Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 2965 31. 01. 2013 1Eingegangen: 31. 01. 2013 / Ausgegeben: 08. 03. 2013 K l e i n e A n f r a g e Ich frage die Landesregierung: 1. Wie viele Menschen mit Migrationshintergrund leben im Hohenlohekreis (in absoluten Zahlen mit Angabe der Staatsangehörigkeit)? 2. Wie hoch ist der Umfang der finanziellen Mittel, der im Doppelhaushalt 2013/ 2014 zur Förderung der Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und Migranten zur Verfügung gestellt wird? 3. Um welche Projekte handelt es sich dabei? 4. Welche Projekte werden von der Landesregierung finanziell gefördert, um Menschen mit Migrationshintergrund im Landkreis Hohenlohe zu fördern? 5. Welche Initiativen unternimmt sie, um die Vermittlung von Ausbildungsplätzen bei Menschen mit Migrationshintergrund zu unterstützen? 6. Welche Maßnahmen zur Förderung von Integration sind seit dem Bestehen des Integrationsministeriums neu initiiert worden? 25. 01. 2013 von Eyb CDU Kleine Anfrage des Abg. Arnulf Freiherr von Eyb CDU und Antwort des Ministeriums für Integration Integrationsmaßnahmen im Hohenlohekreis Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2965 2 A n t w o r t Mit Schreiben vom 22. Februar 2013 Nr. 3-0141.5/15/2965 beantwortet das Minis - terium für Integration im Einvernehmen mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, dem Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren sowie dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz die Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie viele Menschen mit Migrationshintergrund leben im Hohenlohekreis (in absoluten Zahlen mit Angabe der Staatsangehörigkeit)? Zu 1.: Aufgrund mangelnder Repräsentativität der Daten des Mikrozensus für die Ebene der Kreise – Ausnahme: Stadtkreis Stuttgart – können für den Hohelohekreis keine verlässlichen Angaben zur Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund gemacht werden. Erst die Daten des Zensus, die voraussichtlich ab Mitte 2013 zur Verfügung stehen werden, ermöglichen auch kleinräumige Angaben (Kreise und Gemeinden) zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Bereits heute können auf der Grundlage der Daten des Mikrozensus allerdings Angaben zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund in den Regionen des Landes gemacht werden. So lebten in der Region Heilbronn-Franken (Stadtkreis Heilbronn sowie Landkreise Heilbronn, Hohenlohekreis, Schwäbisch Hall und MainTauber -Kreis) im Jahr 2011 rund 208.000 Menschen mit Migrationshintergrund. Aus dem Ausländerzentralregister (AZR) lässt sich eine Differenzierung derjenigen im Hohenlohekreis lebenden Ausländer treffen, die sich „nicht nur vorüber - gehend“ (§ 2 Abs. 1 AZRG), das heißt in der Regel bereits länger als drei Monate in Deutschland aufhalten. Dabei handelt es sich nicht um Personen mit Migra - tionshintergrund, sondern ausschließlich um Personen mit ausländischer Staats - angehörigkeit. Personen, die neben der deutschen Staatsangehörigkeit auch eine andere Staatsangehörigkeit besitzen, werden nicht ausgewiesen. Demnach lebten im Hohenlohekreis am 31. Dezember 2011 insgesamt 6.590 Ausländer. Folgende Herkunftsländer bzw. Herkunftslandgruppen waren besonders stark (mindestens 100 Personen) vertreten: – 1.009 Türkei – 865 Griechenland – 473 Kroatien – 441 Polen – 408 Serbien (mit und ohne Kosovo) – 395 Italien – 327 Rumänen – 241 Russische Föderation – 236 Kosovo – 175 Ungarn – 169 Bosnien und Herzegowina – 160 Vietnam – 141 Österreich – 104 ehemaliges Serbien und Montenegro Aus historischen Gründen zusätzlich zusammengefasst: – 1.510 Gebiet des ehemaligen Jugoslawien – 574 Gebiet der ehemaligen Sowjetunion 3 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2965 2. Wie hoch ist der Umfang der finanziellen Mittel, der im Doppelhaushalt 2013/ 2014 zur Förderung der Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und Migranten zur Verfügung gestellt wird? 3. Um welche Projekte handelt es sich dabei? Zu 2. und 3.: Dem Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren stehen für das Landesprogramm „Gute und sichere Arbeit“ in den Jahren 2013/ 2014 jeweils 5 Mio. Euro an Landesmitteln zur Verfügung. Damit soll Menschen in Baden-Württemberg, die schon lange arbeitslos sind, die Teilhabe am Erwerbsleben zu fairen Bedingungen eröffnet werden. Es sollen Lücken im bestehenden Fördersystem geschlossen und gleichzeitig der Nachweis geführt werden, dass eine entsprechende Weiterentwicklung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente im SGB II auf Bundesebene sinnvoll und zweckmäßig ist. Das Landesprogramm richtet sich insbesondere auch an Menschen mit Migrationshintergrund. Es be - inhaltet die fünf Bausteine „Sozialer Arbeitsmarkt/Passiv-Aktiv-Transfer“, „Ausbildung für Benachteiligte“, „Nachhaltigkeit der Integration in den Arbeitsmarkt“, „Arbeitslosen(beratungs)zentren“ sowie „Arbeit und Gesundheit“. Darüber hinaus sind für Maßnahmen des Ministeriums für Integration zur Förderung der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund im Doppelhaushalt 2013/2014 345.000 Euro je Haushaltsjahr vorgesehen. Mit diesen Mitteln werden insbesondere folgende Projekte unterstützt: – Anerkennung ausländischer Abschlüsse: Aufbau und Qualifizierung eines Beratungsnetzwerkes Ein wichtiger Baustein der Arbeitsmarktintegration ist das neue Berufsqualifikationsfeststellungsrecht , das einen Rechtsanspruch auf individuelle Prüfung der Gleichwertigkeit von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen mit inländischen Abschlüssen gewährt. Ziel ist, das inländische Fachkräftepotenzial von Personen mit Migrationshintergrund und das Potenzial von zuwanderungswilligen Personen aus dem Ausland stärker auszuschöpfen. Der Bundesgesetzgeber hat allerdings die Anerkennungsberatung nicht geregelt, sodass eine Lücke besteht . Das Ministerium für Integration hat gemeinsam mit dem vom Bund geförderten IQ Netzwerk den Landesarbeitskreis „Anerkennung“ gegründet. Im Landesarbeitskreis sind die wichtigsten Akteure zum Thema „Anerkennung“ vertreten (zum Beispiel Arbeitsagentur, Liga der freien Wohlfahrtspflege, Berufskammern , Regierungspräsidien, Fachministerien). Im Arbeitskreis wurde das Konzept einer flächendeckenden und wohnortnahen Anerkennungsberatung ausgearbeitet und umgesetzt. Es wurde eine Schulung zur Anerkennungsberatung entwickelt, an der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migra - tionsberatungsstellen der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in den Stadt- und Landkreisen bereits teilgenommen haben. Aus Mitteln des Ministeriums werden seit Oktober 2012, neben den vom Bund geförderten Erstanlauf- und Kompetenzzentren des IQ Netzwerks in Mannheim und Stuttgart, zwei weitere Erstanlauf - und Kompetenzzentren in Ulm und Freiburg finanziert. Die Einrichtung des IQ Netzwerks in Stuttgart wird personell verstärkt. Damit bestehen nun in allen vier Regierungsbezirken Kompetenzeinrichtungen, welche Anlaufstelle sind und die Arbeit der Migrationsberatungsstellen der Liga der Freien Wohlfahrtspflege vor Ort unterstützen. – Anonymisierte Bewerbungsverfahren Mit dem Projekt „Anonymisierte Bewerbungsverfahren“ in Baden-Württemberg möchte das Ministerium für Integration zum Abbau von Diskriminierungen auf dem Arbeitsmarkt und zugleich zu dessen Öffnung beitragen. Das Projekt greift Erkenntnisse des im Jahr 2011 von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes aufgelegten Programms auf. Eine Studie der Universität Konstanz von 2010 hatte gezeigt, dass es Diskriminierungen bereits in Bewerbungsverfahren aufgrund ausländisch klingender Namen gibt. Diese Arbeitssuchenden haben trotz vergleichbarer Qualifikationen deutlich seltener die Chance, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, als ihre Konkurrenz mit Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2965 4 deutschen Wurzeln. Konkret ist die Chance 14 Prozent geringer. Noch deutlicher fällt dieser Unterschied in kleineren und mittleren Unternehmen aus: Dort haben Bewerber mit ausländisch klingenden Namen 24 Prozent geringere Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Dabei handelt es sich häufig nicht um direkte und bewusste Diskriminierung, sondern um unbe - wusste Pauschalurteile und Selektionsprozesse, die nicht hinterfragt werden. Solche Diskriminierungen bedeuten einen persönlichen Rückschlag für die Bewerberinnen und Bewerber. Nicht zuletzt ist es ein Schaden für Betriebe und Volkswirtschaft, wenn Potenziale verloren gehen. Diese Potenziale betreffen nicht allein Migranten. Der Arbeitsmarkt ist zum Beispiel auch für Frauen und ältere Bewerber nicht so offen wie er sein sollte. Im Unterschied zur Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, in der im Wesentlichen größere Arbeitgeber teilnahmen, sollen in der Studie zum baden-württembergischen Projekt die Praktikabilität von standardisierten und anonymisierten Verfahren bei kleineren und mittelständischen Unternehmen, Betrieben und Behörden untersucht werden. Am Pilotprojekt nehmen insgesamt zwölf Arbeitgeber teil. – Landesarbeitsgemeinschaft Migrantenökonomie In Kooperation mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft sowie dem Ministerium für Integration hat sich als landesweites Forum eine Landes - arbeitsgemeinschaft (LAG) Migrantenökonomie entwickelt, die sich im Kontext der Fachkräfteentwicklung mit Ausbildung, Qualifizierung und Gründung befasst. Gemeinsam mit dem „Interkulturellen Bildungszentrum“ und dem Institut für Mittelstandsforschung (beide Mannheim) wird gemeinsam mit verschiedenen Projektträgern in Baden Württemberg ein Austausch von Wissenschaft und Praxis organisiert. Eine weitere Aufgabe der LAG Migrantenökonomie besteht in der regionalen bzw. landesweiten Vernetzung von Projekten und Akteuren aus der beruflichen Bildung sowie von Unternehmen und Unternehmerverbänden , Kommunen und Wissenschaft. – Road-Show und Veranstaltungsreihe zum Thema „Existenzgründung“ Die Studie „Bedeutung und Leistung von Selbstständigen mit Migrationshintergrund “ des Instituts für Mittelstandsforschung im Auftrag des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft richtet den Blick auch auf die Leistung der vielen Selbstständigen mit Migrationshintergrund, die unter großem persönlichen Einsatz im Land einen starken Beitrag zur Wertschöpfung leisten und dabei Arbeits - und Ausbildungsplätze schaffen. Die Studie geht von einem geschätzten jährlichen Umsatz von 38 Mrd. Euro bei einem Beschäftigtenbeitrag von 243.000 Arbeitsplätzen aus. Das Ministerium für Integration möchte gemeinsam mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft in einer Road-Show erfolgreiche Existenzgründerinnen und Existenzgründer porträtieren und vorstellen . 4. Welche Projekte werden von der Landesregierung finanziell gefördert, um Menschen mit Migrationshintergrund im Landkreis Hohenlohe zu fördern? Zu 4.: Im Rahmen der „Integration durch Bildung“ fördert die Landesregierung landesweit eine Reihe von Maßnahmen, die auch im Hohenlohekreis in Anspruch genommen werden können: – Jugendliche mit Förderbedarf mit und ohne Migrationshintergrund haben in Sommerschulen die Möglichkeit, schulische Defizite zu überwinden und den Anschluss an ihre Klasse wieder zu finden. Neben dem Unterricht in Deutsch, Mathematik und Englisch finden projektartige Bildungs- und Freizeitangebote statt, die von außerschulischen Kooperationspartnern auch aus dem Bereich der Weiterbildung organisiert werden. Die Sommerschule wird überwiegend in der letzten Sommerferienwoche in der Regel kostenlos angeboten. Sie richtet sich mehrheitlich an Jugendliche zum Ende der Jahrgangsstufe 7, die eine Haupt- oder Werkrealschule besuchen. Seit 2012 können auch andere Schul - arten teilnehmen. 2012 wurden Sommerschulen flächendeckend in ganz 5 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2965 Baden-Württemberg an 31 Standorten realisiert, im Hohenlohekreis am Stand - ort Schrozberg. – Im frühkindlichen Bereich gibt es die Möglichkeit durch die Sprachförderung in allen Tageseinrichtungen für Kinder mit Zusatzbedarf (SPATZ) nach der Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums über Zuwendungen zur Sprachförderung in allen Tageseinrichtungen für Kinder mit Zusatzbedarf vom 17. Juli 2012, alle sprachförderbedürftigen Kinder ab dem ersten Kindergartenjahr bis zum Schuleintritt zu fördern. – Zusätzlich zur in den Bildungsplänen verankerten schulischen Sprachförderung wurden mit der Verwaltungsvorschrift zur Sprachförderung „Grundsätze zum Unterricht für Kinder und Jugendliche mit Sprachförderbedarf an allgemein bildenden und beruflichen Schulen“, die seit dem 1. August 2008 Gültigkeit hat, die Grundlagen für eine gezielte und individuelle Sprachförderung von Schülerinnen und Schülern der allgemein bildenden und beruflichen Schulen gelegt. Insbesondere zu erwähnen ist die Möglichkeit, Vorbereitungsklassen und Vorbereitungskurse bereits im Eingangsbereich der Grundschule zu bilden. – Durch die außerschulische Hausaufgaben-, Sprach- und Lernhilfe (HSL-Maßnahme ) kann insbesondere Schulkindern mit Migrationshintergrund in den Klassenstufen 1 bis 6 der Grund- und Hauptschule, in der Sonderschule mit Bildungsgang Grundschule und in der Förderschule die Integration in das Bildungssystem und schulischer Erfolg ermöglicht bzw. erleichtert werden. – Die Landesregierung unterstützt die Intensivierung und nachhaltige Verankerung der Zusammenarbeit zwischen Schule (alle Schularten) und Elternhaus durch die Ausbildung von Eltern-Lehrer-Tandems, die sowohl auf der Ebene der Staatlichen Schulämter als auch auf der Ebene der Schulen angesiedelt sind, und ein verlässliches Ansprechpartnersystem schaffen sowie niederschwellige Angebote für Eltern, wie zum Beispiel Elterntreffs an der Schule, einrichten und betreuen. Aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für regionale Projekte wurden im Hohenlohekreis im Zeitraum von 2008 bis einschließlich 2013 Fördermittel in Höhe von insgesamt 1.213.193 Euro bewilligt. Diese regional geförderten ESFProjekte haben ihre Förderschwerpunkte in den Bereichen Übergang Schule- Beruf, Jugendberufshilfe und berufliche Eingliederung von langzeitarbeitslosen Menschen. Rund 45 Prozent der insgesamt rund 3.000 Teilnehmenden haben einen Migrationshintergrund. Darüber hinaus werden im Hohenlohekreis auch landesweite, zum Teil aus dem Landeshaushalt kofinanzierte ESF-Projekte wie zum Beispiel das Berufspraktische Jahr (BPJ 21) umgesetzt, das noch nicht ausbildungsreife Jugendliche, darunter viele Migrantinnen und Migranten, mit einem Langzeitpraktikum an die Ausbildung im Dualen System heranführt. Im Rahmen des Landesprogramms „Gute und sichere Arbeit – Modellprojekt Sozialer Arbeitsmarkt/Passiv-Aktiv-Tausch“ werden im Hohenlohekreis außerdem zwei Arbeitsplätze gefördert. Das Landwirtschaftsamt im Landratsamt Hohenlohekreis führt seit 2010 das Projekt „Richtig ernährt, aber wie?“ mit der evangelischen Jugendhilfe Friedenhort durch. Jugendliche sollen ihr Ernährungsverhalten kritisch reflektieren und Alternativen praktisch einüben. Ziele sind das selbstständige Zubereiten und Zusammenstellen der Lebensmittel für eine vollwertige Ernährung. Die Kurse haben zwischen sieben und zwölf Einheiten. Von den Jugendlichen der sozialen Gruppenarbeit haben circa 30 Prozent einen Migrationshintergrund. Der Förderumfang für die Jahre 2009 bis 2012 betrug 9.400 Euro. Die Landesregierung stellt dem Hohenlohekreis darüber hinaus jährlich Mittel für die kommunale Integrationsförderung zur Verfügung. Mit diesen Landesmitteln werden die soziale Beratung und Betreuung von Menschen mit Migrationshintergrund (15.000 Euro) sowie konkrete Integrationsprojekte (bisher bis zu 28.500 Euro) gefördert. Nachfolgende Projekte wurden im Jahr 2012 (Stand 31. Oktober 2012) unter Komplementärfinanzierung durch den Landkreis und der kreisange - hörigen Gemeinden gefördert: Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2965 6 Gemeinde Öhringen: Projektträger Kurzbezeichnung des Projekts / Titel Integrationsschwerpunkte Musikschule Dück Orchester Zwetschgenwäldle Stärkung der schulischen, sprachlichen und sozialen Kompetenzen, Vermittlung von interkultureller Kompetenz. DRK – Jugendmigrationsdienst Familienwochenende 2012 Stärkung der Gleichberechtigung und Gleichstellung insbesondere von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund sowie aktive Partizipation am gesellschaftlichen und politischen Leben. Kreative Förderungsgruppe „Mach mit“ Stärkung der schulischen, sprachlichen, sozialen und beruflichen Kompetenzen. Elterncafé Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und aktive Partizipation am gesellschaftlichen und politischen Leben. Deutsch-türkische Gemeinde Öhringen Computerkurs Integrationsangebot für ältere Migranten auf kommunaler Ebene, Stärkung der sprachlichen und sozialen Kompetenz. Elterncafé Stärkung der Erziehungskompetenz von Eltern mit Migrationshintergrund. AWW Kindertreff am Mittwoch und Donnerstag Projektarbeit mit Kindern zur Stärkung ihrer schulischen, sprachlichen und sozialen Kompetenzen . Dialog Fußball Stärkung der sozialen und interkulturellen Kompetenz, Förderung des Gemeinschaftsgefühls. Gorodki Vermittlung von interkulturellen Kompetenzen und Verbesserung der interkulturellen Öffnung auf kommunaler Ebene. Wertschätzung der Herkunftskultur. Jugendvolleyballl Stärkung der sozialen und interkulturellen Kompetenz, Kontaktarbeit über den Sport. Caritas Lesen + Im Rahmen der Sprachstandsuntersuchung besuchen Jugendliche ab der 8. Klasse Kinder und ihre Eltern mit Migrationshintergrund und helfen auf spielerische Weise, die Sprachkompetenz der Familie zu verbessern. Dialog Kochen Vermittlung von interkulturellen Kompetenzen und Verbesserung der interkulturellen Öffnung auf kommunaler Ebene. Kraftsport Stärkung eines positiven Selbstwertgefühls, insbesondere von männlichen Jugendlichen. Ringen Vermittlung von schulischen, sozialen und beruflichen Kompetenzen, Stärkung eines positiven Selbstwertgefühls. Singen Integrationsangebote zur Stärkung der sprachlichen Kompetenz für ältere Migranten auf kommunaler Ebene. Volleyball Erreichung der Zielgruppe über sportliche Angebote und Vernetzung mit anderen Freizeitsportgruppen . Wrestling Stärkung der sprachlichen und sozialen Kompetenz. Offenes Angebot für männliche Jugendliche und Heranwachsende. Auseinandersetzung mit Kraft, Gewaltdarstellung und Show. Jugendreferat Cliquenbetreuung Cliquenarbeit mit jungen Migranten. Die Gruppen lernen, sich zu organisieren und ihren Freizeitbereich zu gestalten. Dabei werden gemeinsame Aktionen geplant und Alternativen zu kommerziellen oder mediendominanten Angeboten ausprobiert. Lerntreff Durch gemeinsames Lernen und Freizeitgestaltung am Nachmittag sollen sowohl die schulischen Kompetenzen als auch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden. MSO-Beratung Stärkung der Gleichberechtigung und Gleichstellung der Menschen mit Migrationshintergrund . Unterstützung des Dialog e.V. zu Fragen des Vereins, der Organisation, Führung. Vernetzung kommunal und verbandlicher Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen, Mediation. Regenbogengruppe Stärkung sozialer und interkultureller Kompetenzen. Jugendliche verschiedener Nationalitäten spielen und basteln gemeinsam mit Kindern. Dies führt zu einem besseren Kennenlernen und ist verbunden mit dem Einüben vielfältiger und alternativer Freizeitangebote. Kneten Kinder und ihre Eltern treffen sich zum gemeinsamen handwerklichen und künstlerischen Gestalten von Figuren und Personen. Ziel ist es, über Spielsituationen mit Bezügen zum Alltag zu einer Reflektion der eigenen Lebenswirklichkeit zu kommen. Spielnachmittag Gemeinsames Spielen und Basteln für Kinder verschiedener Nationalitäten, damit sie sich einerseits besser kennenlernen und andererseits Anregungen für alternative Freizeitangebote erhalten. starke Mädchen – starke Frauen Geschlechtsspezifisches Gruppenangebot für junge Mädchen: Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen in verschiedenen Kulturen, Behandlung von Mädchenthemen. Kath. Kirche Jugendraum Cappelrain Stärkung der schulischen, sprachlichen, sozialen und beruflichen Kompetenz. Die örtliche Kirchengemeinde bietet einer jugendlichen Clique Raum und Gelegenheit, sich zu organisieren und ihren Freizeitbereich zu gestalten. Unterstützung und Beratung erfolgen über kommunale und kirchliche Mitarbeiter. 7 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2965 Gemeinde Künzelsau: Caritas Lesepaten Lese- und Familienpaten besuchen Familien, bei denen das Gesundheitsamt Sprachförderungsbedarf festgestellt hat. Es sollen die Sprachkompetenz des Kindes als auch der Mutter gestärkt und der Erfolg der Integrationskurse gesichert werden. Kath. Kirchengemeinde St. Paulus Künzelsau – Projekt im Taläckertreff Puppentheater und Werkstatt sowie Teilnahme an zwei Ausstellungen Stärkung der Gleichberechtigung und aktive Teilnahme von zugewanderten Menschen am gesellschaftlichen Leben, indem ein ressourcenorientierter Ansatz gewählt wird. Es werden Spielstücke für Feste in Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen erarbeitet. Biographiearbeit für jugendliche Spätaussiedler und ihre Eltern Empowerment und Förderung der aktiven Partizipation von Spätaussiedlern durch Sichtbarmachung und Wertschätzung ihrer mitgebrachten Kultur. Darüber hinaus soll der Austausch zwischen der Aufnahmegesellschaft und den Zugewanderten gefördert werden. Kath. Kirchengemeinde St. Paulus Künzelsau Klosterwochenende vom 6.–8. Juli 2012 zum Ende der Grundschulzeit Stärkung der schulischen, sprachlichen und sozialen Kompetenz durch gemeinsames Sprechen , Spielen, Singen und kreative Tätigkeiten. Franziskusfest im Kloster Sießen bei Saulgau am 30. September 2012 Stärkung der sprachlichen, sozialen und interkulturellen Kompetenzen durch Begegnungen, Workshops, Gespräche und musizieren mit anderen Jugendlichen aus verschiedenen Ländern. St. Josefspflege Mulfingen gGmbH Musicalprojekt friendship Friendship ist ein offenes Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche von 10–15 Jahren. Ziel ist es, im Rahmen von attraktiven Freizeitmöglichkeiten ein Übungsfeld für soziale Kompetenzen zu schaffen. Dazu zählen Angebote wie Breakdance, Schauspielerei, Bühnentechnik, professionelles Schminken. Neben der intensiven Kooperation mit GS Taläcker, GHWR Schule Künzelsau und RS Schule Künzelsau werden nach Möglichkeit die Eltern einbezogen. Ev. Jugendwerk Bezirk Künzelsau Kindertagesfreizeit Taläckerv. Integration von Jungen und Mädchen im Alter von 8–11 Jahren aus Spätaussiedlerfamilien aus dem Stadtteil Taläcker. Förderung und Stärkung eines Miteinanders und Vernetzung zwischen dem Stadtteil und der Stadt/dem Bezirk Künzelsau. Dadurch sollen die sozialen Kompetenzen sowie vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten verbessert werden. Diakonie Mutter-Kind-Gruppe Mit dem Projekt: „Montessori“-Kleinkindergruppe werden in Künzelsau-Taläcker die sprachlichen und sozialen Kompetenzen, insbesondere der Mütter von Kleinkindern, durch fachkundige Beratung und Anleitung gestärkt. INKA „INKA“; die interkulturelle Kontakt- und Anlaufstelle Künzelsau widmet sich der gezielten Lernförderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, um die schulischen Leistungen zu verbessern. Capoeira „Capoeira“ ist eine Tanzgruppe, durch die passive Selbstverteidigung eingeübt wird. Dieses tänzerische Antiaggressionstraining mit akrobatischen Abläufen festigt das Selbstvertrauen der Jugendlichen, trägt zur Teamfähigkeit bei und vermittelt soziale Kompetenz. FILIA In der interkulturellen Mädchengruppe „FILIA“ ist der Fokus auf Gleichberechtigung und Empowerment von Mädchen gerichtet Sprachencafé Das „Sprachencafe“ ist ein moderierter Konversationskurs für Migranten und Einheimische an sechs Tischen in sechs Sprachen. Es findet vierzehntägig mit 50 Teilnehmer aus Südamerika, Mittel- u. Südeuropa und Afrika statt. Durch die lockere Bistro-Atmosphäre im „Alten Bahnhof “ werden Vorurteile zwischen den Nationalitäten abgebaut und Freundschaften geschlossen . Sprachkurs „Sprache lernen“ in der Gruppe ist ein Angebot für Schüler mit Migrationshintergrund, um gezielt die deutsche Sprache zu üben. Grundschule Taläcker Jedermann e.V. Gewaltpräventionsprogramm für die Kl. 3 und 4 der GS Taläcker, diese Maßnahme wird von zwei Sozialpädagogen durchgeführt. Breakdance-AG Breakdance-AG im Ganztagesbetrieb; die Breakdance-AG wird von einem ehemaligen Schüler an dieser Schule, der Russlanddeutscher ist, angeboten. Basketball-AG Basketball-AG im Ganztagesbetrieb, diese AG wird von zwei jungen Erwachsenen russlanddeutscher Herkunft angeboten. Beide waren vor Jahren Schüler dieser Schule. Evangelische Kirchengemeinde Künzelsau Konfirmandenarbeit Ziel ist es, Jugendliche mit sehr unterschiedlichen Glaubenstraditionen ins Gespräch zu bringen , wobei der Fokus insbesondere auf Spätaussiedlerfamilien liegt. Fortbildungen für Mitarbeiter/-innen Förderung und Ausbildung von Mitarbeiter/-innen, die fest im Spätaussiedler-Milieu verankert sind, um sie zu befähigen, eigene Gruppen und Kreise anzuleiten. Diakonie/Fahrt nach Lichtenstern Begegnung von Jugendlichen mit und ohne (körperlichen und/oder geistigen) Behinderungen, um Vorurteile abzubauen, Verständnis für einander zu festigen und ggf. soziales Engagement zu fördern bzw. zu ermöglichen. Kinderkirch-Arbeit Stärkung der interkulturellen und interreligiösen Kompetenz, offene Angebote für Kinder. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2965 8 5. Welche Initiativen unternimmt sie, um die Vermittlung von Ausbildungsplätzen bei Menschen mit Migrationshintergrund zu unterstützen? Zu 5.: Die Landesregierung hat eine Vielzahl von Maßnahmen zur Unterstützung der Vermittlung von Ausbildungsplätzen insbesondere auch bei Menschen mit Migrationshintergrund initiiert: – „Azubi statt ungelernt – mehr Jugendliche mit Migrationshintergrund ausbilden“ Mit dem Ziel, mehr Jugendliche mit Migrationshintergrund in Ausbildung zu bringen und den Anteil an unversorgten Bewerbern zu senken, fördert die Landesregierung sogenannte Berufswerberinnen und -werber. Diese beraten Eltern mit Migrationshintergrund über die Möglichkeiten und Chancen einer Berufsausbildung und die Bandbreite der Berufe in der jeweiligen Landessprache. Darüber hinaus begleiten sie die Jugendlichen beim Übergang von der Schule in eine Ausbildung. – „Ausbildungsbotschafter“ Die Landesregierung fördert den Einsatz von Ausbildungsbotschaftern. Das sind Auszubildende, die in baden-württembergischen Schulen ihre Berufe vorstellen . Insgesamt konnten mehr als 2.000 Ausbildungsbotschafter gewonnen werden, die schon über 18.000 Schülerinnen und Schülern ihre Berufe vorgestellt haben. Circa 30 Prozent der Ausbildungsbotschafter haben einen Migra - tionshintergrund. – Ausbildungskampagne Um die Attraktivität der dualen Ausbildung, insbesondere auch bei Jugend - lichen mit Migrationshintergrund zu erhöhen, startete die Landesregierung im Juni 2012 die Ausbildungskampagne „gut-ausgebildet.de“ mit dem Ziel, junge Menschen für eine duale Ausbildung zu begeistern und ihnen Karriereperspektiven aufzuzeigen. Kernbestandteil der Kampagne sind 40 Videos von Auszubildenden mit und ohne Migrationshintergrund, die den Arbeitsalltag und die Karrierewege der Auszubildenden jugendgerecht darstellen. Bis Januar 2013 sind bereits mehr als 153.000 Zugriffe auf den youtube-Kanal erfolgt. TSV Künzelsau Integration von Kindern und Jugendlichen in den Verein Durch die verschiedensten Angebote in den Abteilungen Turnen, Judo, Jazztanz, Tischtennis und Breakdance werden die Kinder in die Gemeinschaft integriert. Durch gemeinsame Erfolge wird das Selbstbewusstsein gestärkt und ausgebaut. Kinder und Jugendliche erfahren ein Gemeinschaftsgefühl, das zu Integration führt. Stadt Künzelsau Elternfrühstück Niederschwelliger offener Treff für interessierte Eltern; Unterstützung und Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz. Kaffeetässle Interkulturelle Begegnung der Bewohner von Künzelsau, seiner Teilorte und Taläcker. Schulen , Vereine, Organisationen bewirtschaften das „Kaffeetässle“ im Bürgertreff während der Sommermonate. Holzwurm Förderung handwerklicher Geschicklichkeit; statt PC-Spiele beschäftigen sich die Teilnehmer mit dem Rohstoff Holz und bearbeiten ihn. Stadt Künzelsau und Förderverein Grundschule Taläcker Ponyclub Verbesserung der Sprache, des Gleichgewichtssinns und der Verantwortung für ein Tier. Dadurch sollen soziale Kompetenzen vermittelt bzw. gestärkt werden. Stadt Künzelsau Gewaltprävention Veränderung der Einstellung zu Gewalt. Kinder lernen, dass man Konflikte auch gewaltfrei im Wege des Dialogs/Disputes lösen kann: „Worte statt Schläge“. Stadt Künzelsau, VHS Künzelsau Albert Berner Stiftung „Fit für die Familie“ Kochen Kenntnisse vertiefen über gesunde Ernährung, Vermeidung von fast food. Nutzen und Verwerten der Produkte bei kleinem Geldbeutel. Einbeziehung der „Tafel“. Stadt Künzelsau Erziehungssprechstunde Wahrnehmen des Erziehungsauftrags, Stärkung der elterlichen Kompetenz. Eltern, Erzieher und Lehrer erhalten anonym Rat und Hilfe. Stadt Künzelsau „Fit für die Familie“ Stricklieselchen Das Hobby Stricken verbindet Einheimische und Aussiedler. Frauen treffen sich zum gemeinsamen Stricken und Häkeln. Stadt Künzelsau Adventskranz binden Kennenlernen von Brauchtum. Gemeinsames Binden eines Adventskranzes/-gesteckes. 9 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2965 – „Sommerkollegs – als Brücke in die Ausbildung“ Die Landesregierung fördert landesweit sogenannte Sommerkollegs als Brücke in die Berufsausbildung bei verschiedenen Trägern. Schwächere Hauptschüler sollen in ihrer Ausbildungsreife gefördert und bei der Vermittlung unterstützt werden, damit ihnen noch der direkte Übergang in eine Berufsausbildung ermöglicht werden kann. Diese Förderung kommt insbesondere jungen BadenWürttembergern mit Migrationshintergrund zugute, da überdurchschnittlich viele Hauptschüler einen Migrationshintergrund besitzen. – „Jugendberufshelfer“ Die Landesregierung hat 1999 das Projekt „Jugendberufshelfer“ eingeführt. Die Jugendberufshelferinnen und Jugendberufshelfer setzen ihren Arbeitsschwerpunkt auf die Unterstützung der Jugendlichen beim Übergang von der Schule in den Beruf, im Wesentlichen Schülerinnen und Schüler des BVJ, VAB und BEJ an beruflichen Schulen. Diese persönliche Begleitung soll für jeden betroffenen Jugendlichen einen geeigneten beruflichen Anschluss sicherstellen . Außerdem hat das Projekt auch die Gewährleistung einer intensiven Zusammenarbeit aller an der beruflichen Bildung Beteiligten zum Ziel. Dazu wirkt es aktiv in dem vor Ort eingerichteten Arbeitskreis zur Jugendberufshilfe oder in sonstigen örtlichen Gremien, die eine Verbesserung der beruflichen Integration von benachteiligten Jugendlichen, als Zielsetzung haben, mit. Durch dieses Zusammenwirken soll das in Baden-Württemberg seit vielen Jahren bestehende differenzierte Angebot an bewährten Fördermaßnahmen zur besseren Integration von leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt mit Blick auf den einzelnen Jugendlichen gebündelt, abgestimmt und gegebenenfalls weiterentwickelt werden und insgesamt ein effizientes Netzwerk hinsichtlich der Vermittlung von Ausbildungsbzw . Arbeitsplätzen sowie von Qualifizierungsplätzen für Leistungsschwächere in der jeweiligen Region aufgebaut werden. – LAG Migrantenökonomie Ein Schwerpunktthema der LAG Migrantenökonomie (siehe Antwort zu Frage Nummer 2 und 3) ist die Ausbildung in Migrantenunternehmen. Diese übernehmen in aller Regel eine wichtige integrative Funktion, weil sie überproportional benachteiligten Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund einen Ausbildungsplatz anbieten. Allerdings könnten sich diese Betriebe stärker bei der Ausbildung von Fachkräften bzw. von Jugendlichen engagieren. Von den 94.000 migrantengeführten Betrieben im Land könnten 50 Prozent ausbilden, tatsächlich erfolgt dies nur in 20 Prozent der Betriebe. Die LAG beschäftigt sich daher auch mit der Frage, wie die Ausbildungsbereitschaft und -befähigung dieser Betriebe gesteigert werden kann. 6. Welche Maßnahmen zur Förderung von Integration sind seit dem Bestehen des Integrationsministeriums neu initiiert worden? Zu 6.: Bereits im Koalitionsvertrag von Bündnis 90/Die Grünen und SPD vom 9. Mai 2011 wurden etliche integrationspolitische Ziele und Maßnahmen der Landes - regierung festgelegt. Das Ministerium für Integration hat diese im Januar 2012 durch die Schwerpunkte „Teilhabe an Bildung und Ausbildung“, „Teilhabe an Arbeit“, „Gesellschaftliche und Politische Teilhabe“ sowie „Kommunale Integrationsarbeit “ konkretisiert. Hinsichtlich der einzelnen initiierten Maßnahmen wird auf die Stellungnahme des Ministeriums für Integration zu Nummer 4 und 5 des Antrags der Abg. Rosa Grünstein u. a. SPD „Bevölkerungsumfrage zur Integra - tion im Land“ (Drucksache 15/2117) sowie auf die Antwort zu Frage Nummer 2 und 3 verwiesen. Darüber hinaus hat das Ministerium für Integration weitere neue Maßnahmen ergriffen . Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2965 10 Unter der Federführung des Ministeriums für Integration wurde eine interministerielle Arbeitsgruppe eingerichtet, die neben der Ausarbeitung von Vorschlägen für die Umsetzung der „Charta der Vielfalt“ insbesondere eine einheitliche Konzeption für die interkulturelle Öffnung der Landesverwaltung erarbeiten wird. Hierdurch sollen die in der Koalitionsvereinbarung verankerten Ziele der interkulturellen Öffnung ressortübergreifend sichergestellt und die interkulturelle Öffnung der Landesverwaltung auf Dauer als „Querschnittsaufgabe“ für die gesamte Landesverwaltung implementiert werden. Weiter fördert das Ministerium für Integration ein Modellprojekt des Deutschen Roten Kreuz Landesverband Baden-Württemberg e. V. zur interkulturellen Öffnung „klassischer“ Verbände und Vereine. In zwei DRK-Kreisverbänden werden Strategien und Maßnahmen der interkulturellen Öffnung erprobt, die auf andere (Kreis-)Verbände und Vereine übertragbar sein sollen. Außerdem fördert das Ministerium für Integration Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen im Kampf gegen Zwangsverheiratung und Gewalt im Namen der sogenannten Ehre. Gemeinsam mit der Aktion Jugendschutz (ajs) werden Qualifizierungen von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in dem Bereich Schule und schulnahe Angebote der Jugendpflege angeboten. Öney Ministerin für Integration << /ASCII85EncodePages false /AllowTransparency false /AutoPositionEPSFiles true /AutoRotatePages /None /Binding /Left /CalGrayProfile (None) /CalRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CalCMYKProfile (U.S. Web Coated \050SWOP\051 v2) /sRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CannotEmbedFontPolicy /Warning /CompatibilityLevel 1.6 /CompressObjects /Off /CompressPages true /ConvertImagesToIndexed true /PassThroughJPEGImages false /CreateJobTicket false /DefaultRenderingIntent /Default /DetectBlends true /DetectCurves 0.1000 /ColorConversionStrategy /LeaveColorUnchanged /DoThumbnails false /EmbedAllFonts true /EmbedOpenType false /ParseICCProfilesInComments true /EmbedJobOptions true /DSCReportingLevel 0 /EmitDSCWarnings false /EndPage -1 /ImageMemory 524288 /LockDistillerParams true /MaxSubsetPct 100 /Optimize true /OPM 1 /ParseDSCComments false /ParseDSCCommentsForDocInfo true /PreserveCopyPage true /PreserveDICMYKValues true /PreserveEPSInfo true /PreserveFlatness true /PreserveHalftoneInfo false /PreserveOPIComments true /PreserveOverprintSettings true /StartPage 1 /SubsetFonts true /TransferFunctionInfo /Preserve /UCRandBGInfo /Preserve /UsePrologue false /ColorSettingsFile () /AlwaysEmbed [ true ] /NeverEmbed [ true ] /AntiAliasColorImages false /CropColorImages true /ColorImageMinResolution 150 /ColorImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleColorImages true /ColorImageDownsampleType /Bicubic /ColorImageResolution 300 /ColorImageDepth 8 /ColorImageMinDownsampleDepth 1 /ColorImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeColorImages true /ColorImageFilter /FlateEncode /AutoFilterColorImages false /ColorImageAutoFilterStrategy /JPEG /ColorACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /ColorImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000ColorACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000ColorImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasGrayImages false /CropGrayImages true /GrayImageMinResolution 150 /GrayImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleGrayImages true /GrayImageDownsampleType /Bicubic /GrayImageResolution 600 /GrayImageDepth 8 /GrayImageMinDownsampleDepth 2 /GrayImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeGrayImages true /GrayImageFilter /FlateEncode /AutoFilterGrayImages false /GrayImageAutoFilterStrategy /JPEG /GrayACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /GrayImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000GrayACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000GrayImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasMonoImages false /CropMonoImages true /MonoImageMinResolution 1200 /MonoImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleMonoImages true /MonoImageDownsampleType /Bicubic /MonoImageResolution 600 /MonoImageDepth -1 /MonoImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeMonoImages true /MonoImageFilter /CCITTFaxEncode /MonoImageDict << /K -1 >> /AllowPSXObjects true /CheckCompliance [ /None ] /PDFX1aCheck false /PDFX3Check false /PDFXCompliantPDFOnly false /PDFXNoTrimBoxError true /PDFXTrimBoxToMediaBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXSetBleedBoxToMediaBox true /PDFXBleedBoxToTrimBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXOutputIntentProfile (None) /PDFXOutputConditionIdentifier () /PDFXOutputCondition () /PDFXRegistryName (http://www.color.org) /PDFXTrapped /False /CreateJDFFile false /SyntheticBoldness 1.000000 /Description << /DEU () >> >> setdistillerparams << /HWResolution [1200 1200] /PageSize [595.276 841.890] >> setpagedevice