Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 2912 23. 01. 2013 1Eingegangen: 23. 01. 2013 / Ausgegeben: 20. 02. 2013 K l e i n e A n f r a g e Ich frage die Landesregierung: 1. Wie viele Medienprojekte zwischen Schulen und Tageszeitungen werden in Baden-Württemberg jährlich durchgeführt und wie verteilen sich diese Medienprojekte auf Klassenstufen und Schulformen? 2. Gibt es neben dieser Zusammenarbeit mit Tageszeitungen vergleichbare Kooperationen mit anderen Medien (z. B. Rundfunk) ? 3. Inwieweit wird den Veränderungen der Medienlandschaft durch die technische Entwicklung im Rahmen der Medienprojekte Rechnung getragen, indem z. B. Online-Dienste der Kooperationspartner mit einbezogen werden? 4. Welchen Stellenwert misst sie dem Einsatz von Tageszeitungen und anderen Medien im Unterricht bei? 5. Welche Kompetenzen werden ihrer Ansicht nach durch das Arbeiten mit Tageszeitungen im Unterricht gefördert? 6. Wie ist in den aktuellen Bildungsplänen der Einsatz von Tageszeitungen im Schulunterricht geregelt? 7. Wie soll in den neu zu erstellenden Bildungsplänen die Einbindung von Tageszeitungen ausgestaltet sein? 8. Ist die Methodik, Tageszeitungen im Unterricht zu verwenden, Bestandteil der Lehreraus- und Fortbildung? 22. 01. 2013 Storz SPD Kleine Anfrage des Abg. Hans-Peter Storz SPD und Antwort des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Einsatz von Tageszeitungen und anderen Medien im Schulunterricht Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2912 2 B e g r ü n d u n g Das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) untersuchte in einer Pilotstudie im Rahmen der Bildungspartnerschaft zwischen dem Gymnasium Engen und dem Südkurier, welche Auswirkungen die regelmäßige Zeitungslektüre auf die Allgemeinbildung und die sozialen Kompetenzen Jugendlicher hat. Schüler und Schülerinnen , die im Unterricht regelmäßig Tageszeitungen lesen, fühlen sich überdurchschnittlich informiert, sie nehmen die Tageszeitung als Hilfe im Unterricht wahr, ihre Konzentrations- und Artikulationsfähigkeit verbessert sich, die Lektüre sorgt für ein besseres Verständnis für kommunale und überregionale Zusammenhänge , so die zentralen Ergebnisse der Studie des IfD. Nicht zuletzt wurde das Bewusstsein der Schüler gefördert, auf Politik Einfluss nehmen zu können. Die Regierung sollte daher prüfen, inwieweit solche medienpädagogischen Kooperationen zum festen Bestandteil der Bildungspläne werden können. A n t w o r t Mit Schreiben vom 7. Februar 2013 Nr. 34-6510.20/371/6 beantwortet das Minis - terium für Kultus, Jugend und Sport die Kleine Anfrage wie folgt: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie viele Medienprojekte zwischen Schulen und Tageszeitungen werden in Baden -Württemberg jährlich durchgeführt und wie verteilen sich diese Medienprojekte auf Klassenstufen und Schulformen? Konkrete Daten, wie viele Medienprojekte zwischen Schulen und Tageszeitungen jährlich durchgeführt werden und wie sich diese auf Klassenstufen und Schulformen verteilen, liegen dem Kultusministerium nicht vor. In den allgemein bildenden und beruflichen Schularten werden im Rahmen des Deutschunterrichts Projekte in Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Zeitungen durchgeführt, wie zum Beispiel das Projekt „Zeitung in der Schule “, bei dem die teilnehmenden Schulen über mehrere Wochen kostenlos eine Tageszeitung erhalten, die in die tägliche Unterrichtspraxis fächerübergreifend einbezogen wird. Exemplarisch genannt seien hier die Süddeutsche Zeitung, der Südkurier und die Stuttgarter Zeitung. Daneben gibt es kürzere Projekte (in der Regel im Umfang von ca. 3 Wochen), die in der Grundschule und ab der 5. Klassenstufe und längere Projekte (in der Regel im Umfang von ca. 6 Wochen), die ab der 8. Klassenstufe durchgeführt werden. Viele Lehrkräfte organisieren Besuche bei Zeitungsredaktionen und Druckereien, um hier den Schülerinnen und Schülern den Entstehungsprozess einer Zeitung zu veranschaulichen. Außerdem werden Zeitungen und Zeitungsartikel in vielen Fächern als Unterrichtsmaterial eingesetzt. 2. Gibt es neben dieser Zusammenarbeit mit Tageszeitungen vergleichbare Kooperationen mit anderen Medien (z. B. Rundfunk)? Medienpädagogische Kooperationen mit öffentlich-rechtlichen und privaten bzw. freien Rundfunksendern gehören – wie auch die Zusammenarbeit mit Tageszeitungen – zum festen Bestandteil schulischer Medienarbeit. Insbesondere im Audio -Bereich (Produktion von Hörspielen, Interviews und anderen Audioproduktionen ) arbeiten Radiosender und Schulen vielfältig zusammen. Exemplarisch seien genannt: – Im Auftrag der Kultusministerien von Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und des Saarlandes stellt die Schulfernsehredaktion des Südwestrundfunks Baden -Baden ein umfangreiches multimediales Angebot bereit, das in vielen Fächern im Unterricht eingesetzt werden kann. 3 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2912 – Der SWR hat zahlreiche Angebote für Schulen im Bereich der Medienbildung. Dies sind unter anderem das SWR Kindernetz, das Programm „Planet Schule“ oder Wettbewerbe, wie z. B. der SWR Trickfilmwettbewerb. Der Jugendsender des SWR DASDING, macht Schulklassen ein dreitägiges Workshop-Angebot, in welchem Moderatoren und Redakteure des Senders zusammen mit Schülerinnen und Schülern Audiobeiträge produzieren, die in einer Radiosendung ausgestrahlt werden. Der „Tigerenten-Club“ des SWR ermöglicht Schulklassen einen Blick hinter die Kulissen der Fernseh-Produktion. Neben der angebotenen Möglichkeit, in einer Sendung dabei zu sein, bietet der Tigerenten-Club auch Workshops rund um die Fernsehproduktion an. Ebenso kooperiert der SWR mit dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg im Rahmen der Initiative Kindermedienland und Projekten wie dem „Bildungsprojekt Medienkompetenz “. Das Bildungsprojekt Medienkompetenz bietet eine Zusatzqualifikation für Pädagoginnen und Pädagogen in der Ausbildung. Neben einer Einführung in die Medienpädagogik legt das Projekt einen Schwerpunkt auf die Radio- bzw. Audioarbeit. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden vertiefte Einblicke in die journalistische Radioarbeit, in Machart und Wirkungsweisen von verschiedenen journalistischen Formen im Hörfunk vermittelt und sie werden zu eigenen Projekten oder Vorhaben rund um die Radioarbeit in ihrer jeweiligen pädagogischen Praxis angeregt und angeleitet. – Die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg (LKJ) führt einmal im Monat an einer Schule in Baden-Württemberg ein Radioprojekt durch. Das Klassenzimmer verwandelt sich dann in eine Radioredaktion: Zwei Tage lang recherchieren Schülerinnen und Schüler Themen, führen Interviews , starten Umfragen, mischen Musik mit Sprache und produzieren unter professioneller Anleitung fertige Radiobeiträge. Dieses Projekt wird gemeinsam mit dem privaten Sender bigFM durchgeführt. Darüber hinaus veranstaltet die LKJ einmal im Jahr einen landesweiten Schülerradiotag. – Das Stadtmedienzentrum Stuttgart sowie das Freie Radio Stuttgart führen das Projekt „Schülerradio für Stuttgart“ durch. Vergleichbare Projekte gibt es auch landesweit. Freie Radios kooperieren dabei mit den örtlichen oder regionalen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit und/oder Schulen. – Die Stiftung Lesen bietet jedes Jahr bundesweit für Schulen direkt nach den Osterferien frei Haus gelieferte altersgerechte Zeitschriftenpakete einen Monat lang an. Lehrkräfte erhalten zusätzlich eine Broschüre mit Anregungen für den fächerübergreifenden Unterricht sowie den Impulsfilm „Unheimlicher Lesespaß – Das Projekt Zeitschriften in die Schulen“. Seit Beginn im Jahr 2003 haben über zwei Millionen Schülerinnen und Schüler an Sonderschulen, Hauptschulen , Werkrealschulen, Realschulen, Gymnasien und berufsbildenden Schulen von dem Projekt profitiert. 3. Inwieweit wird den Veränderungen der Medienlandschaft durch die technische Entwicklung im Rahmen der Medienprojekte Rechnung getragen, indem z. B. Online-Dienste der Kooperationspartner mit einbezogen werden? Bestandteil der genannten Projekte sind unter anderem auch die Online-Dienste der Kooperationspartner. Alle Projekte der aktiven Medienarbeit oder zum Pädagogischen Jugendmedienschutz – also zu sozialen Netzwerken, Handy und Smartphone, sicherem Internet etc. – sind Projekte, die sich mit digitalen Medien auseinandersetzen. Die Medienlandschaft zeichnet sich heute durch Medienkonvergenz, d. h. die Verschmelzung von verschiedenen Medien aus. Alle Daten liegen in digitaler Form vor und können beliebig vervielfältigt und leicht via Internet und Smartphone publiziert werden. Medienprojekte für Kinder und Jugendliche tragen dieser Entwicklung in hohem Maße Rechnung. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2912 4 4. Welchen Stellenwert misst sie dem Einsatz von Tageszeitungen und anderen Medien im Unterricht bei? Der Einsatz von Zeitungen sowie Zeitungsprojekte sind ein guter Weg, um Kindern und Jugendlichen die Spezifika, Machart und Wirkungsweisen von Medien und Medienprodukten zu vermitteln und gleichzeitig zu mehr Lesekompetenz beizutragen . Dem Einsatz von Tageszeitungen und anderen Medien wird insbeson - dere im Deutschunterricht ein hoher Stellenwert beigemessen. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich bewusst mit der Sprache und Wirkungsweise der Me dien und setzen sich kritisch damit auseinander. Durch einen begleitenden Umgang mit Computer und/oder Digitalkamera beschäftigen sie sich mit Text, Bild und Layout und stärken durch die enge Zusammenarbeit untereinander auch ihre kommunikativen Fähigkeiten. Sie lernen, Medien selbstverantwortlich zu nutzen. Insbesondere in der Eingangsstufe ist die Einbeziehung der Eltern beim Thema Medien wichtig, etwa in Form von gemeinsamen Büchereitagen, von Kinder - und Jugendbuchvorstellungen oder von Vorleseaktionen. Zeitungsprojekte ermög lichen den Schülerinnen und Schülern einen intensiven Blick hinter die Kulissen eines Zeitungsverlages oder einer Zeitungsredaktion. Das Medium Zeitung stärkt das Verständnis für Politik und politische Zusammenhänge, welche nach allen Erhebungen eine hohe Bedeutung für Jugendliche hat. Das Projekt „Zeitung in der Schule“ regt zur kommunikativen Nutzung dieses Mediums auch in der Fa - milie an. Wie die „JIM Studie 2012 Jugend, Information, (Multi-)Media“ des Medienpäda - gogischen Forschungsverbunds Südwest aufzeigt, schreiben die Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren dem Medium Tageszeitung einen hohen Stellenwert bezüglich des Kriteriums Glaubwürdigkeit und Vertrauen bei widersprüchlicher Berichterstattung zu. Auch die Häufigkeit der Nutzung – 26 Prozent der befragten Jugendlichen nutzen die Tageszeitung täglich, 15 Prozent mehrmals in der Woche – spricht für den nachhaltigen Einsatz der Tageszeitung im Unterricht. 5. Welche Kompetenzen werden ihrer Ansicht nach durch das Arbeiten mit Tageszeitungen im Unterricht gefördert? Die Auseinandersetzung mit der Zeitung (auch in Online-Ausgaben) fördert zahlreiche Kompetenzen und Fähigkeiten, die beim Umgang mit Sprache und Texten sowie den Medien insgesamt wichtig sind, wie zum Beispiel Gründlichkeit, Beharrlichkeit , Konzentration auf Wesentliches, gegebenenfalls nochmaliges Lesen, das kritische Hinterfragen und Beurteilen der Inhalte. Die Lesefähigkeit ist die wichtigste Kompetenz für selbstständiges Lernen. Die Entwicklung von Lesemotivation und Lesefreude sind Kernaufgaben des Unterrichts der Grundschule. Deshalb sollte im Klassenzimmer ein breites Leseangebot zur Verfügung stehen; hierzu gehören neben Büchern auch Zeitschriften und Tageszeitungen . Sie bieten vielfältige Angebote für die unterschiedlichen Interessen von Jungen und Mädchen und unterschiedliche Lesefähigkeiten und fördern so die Lesemotivation. Viele Tageszeitungen veröffentlichen besondere Kinderseiten , die altersgemäße Themen und Fragestellungen kindgerecht aufbereiten. Kinder lernen so Zeitungen als ein Medium zur Beschaffung von Informationen kennen . Sie untersuchen unterschiedliche Textsorten wie Berichte, Reportagen, Porträts oder Kommentare und entdecken die Gliederung einer Tageszeitung als Strukturierungshilfe für die Gestaltung eigener Schülerzeitschriften. Beim Verfassen eigener Beiträge reflektieren Schülerinnen und Schüler, was zum Beispiel eine Nachricht, was ein Interview, eine Reportage oder einen Bericht vom Wesen her ausmacht. Durch die Lektüre und die intensive Beschäftigung mit der Zeitung und anderen Medien erhalten Schülerinnen und Schüler darüber hinaus Einsichten in gesellschaftliche Fragen und politische Zusammenhänge. Die Schülerinnen und Schüler lernen den Aufbau einer Zeitung sowie verschiedene Stilformen kennen. Sie lernen, journalistische Darstellungsformen hinsichtlich ihrer Intentionalität zu unterscheiden und zu bewerten. Sie setzen sich mit aktuellen Inhalten und Themen kritisch auseinander und lernen verschiedene Blickwinkel kennen. Sie verbessern ihre Medien- und Lesekompetenz und lernen, selbst journalistische Texte zu verfassen. 5 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2912 Durch die Reflexion über die Wirkung von Sprache und die dadurch gewonnene kritische Distanz werden wichtige reflexive Kompetenzen gewonnen. Sie erfahren dabei realitätsnah, wie eine Redaktion, wie eine Redakteurin bzw. ein Redakteur arbeitet und wie Auswahl und Produktion von Nachrichten erfolgen . Sie erfahren, dass man differenzieren muss zwischen Sachverhalt und Meinung , Information und Kommentar. Sie erleben, wie die Auswahl von Nachrichten und die Form ihrer Präsentation zur Meinungsbildung beitragen. 6. Wie ist in den aktuellen Bildungsplänen der Einsatz von Tageszeitungen im Schulunterricht geregelt? Das Thema Zeitung ist im aktuellen Bildungsplan des allgemein bildenden Gymnasiums im Fach Deutsch im Bereich „Lesen/Umgang mit Texten und Medien“ sowie in den modernen Fremdsprachen in den Bereichen „Leseverstehen“ und „Medienkompetenz und Präsentation“ verankert. Im Bildungsplan der Realschule wird an verschiedenen Stellen auf Zeitungen verwiesen , so zum Beispiel im Fremdsprachenunterricht im Bereich „Medienkompetenz und Präsentation“, im Deutschunterricht im Bereich „Lesen/Umgang mit Texten und Medien“. Im Bildungsplan der Werkrealschule/Hauptschule wird im Kompetenzbereich „Lesen/Umgang mit Texten und Medien“ auf Zeitungen Bezug genommen. Der Einsatz von Tageszeitungen ist im Bildungsplan für die Grundschulen im Fach Deutsch und im Fächerverbund „Mensch, Natur und Kultur“ verankert. Im Bildungsplan der Förderschule ist im Bildungsbereich „Leben in der Gesellschaft “/„Medienkompetenz“ das Lesen einer Tageszeitung explizit aufgenommen . Die Bildungspläne der weiteren Sonderschultypen orientieren sich im jeweiligen Bildungsgang an den Bildungsplänen der allgemeinen Schulen. In den beruflichen Schulen ist die Vermittlung von Medienkompetenz ein Querschnittsthema , das in unterschiedlichen Lehrplänen gefordert wird. Insbesondere im Fach Deutsch, aber auch in weiteren allgemeinen Fächern und in den einschlägigen beruflichen Fächern ist der sachgerechte Umgang mit Medien und Texten Gegenstand der Bildungspläne. 7. Wie soll in den neu zu erstellenden Bildungsplänen die Einbindung von Tageszeitungen ausgestaltet sein? Der Auftrag des Kultusministeriums an das Landesinstitut für Schulentwicklung zur Weiterentwicklung der Bildungspläne der allgemein bildenden Schulen sieht die Erstellung von abschlussbezogenen Bildungsplänen vor. Diese orientieren sich an den bundesweit geltenden Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz . Der Umgang mit Tageszeitungen ist in diesen Bildungsstandards im Fach Deutsch jeweils im Kompetenzbereich „Lesen – mit Texten und Medien um - gehen“ explizit aufgeführt bzw. im Kompetenzbereich „Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen“ verortet. Medienbildung ist als eines von mehreren Leitprinzipien der zukünftigen Bildungspläne vorgesehen und soll nach derzeitiger Planung als durchgehendes integratives Prinzip verankert werden. 8. Ist die Methodik, Tageszeitungen im Unterricht zu verwenden, Bestandteil der Lehreraus- und fortbildung? Medienbildung wurde in den neuen Lehramtsstudiengängen an den Pädagogischen Hochschulen für die Grundschule, die Werkreal-, Haupt- und Realschule sowie im Lehramt Sonderpädagogik als Aufgabe aller Fächer und der Bildungswissenschaften verankert. In den Prüfungsordnungen ist die Medienkompetenz und -erziehung als Querschnittskompetenz für alle Fächer und die Bildungswissenschaften verbindlich festgeschrieben. In den Anlagen zu den Prüfungsordnungen insbesondere im Fach Deutsch ist ausgeführt, dass Studierende dieses Faches Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2912 6 lernen sollen, geeignete zeitgemäße Medien auszuwählen und im Unterricht einzusetzen , sowie die Schülerinnen und Schüler zu einer sachgerechten Nutzung anzuleiten . Voraussetzung für die Zulassung zur Ersten Staatsprüfung ist gemäß Gymnasiallehrerprüfungsordnung I (2009) Anlage A die Fähigkeit zum Umgang mit digitalen Medien. Die Nutzung und der Einsatz von Medien (unter Einschluss von Print-Medien und digitalen Medien) im Unterricht ist Gegenstand der fachwissenschaftlichen bzw. der fachdidaktischen Ausbildung in den Fächern und wird zum Beispiel in Anlage A der Gymnasialen Prüfungsordnung I in den Bestimmungen zu Deutsch, den modernen Fremdsprachen, Geschichte, Politikwissenschaft/Wirtschaftswissenschaft verbindlich gefordert. Im beruflichen Bereich gibt es Studiengänge, die auf eine Lehrbefähigung für eine berufliche Fachrichtung – zum Beispiel Medientechnik, Gestaltung/Grafik/ Design, Drucktechnik – im Bereich Medien abzielen. Im Rahmen der Vorbereitungsdienste an den Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung aller Schularten werden in den fachdidaktischen Lehrveranstaltungen fachspezifische Veröffentlichungen aus Printmedien sowie digitalen Medien im Hinblick auf deren Bedeutung für einen aktuellen Unterrichtsbezug genutzt. In den Veranstaltungen zur Fachdidaktik Deutsch, Geschichte, Gemeinschaftskunde , in den modernen Fremdsprachen und auch weiteren Fächern werden unter anderem Projekte wie „Zeitung in der Schule“ aufgegriffen und die Umsetzung im Unterricht reflektiert. Im Rahmen der beruflichen Lehrerausbildung werden zum Beispiel in den wirtschaftswissenschaftlichen Lehrbefähigungen (Betriebswirtschaftslehre, Volkswirt - schaftslehre, Wirtschaftskunde u. a.) aktuelle Wirtschaftsmeldungen und deren Einsatz im Unterricht thematisiert. Unterricht zum und mit dem Medium Tageszeitung ist ebenso wie das Projekt „Zeitung in der Schule“ Inhalt von regionalen Lehrkräftefortbildungen im Fach Deutsch. Stoch Minister für Kultus, Jugend und Sport << /ASCII85EncodePages false /AllowTransparency false /AutoPositionEPSFiles true /AutoRotatePages /None /Binding /Left /CalGrayProfile (None) /CalRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CalCMYKProfile (U.S. Web Coated \050SWOP\051 v2) /sRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CannotEmbedFontPolicy /Warning /CompatibilityLevel 1.6 /CompressObjects /Off /CompressPages true /ConvertImagesToIndexed true /PassThroughJPEGImages false /CreateJobTicket false /DefaultRenderingIntent /Default /DetectBlends true /DetectCurves 0.1000 /ColorConversionStrategy /LeaveColorUnchanged /DoThumbnails false /EmbedAllFonts true /EmbedOpenType false /ParseICCProfilesInComments true /EmbedJobOptions true /DSCReportingLevel 0 /EmitDSCWarnings false /EndPage -1 /ImageMemory 524288 /LockDistillerParams true /MaxSubsetPct 100 /Optimize true /OPM 1 /ParseDSCComments false /ParseDSCCommentsForDocInfo true /PreserveCopyPage true /PreserveDICMYKValues true /PreserveEPSInfo true /PreserveFlatness true /PreserveHalftoneInfo false /PreserveOPIComments true /PreserveOverprintSettings true /StartPage 1 /SubsetFonts true /TransferFunctionInfo /Preserve /UCRandBGInfo /Preserve /UsePrologue false /ColorSettingsFile () /AlwaysEmbed [ true ] /NeverEmbed [ true ] /AntiAliasColorImages false /CropColorImages true /ColorImageMinResolution 150 /ColorImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleColorImages true /ColorImageDownsampleType /Bicubic /ColorImageResolution 300 /ColorImageDepth 8 /ColorImageMinDownsampleDepth 1 /ColorImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeColorImages true /ColorImageFilter /FlateEncode /AutoFilterColorImages false /ColorImageAutoFilterStrategy /JPEG /ColorACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /ColorImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000ColorACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000ColorImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasGrayImages false /CropGrayImages true /GrayImageMinResolution 150 /GrayImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleGrayImages true /GrayImageDownsampleType /Bicubic /GrayImageResolution 600 /GrayImageDepth 8 /GrayImageMinDownsampleDepth 2 /GrayImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeGrayImages true /GrayImageFilter /FlateEncode /AutoFilterGrayImages false /GrayImageAutoFilterStrategy /JPEG /GrayACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /GrayImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000GrayACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000GrayImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasMonoImages false /CropMonoImages true /MonoImageMinResolution 1200 /MonoImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleMonoImages true /MonoImageDownsampleType /Bicubic /MonoImageResolution 600 /MonoImageDepth -1 /MonoImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeMonoImages true /MonoImageFilter /CCITTFaxEncode /MonoImageDict << /K -1 >> /AllowPSXObjects true /CheckCompliance [ /None ] /PDFX1aCheck false /PDFX3Check false /PDFXCompliantPDFOnly false /PDFXNoTrimBoxError true /PDFXTrimBoxToMediaBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXSetBleedBoxToMediaBox true /PDFXBleedBoxToTrimBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXOutputIntentProfile (None) /PDFXOutputConditionIdentifier () /PDFXOutputCondition () /PDFXRegistryName (http://www.color.org) /PDFXTrapped /False /CreateJDFFile false /SyntheticBoldness 1.000000 /Description << /DEU () >> >> setdistillerparams << /HWResolution [1200 1200] /PageSize [595.276 841.890] >> setpagedevice