Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 1892 21. 06. 2012 1Eingegangen: 21. 06. 2012 / Ausgegeben: 24. 07. 2012 K l e i n e A n f r a g e Ich frage die Landesregierung: 1. Wie hat sich die Zahl der Existenzgründungen in Baden-Württemberg in den vergangenen fünf Jahren, unterteilt nach Branchen, entwickelt? 2. Mit welchen Leistungen der EU, des Bundes und des Landes (Darlehen, Bürgschaften , steuerliche Erleichterungen, Leistungen der Arbeitsverwaltung usw.) werden Existenzgründer in Baden-Württemberg unterstützt? 3. Mit welchen Maßnahmen wird sie, ggf. gemeinsam mit anderen Trägern (z. B. Kammern) die zurückgehende Bereitschaft zur Gründung einer selbstständigen Existenz zusätzlich fördern, beispielsweise im Rahmen der dualen Ausbildung in den beruflichen Schulen, im Studium an den Hochschulen, über Technologiezentren oder im Zusammenhang mit Messen und Ausstellungen? 4. Welchen besonderen Schwerpunkt wird sie dabei auf die Gründung selbstständiger Existenzen im ländlichen Raum legen? 21. 06. 2012 Rombach CDU Kleine Anfrage des Abg. Karl Rombach CDU und Antwort des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Existenzgründungen in Baden-Württemberg Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1892 2 B e g r ü n d u n g Die Zahl der Existenzgründer nimmt ab. Gegenüber 2010 gab es 2011 11 % weniger Existenzgründer. Die Ursache liegt zum einen im Fachkräftemangel der be - stehenden Unternehmen. Sie liegt aber auch in der schwachen Gründungsausbildung an Schulen und Hochschulen und an den nicht optimalen Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen, vor allem hinsichtlich der Risikoabsicherung in den ersten Gründungsjahren. Für den ländlichen Raum sind aktive Exis - tenzgründer mit innovativen Ideen vor allem im Hochtechnologiebereich Voraussetzung für hochqualifizierte Arbeitsplätze und damit für die Zukunftsfähigkeit dieser Räume. A n t w o r t Mit Schreiben vom 16. Juli 2012 Nr. 8-4310.023/77 beantwortet das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft im Einvernehmen mit dem Ministerium für Länd - lichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg die Kleine Anfrage wie folgt: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie hat sich die Zahl der Existenzgründungen in Baden-Württemberg in den vergangenen fünf Jahren, unterteilt nach Branchen, entwickelt? Zu 1.: Gemäß Statistischem Landesamt Baden-Württemberg hat sich die Zahl der Existenzgründungen in den vergangenen fünf Jahren, unterteilt nach der statistisch gebräuchlichen Klassifikation nach Wirtschaftsbereichen, wie folgt entwickelt: Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 2007* 2008 2009 2010 2011 Land- u. Forstwirtschaft, Fischerei (1.465) 524 604 501 482 Bergbau u. Gewinnung v. Steinen u. Erden (.) 6 8 8 7 Verarbeitendes Gewerbe (5.075) 3.288 3.580 3.606 3.629 Energieversorgung (2.926) 4.051 4.244 4.388 1.950 Wasserversorgung; Entsorgung; Beseitigung v. Umweltverschm. (.) 97 91 86 80 Baugewerbe (7.062) 7.252 7.699 9.321 10.255 Handel; Instandhaltung u. Reparatur v. Kfz (21.617) 20.404 21.337 20.594 19.397 Verkehr u. Lagerei (3.766) 3.149 2.854 3.078 3.202 Gastgewerbe (3.648) 4.051 4.380 4.304 4.119 Information u. Kommunikation (.) 3.706 3.673 3.763 3.184 Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen (4.412) 4.213 4.079 3.743 3.064 Grundstücks- u. Wohnungswesen (22.855) 1.593 1.574 1.705 1.873 Freiberufliche, wissenschaftliche u. technische Dienstleistungen (.) 9.007 8.583 9.035 8.735 Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (41) 8.939 9.803 10.120 10.184 3 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1892 Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2012 * Zwischen 2007 und 2008 erfolgte eine Umstellung der Klassifikation der Wirtschaftszweige, sodass die statistischen Zahlen aus dem Jahr 2007 zum Teil nur grob zugeordnet werden konnten. ** Zahl der Neugründungen. Details können der beigefügten Aufstellung des Statistischen Landesamts BadenWürttemberg vom 9. Juli 2012 entnommen werden. 2. Mit welchen Leistungen der EU, des Bundes und des Landes (Darlehen, Bürgschaften , steuerliche Erleichterungen, Leistungen der Arbeitsverwaltung usw.) werden Existenzgründer in Baden-Württemberg unterstützt? Zu 2.: Die Unterstützungsmöglichkeiten in Baden-Württemberg können dem beigefügten Faltblatt „Förderprogramme zur Existenzgründung und Unternehmensnachfolge “ entnommen werden, dieses kann über das Landesportal http://www.gruendung-bw.de/Service/EigenePublikationen/Documents/ OeffentlicheFoerderprogramme.pdf aufgerufen werden. Es gehört zu den regelmäßig aktualisierten Veröffentlichungen der Initiative für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg (ifex). Hierin sind einzelbetriebliche und personenbezogene Förderprogramme enthalten, aufgeschlüsselt nach Gründungs - phase (Vorgründung, Gründung, Festigung), Fördergeber (EU, Bund, Land), Art der Förderung (Darlehen, Bürgschaft, Beteiligung, Zuschuss) sowie weitere Informationen über Höhe der Leistungen und das Antragsverfahren. Das beigefügte Faltblatt wurde im Februar 2012 aktualisiert und kann von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Institutionen kostenlos bei der ifex bezogen werden. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg hat für Exis - tenzgründer im Frühjahr diesen Jahres erneut eine Broschüre mit Steuertipps herausgegeben . Diese kann auf der Homepage des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft http://www.mfw.badenwuerttemberg.de/fm7/1106/ST_ExistGruender_ 12_2011.pdf aufgerufen werden. Darin finden sich auch Ausführungen zu den gewinnmindernden Abschreibungsmöglichkeiten, die ausschließlich kleineren und mittleren Betrieben zugute kommen. Die Begriffsbestimmung „kleinere und mittlere Betriebe“ orientiert sich am Wert des Betriebsvermögens. Dieses Größenmerkmal ist in Fällen der Existenzgründer regelmäßig erfüllt. Danach kann zusätzlich zur normalen Abschreibung (lineare AfA) ein Investitionsabzugsbetrag nach § 7 g Abs. 1 Einkommensteuergesetz (EStG) sowie eine Sonderabschreibung nach § 7 g Abs. 5 EStG beansprucht werden. Diese steuerlichen Vergünstigungen sehen im Einzelnen wie folgt aus: Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten für abnutzbare Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit einer Nutzungsdauer von mehr als einem Jahr wirken sich im Rahmen der Absetzung für Abnutzung verteilt auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer gewinnmindernd als Betriebsausgabe aus. Daneben können kleinere und mittlere Betriebe für die künftige Anschaffung oder Herstellung beweglicher abnutzbarer Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens einen InvestitionsabKlassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 2007* 2008 2009 2010 2011 Erziehung u. Unterricht (590) 1.328 1.359 1.423 1.270 Gesundheits- u. Sozialwesen (882) 1.259 1.203 1.143 1.011 Kunst, Unterhaltung u. Erholung (.) 2.294 2.226 2.137 2.022 Öff. Verw., Verteidig.; Sozialvers.; sonst. Dienstleistungen 11.496 7.209 8.606 7.988 6.408 Insgesamt** 84.328 82.331 85.890 86.943 81.288 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1892 4 zugsbetrag von bis zu 40 % der voraussichtlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten gewinnmindernd abziehen. Voraussetzung ist, dass das Betriebsvermögen 235.000 € nicht übersteigt; bei Betrieben mit vereinfachter Gewinnermittlung (sog. Einnahme-Überschuss-Rechnung) darf der Gewinn (vor Abzug des Investitionsabzugsbetrags) nicht über 100.000 € liegen. Der Abzugsbetrag kann auch dann in Anspruch genommen werden, wenn dadurch ein Verlust entsteht oder sich erhöht. Die Summe des Abzugsbetrags des laufenden Wirtschaftsjahrs und der in den drei vorangangenen Wirtschaftsjahren abgezogenen Abzugsbeträge darf 200.000 € je Betrieb nicht übersteigen. Der Investitionszeitraum beträgt drei Jahre. Das heißt, das Wirtschaftsgut muss bis zum Ende des dritten auf den Abzug folgenden Wirtschaftsjahrs angeschafft oder hergestellt werden. Erfolgt die Investition fristgerecht, ist der Abzugsbetrag im Jahr der Anschaffung oder Herstellung bis zur Höhe von 40 % der Anschaffungs - oder Herstellungskosten gewinnerhöhend aufzulösen. Gleichzeitig können die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Wirtschaftsguts um bis zu 40 % gewinnmindernd herabgesetzt werden. Dadurch wird die gewinnerhöhende Auflösung des Investitionsabzugsbetrags neutralisiert. Andererseits vermindert sich die Bemessungsgrundlage für die reguläre Abschreibung des Wirtschaftsguts. Im Jahr der Investition besteht sodann die Möglichkeit, eine Sonderabschreibung von bis zu insgesamt 20 % der Anschaffungs- oder Herstellungskosten neben der regulären Abschreibung in Anspruch zu nehmen. 3. Mit welchen Maßnahmen wird sie, ggf. gemeinsam mit anderen Trägern (z. B. Kammern) die zurückgehende Bereitschaft zur Gründung einer selbstständigen Existenz zusätzlich fördern, beispielsweise im Rahmen der dualen Ausbildung in den beruflichen Schulen, im Studium an den Hochschulen, über Technologiezentren oder im Zusammenhang mit Messen und Ausstellungen? Zu 3.: Im März 2012 startete das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft auf der Grundlage der Koalitionsvereinbarung eine neue Gründungsoffensive, die sich um die Entwicklung von Hightech-Unternehmen in technologischen Wachstumsfeldern gleichermaßen wie um die Verbesserung der Startbedingungen von Soloselbstständigen und Nebenerwerbsgründungen kümmert. Folgende Maßnahmen der Gründungsoffensive sind bereits angelaufen: Auftaktveranstaltung „Gründerzeit Baden-Württemberg“ Auftakt der Gründungsoffensive war die Veranstaltung „Gründerzeit BadenWürttemberg “ im Haus der Wirtschaft und in der L-Bank Am 2. und 3. März mit über 2.500 Besuchern. Neben über 60 Ausstellern aus den Bereichen Gründungsberatung , -finanzierung und -förderung waren vor allem mehr als 120 junge innovative Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen – die meisten jedoch aus den Wachstumsfeldern Energieeffizienz, Mobilität, IT und Gesundheitswirtschaft – mit Ständen präsent. Dieses neuartige Veranstaltungsformat trug insbesondere zur Vernetzung der jungen Unternehmen bei und soll auf vielfachen Wunsch wiederholt und womöglich auch regionalisiert werden. Intensivierung der Gründungsberatung Im Rahmen der neuen Gründungsoffensive wurde der Mitteleinsatz für Gründungsberatungen mit Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) nahezu verdoppelt und eine niederschwelligere Beratungsförderung mit Beratungsgutscheinen eingeführt. Bis zunächst Herbst 2014 werden gut 8,5 Mio. Euro hierfür bereitgestellt , einschließlich Mittel aus dem ESF. In den vergangenen Jahren wurden im Schnitt 1,8 Mio. Euro pro Jahr für die Förderung von Gründungsberatungen vom Land bereitgestellt. Durch die Aufstockung soll zum einen einer größeren Anzahl von (potenziellen) Existenzgründerinnen und Existenzgründern als bisher Entscheidungshilfen für die Vorbereitung und Durchführung des beabsichtigten Gründungsvorhabens gegeben werden. Zum anderen soll neben der Steigerung 5 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1892 der Fallzahlen auch eine Intensivierung der Beratungen von wachstumsorientierten Gründungen erreicht werden, welche aufgrund der Komplexität ihrer Vor - haben einen höheren Beratungsbedarf als der Durchschnitt der Gründungen haben. Im Gegensatz zu den bisherigen Beratungsförderprogrammen entsteht praktisch kein bürokratischer Aufwand für die Beratenen. So muss z. B. kein gesonderter Antrag für die Förderung der Beratungsleistung gestellt werden. Gründerinnen und Gründer können sich unmittelbar an einen der 8 geförderten Anbieter wenden und eine geförderte Beratung aus einer Hand erhalten. Gründungsfinanzierung bei geringem Kapitalbedarf Seit 2011 führt das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft mit großer Resonanz Veranstaltungen mit regionalen Partnern zur Mikrofinanzierung durch. Auf diesen Veranstaltungen werden verschiedene Modelle und Angebote der Mikro - finanzierung einem breiten Publikum präsentiert. Parallel ist das Ministerium mit der L-Bank und der Bürgschaftsbank im Gespräch, um den Zugang zu deren Mikrofinanzierungsangeboten über die Hausbanken weiter zu erleichtern. Wich - tige Schritte hierzu erfolgten bereits 2011 durch die Verbesserungen im Programm Startfinanzierung 80. Landesweites Netzwerk für Beteiligungskapital Gemeinsam mit der Initiative Stuttgart Financial, welche an der Börse Stuttgart angesiedelt ist, wurde im Rahmen der Veranstaltung „Gründerzeit Baden-Württemberg “ die erste landesweite Veranstaltung für Beteiligungskapitalgeber und Kapital suchenden, innovativen Gründungsvorhaben durchgeführt. Um auch zukünftig Beteiligungskapitalgebern eine Gesamtschau der innovativen Gründungsvorhaben zu bieten, soll dieses Format nun regelmäßig wiederholt und zur landesweiten Beteiligungskapitalplattform mit dem Titel VC-BW ausgebaut werden . Sämtliche regionalen Business-Angel-Netzwerke und BeteiligungskapitalForen , die Förderbanken sowie verschiedene Beteiligungskapital-Gesellschaften haben ihre Beteiligung an VC-BW zugesagt. Förderung des Unternehmergeistes an Schulen Seit Mitte der 90er-Jahre fördert die Initiative für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge – ifex im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft BadenWürttemberg in enger Kooperation mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport im Bereich „Schule und Selbstständigkeit“ unternehmerisches Denken und Handeln an Schulen. Durch verschiedene Fördermaßnahmen und Instrumente, die Unternehmergeist wecken, – wie z. B. Gründung von Schüler- und Junioren - firmen, Planspielwettbewerbe, Akzente setzen durch Vorbilder, BusinessplanWettbewerbe – sollen Schülerinnen und Schüler frühzeitig für die berufliche Selbstständigkeit sensibilisiert werden. Dabei soll vor allem die Kluft zwischen Theorie und Praxis durch praxisnahe Aktivitäten überwunden und unternehmerisches Handeln hautnah erfahren werden. Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit , Übernahme von Verantwortung und vernetztes Denken werden ebenso gefördert wie betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse. Unsere Angebote richten sich an alle Schularten – von der Grundschule bis zu den beruflichen Schulen. Am Landesinstitut für Schulentwicklung wurde das Koordinierungsteam Exis - tenzgründung installiert, dessen Aufgabe es ist, Unterrichtsmaterialien und Lehrer - fortbildungen zum Thema Existenzgründung und Unternehmensnachfolge für Lehrerinnen und Lehrer in Baden-Württemberg zu entwickeln. Die Materialien können in allen Schularten eingesetzt werden. Die Anforderung für Lehrerfortbildungen erfolgt bedarfsorientiert und kann schulspezifisch oder auch schulübergreifend erfolgen. In der Berufsschule werden in der Regel die von den Ländern erstellten Bundesrahmenlehrpläne übernommen. Diese sind inhaltlich mit den Ausbildungsordnungen der jeweiligen Berufe abgestimmt. Die Lehrpläne bieten vielfältige Möglichkeiten, die Existenzgründung zu thematisieren, z. B. auch im Kompetenzbereich „Projektkompetenz“, der in der Stundentafel aller Berufe enthalten ist, in denen lernfeldorientierter Unterricht erteilt wird. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1892 6 Gründungslehre und Spin-offs aus Hochschulen An den Universitäten und Hochschulen des Landes wird die Förderung der Gründungslehre und der direkten Betreuung von Gründungsvorhaben auf dem Campus fortgesetzt. Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert mit dem erfolgreichen Programm „Junge Innovatoren examinierte bzw. promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die eine Hochschule oder außeruniversitäre FuE-Einrichtung in Baden-Württemberg seit maximal einem Jahr verlassen haben oder dies beabsichtigen. Darüber hinaus können Personen, die eine vorgelagerte Bundesförderung (bspw. EXIST-Förderung) erhalten haben, bei dem Vorhaben unterstützt werden, sich mit der Entwicklung innovativer, marktreifer Produkte und Verfahren in Baden-Württemberg selbstständig zu machen. Gefördert wird nicht die Existenzgründung als solche, sondern die in der Obhut des bisherigen Arbeitgebers (Hochschule/universitäre oder außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Baden-Württemberg) erfolgende gezielte Vorbereitung darauf. Die Gründerinnen und Gründer erhalten eine Unterstützung zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes und ein begleitendes Coaching durch praxiserfahrene Personen. Darüber hinaus können sie die Infrastruktur der Hochschule nutzen. Im Rahmen eines aktuellen ESF-Anrufs „Nachhaltige Gründungslehre und Gründungsunterstützung an baden-württembergischen Universitäten und Hochschulen“ erhielten vor wenigen Tagen fünf Hochschulen oder Hochschulverbünde eine Förderzusage. Ausbau der Innovationsgutscheine für Hightech-Gründungen Das erfolgreiche Modellvorhaben „Innovationsgutscheine für kleine und mittlere Unternehmen“ wurde ab 2012 um einen speziellen Gutscheinansatz für Start-Ups aus dem Hightech-Bereich ergänzt. Die Erweiterung um den Innovationsgutschein B Hightech soll vor allem der Frühphasenförderung von Hightech-Unternehmen dienen, um diese schnell an Absatzmärkte und eine Unternehmens - finanzierung heranzuführen. Beim Gutschein B Hightech erhöht sich die Fördersumme des bisherigen Gutscheins B von 5.000 Euro auf 20.000 Euro (Förderquote 50 %). Gefördert werden Hightech-Gründungen in der Vorgründungsphase und bis 3 Jahre nach Gründung , insbesondere Innovationsvorhaben aus den Wachstumsfeldern (Energie - effizienz, regenerative Energien, Mobilität, Gesundheitswirtschaft, IT). Schon in der Anlaufphase stößt der Innovationsgutschein B Hightech auf reges Interesse. Inzwischen sind bereits 52 Anträge aus den vier Wachstumsfeldern eingegangen . Technologie- und Gründerzentren Das landesweit gut ausgebaute flächendeckende und vielfältige Netz von allgemeinen Innovations-, Technologie- und Gründerzentren, die durch eine Kommune , oftmals in Verbindung mit einem privaten Investor, getragen werden durchaus positive Ergebnisse der Unterstützung von Existenzgründern vorweisen kann. Allein bei den im Verband der baden-württembergischen Technologie- und Gründerzentren zusammengeschlossenen 40 Mitgliedszentren ziehen pro Jahr durchschnittlich 200 neue junge Unternehmen in die Zentren ein, um hier ihre Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Die wichtigste Aufgabe der Technologieund Gründerzentren wird dabei in der Unterstützung von Existenzgründern gesehen . Charakteristisch für die Zentren ist, dass neu entstandene Unternehmen für eine gewisse Zeit betreut und dann in die jeweilige Region „entlassen“ werden. Somit entsteht wieder Platz für neue Unternehmen. Im Übrigen liegt bei Technologie - und/oder Gründerzentren der eigentliche Vorteil für die einziehenden Unternehmen weniger in der durch Subventionen herabgesetzten Miete, als vielmehr in der gründungsorientierten „Umgebung“, die regelmäßig ausgesprochen kommunikativ ist und dadurch viel Synergien/Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen den Unternehmen ermöglicht. In den Zentren in Baden-Württemberg wurden in den vergangenen 25 Jahren über 12.000 Unternehmen gegründet, die insgesamt über 20.000 Arbeitsplätze geschaffen haben. Die Statistik zeigt, dass Gründungen in Mitgliedszentren zu über 90 % erfolgreich sind. 7 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1892 Folgende Maßnahmen sind aktuell in Vorbereitung: Wiederbelebung regionaler und lokaler Gründertage Die Landesregierung hat zum Ziel, Baden-Württembergs Ruf als Gründerland neu zu beleben. Hierzu ist es unter anderem wichtig, dass das Thema wieder mehr an medialer und lokaler Präsenz erfährt. In Anlehnung an eine Mitte bis Ende der 90er-Jahre sehr erfolgreiche Veranstaltungsserie mit über 150 Gründertagen sollen Gründungsthemen mit zeitgemäßen Veranstaltungsformaten in der Fläche gebracht werden. In Kooperation mit Kammern und Verbänden sollen diese wichtigen Orientierungshilfen für Gründungsinteressierte auf die nächsten Jahre wieder verstetigt werden. Unternehmensgründungen und -nachfolgen durch Frauen Vor dem Hintergrund geringer Gründungszahlen und des demografischen Wandels rücken Zielgruppen mit unerschlossenem Gründungspotenzial noch stärker in den Mittelpunkt des Interesses. Bei Existenzgründungen durch Frauen lässt sich zwar feststellen, dass Frauen in den vergangenen 15 Jahren tendenziell aufgeholt haben. Kritisch anzumerken ist in diesem Kontext allerdings, dass Frauenunternehmen immer noch eine zu geringe Beschäftigungswirkung entwickeln. Das Thema „wachstumsorientierte Unternehmensgründungen und Unternehmens - nachfolgen durch Frauen“ stellt deshalb einen weiteren Schwerpunkt der neuen Gründungsoffensive dar, der sowohl bei den Frauenwirtschaftstagen 2012 im Oktober als auch im Rahmen weiterer Informations- und Qualifizierungsmaßnahmen eine wesentliche Rolle spielen wird. Gründerinnen und Gründer mit Migrationshintergrund Nach bisherigen Befunden sind Selbstständige mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg im Vergleich zur gesamten Erwerbstätigenstruktur unter - repräsentiert. Mit der vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft sowie dem Integrationsministerium getragenen Kampagne „Selbstständigkeit hat viele Gesichter “ sollen Migrantinnen und Migranten gezielt angesprochen werden. Ferner gilt es, das Thema Migrantenökonomie in ihren ganzen Ausprägungen auch den Wirtschaftsorganisationen und den regionalen und lokalen Wirtschaftsfördereinrichtungen noch näher zu bringen. Neben einer Wanderausstellung mit „Best Practice“-Beispielen“ und zentraler Auftaktveranstaltung sollen vor allem regionale Qualifizierungs- und Beratungsprojekte das Thema nachhaltig verankern. 4. Welchen besonderen Schwerpunkt wird sie dabei auf die Gründung selbstständiger Existenzen im ländlichen Raum legen? Zu 4.: Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum Mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) besteht ein integriertes Förderangebot für Städte und Gemeinden im ländlichen Raum und in ländlich geprägten Orten der anderen Raumkategorien nach dem Landesentwicklungsplan. In den Förderschwerpunkten „Arbeiten“ und „Grundversorgung“ werden investive Projekte von Unternehmen mit einem Fördersatz von bis zu 20 % und maximal 200.000 Euro gefördert. Ob es sich um Unternehmensgründungen, Investitionen in der Gründungs- und Festigungsphase oder um Betriebserweiterungen handelt, wird nicht erfasst. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1892 8 Im laufenden Programmjahr wurden 391 Projekte von Unternehmen mit einem Fördervolumen von 34,0 Mio. Euro in die Förderung aufgenommen. Zu über 80 % liegen und wirken diese Projekte im ländlichen Raum. In die Bildung der Prioritäten sind die antragstellenden Gemeinden, die Landkreise und die Regierungspräsidien eingebunden. Strukturell bedeutende Projekte in der Gründungsund Festigungsphase erhalten hierbei eine vorrangige Priorität. Die durch die Europäische Union über das Ziel „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ im ELR kofinanzierten innovativen Projekte in der Gründungs - und Festigungsphase werden getrennt erfasst. Im Förderzeitraum von 2007 bis 2012 wurden für 12 Projekte Fördermittel in Höhe von 855.200 Euro bewilligt. Dies entspricht 2 % der gesamten im ELR kofinanzierten innovativen Unternehmensinvestitionen. Mit den EU-Leuchtturmprojekten (EULE) werden über das ELR Innovations - kerne im ländlichen Raum gefördert. Die Projekte „Innovationszentrum“ in Aalen und „Netzwerkzentrum Innovation und Technische Textilien“ in Albstadt als Kompetenz- und Gründerzentren sind direkt auf die Unterstützung der Gründung von selbstständigen Existenzen ausgerichtet. Innovative Maßnahmen für Frauen im ländlichen Raum Mit dem von der Europäischen Union mitfinanzierten Programm „Innovative Maßnahmen für Frauen im ländlichen Raum“ werden Existenzgründungen und Unternehmenserweiterungen gefördert als Modellprojekte und Kooperationsprojekte von Frauen im ländlichen Raum, die für die jeweilige Region innovativ und beispielgebend sind, den Unternehmerinnengeist fördern und zur Steigerung der Lebensqualität und zur Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft beitragen sowie einen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten. Die Zuschüsse betragen bis zu 33 % der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal 80.000 Euro. Agrarinvestitionsförderprogramm Für die Finanzierung einer Existenzgründung in der Landwirtschaft ist Kapital für den Kauf von Hofstelle, Flächen, Tieren, Maschinen, Betriebsmittel etc. erforderlich . Neben dem Zugang zu Kapitalmarktdarlehen enthält auch das Agrarinvesti - tionsförderprogramm (AFP) eine Regelung, die die besondere Situation von Existenzgründern berücksichtigt. Die Existenzgründung selbst, d. h. die Kosten für den Kauf einer Hofstelle mit den dazugehörigen Flächen ist im AFP zwar nicht zuwendungsfähig, das AFP bietet jedoch erleichterte Anforderungen für Investitionen im Nachgang zur eigentlichen Existenzgründung. So kann der sonst erforderliche Nachweis einer angemessenen Eigenkapitalbildung durch eine Vorwegbuchführung für mindes - tens zwei Jahre durch den Nachweis eines angemessenen Eigenkapitalanteils am Unternehmen ersetzt werden. Der Nachweis der Wirtschaftlichkeit kann bei Existenzgründern durch eine differenzierte Planungsrechnung erbracht werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, im Rahmen des AFP Ausfallbürgschaften für zinsverbilligte Kapitalmarktdarlehen in Anspruch zu nehmen. Im Rahmen der Diversifizierung bestehender landwirtschaftlicher Unternehmen können Investitionen im landwirtschaftsnahen Bereich zur Schaffung zusätzlicher Einkommensquellen gefördert werden. Zuwendungsempfänger können auch die Ehegatten der Betriebsleiter sowie im Unternehmen mitarbeitende Kinder sein, soweit sie in räumlicher Nähe zum landwirtschaftlichen Unternehmen erstmalig eine selbstständige Existenz gründen oder entwickeln. Dr. Nils Schmid Minister für Finanzen und Wirtschaft 9 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1892 Gewerbeanzeigen in Baden-Württemberg © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2012. Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet. Die Angaben der Jahre 2008 bis 2011 sind nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008, die Angaben des Jahres 2007 nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2003, gegliedert. Die Gewerbeanzeigenstatistik liefert Informationen über die Zahl der Gewerbean- und -abmeldungen nach Wirtschaftsbereichen, Rechtsformen, Zahl der tätigen Personen und der regionalen Zuordnung. Außerdem werden Geschlecht und Staatsangehörigkeit der Gewerbetreibenden ermittelt. Die An- und Abmeldungen werden danach unterschieden, welche Gründe maßgeblich waren. Rechtsgrundlage für die Durchführung der Gewerbeanzeigenstatistik ist § 14 Abs. 8a der Gewerbeordnung. Nach § 14 und § 55 c der Gewerbeordnung besteht für das Betreiben eines Gewerbes bzw. für selbstständige Gewerbetreibende eine Anzeigepflicht beim Gewerbeamt der zuständigen Gemeinde. Davon ausgenommen bleiben die Urproduktion (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Garten- und Weinbau sowie Bergbau), die Freien Berufe (Ärzte, Rechtsanwälte, Notare, Wirtschaftsprüfer, wissenschaftliche und künstlerische oder schriftstellerische Tätigkeiten) sowie die Verwaltung eigenen Vermögens. Es werden sowohl Hauptniederlassungen wie auch Zweigniederlassungen und unselbständige Zweigstellen einbezogen. Die Gewerbeanmeldungen umfassen die Neuerrichtung eines Betriebes (durch Neugründung oder Umwandlung, z. B. wegen Verschmelzung oder Spaltung), den Zuzug eines bereits bestehenden Betriebes aus dem Bereich einer anderen Gewerbemeldebehörde und die Übernahme eines bestehenden Betriebes wegen Rechtsformwechsels, Gesellschaftereintritts oder Erbfolge, Kauf oder Pacht. Als Betriebsgründungen gelten alle Gründungen, die von einer juristischen Person (AG, GmbH etc.), Personengesellschaft (OHG, KG etc.) oder einer natürlichen Person angezeigt werden. Bei der Gründung einer Hauptniederlassung durch eine natürliche Person gilt als weitere Voraussetzung, dass diese in das Handelsregister eingetragen sein muss oder ein Handwerksrolleneintrag besteht oder mindestens eine Person beschäftigt wird. Bei den Betriebsgründungen kann eine größere wirtschaftliche Substanz vermutet werden. Als sonstige Neugründung gelten alle Gründungen von Hauptniederlassungen (bei Zweigniederlassungen und unselbstständigen Zweigstellen wird angenommen, dass sie zu einem größeren Unternehmen gehören und daher auch eine gewisse wirtschaftliche Substanz besitzen) durch eine natürliche Person, bei der keine der zuvor genannten Voraussetzungen erfüllt ist. Wird das Gewerbe im Nebenerwerb betrieben, gilt es ebenfalls als sonstige Neugründung. Begriffserläuterungen Zeichenerklärung: – = Nichts vorhanden (genau Null) . = Zahlenwert unbekannt oder geheim zu halten x = Tabellenfach gesperrt, weil Aussage nicht sinnvoll Anlage 1 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1892 10 Gewerbeanmeldungen in Baden-Württemberg 2011 nach Wirtschaftsbereichen insgesamt Neugrün - dung Umwand - lung insgesamt Rechtsform - wechsel Gesellschafter - eintritt Erbfolge/ Kauf/ Pacht A Land- u. Forstwirtschaft, Fischerei 611 482 482 – 83 46 16 15 15 B Bergbau u. Gewinnung v. Steinen u. Erden 12 8 7 1 – 4 1 – 3 C Verarbeitendes Gewerbe 4 924 3 686 3 629 57 741 497 153 64 280 D Energieversorgung 2 099 1 955 1 950 5 58 86 15 48 23 E Wasserversorgung; Entsorgung; Beseitigung v. Umweltverschm. 103 81 80 1 12 10 4 1 5 F Baugewerbe 13 744 10 717 10 682 35 1 605 1 422 212 1 043 167 G Handel; Instandhaltung u. Reparatur v. Kfz 24 406 19 557 19 397 160 2 758 2 091 580 180 1 331 H Verkehr u. Lagerei 3 959 3 219 3 202 17 492 248 74 26 148 I Gastgewerbe 7 532 4 119 4 108 11 135 3 278 173 68 3 037 J Information u. Kommunikation 4 134 3 213 3 184 29 777 144 65 16 63 K Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen 4 194 3 134 3 064 70 991 69 42 11 16 L Grundstücks- u. Wohnungswesen 2 458 1 888 1 873 15 474 96 46 12 38 M Freiberufliche, wissenschaftliche u. technische Dienstleistungen 10 694 8 785 8 735 50 1 643 266 136 55 75 N Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 11 971 10 262 10 184 78 1 334 375 125 84 166 P Erziehung u. Unterricht 1 529 1 270 1 270 – 188 71 29 3 39 Q Gesundheits- u. Sozialwesen 1 163 1 014 1 011 3 117 32 11 3 18 R Kunst, Unterhaltung u. Erholung 2 476 2 027 2 022 5 237 212 26 23 163 O + S Öff. Verw., Verteidig.; Sozialvers.; sonst. Dienstleistungen 7 621 6 417 6 408 9 797 407 59 28 320 A – S Insgesamt 103 630 81 834 81 288 546 12 442 9 354 1 767 1 680 5 907 1) Ohne Automatenaufsteller und Reisegewerbe. Zuzug Übernahme WZ 2008 Wirtschaftszweige (H.v. = Herstellung von) Gewerbeanmel - dungen insgesamt 1) Neuerrichtung 11 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1892 Gewerbeanmeldungen in Baden-Württemberg 2010 nach Wirtschaftsbereichen insgesamt Neugrün - dung Umwand - lung insgesamt Rechtsform - wechsel Gesellschafter - eintritt Erbfolge/ Kauf/ Pacht A Land- u. Forstwirtschaft, Fischerei 620 502 501 1 44 74 7 50 17 B Bergbau u. Gewinnung v. Steinen u. Erden 13 8 8 – 3 2 1 1 – C Verarbeitendes Gewerbe 4 891 3 673 3 606 67 709 509 188 39 282 D Energieversorgung 4 512 4 392 4 388 4 39 81 17 32 32 E Wasserversorgung; Entsorgung; Beseitigung v. Umweltverschm. 120 89 86 3 14 17 2 2 13 F Baugewerbe 11 889 9 361 9 321 40 1 365 1 163 198 784 181 G Handel; Instandhaltung u. Reparatur v. Kfz 25 876 20 921 20 594 327 2 690 2 265 612 157 1 496 H Verkehr u. Lagerei 3 832 3 114 3 078 36 455 263 76 27 160 I Gastgewerbe 8 138 4 349 4 304 45 133 3 656 197 65 3 394 J Information u. Kommunikation 4 792 3 790 3 763 27 819 183 79 27 77 K Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen 4 949 3 801 3 743 58 1 025 123 95 6 22 L Grundstücks- u. Wohnungswesen 2 187 1 717 1 705 12 385 85 37 11 37 M Freiberufliche, wissenschaftliche u. technische Dienstleistungen 11 053 9 091 9 035 56 1 688 274 130 51 93 N Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 11 949 10 190 10 120 70 1 376 383 129 83 171 P Erziehung u. Unterricht 1 712 1 423 1 423 – 189 100 37 12 51 Q Gesundheits- u. Sozialwesen 1 340 1 147 1 143 4 155 38 16 3 19 R Kunst, Unterhaltung u. Erholung 2 614 2 139 2 137 2 222 253 40 22 191 O + S Öff. Verw., Verteidig.; Sozialvers.; sonst. Dienstleistungen 9 346 7 990 7 988 2 865 491 112 24 355 A – S Insgesamt 109 833 87 697 86 943 754 12 176 9 960 1 973 1 396 6 591 1) Ohne Automatenaufsteller und Reisegewerbe. Zuzug Übernahme WZ 2008 Wirtschaftszweige (H.v. = Herstellung von) Gewerbeanmel - dungen insgesamt 1) Neuerrichtung Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1892 12 Gewerbeanmeldungen in Baden-Württemberg 2009 nach Wirtschaftsbereichen insgesamt Neugrün - dung Umwand - lung insgesamt Rechtsform - wechsel Gesellschafter - eintritt Erbfolge/ Kauf/ Pacht A Land- u. Forstwirtschaft, Fischerei 747 605 604 1 65 77 14 43 20 B Bergbau u. Gewinnung v. Steinen u. Erden 14 11 8 3 – 3 1 – 2 C Verarbeitendes Gewerbe 4 869 3 647 3 580 67 689 533 211 45 277 D Energieversorgung 4 365 4 252 4 244 8 30 83 28 23 32 E Wasserversorgung; Entsorgung; Beseitigung v. Umweltverschm. 123 94 91 3 17 12 4 1 7 F Baugewerbe 9 801 7 717 7 699 18 1 219 865 251 441 173 G Handel; Instandhaltung u. Reparatur v. Kfz 27 289 21 663 21 337 326 2 720 2 906 1 110 161 1 635 H Verkehr u. Lagerei 3 607 2 875 2 854 21 473 259 97 26 136 I Gastgewerbe 8 330 4 425 4 380 45 121 3 784 220 62 3 502 J Information u. Kommunikation 4 724 3 706 3 673 33 809 209 77 35 97 K Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen 5 364 4 142 4 079 63 1 012 210 59 15 136 L Grundstücks- u. Wohnungswesen 2 091 1 582 1 574 8 390 119 64 7 48 M Freiberufliche, wissenschaftliche u. technische Dienstleistungen 10 496 8 627 8 583 44 1 538 331 175 67 89 N Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 11 513 9 838 9 803 35 1 220 455 150 105 200 P Erziehung u. Unterricht 1 611 1 362 1 359 3 167 82 25 7 50 Q Gesundheits- u. Sozialwesen 1 385 1 208 1 203 5 131 46 16 6 24 R Kunst, Unterhaltung u. Erholung 2 734 2 235 2 226 9 218 281 43 30 208 O + S Öff. Verw., Verteidig.; Sozialvers.; sonst. Dienstleistungen 10 061 8 606 8 593 13 909 546 93 34 419 A – S Insgesamt 109 124 86 595 85 890 705 11 728 10 801 2 638 1 108 7 055 1) Ohne Automatenaufsteller und Reisegewerbe. Zuzug Übernahme WZ 2008 Wirtschaftszweige (H.v. = Herstellung von) Gewerbeanmel - dungen insgesamt 1) Neuerrichtung 13 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1892 Gewerbeanmeldungen in Baden-Württemberg 2008 nach Wirtschaftsbereichen insgesamt Neugrün - dung Umwand - lung insgesamt Rechtsform - wechsel Gesellschafter - eintritt Erbfolge/ Kauf/ Pacht A Land- u. Forstwirtschaft, Fischerei 645 526 524 2 52 67 9 38 20 B Bergbau u. Gewinnung v. Steinen u. Erden 11 7 6 1 1 3 2 – 1 C Verarbeitendes Gewerbe 4 814 3 377 3 288 89 808 629 240 45 344 D Energieversorgung 4 162 4 054 4 051 3 38 70 21 22 27 E Wasserversorgung; Entsorgung; Beseitigung v. Umweltverschm. 131 102 97 5 17 12 4 1 7 F Baugewerbe 9 275 7 326 7 252 74 1 269 680 234 245 201 G Handel; Instandhaltung u. Reparatur v. Kfz 26 073 20 560 20 404 156 2 858 2 655 725 192 1 738 H Verkehr u. Lagerei 3 939 3 172 3 149 23 510 257 104 19 134 I Gastgewerbe 8 047 4 070 4 051 19 149 3 828 170 62 3 596 J Information u. Kommunikation 4 979 3 832 3 706 126 867 280 103 37 140 K Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen 5 437 4 234 4 213 21 1 102 101 65 6 30 L Grundstücks- u. Wohnungswesen 2 116 1 615 1 593 22 376 125 54 15 56 M Freiberufliche, wissenschaftliche u. technische Dienstleistungen 11 022 9 072 9 007 65 1 634 316 160 47 109 N Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 10 538 8 939 8 900 39 1 231 368 137 49 182 P Erziehung u. Unterricht 1 596 1 328 1 328 – 181 87 27 4 56 Q Gesundheits- u. Sozialwesen 1 443 1 264 1 259 5 146 33 11 3 19 R Kunst, Unterhaltung u. Erholung 2 801 2 298 2 294 4 263 240 42 28 170 O + S Öff. Verw., Verteidig.; Sozialvers.; sonst. Dienstleistungen 8 447 7 222 7 209 13 756 469 85 15 369 A – S Insgesamt 105 476 82 998 82 331 667 12 258 10 220 2 193 828 7 199 1) Ohne Automatenaufsteller und Reisegewerbe. Zuzug Übernahme WZ 2008 Wirtschaftszweige (H.v. = Herstellung von) Gewerbeanmel - dungen insgesamt 1) Neuerrichtung Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 1892 14 Gewerbeanmeldungen in Baden-Württemberg 2007 nach Wirtschaftsbereichen A Land- u. Forstwirtschaft 1 733 1 467 1 465 2 182 84 28 16 40 D Verarbeitendes Gewerbe 5 075 3 709 3 648 61 784 582 203 43 336 E Energie- u. Wasserversorgung 2 926 2 866 2 862 4 12 48 17 9 22 F Baugewerbe 8 757 7 074 7 062 12 1 074 609 206 190 213 G Handel; Instandhaltung u. Reparatur v. Kfz u. Gebrauchsgütern 27 192 21 706 21 617 89 2 762 2 724 640 153 1 931 H Gastgewerbe 7 832 3 659 3 648 11 87 4 086 150 58 3 878 I Verkehr u. Nachrichtenübermittlung 4 685 3 797 3 766 31 530 358 126 28 204 J Kredit- u. Versicherungsgewerbe 5 530 4 445 4 412 33 994 91 46 10 35 K Grundstücks-, Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen usw. 27 706 22 990 22 855 135 3 824 892 346 132 414 M Erziehung u. Unterricht 696 590 590 – 54 52 14 3 35 N Gesundheits-, Veterinär- u. Sozialwesen 1 023 885 882 3 100 38 16 3 19 O Erbringung sonstiger öffentl. u. persönl. Dienstleistungen 13 370 11 520 11 496 24 1 112 738 145 70 523 B+C Übrige Wirtschaftszweige 41 27 25 2 4 10 2 – 8 A - K, M - O Insgesamt 106 566 84 735 84 328 407 11 519 10 312 1 939 715 7 658 1) Ohne Automatenaufsteller und Reisegewerbe. WZ 2003 Wirtschaftszweige (H.v. = Herstellung von) Gewerbeanmel - dungen insgesamt 1) Übernahme insgesamt Neugrün - dung Umwand - lung insgesamt Rechtsform - wechsel Gesellschafter - eintritt Erbfolge/ Kauf/ Pacht Neuerrichtung Zuzug << /ASCII85EncodePages false /AllowTransparency false /AutoPositionEPSFiles true /AutoRotatePages /None /Binding /Left /CalGrayProfile (None) /CalRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CalCMYKProfile (U.S. Web Coated \050SWOP\051 v2) /sRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CannotEmbedFontPolicy /Warning /CompatibilityLevel 1.6 /CompressObjects /Off /CompressPages true /ConvertImagesToIndexed true /PassThroughJPEGImages false /CreateJobTicket false /DefaultRenderingIntent /Default /DetectBlends true /DetectCurves 0.1000 /ColorConversionStrategy /LeaveColorUnchanged /DoThumbnails false /EmbedAllFonts true /EmbedOpenType false /ParseICCProfilesInComments true /EmbedJobOptions true /DSCReportingLevel 0 /EmitDSCWarnings false /EndPage -1 /ImageMemory 524288 /LockDistillerParams true /MaxSubsetPct 100 /Optimize true /OPM 1 /ParseDSCComments false /ParseDSCCommentsForDocInfo true /PreserveCopyPage true /PreserveDICMYKValues true /PreserveEPSInfo true /PreserveFlatness true /PreserveHalftoneInfo false /PreserveOPIComments true /PreserveOverprintSettings true /StartPage 1 /SubsetFonts true /TransferFunctionInfo /Preserve /UCRandBGInfo /Preserve /UsePrologue false /ColorSettingsFile () /AlwaysEmbed [ true ] /NeverEmbed [ true ] /AntiAliasColorImages false /CropColorImages true /ColorImageMinResolution 150 /ColorImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleColorImages true /ColorImageDownsampleType /Bicubic /ColorImageResolution 300 /ColorImageDepth 8 /ColorImageMinDownsampleDepth 1 /ColorImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeColorImages true /ColorImageFilter /FlateEncode /AutoFilterColorImages false /ColorImageAutoFilterStrategy /JPEG /ColorACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /ColorImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000ColorACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000ColorImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasGrayImages false /CropGrayImages true /GrayImageMinResolution 150 /GrayImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleGrayImages true /GrayImageDownsampleType /Bicubic /GrayImageResolution 600 /GrayImageDepth 8 /GrayImageMinDownsampleDepth 2 /GrayImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeGrayImages true /GrayImageFilter /FlateEncode /AutoFilterGrayImages false /GrayImageAutoFilterStrategy /JPEG /GrayACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /GrayImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000GrayACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000GrayImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasMonoImages false /CropMonoImages true /MonoImageMinResolution 1200 /MonoImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleMonoImages true /MonoImageDownsampleType /Bicubic /MonoImageResolution 600 /MonoImageDepth -1 /MonoImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeMonoImages true /MonoImageFilter /CCITTFaxEncode /MonoImageDict << /K -1 >> /AllowPSXObjects true /CheckCompliance [ /None ] /PDFX1aCheck false /PDFX3Check false /PDFXCompliantPDFOnly false /PDFXNoTrimBoxError true /PDFXTrimBoxToMediaBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXSetBleedBoxToMediaBox true /PDFXBleedBoxToTrimBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXOutputIntentProfile (None) /PDFXOutputConditionIdentifier () /PDFXOutputCondition () /PDFXRegistryName (http://www.color.org) /PDFXTrapped /False /CreateJDFFile false /SyntheticBoldness 1.000000 /Description << /DEU () >> >> setdistillerparams << /HWResolution [1200 1200] /PageSize [595.276 841.890] >> setpagedevice