Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 3853 23. 07. 2013 1Eingegangen: 23. 07. 2013 / Ausgegeben: 29. 08. 2013 K l e i n e A n f r a g e Wir fragen die Landesregierung: 1. Wie viele Fachklassen für Fleischer/-innen mit welcher Anzahl an Auszubildenden gibt es derzeit (mit Angabe, an welchen Standorten die Auszubildenden beschult werden)? 2. Wie viele Fachklassen für Fleischer/-innen wird es im kommenden Ausbildungsjahr 2013 geben (mit Angabe, an welchen Orten die Auszubildenden beschult werden)? 3. Ist es zutreffend, dass in den nächsten fünf Jahren die Anzahl der Fachklassen für Fleischer/-innen deutlich sinken wird? 4. Trifft es zu, dass es künftig nur noch Fachklassen für Fleischer/-innen in Stuttgart und Heilbronn geben wird? 5. Was wird mit den anderen Standorten mit ihrer hochwertigen Sachausstattung geschehen? 6. Welchen Unterrichtseinsatz sieht sie für die Technischen Lehrer in diesem Gewerk vor? 7. Wie viele Fachklassen für Glaser/-innen mit welcher Anzahl an Auszubildenden gibt es derzeit (mit Angabe, an welchen Orten die Auszubildenden beschult werden)? 8. Ist es unter infrastrukturellen Gesichtspunkten (Verbindungen des öffentlichen Personennahverkehrs) zumutbar bzw. realistisch, dass Auszubildende, die ursprünglich heimat- bzw. betriebsnahe Fachklassen besucht haben, nun an an - deren Orten beschult werden? Kleine Anfrage der Abg. Viktoria Schmid CDU und Dr. Timm Kern FDP/DVP und Antwort des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Zukunft der Fachklassen Fleischer/-in und Glaser/-in Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 3853 2 9. Welche Auswirkungen kann sie auf die Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs für dieses Gewerk erkennen? 20. 07. 2013 Viktoria Schmid CDU Dr. Timm Kern FDP/DVP B e g r ü n d u n g Laut Informationen der jeweiligen Innungen gibt es im Bereich der Ausbildung Fleischer/-innen und Glaser/-innen künftig strukturelle Veränderungen. Wie diese in der Praxis aussehen und umgesetzt werden können, soll in der Kleinen Anfrage geklärt werden. A n t w o r t Mit Schreiben vom 14. August 2013 Nr. 43-6503.31-12/36/1 beantwortet das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport im Einvernehmen mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft die Kleine Anfrage wie folgt: Wir fragen die Landesregierung: 1. Wie viele Fachklassen für Fleischer/-innen mit welcher Anzahl an Auszubildenden gibt es derzeit (mit Angabe, an welchen Standorten die Auszubildenden beschult werden? Die Anzahl der Auszubildenden im Schuljahr 2012/2013 je Standort und Ausbildungsjahr ist untenstehender Tabelle zu entnehmen. Dabei werden die Auszubildenden nur zum Teil in reinen Fachklassen geführt, häufig erfolgt eine Mischbeschulung mit anderen Berufen, sodass der Ausweis der Anzahl von Fachklassen hier nicht möglich ist. 1. AJ 2. AJ 3. AJ gesamt Backnang GS 0 11 9 20 Bad Merg. GS 6 4 2 12 Crailsh. GS 0 0 8 8 Göppingen GS 7 3 16 26 Heilbronn PB 5 11 15 31 Künzelsau GS 1 9 7 17 Ludwigsb. OW 3 5 11 19 Schw.Gmd GS 7 6 13 26 Stuttgart GiHPL 12 16 8 36 RP Stuttgart 41 65 89 195 Buchen ZGS 1 2 5 8 Horb GHS 3 3 8 14 Karlsruhe GSDU 17 10 17 44 Mannheim JvL 7 6 9 22 Pforzheim AK 8 8 2 18 Sinsheim FH 6 8 9 23 RP Karlsruhe 42 37 50 129 3 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 3853 2. Wie viele Fachklassen für Fleischer/-innen wird es im kommenden Ausbildungsjahr 2013 geben (mit Angabe, an welchen Orten die Auszubildenden beschult werden)? Die Anzahl der Fachklassen ergibt sich aus der Anzahl der Auszubildenden, die über die Ausbildungsbetriebe bei den Schulen angemeldet werden. Da die konkreten Auszubildendenzahlen für das Schuljahr 2013/2014 noch nicht vorliegen und erfahrungsgemäß etliche Auszubildende erst im September an den Schulen angemeldet werden, kann zur Anzahl der Fachklassen keine belastbare Aussage getroffen werden. Wenn die Anzahl der Auszubildenden nicht für eine eigenständige Fachklasse ausreicht, erfolgt ggf. eine gemeinsame Beschulung mit anderen Ausbildungsberufen. Mit Ablauf des Schuljahres 2012/2013 ist die Fachklasse am Standort in Göppingen geschlossen worden, in Crailsheim erfolgt im Schuljahr 2013/2014 keine Beschulung . 3. Ist es zutreffend, dass in den nächsten fünf Jahren die Anzahl der Fachklassen für Fleischer/-innen deutlich sinken wird? Grundsätzlich ergibt sich die Anzahl der Fachklassen aufgrund der Anzahl der Auszubildenden in einem Beruf. Bei einer weiteren Verringerung der Anzahl von Auszubildenden kann eine damit einhergehende Konzentration der Standorte nicht ausgeschlossen werden. 4. Trifft es zu, dass es künftig nur noch Fachklassen für Fleischer/-innen in Stuttgart und Heilbronn geben wird? Es besteht keine Vorgabe von Seiten des Kultusministeriums, eine Konzentration auf die beiden o. g. Standorte vorzunehmen. Seit Jahren ist jedoch flächendeckend ein Rückgang an Auszubildenden im Nahrungsmittelgewerbe festzustellen, sodass sich an ehemals verlässlichen Standorten die Schülerzahl pro Klasse zwischenzeitlich teilweise im einstelligen Bereich bewegt. Da ein Ende dieser Entwicklung nicht erkennbar ist, sind Überlegungen hinsichtlich einer Konzentration von geeigneten Berufsschulstandorten unvermeidbar. In diesem Zusammenhang hat das Regierungspräsidium Stuttgart für die Berufe des Nahrungsmittelhandwerks in seinem Bereich eine Maßnahmeplanung für das Vorgehen bei weiter zurückgehenden Schülerzahlen erstellt. Diese Planung sieht keine konkreten Zeitpunkte für Standortschließungen vor. Es wurde jedoch den Schulen, den Schulträgern und dem Landesinnungsverband erläutert, welche Schulen, falls notwendig, in einem ersten und in einem zweiten Schritt die Auszubildenden an andere Schulen übergeben. Eine Umsetzung der Planung erfolgt sukzessive in Abhängigkeit der jeweiligen Auszubildendenzahlen; erst im letzten Schritt würden nach derzeitiger Planung die Berufe des Fleischerhandwerks im Regierungsbezirk Stuttgart nur noch an den beiden Standorten Stuttgart (Gewerbliche Schule Im Hoppenlau) und Heilbronn (Peter-Bruckmann-Schule) beschult werden. 1. AJ 2. AJ 3. AJ gesamt Freiburg GL 11 7 11 29 Kehl BS 9 11 7 27 Lörrach GS 8 7 15 30 VS-Vill.GS 19 17 17 53 RP Freiburg 47 42 50 139 Biberach KA 5 11 14 30 Friedrhfn CD 10 6 5 21 Sigmar.GwErnSoz 3 7 2 12 Tübingen GS 12 10 8 30 RP Tübingen 30 34 29 93 gesamt 160 178 218 556 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 3853 4 5. Was wird mit den anderen Standorten mit ihrer hochwertigen Sachausstattung geschehen? Die Sachausstattung liegt im Zuständigkeitsbereich der Schulträger. Diese entscheiden über die weitere Verwendung. Dem Kultusministerium liegen hierzu keine Erkenntnisse vor. 6. Welchen Unterrichtseinsatz sieht sie für die Technischen Lehrer in diesem Gewerk vor? Aufgrund der hohen Spezialisierung bei den Technischen Lehrkräften kann diese Frage nicht pauschal beantwortet werden. Mögliche Entscheidungen, die jeweils aufgrund einer Einzelfallbetrachtung getroffen werden müssen, können Abordnungen bzw. Teilabordnungen, den Einsatz in der Berufsvorbereitung oder ggf. die Qualifizierung für andere Einsatzgebiete umfassen. 7. Wie viele Fachklassen für Glaser/-innen mit welcher Anzahl an Auszubildenden gibt es derzeit (mit Angabe, an welchen Orten die Auszubildenden beschult werden)? Die Anzahl der Auszubildenden im Schuljahr 2012/2013 je Standort und Ausbildungsjahr ist untenstehender Tabelle zu entnehmen. Dabei werden die Auszubildenden nur zum Teil in reinen Fachklassen geführt, teilweise erfolgt eine Mischbeschulung mit anderen Berufen, sodass der Ausweis der Anzahl von Fachklassen hier nicht möglich ist. 8. Ist es unter infrastrukturellen Gesichtspunkten (Verbindungen des öffentlichen Personennahverkehrs) zumutbar bzw. realistisch, dass Auszubildende, die ursprünglich heimat- bzw. betriebsnahe Fachklassen besucht haben, nun an anderen Orten beschult werden? 9. Welche Auswirkungen kann sie auf die Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs für dieses Gewerk erkennen? Es sind dem Kultusministerium keine Untersuchungen bekannt, die eine Korrelation zwischen schulischer Standortdichte und der Anzahl der Ausbildungsplätze in dem jeweiligen Beruf herstellen. In Vertretung Dr. Schmidt Ministerialdirektor 1. AJ 2. AJ 3. AJ gesamt Aalen TS 0 0 12 12 Stuttgart GSfHZ 2 23 19 44 RP Stuttgart 2 23 31 56 Karlsruhe HHü 17 35 22 74 RP Karlsruhe 17 35 22 74 Donauesch GS 10 7 11 28 Freiburg FW 16 16 9 41 RP Freiburg 26 23 20 69 Tübingen GS 11 13 15 39 Überlingen JZGS 12 14 17 43 RP Tübingen 23 27 32 82 gesamt 68 108 105 281 << /ASCII85EncodePages false /AllowTransparency false /AutoPositionEPSFiles true /AutoRotatePages /None /Binding /Left /CalGrayProfile (None) /CalRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CalCMYKProfile (U.S. Web Coated \050SWOP\051 v2) /sRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CannotEmbedFontPolicy /Warning /CompatibilityLevel 1.6 /CompressObjects /Off /CompressPages true /ConvertImagesToIndexed true /PassThroughJPEGImages false /CreateJobTicket false /DefaultRenderingIntent /Default /DetectBlends true /DetectCurves 0.1000 /ColorConversionStrategy /LeaveColorUnchanged /DoThumbnails false /EmbedAllFonts true /EmbedOpenType false /ParseICCProfilesInComments true /EmbedJobOptions true /DSCReportingLevel 0 /EmitDSCWarnings false /EndPage -1 /ImageMemory 524288 /LockDistillerParams true /MaxSubsetPct 100 /Optimize true /OPM 1 /ParseDSCComments false /ParseDSCCommentsForDocInfo true /PreserveCopyPage true /PreserveDICMYKValues true /PreserveEPSInfo true /PreserveFlatness true /PreserveHalftoneInfo false /PreserveOPIComments true /PreserveOverprintSettings true /StartPage 1 /SubsetFonts true /TransferFunctionInfo /Preserve /UCRandBGInfo /Preserve /UsePrologue false /ColorSettingsFile () /AlwaysEmbed [ true ] /NeverEmbed [ true ] /AntiAliasColorImages false /CropColorImages true /ColorImageMinResolution 150 /ColorImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleColorImages true /ColorImageDownsampleType /Bicubic /ColorImageResolution 300 /ColorImageDepth 8 /ColorImageMinDownsampleDepth 1 /ColorImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeColorImages true /ColorImageFilter /FlateEncode /AutoFilterColorImages false /ColorImageAutoFilterStrategy /JPEG /ColorACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /ColorImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000ColorACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000ColorImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasGrayImages false /CropGrayImages true /GrayImageMinResolution 150 /GrayImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleGrayImages true /GrayImageDownsampleType /Bicubic /GrayImageResolution 600 /GrayImageDepth 8 /GrayImageMinDownsampleDepth 2 /GrayImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeGrayImages true /GrayImageFilter /FlateEncode /AutoFilterGrayImages false /GrayImageAutoFilterStrategy /JPEG /GrayACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /GrayImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000GrayACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000GrayImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasMonoImages false /CropMonoImages true /MonoImageMinResolution 1200 /MonoImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleMonoImages true /MonoImageDownsampleType /Bicubic /MonoImageResolution 600 /MonoImageDepth -1 /MonoImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeMonoImages true /MonoImageFilter /CCITTFaxEncode /MonoImageDict << /K -1 >> /AllowPSXObjects true /CheckCompliance [ /None ] /PDFX1aCheck false /PDFX3Check false /PDFXCompliantPDFOnly false /PDFXNoTrimBoxError true /PDFXTrimBoxToMediaBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXSetBleedBoxToMediaBox true /PDFXBleedBoxToTrimBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXOutputIntentProfile (None) /PDFXOutputConditionIdentifier () /PDFXOutputCondition () /PDFXRegistryName (http://www.color.org) /PDFXTrapped /False /CreateJDFFile false /SyntheticBoldness 1.000000 /Description << /DEU () >> >> setdistillerparams << /HWResolution [1200 1200] /PageSize [595.276 841.890] >> setpagedevice