Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 3401 19. 04. 2013 1Eingegangen: 19. 04. 2013 / Ausgegeben: 24. 05. 2013 K l e i n e A n f r a g e Ich frage die Landesregierung: 1. Wie wird derzeit die Netzwerkbetreuung an den allgemeinbildenden und den beruflichen Schulen organisiert und entsprechend finanziert? 2. Wie wird derzeit die Berechnung der Anrechnungsstunden an allgemeinbildenden und an beruflichen Schulen für die Netzwerkbetreuung gehandhabt? 3. Wie viele Rechner werden derzeit von den Netzwerkbetreuern und Netzwerkbetreuerinnen an den allgemeinbildenden und den beruflichen Schulen durchschnittlich betreut und wie zeitintensiv wird diese Betreuung von ihrer Seite eingeschätzt? 4. Für welche Aufgaben werden die vorhandenen Netzwerke an den verschie - denen Schularten verwendet und in welchem Umfang dort jeweils eingesetzt? 5. Wie intensiv werden die Netzwerke an den einzelnen Schularten verwendet und welche Unterschiede gibt es hierbei? 19. 04. 2013 Lehmann GRÜNE Kleine Anfrage des Abg. Siegfried Lehmann GRÜNE und Antwort des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Netzwerkbetreuung an Schulen Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 3401 2 B e g r ü n d u n g Die Betreuung der Netzwerke an allgemeinbildenden wie beruflichen Schulen ist zunehmend zeitintensiver geworden. Dies ist nicht nur auf die Anzahl der vorhandenen Rechner zurückzuführen, sondern insbesondere auch auf den gestiegenen Nutzungsgrad. Oftmals werden die IT-Systeme von den an der Schule tätigen Lehrern und Lehrerinnen betreut und für diese Betreuung Anrechnungsstunden aus dem Entlas - tungskontingent herangezogen. Insbesondere aufgrund der Zunahme des Betreuungsumfangs im Bereich der IT-Systeme sollte nach Ansicht des Unterzeichners darüber nachgedacht werden, andere Betreuungsmöglichkeiten und deren Finanzierung als eine Verrechnung über das bestehende Entlastungskontingent anzustreben . A n t w o r t Mit Schreiben vom 13. Mai 2013 Nr. 14-6534.0/24 beantwortet das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport die Kleine Anfrage wie folgt: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie wird derzeit die Netzwerkbetreuung an den allgemeinbildenden und den beruflichen Schulen organisiert und entsprechend finanziert? 2. Wie wird derzeit die Berechnung der Anrechnungsstunden an allgemeinbildenden und an beruflichen Schulen für die Netzwerkbetreuung gehandhabt? Die Systembetreuung schulischer Netze ist nach der gesetzlichen Schullastenverteilung grundsätzlich eine kommunale Aufgabe, deren Kosten durch die Sachkos - tenbeiträge abgegolten sind. Sie beinhaltet neben technischen auch pädagogische Aufgaben. In den Multimediaempfehlungen, die das Land mit den kommunalen Landesverbänden im Jahr 2002 abgeschlossen hat (Seite 8, Ziff. 8), ist Folgendes geregelt: „Die Wartung, Betreuung und der Support für schulische Netze umfasst Aufgaben mit pädagogischem und solche mit technischem Schwerpunkt. Für die pädagogischen Aufgaben in diesem Bereich werden weiterhin Netzwerkberaterinnen/-berater in den Schulen erforderlich sein. Die Aufgabenbeschreibung und Aufgabenzuordnung findet sich in Abschnitt 7.2 dieser Empfehlung und ist Bestandteil der Zielvereinbarung. Dabei ist in der Regel davon auszugehen, dass 70 % der anfallenden Kosten den Bereich der technischen Dienstleistungen betreffen und daher von den Schulträgern zu übernehmen sind. Die restlichen 30 % der Kosten ent - stehen für Aufgaben mit pädagogischem Schwerpunkt und werden daher vom Land übernommen.“ Gemäß zweier Erlasse des Kultusministeriums vom 23. Juni 1998 werden für die Betreuung der pädagogischen Netze Anrechnungsstunden wie folgt gewährt: • Es wird von einer Sockelanrechnung von 2 Wochenstunden im beruflichen und 1 Wochenstunde im allgemein bildenden Bereich ausgegangen, die aus dem Entlastungskontingent der Schule entnommen werden. • Im allgemein bildenden Bereich werden ab 25 Computern eine zusätzliche Stunde, ab 51 Computern zwei zusätzliche Stunden gewährt. • Im beruflichen Bereich sind ab 9 Computern drei zusätzliche Stunden vorge - sehen. Danach werden in weiterer Staffelung (je 10 Computer) bis zu 155 Computern je 1 Wochenstunde zusätzlich gewährt. Dabei wird berücksichtigt, dass die eingesetzte Software im beruflichen Bereich wesentlich vielfältiger und komplexer ist, da im Zusammenspiel mit den dualen 3 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 3401 Partnern professionelle Software, wie sie in der Wirtschaft zum Einsatz kommt, eingesetzt werden muss. In Ziff. 7 der Multimediaempfehlungen sind die Aufgaben der Netzwerkberaterinnen und Netzwerkberater wie folgt beschrieben: „Die Aufgaben der Netzwerkberaterinnen und Netzwerkberater liegen im päda - gogischen und im organisatorischen Bereich. Neben der Beratung und Informa - tion des Kollegiums über die Einsatzmöglichkeiten des schulischen Netzes im Unterricht und der Mitwirkung bei der Entwicklung und Fortschreibung des Medienentwicklungsplanes gehören insbesondere organisatorische Tätigkeiten zum Aufgabenbereich der Netzwerkberaterinnen und Netzwerkberater: Einrichten von Benutzern, Einrichten von E-Mail-Accounts, Überwachung der Datensicherung, Funktionsfähigkeit der Geräte (z. B. Toner nachfüllen bei Druckern). Daneben hat die Netzwerkberaterin/der Netzwerkberater die Aufgabe, alle Tätigkeiten , Maßnahmen und Kontakte zu koordinieren, die das Netz der Schule betreffen . Im Fehlerfall soll die Netzwerkberaterin/der Netzwerkberater in der Lage sein, den Fehler nach vorgegebenen Checklisten einzugrenzen und – sofern erforderlich – eine ‚qualifizierte Fehlermeldung‘ an die Hotline (oder den jeweils zuständigen externen Dienstleister) weiterzugeben. Technische Arbeiten an den Rechnern oder am Server oder das Entwickeln oder Aufsetzen von Netzwerk - installationen gehören nicht zu den Aufgaben der Netzwerkberaterinnen und Netzwerkberater.“ 3. Wie viele Rechner werden derzeit von den Netzwerkbetreuern und Netzwerk - betreuerinnen an den allgemeinbildenden und den beruflichen Schulen durchschnittlich betreut und wie zeitintensiv wird diese Betreuung von ihrer Seite eingeschätzt? Es wurden bisher keine statistischen Daten erhoben. Die Zahl der zu betreuenden Computer ist von Schule zu Schule sehr unterschiedlich und hängt von der Schulgröße und der Schulstruktur bzw. dem Schulprofil der Schule ab wie auch von der Bereitschaft der Schulträger, Mittel für die PC-Ausstattung bereit zu stellen. Der erforderliche Zeiteinsatz an den einzelnen Schulen ist unterschiedlich, da die PCLandschaft von Schule zu Schule unterschiedlich ist. Auf der einen Seite hängt der Zeiteinsatz von der Anzahl der zu betreuenden Arbeitsstationen ab. Auf der anderen Seite ist zu berücksichtigen, ob es sich um eine allgemein bildende oder um eine berufliche Schule handelt. An den beruflichen Schulen ist der Betreuungsaufwand aus vielerlei Hinsicht deutlich größer einzuschätzen. So ergibt sich ein höherer Aufwand bei der Benutzerverwaltung aufgrund der durchschnittlich deutlich kürzeren Verweildauer der Schülerinnen und Schüler an beruflichen Schulen. Der Einsatz von gerätebezogenem Unterricht ist in den meisten Bildungsgängen der beruflichen Schulen außerdem durch die entsprechenden Lehrpläne verbindlich vorgegeben. Insbesondere in der Berufsschule sind durch Teilzeit- und Blockunterricht zudem erhöhte Anforderungen an die Systemverfügbarkeit ge - geben, welche sich im Betreuungsaufwand niederschlagen. Die an den beruf - lichen Schulen häufig eingesetzte Spezialsoftware der Ausbildungspartner erfordert einen großen Aufwand hinsichtlich der Installation, Pflege und Lizensierung der Software. Häufig müssen sich die Netzwerkbetreuer in die im Unterricht eingesetzte Spezialsoftware einarbeiten, da mit dem Einsatz der Software der Einsatz von Peripheriegeräten einhergeht, die ebenfalls gewartet und konfiguriert werden müssen. In einigen Bildungsgängen der beruflichen Schulen werden Klassenarbeiten und Abschlussprüfungen über das örtliche Netzwerk organisiert und mit diesem durchgeführt. 4. Für welche Aufgaben werden die vorhandenen Netzwerke an den verschie - denen Schularten verwendet und in welchem Umfang dort jeweils eingesetzt? In den Schulen gibt es ein Verwaltungsnetz und ein pädagogisches Netzwerk. Für das pädagogische Netzwerk stellt die Landesregierung in Abstimmung mit den kommunalen Landesverbänden eine standardisierte Netzwerklösung – die paedML – zur Verfügung. Über die paedML können wichtige Funktionalitäten wie das Drucken Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 3401 4 im schulischen Netz, Abschalten des Internets, Ablage von Arbeitsergebnissen auf dem schulischen Server u. a. genutzt werden. Der Umfang der Nutzung des pädagogischen Netzwerkes wird vom Kultusministerium nicht erhoben. 5. Wie intensiv werden die Netzwerke an den einzelnen Schularten verwendet und welche Unterschiede gibt es hierbei? Medienbildung gilt heute als eine Grundkompetenz, die an jeder Schule vermittelt werden muss. Grundlage des Arbeitens mit Medien in der Schule ist ein pädagogisches Netzwerk. Nahezu alle weiterführenden Schulen und die meisten beruf - lichen Schulen in Baden-Württemberg verwenden dazu die pädagogische Musterlösung des Landes (paedML), die vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg gepflegt und mit einem umfassenden Support unterstützt wird. Die pädagogischen Netze werden in allen Schulen mit deutlich steigender Intensität genutzt. Während vielfach noch der Computerraum vorrangig genutzt wird, kann davon ausgegangen werden, dass die Zukunft dem Lernen mit Medien im Klassenraum gehören wird, was zusätzliche Anforderungen an das schulische Netz stellen wird. Aufgrund der engen Anbindung an betriebliche Anforderungen haben dabei die beruflichen Schulen deutlich differenziertere Netze als die allgemein bildenden Schulen. Stoch Minister für Kultus, Jugend und Sport << /ASCII85EncodePages false /AllowTransparency false /AutoPositionEPSFiles true /AutoRotatePages /None /Binding /Left /CalGrayProfile (None) /CalRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CalCMYKProfile (U.S. Web Coated \050SWOP\051 v2) /sRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CannotEmbedFontPolicy /Warning /CompatibilityLevel 1.6 /CompressObjects /Off /CompressPages true /ConvertImagesToIndexed true /PassThroughJPEGImages false /CreateJobTicket false /DefaultRenderingIntent /Default /DetectBlends true /DetectCurves 0.1000 /ColorConversionStrategy /LeaveColorUnchanged /DoThumbnails false /EmbedAllFonts true /EmbedOpenType false /ParseICCProfilesInComments true /EmbedJobOptions true /DSCReportingLevel 0 /EmitDSCWarnings false /EndPage -1 /ImageMemory 524288 /LockDistillerParams true /MaxSubsetPct 100 /Optimize true /OPM 1 /ParseDSCComments false /ParseDSCCommentsForDocInfo true /PreserveCopyPage true /PreserveDICMYKValues true /PreserveEPSInfo true /PreserveFlatness true /PreserveHalftoneInfo false /PreserveOPIComments true /PreserveOverprintSettings true /StartPage 1 /SubsetFonts true /TransferFunctionInfo /Preserve /UCRandBGInfo /Preserve /UsePrologue false /ColorSettingsFile () /AlwaysEmbed [ true ] /NeverEmbed [ true ] /AntiAliasColorImages false /CropColorImages true /ColorImageMinResolution 150 /ColorImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleColorImages true /ColorImageDownsampleType /Bicubic /ColorImageResolution 300 /ColorImageDepth 8 /ColorImageMinDownsampleDepth 1 /ColorImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeColorImages true /ColorImageFilter /FlateEncode /AutoFilterColorImages false /ColorImageAutoFilterStrategy /JPEG /ColorACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /ColorImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000ColorACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000ColorImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasGrayImages false /CropGrayImages true /GrayImageMinResolution 150 /GrayImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleGrayImages true /GrayImageDownsampleType /Bicubic /GrayImageResolution 600 /GrayImageDepth 8 /GrayImageMinDownsampleDepth 2 /GrayImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeGrayImages true /GrayImageFilter /FlateEncode /AutoFilterGrayImages false /GrayImageAutoFilterStrategy /JPEG /GrayACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /GrayImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000GrayACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000GrayImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasMonoImages false /CropMonoImages true /MonoImageMinResolution 1200 /MonoImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleMonoImages true /MonoImageDownsampleType /Bicubic /MonoImageResolution 600 /MonoImageDepth -1 /MonoImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeMonoImages true /MonoImageFilter /CCITTFaxEncode /MonoImageDict << /K -1 >> /AllowPSXObjects true /CheckCompliance [ /None ] /PDFX1aCheck false /PDFX3Check false /PDFXCompliantPDFOnly false /PDFXNoTrimBoxError true /PDFXTrimBoxToMediaBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXSetBleedBoxToMediaBox true /PDFXBleedBoxToTrimBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXOutputIntentProfile (None) /PDFXOutputConditionIdentifier () /PDFXOutputCondition () /PDFXRegistryName (http://www.color.org) /PDFXTrapped /False /CreateJDFFile false /SyntheticBoldness 1.000000 /Description << /DEU () >> >> setdistillerparams << /HWResolution [1200 1200] /PageSize [595.276 841.890] >> setpagedevice