Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 4674 30. 01. 2014 1Eingegangen: 30. 01. 2014 / Ausgegeben: 04. 03. 2014 K l e i n e A n f r a g e Ich frage die Landesregierung: 1. Wie hoch ist der Inklusionsanteil in den Kindertageseinrichtungen im Landkreis Schwäbisch Hall seit 2010 (aufgegliedert nach Standort, Zahl der inkludierten Kinder, Art der Inklusion)? 2. Welche Schulen im Landkreis Schwäbisch Hall setzen seit 2010 die Inklusion bereits um (aufgegliedert nach Standort, Schulart, Zahl der inkludierten Schüler und Art der Inklusion: Einzelinklusion und Außenklasse)? 3. Wie viele Schüler der Primär- und Sekundarstufe im Landkreis Schwäbisch Hall hatten seit dem Schuljahr 2010/2011 einen diagnostiziert sonderpädagogischen Förderbedarf und blieben ohne Schulabschluss (mit Angabe der Art des Förderbedarfs)? 4. Wie wird Inklusion an den weiterführenden Schulen des Landkreises Schwäbisch Hall seit dem Schuljahr 2010/2011 umgesetzt und wie verteilen sich die Schülerzahlen auf die jeweiligen Schultypen? 29. 01. 2014 Rüeck CDU Kleine Anfrage des Abg. Helmut Walter Rüeck CDU und Antwort des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Umsetzung der Inklusion im Landkreis Schwäbisch Hall Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 4674 2 A n t w o r t Mit Schreiben vom 21. Februar 2014 Nr. 35-6500.30/432 beantwortet das Minis - terium für Kultus, Jugend und Sport die Kleine Anfrage wie folgt: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie hoch ist der Inklusionsanteil in den Kindertageseinrichtungen im Landkreis Schwäbisch Hall seit 2010 (aufgegliedert nach Standort, Zahl der inkludierten Kinder, Art der Inklusion)? Die Zahl der in Kindertageseinrichtungen geförderten Kinder mit Behinderung wird von der Bundesstatistik der Kinder- und Jugendhilfe nicht erfasst. Die Bundesstatistik der Kinder- und Jugendhilfe erhebt, wie viele Kinder aufgrund bestimmter Behinderungsarten in den Kindertageseinrichtungen Eingliederungshilfe nach dem SGB XII/VIII erhalten. Inklusionsarten werden statistisch nicht erfasst. Bezogen auf alle Kinder in den öffentlichen und privaten Kindertageseinrichtungen des Landkreises Schwäbisch Hall belief sich der Anteil der Kinder, die lt. Kinder- und Jugendhilfestatistik in der Einrichtung Eingliederungshilfe nach dem SGB XII/VIII erhalten haben, in den Jahren 2010 und 2011 auf jeweils 1,2 %, im Jahr 2012 auf 1,9 % und im Jahr 2013 auf 2,2 %. Aufgrund einer Änderung der Erhebungsmerkmale im Jahr 2012 sind die statistischen Ergebnisse der Jahre 2012 und 2013 mit denjenigen der Vorjahre nicht vergleichbar. Anstelle der beiden Merkmale „Eingliederungshilfe wegen körperlicher/geistiger Behinderung bzw. seelischer Behinderung“ wurden ab 2012 die Merkmale „Kind erhält in der Einrichtung Eingliederungshilfe nach SGB VIII/SGB XII wegen körperlicher Behinderung bzw. geistiger Behinderung bzw. drohender oder seelischer Behinderung “ erhoben. Die Ergebnisse der Statistik zeigen, dass die höheren Anteile der Jahre 2012 und 2013 im Wesentlichen auf das zusätzlich berücksichtigte Behinderungsmerkmal zurückzuführen sind. Darüber hinaus ist dem Regierungspräsidium bekannt, dass der Schulkindergarten in der Trägerschaft des Sonnenhof e. V. an den Standorten Schwäbisch Hall – Teurershof (Kooperation mit der städtischen Einrichtung Seeacker), Schwäbisch Hall – Rollhof und in Gaildorf mit allgemeinen Kindertageseinrichtungen sehr eng kooperiert. 2. Welche Schulen im Landkreis Schwäbisch Hall setzen seit 2010 die Inklusion bereits um (aufgegliedert nach Standort, Schulart, Zahl der inkludierten Schüler und Art Inklusion: Einzelinklusion und Außenklasse)? Die Zahlen der Schülerinnen und Schüler in Außenklassen der öffentlichen und privaten Sonderschulen im Landkreis Schwäbisch Hall sind in Anlage 1 für die Schuljahre 2010/2011 bis 2012/2013 nach Sonderschultyp und Schulart der Partnerschule dargestellt. Die Meldung der Schülerzahlen in Außenklassen erfolgt durch die Sonderschulen . An welchen konkreten allgemeinen Schulstandorten die betreffenden Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden, ist nicht systematisch erfasst. Die regionale Zuordnung (Kreis) bezieht sich auf die Hauptstelle der meldenden Sonderschule . Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in allgemeinen Schulen, die in den Schuljahren 2010/2011 bis 2012/2013 im Rahmen der sonderpädagogischen Dienste von der Sonderpädagogik unterstützt wurden, ist in Anlage 2 nach unterstützendem Sonderschultyp und Schulart der allgemeinen Schule dargestellt. Auch hier erfolgt die Meldung der Schülerzahlen durch die Sonderschulen, sodass sich die regionale Zuordnung (Kreis) auf die Hauptstelle der meldenden Sonderschule bezieht . Zum Schuljahr 2013/2014 liegen noch keine entsprechenden Auswertungen aus der amtlichen Schulstatistik vor. 3 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 4674 3. Wie viele Schüler der Primär- und Sekundarstufe im Landkreis Schwäbisch Hall hatten seit dem Schuljahr 2010/2011 einen diagnostiziert sonderpädagogischen Förderbedarf und blieben ohne Schulabschluss (mit Angabe der Art des Förderbedarfs)? Die Zahlen der Schülerinnen und Schüler, die 2011 und 2012 die öffentlichen und privaten Sonderschulen im Landkreis Schwäbisch Hall ohne Hauptschulabschluss verlassen haben, sind in Anlage 3 dargestellt. Für das Abgangsjahr 2013 liegen noch keine entsprechenden Auswertungen aus der amtlichen Schulstatistik vor. 4. Wie wird Inklusion an den weiterführenden Schulen des Landkreises Schwäbisch Hall seit dem Schuljahr 2010/2011 umgesetzt und wie verteilen sich die Schülerzahlen auf die jeweiligen Schultypen? Hierzu wird auf Ziffer 2 verwiesen. Stoch Minister für Kultus, Jugend und Sport Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 4674 4 Anlage 1 Schülerzahlen in Außenklassen der öffentlichen und privaten Sonderschulen im Landkreis Schwäbisch Hall im Schuljahr 2010/2011 Sonderschultyp Schulart der Partnerklasse Grundschule Werkreal-/Hauptschule Realschule allg. bild. Gymnasium Zusammen Förderschule 10 10 Schule für Geistigbehinderte 38 11 5 6 60 Schule für Sprachbehinderte 9 9 18 Insgesamt 57 20 5 6 88 Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg. Schülerzahlen in Außenklassen der öffentlichen und privaten Sonderschulen im Landkreis Schwäbisch Hall im Schuljahr 2011/2012 Sonderschultyp Schulart der Partnerklasse Grundschule Werkreal-/Hauptschule Realschule allg. bild. Gymnasium Zusammen Förderschule 10 10 Schule für Geistigbehinderte 48 9 4 6 67 Schule für Sprachbehinderte 6 10 16 Insgesamt 64 19 4 6 93 Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg. Schülerzahlen in Außenklassen der öffentlichen und privaten Sonderschulen im Landkreis Schwäbisch Hall im Schuljahr 2012/2013 Sonderschultyp Schulart der Partnerklasse Grundschule Werkreal-/Hauptschule Realschule Zusammen Förderschule 8 8 Schule für Geistigbehinderte 43 8 4 55 Schule für Sprachbehinderte 6 9 15 Insgesamt 57 17 4 78 Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg. 5 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 4674 A nl ag e 2 Sc hü le ri nn en u nd S ch ül er in a llg em ei ne n Sc hu le n (o hn e be ru fli ch e Sc hu le n) , d ie U nt er st üt zu ng d ur ch so nd er pä da go gi sc he D ie ns te e rh al te n (e in sc hl ie ßl ic h am bu la nt er S pr ac hh ei lk ur se ) Sc hu lja hr 2 01 0/ 20 11 – öf fe nt lic he u nd p ri va te S on de rs ch ul en im L an dk re is S ch w äb is ch H al l – U nt er st üt ze nd er S on de rs ch ul ty p G ru nd sc hu le W er kr ea l-/ H au pt sc hu le R ea ls ch ul e al lg . b ild . G ym na si um G em ei ns ch af ts sc hu le (K ls t. 1 bi s 5 ) zu sa m m en Fö rd er sc hu le 11 6 15 0 0 0 13 1 Sc hu le fü r S pr ac hb eh in de rte 32 3 0 0 0 35 Sc hu le fü r E rz ie hu ng sh ilf e 19 9 0 0 0 28 Su m m e 16 7 27 0 0 0 19 4 Q ue lle : S ta tis tis ch es L an de sa m t B ad en -W ür tte m be rg . Sc hü le ri nn en u nd S ch ül er in a llg em ei ne n Sc hu le n (o hn e be ru fli ch e Sc hu le n) , d ie U nt er st üt zu ng d ur ch so nd er pä da go gi sc he D ie ns te e rh al te n (e in sc hl ie ßl ic h am bu la nt er S pr ac hh ei lk ur se ) Sc hu lja hr 2 01 1/ 20 12 – öf fe nt lic he u nd p ri va te S on de rs ch ul en im L an dk re is S ch w äb is ch H al l – U nt er st üt ze nd er S on de rs ch ul ty p G ru nd sc hu le W er kr ea l-/ H au pt sc hu le R ea ls ch ul e al lg . b ild . 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