barrierefrei und auch für Menschen mit geringem Einkommen bezahlbar sind. Große Bedeutung, insbesondere zur Verbesserung der Situation der Pend - lerInnen, misst die Landesregierung Systemen zur Echtzeit- und Anschlusssicherung bei. Desweiteren unterstützt das Land den Verkehrsverbund Pforzheim Enzkreis (VPE) über die Verbundförderung mit über 900.000 Euro pro Jahr. Über die Verbundförderung hinaus profitiert der Verbund auch von der Zuwendung des Landes zur Realisierung des Metropoltickets. Pforzheim wird zusätzlich ab Ende 2016 von einem neuen Verkehrsvertrag für die RE-Linie Karlsruhe–Pforzheim– Stuttgart profitieren sowie auf einigen Stadtbahnstrecken ab Ende 2017. Hermann Minister für Verkehr und Infrastruktur