Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 3451 03. 05. 2013 1Eingegangen: 03. 05. 2013 / Ausgegeben: 21. 06. 2013 K l e i n e A n f r a g e Ich frage die Landesregierung: 1. Wie ist das aktuelle Fahrplanangebot und Wagenmaterial auf der Frankenbahn ? 2. Wie sieht der Zeitplan bis zur Neuvergabe der Verkehrsleistungen auf der Frankenbahn aus? 3. Welches Fahrplanangebot und Linienkonzept liegen der Ausschreibung auf der Frankenbahn zugrunde? 4. Welches Wagen- und Fahrzeugmaterial (neu oder gebraucht) soll künftig auf der Frankenbahn eingesetzt werden (mit Angabe des geplanten Einsatzbeginns)? 5. Ist beabsichtigt, extra Zugbegleiter oder anderes Sicherheitspersonal auf der Frankenbahn einzusetzen? 6. Sind zur Umsetzung des neuen Fahrplankonzepts weitere bauliche Maßnahmen auf der Frankenbahn notwendig? 7. Wann ist gegebenenfalls mit dem voraussichtlichen Baubeginn und wann mit der voraussichtlichen Fertigstellung der unter Frage sechs genannten Maßnahmen zu rechnen? 8. Wie stellt sich gegebenenfalls die Finanzierung der unter Frage sechs genannten Maßnahmen dar? 9. Wie stellt sich die Beteiligung der Raumschaft an der Umsetzung der Ausschreibung der SPNV-Leistungen an der Frankenbahn dar? 03. 05. 2013 Nelius SPD Kleine Anfrage des Abg. Georg Nelius SPD und Antwort des Ministeriums für Verkehr- und Infrastruktur Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf der Frankenbahn Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 3451 2 B e g r ü n d u n g Das Auslaufen des Verkehrsvertrages auf der Frankenbahn 2016 erfordert angesichts der langen Vorgaben für Ausschreibungen und Fahrzeugbeschaffung eine rasche Vorgehensweise und Umsetzung der geplanten Ausschreibung. Das SPNV-Angebot und hierbei insbesondere das Wagen- und Fahrzeugmaterial bedarf im Interesse der Fahrgäste auf der Frankenbahn einer schnellen Verbesserung . Um einen aktuellen Sachstand bei diesen Fragen zu erhalten, sind weitere Informationen durch die Landesregierung notwendig. A n t w o r t * ) Mit Schreiben vom 8. Juni 2013 Nr. 3-3822.0-00/834 beantwortet das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur die Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie ist das aktuelle Fahrplanangebot und Wagenmaterial auf der Frankenbahn ? Auf der Frankenbahn (Kursbuchstrecke 780) verkehren derzeit RegionalexpressZüge der Linie Würzburg–Heilbronn–Stuttgart im 2-Stunden-Grundtakt mit einzelnen Verdichtungen zu einem 1-Stunden-Takt. Diese Züge werden lokbespannt geführt, überwiegend mit älteren Nahverkehrswagen (n-Wagen, sog. Silberlinge), am Wochenende aber teilweise auch mit modernen Doppelstockwagen. Zwischen Osterburken und Bad Friedrichshall (vereinzelt auch ab Lauda und bis Heilbronn) verkehren zusätzlich Regionalbahn-Züge (RB) in unregelmäßigen Abständen, am Wochenende im 2-Stunden-Takt. Von Montag bis Freitag verkehren diese Züge ebenfalls überwiegend lokbespannt mit älteren n-Wagen, am Wochenende werden jedoch größtenteils Elektrotriebzüge der Baureihe 426 eingesetzt. Zwischen Würzburg und Lauda verkehren zusätzlich RB-Züge, montags bis freitags im 1-Stunden-Takt mit einzelnen Taktlücken, am Wochenende alle 2 Stunden. Bei den meisten Zügen werden Dieseltriebwagen der Baureihen 628 und 642, bei einzelnen Zügen aber auch lokbespannte Garnituren mit älteren n-Wagen eingesetzt. 2. Wie sieht der Zeitplan bis zur Neuvergabe der Verkehrsleistungen auf der Frankenbahn aus? Nach dem derzeitigen Stand des Vergabezeitplanes sollen die RE- bzw. späteren IRE-Verkehre auf der Frankenbahn im Rahmen des Netzes 2 neu vergeben werden. Die RB-Verkehre sind dagegen Bestandteil des Ausschreibungsnetzes 1. Für beide Netze ist wegen der Größe des jeweiligen Netzes eine gestufte Inbetriebnahme vorgesehen. Die einzelnen Inbetriebnahmestufen stehen derzeit noch nicht fest. Es wird angestrebt, auf der Frankenbahn den Betriebsübergang in beiden Netzen zeitgleich durchzuführen. Netz 2 soll im 2. Halbjahr 2014 vergeben werden, mit einer Inbetriebnahme der ersten Stufen zum Dezember 2017 (Jahresfahrplan 2018). Die Vergabe des Ausschreibungsnetzes 1 ist ebenfalls für das 2. Halbjahr 2014 vorgesehen, mit einer Inbetriebnahme der ersten Stufen im Juni 2017. 3. Welches Fahrplanangebot und Linienkonzept liegen der Ausschreibung auf der Frankenbahn zugrunde? Die heutigen RE-Züge zwischen Würzburg und Stuttgart sollen zukünftig als IRE-Züge mit einem täglichen ganztägigen Stundentakt verkehren. Derzeit wird _____________________________________ *) Der Überschreitung der Drei-Wochen-Frist wurde zugestimmt. 3 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 3451 geprüft, die RE-Züge bis zur Inbetriebnahme von Stuttgart 21 alle zwei Stunden nach Lindau über Göppingen–Ulm–Friedrichshafen durchzubinden. Nach Inbetriebnahme von Stuttgart 21 soll diese Linie über Stuttgart Flughafen/Messe nach Ulm geführt werden. Vorbehaltlich der Finanzierbarkeit soll es auch Durchbindungen bis nach Friedrichshafen geben. Die heutigen RB-Züge zwischen Würzburg und Lauda sollen von Montag bis Freitag stündlich und am Wochenende im 2-Stunden-Takt verkehren. Abhängig von der Finanzierbarkeit wird eine tägliche Verlängerung im 2-Stunden-Takt bis Osterburken angestrebt. Die RB-Züge zwischen Osterburken und Bad Friedrichshall-Jagstfeld sollen von Montag bis Freitag stündlich im und am Wochenende im 2-Stunden-Takt verkehren und über Heilbronn hinaus bis Stuttgart durchgebunden werden. 4. Welches Wagen- und Fahrzeugmaterial (neu oder gebraucht) soll künftig auf der Frankenbahn eingesetzt werden (mit Angabe des geplanten Einsatzbeginns)? Im Rahmen der Ausschreibungen sollen alle genannten Systeme mit elektrischen Neufahrzeugen betrieben werden. Bei den RE-Zügen obliegt es der Entscheidung des Bieters, ob Triebzüge oder lokbespannte Züge zum Einsatz kommen werden. Bei den RB-Zügen führt die bauliche Situation der RB-Haltestellen der Frankenbahn mit kurzen Bahnsteigen dazu, dass die Züge in Heilbronn verlängert bzw. verkürzt werden müssen. Hierfür kommen nur Triebzüge in Frage. 5. Ist beabsichtigt, extra Zugbegleiter oder anderes Sicherheitspersonal auf der Frankenbahn einzusetzen? Bei den Regionalexpress-Zügen ist vorgesehen, dass diese grundsätzlich mit Zugbegleiter verkehren sollen. Bei den RB-Zügen soll eine teilweise Begleitung vorgegeben werden, der Umfang ist aber noch nicht festgelegt. 6. Sind zur Umsetzung des neuen Fahrplankonzepts weitere bauliche Maßnahmen auf der Frankenbahn notwendig? Im Rahmen eines Runden Tisches in Heilbronn im April 2010 wurde ein Maßnahmenpaket zur Ertüchtigung der Frankenbahn vereinbart. Dieses umfasst neben partiellen Geschwindigkeitserhöhungen, die vor allem der Stabilisierung der Angebotsqualität sowie der Verbesserung der Anschlusssicherheit in den Knoten Osterburken und Würzburg dienen, Ausbaumaßnahmen in den Stationen Züttlingen , Möckmühl und Osterburken, die zur Umsetzung der geplanten Angebotserweiterungen erforderlich sind. 7. Wann ist gegebenenfalls mit dem voraussichtlichen Baubeginn und wann mit der voraussichtlichen Fertigstellung der unter Frage sechs genannten Maßnahmen zu rechnen? Maßnahmen zur partiellen Geschwindigkeitserhöhung wurden zum Teil bereits umgesetzt und sollen sukzessive bis zum Jahr 2018 realisiert werden. Nach gegenwärtigem Stand sollen die Maßnahmen in den genannten Stationen im Jahr 2016 (Baubeginn im ersten Quartal, Inbetriebnahme zum Jahresende) umgesetzt werden. 8. Wie stellt sich gegebenenfalls die Finanzierung der unter Frage sechs genannten Maßnahmen dar? Die Finanzierung der genannten Maßnahmen erfolgt zum Teil im Rahmen der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Deutscher Bahn (Anlage 8.7). Die Maßnahmen an den Stationen sollen überwiegend durch die Region und das Land finanziert werden. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 3451 4 9. Wie stellt sich die Beteiligung der Raumschaft an der Umsetzung der Ausschreibung der SPNV-Leistungen an der Frankenbahn dar? Als Aufgabenträger für den SPNV schreibt das Land die Nahverkehrsleistungen aus und finanziert diese aus Regionalisierungsmitteln. Das Ausschreibungskonzept war Gegenstand zahlreicher Gespräche mit Vertreter/-innen der Region. Hermann Minister für Verkehr und Infrastruktur << /ASCII85EncodePages false /AllowTransparency false /AutoPositionEPSFiles true /AutoRotatePages /None /Binding /Left /CalGrayProfile (None) /CalRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CalCMYKProfile (U.S. Web Coated \050SWOP\051 v2) /sRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CannotEmbedFontPolicy /Warning /CompatibilityLevel 1.6 /CompressObjects /Off /CompressPages true /ConvertImagesToIndexed true /PassThroughJPEGImages false /CreateJobTicket false /DefaultRenderingIntent /Default /DetectBlends true /DetectCurves 0.1000 /ColorConversionStrategy /LeaveColorUnchanged /DoThumbnails false /EmbedAllFonts true /EmbedOpenType false /ParseICCProfilesInComments true /EmbedJobOptions true /DSCReportingLevel 0 /EmitDSCWarnings false /EndPage -1 /ImageMemory 524288 /LockDistillerParams true /MaxSubsetPct 100 /Optimize true /OPM 1 /ParseDSCComments false /ParseDSCCommentsForDocInfo true /PreserveCopyPage true /PreserveDICMYKValues true /PreserveEPSInfo true /PreserveFlatness true /PreserveHalftoneInfo false /PreserveOPIComments true /PreserveOverprintSettings true /StartPage 1 /SubsetFonts true /TransferFunctionInfo /Preserve /UCRandBGInfo /Preserve /UsePrologue false /ColorSettingsFile () /AlwaysEmbed [ true ] /NeverEmbed [ true ] /AntiAliasColorImages false /CropColorImages true /ColorImageMinResolution 150 /ColorImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleColorImages true /ColorImageDownsampleType /Bicubic /ColorImageResolution 300 /ColorImageDepth 8 /ColorImageMinDownsampleDepth 1 /ColorImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeColorImages true /ColorImageFilter /FlateEncode /AutoFilterColorImages false /ColorImageAutoFilterStrategy /JPEG /ColorACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /ColorImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000ColorACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000ColorImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasGrayImages false /CropGrayImages true /GrayImageMinResolution 150 /GrayImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleGrayImages true /GrayImageDownsampleType /Bicubic /GrayImageResolution 600 /GrayImageDepth 8 /GrayImageMinDownsampleDepth 2 /GrayImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeGrayImages true /GrayImageFilter /FlateEncode /AutoFilterGrayImages false /GrayImageAutoFilterStrategy /JPEG /GrayACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /GrayImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000GrayACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000GrayImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasMonoImages false /CropMonoImages true /MonoImageMinResolution 1200 /MonoImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleMonoImages true /MonoImageDownsampleType /Bicubic /MonoImageResolution 600 /MonoImageDepth -1 /MonoImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeMonoImages true /MonoImageFilter /CCITTFaxEncode /MonoImageDict << /K -1 >> /AllowPSXObjects true /CheckCompliance [ /None ] /PDFX1aCheck false /PDFX3Check false /PDFXCompliantPDFOnly false /PDFXNoTrimBoxError true /PDFXTrimBoxToMediaBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXSetBleedBoxToMediaBox true /PDFXBleedBoxToTrimBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXOutputIntentProfile (None) /PDFXOutputConditionIdentifier () /PDFXOutputCondition () /PDFXRegistryName (http://www.color.org) /PDFXTrapped /False /CreateJDFFile false /SyntheticBoldness 1.000000 /Description << /DEU () >> >> setdistillerparams << /HWResolution [1200 1200] /PageSize [595.276 841.890] >> setpagedevice