Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 1318 24. 02. 2012 1Eingegangen: 24. 02. 2012 / Ausgegeben: 22. 03. 2012 K l e i n e A n f r a g e Ich frage die Landesregierung: 1. Wie bewertet sie derzeit die Chancen und Hürden für junge, nicht etablierte Künstlerinnen und Künstler in Baden-Württemberg bei der Suche nach Ausstellungsgelegenheiten ? 2. Was tut sie für die Förderung niederschwelliger Ausstellungsmöglichkeiten und Kunstschauen für junge, nicht etablierte Künstlerinnen und Künstler? 3. Wie fördert sie niederschwellige Ausstellungsmöglichkeiten und Kunstschauen für junge, nicht etablierte Künstlerinnen und Künstler in Pforzheim und dem Enzkreis? 4. Welche zukünftigen Möglichkeiten und Potenziale zur Integration junger Kunstschaffender sieht sie in Pforzheim und dem Enzkreis? 24. 02. 2012 Dr. Rülke FDP/DVP Kleine Anfrage des Abg. Dr. Hans-Ulrich Rülke FDP/DVP und Antwort des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Niederschwellige Ausstellungsmöglichkeiten für nicht etablierte Künstlerinnen und Künstler in Pforzheim und dem Enzkreis Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1318 2 A n t w o r t Mit Schreiben vom 14. März 2012 Nr. 52-7903.0/75/1 beantwortet das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die Kleine Anfrage wie folgt: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie bewertet sie derzeit die Chancen und Hürden für junge, nicht etablierte Künstlerinnen und Künstler in Baden-Württemberg bei der Suche nach Ausstellungsgelegenheiten ? In Baden-Württemberg gibt es für junge, noch nicht etablierte Künstlerinnen und Künstler eine Reihe von Möglichkeiten für eine erste Ausstellung. Sei es in Kunstvereinen, in soziokulturellen Zentren, in kommunalen Museen oder Ausstellungshäusern , in privaten Galerien und in öffentlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel Landratsämtern, Rathäusern und Bezirksämtern. Aufgrund der hohen Anzahl der Absolventen von Kunsthochschulen sind die Möglichkeiten, alle jungen , noch nicht etablierten Künstlerinnen und Künstler in Ausstellungen zu zeigen , dennoch begrenzt. 2. Was tut sie für die Förderung niederschwelliger Ausstellungsmöglichkeiten und Kunstschauen für junge, nicht etablierte Künstlerinnen und Künstler? Das Land unterstützt junge, noch nicht etablierte Künstlerinnen und Künstler durch verschiedene Maßnahmen. Zur erwähnen sind zum Beispiel die Gruppenausstellungen der staatlichen Kunstakademien für die jeweiligen „Klassen“-Ausstellungen der einzelnen Absolventenjahrgänge, die Meisterklassen-Ausstellungen der Kunstakademien, die Förderung von Kunstvereinen und von soziokulturellen Zentren. Ergänzt durch die Beratungsmöglichkeiten durch das bei der Kunststiftung Baden-Württemberg eingerichtete Kunstbüro, das unter anderem speziell für diese Aufgabe mit aufgebaut wurde. Darüber hinaus gibt es verschiedene Aktivitäten des Landes, wie zum Beispiel den Künstlerförderwettbewerb „Von Kunst im Regierungspräsidium“ des Regierungspräsidiums Karlsruhe, der im zweijährigen Rhythmus durchgeführt wird. Die ausgewählten Preisträger erhalten dabei die Gelegenheit, ihre Werke in den Ausstellungsräumen des Regierungspräsidiums zu präsentieren. Ein anderes Beispiel sind die in Kooperation mit dem Centre Culturel in Karlsruhe, den Instituts Francais in Freiburg und Stuttgart durchgeführten „Retour de Paris“-Ausstellungen , in denen die vorwiegend jungen Stipendiatinnen und Stipendiaten des Landes nach Rückkehr von ihrem sechsmonatigem Stipendienaufenthalt in Paris mehrwöchige Ausstellungsmöglichkeiten erhalten. 3. Wie fördert sie niederschwellige Ausstellungsmöglichkeiten und Kunstschauen für junge, nicht etablierte Künstlerinnen und Künstler in Pforzheim und dem Enzkreis? In Pforzheim und im Enzkreis werden seitens des Landes die Kunstvereine sowie die soziokulturellen Zentren unterstützt. Der Zuschuss für die Kunstvereine betrug im Jahre 2011 knapp 30.000 €, für die soziokulturellen Zentren im Jahre 2011 rd. 268.000 €. 4. Welche zukünftigen Möglichkeiten und Potenziale zur Integration junger Kunst - schaffender sieht sie in Pforzheim und dem Enzkreis? Das Land hat im Hinblick auf die Haushaltslage sowie die hohe Zahl der Kunstschaffenden in ganz Baden-Württemberg keine Möglichkeiten, über die bisherigen Fördermaßnahmen hinaus junge Kunstschaffende in Pforzheim und im Enzkreis zu unterstützen. Bauer Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst