Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 4896 06. 03. 2014 1Eingegangen: 06. 03. 2014 / Ausgegeben: 11. 04. 2014 K l e i n e A n f r a g e Wir fragen die Landesregierung: 1. Welche Ziele sollen mit dem Portal für die e-Bürgerdienste Baden-Württemberg (Portal „service-bw“) erreicht werden? 2. Welche Funktionen und Inhalte bietet „service-bw“? 3. Wie ist die Administration und redaktionelle Betreuung des Portals organisiert? 4. Welche Verwaltungsverfahren lassen sich schon heute vollständig elektronisch über „service-bw“ abwickeln? 5. An welcher Stelle bestehen noch Medienbrüche und gegebenenfalls warum? 6. Welche Querbeziehungen bestehen zu anderen Portalen und Diensten des Landes und der Kommunen? 7. Welche Bedeutung hat „service-bw“ für den einheitlichen „Behördenruf 115“ in Baden-Württemberg? 8. Welche Erwartungen verbindet sie mit der bevorstehenden Neuausschreibung an die technische, funktionale und inhaltliche Weiterentwicklung von „servicebw “? 06. 03. 2014 Sakellariou, Heiler SPD Kleine Anfrage der Abg. Nikolaos Sakellariou und Walter Heiler SPD und Antwort des Innenministeriums Entwicklung des Portals für die e-Bürgerdienste in Baden-Württemberg Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 4896 2 B e g r ü n d u n g Mit dieser Parlamentsinitiative soll erfragt werden, was das Portal „service-bw“ als E-Government-Plattform Bürgern, Unternehmen und den Verwaltungen in Baden-Württemberg bietet und wie die Angebote des Portals tatsächlich angenommen werden. Zudem soll ein Ausblick auf den zukünftigen Ausbau ermöglicht werden. A n t w o r t Mit Schreiben vom 1. April 2014 Nr. 5-0141.5/1 beantwortet das Innenministe - rium die Kleine Anfrage wie folgt: 1. Welche Ziele sollen mit dem Portal für die e-Bürgerdienste Baden-Württemberg (Portal „service-bw“) erreicht werden? Zu 1.: Das Portal www.service-bw.de wurde im Oktober 2003 in einer ersten Grund - version in Betrieb genommen und seitdem funktional und inhaltlich erheblich erweitert . Service-bw nimmt in der E-Government-Architektur des Landes eine zentrale Rolle ein. Das Portal war von Anfang an als gemeinsame staatlich-kommunale Lösung konzipiert . Es soll als zentraler Einstiegspunkt – den Nutzern aus allen relevanten Gruppen der Gesellschaft (z. B. Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Freiberufler und Gewerbetreibende, Organisationen und Verbände) die elektronische Abwicklung von Verwaltungsverfahren ermöglichen , – die dazu erforderliche Zusammenarbeit zwischen den Organisationen und Einrichtungen von Land, Kreisen, Städten und Gemeinden auf der Basis möglichst optimierter elektronischer Geschäftsprozesse unterstützen, – den Nutzern die Vorbereitung von auch dann künftig noch notwendigen Behördengängen durch gezielte Information erleichtern, – den einfachen Zugang zu zentral und dezentral bereitgestellten Daten, Infor - mationen, Diensten, Anwendungen und Beteiligungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand öffnen, – den Nutzern und der Verwaltung durch durchgängig elektronische, medienbruchfreie und ebenenübergreifend einheitliche Geschäftsprozesse Vereinfachungen und Kostenersparnisse ermöglichen, – verwaltungsintern den Weg für rasche Entscheidungswege, weniger personal - intensive Prozesse, eine Rationalisierung von Abläufen und eine bessere Vernetzung bereiten und – der Bevölkerung und der Wirtschaft bessere Dienstleistungen, einen weder zeitlich noch örtlich eingeschränkten, einfacheren Verkehr mit den Behörden sowie Nachvollziehbarkeit des Verwaltungshandelns bieten. Für die Strukturierung und Darstellung der Inhaltsobjekte von service-bw sind sogenannte Lebenslagen ein tragendes Prinzip. Die Nutzer sollen die für sie in ihrer jeweiligen Situation und am jeweiligen Ort relevanten Daten, Informationen, Dienste und Anwendungen ohne Kenntnis der jeweils zuständigen Stelle elektronisch suchen, einsehen und nutzen können. 3 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 4896 Viele dieser Ziele sind mit der aktuellen Portalversion bereits erreicht. Mit dem jüngst gestarteten europaweiten Ausschreibungsverfahren zur Vergabe der Modernisierung und Weiterentwicklung von service-bw verbindet das Innenministerium vor allem die Erwartung, dass künftig die durchgehend medienbruchfreie elektronische Abwicklung von Verwaltungsverfahren in vielen Bereichen möglich sein wird. 2. Welche Funktionen und Inhalte bietet „service-bw“? Zu 2.: Service-bw bietet aktuell, orientiert an den wichtigsten Portalkomponenten, die folgenden Funktionen und Inhalte: – Zuständigkeitsfinder In dieser zentralen Komponente sind fast 2.500 Informationstexte (davon 900 Verfahrensbeschreibungen) in rund 50 sogenannten Lebenslagen gebündelt, anhand derer sich Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Verwaltungs - angehörige über die Leistungen der Verwaltungen informieren können. Etwa ein Viertel dieser Texte ist mehrsprachig verfügbar. Der Zuständigkeitsfinder enthält die Daten von rund 9.000 Behörden und Einrichtungen der öffentlichen Hand. Er verknüpft die Verfahrensbeschreibungen mit den zuständigen Stellen und ihrem Angebot an elektronischen Verfahren. – mein service-bw Diese Komponente umfasst u. a. ein elektronisches Identitätsmanagement und einen Dokumentensafe. Die Registrierung und Anmeldung ist mit dem neuen Personalausweis oder mit einer passwortgeschützten Benutzerkennung möglich . Im zweiten Quartal 2014 wird eine modernisierte Version bereitstehen, die u. a. die Integration des elektronischen Identitätsmanagements in Portale und Anwendungen Dritter über Schnittstellen nach dem Stand der Technik ermöglichen wird. – Prozessplattform Diese Komponente dient aktuell der elektronischen Abwicklung der von der EU-Dienstleistungsrichtlinie erfassten Verfahren. Sie bietet einen geschützten virtuellen „Arbeitsraum“, in den Antragsteller, einheitliche Ansprechpartner und zuständige Stellen Anträge und Anzeigen samt den notwendigen Unter - lagen, Ergebnisdokumente, zum Beispiel Genehmigungsbescheide und Gebüh - renbescheide, und sonstige fallbezogene Informationen einstellen. Auf der Prozessplattform kommen aktuell rund 60 verschiedene Prozessmodelle zum Einsatz . Sie ist grundsätzlich auch für weitere Prozessmodelle einsetzbar. Ihre Eignung etwa für die Abwicklung mehrphasiger Förderverfahren wurde am Beispiel des Förderverfahrens „Schulhausbau öffentlicher Träger“ erfolgreich nachgewiesen. – Bürgerforum Über diese Komponente („Ideen, Fragen, Kritik“) können Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen, ihre Kritik oder Ideen einbringen, wie die Landesverwaltung ihre Leistungen noch bürgerfreundlicher, günstiger oder einfacher erbringen kann. Sie können ferner Stellungnahmen der Verwaltung dazu und Bei - träge oder Kommentare Dritter kommentieren. Die weiteren, bisher in dieser Komponente bereitgestellten Funktionen der Bürgerbeteiligung (Online-Konsultation zu Regelungsentwürfen und anderen Vorhaben des Landes) sind seit Februar 2013 im Beteiligungsportal Baden-Württemberg verfügbar. – Vergabebekanntmachungen Diese Komponente umfasst Vergabeverfahren und Vergabeentscheidungen zu aktuellen öffentlichen Ausschreibungen der Landesverwaltung Baden-Württemberg , vorrangig der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung, der Straßenbauverwaltung und des Logistikzentrums Baden-Württemberg. Dazu ist ein Online-Dienst der Staatsanzeiger GmbH in service-bw eingebunden. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 4896 4 – Stellenausschreibungen Diese Komponente umfasst Stellenangebote für Fach- und Führungskräfte im öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg. Auch dazu ist ein Online-Dienst der Staatsanzeiger GmbH in service-bw eingebunden. – Open Data Portal Der 2012 erstellte Prototyp eines Open Data Portals Baden-Württemberg erschließt exemplarisch staatliche und kommunale Daten und Informationen, Dienste und Anwendungen. Sie sind jeweils durch einheitlich strukturierte Metadaten beschrieben. Die Struktur orientiert sich an den Katalogen national wie international bereits bestehender Open Data Portale. Der Prototyp bietet auch Werkzeuge zur Visualisierung der Daten und Applikationen, die diese Daten nutzen. Der Prototyp ist seit 2012 funktional und inhaltlich unverändert. Voraussichtlich ab dem dritten Quartal 2014 wird als weitere Komponente von service-bw das Open Data Portal Baden-Württemberg bereitstehen. Es beruht auf den gleichen technischen Grundlagen (Open Source) wie das nationale Open Data Portal www.govdata.de. Im Zuge der Entwicklung dieser Komponente entsteht auf gleicher technischer Grundlage auch ein Planungsregister, das online bereitgestellte Informationen zu laufenden Planungsvorhaben von Land und Kommunen erschließen soll. In das Open Data Portal und das Planungsregister ist auch die Einbindung von über die Geodateninfrastruktur BW (GDI-BW) bereitgestellten Geodaten und Geodatendiensten zur Datenvisualisierung und Suche in Karten vorgesehen. 3. Wie ist die Administration und redaktionelle Betreuung des Portals organisiert ? Zu 3.: Die Administration von service-bw erfolgt rollen- und rechtebasiert durch zentrale und dezentrale Administratoren. Die zentrale Redaktion von service-bw im Innenministerium koordiniert mit Hilfe eines Redaktionssystems mit elektronischem Workflow die Zusammenarbeit mit rund 300 Textbetreuern zur Pflege, Abstimmung und fachlichen Freigabe der Informationstexte. Die Behördendaten und die angesprochenen Zuordnungen werden durch die Administratoren der jeweils zuständigen Organisationen dezentral gepflegt. Dafür sind aktuell rund 1.300 Mandanten (u. a. für die 1.101 Städte und Gemeinden) angelegt. Die Administratoren nutzen dazu ein 2012 modernisiertes Pflegesystem. 4. Welche Verwaltungsverfahren lassen sich schon heute vollständig elektronisch über „service-bw“ abwickeln? Zu 4.: Über die Lebenslage „Selbständigkeit online“ lassen sich auf der elektronischen Prozessplattform von service-bw rund 60 unterschiedliche Verwaltungsverfahren, die von der EU-Dienstleistungsrichtlinie erfasst sind, elektronisch einleiten und – zumindest aus Sicht der Dienstleister – elektronisch abwickeln. Dazu zählen beispielsweise – die Aufnahme einer grenzüberschreitenden zulassungspflichtigen Handwerksleistung , – die Aufnahme eines Gewerbes, – die Ausübung eines zulassungsfreien Handwerks oder eines handwerksähnlichen Gewerbes, – die Aufnahme eines zulassungspflichtigen Handwerks, – die Eröffnung einer Gaststätte, 5 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 4896 – die Aufnahme einer Tätigkeit in diversen freien Berufen (z. B. als beratender Ingenieur, Makler, Baubetreuer, Darlehensvermittler, Versicherungsberater, Ver - sicherungsvermittler oder Versteigerer) und – die Beantragung einer straßenrechtlichen Sondernutzungserlaubnis. Zur vollständigen elektronischen Verfahrensabwicklung gehört auch die Anbindung der von den im jeweiligen Verfahren zuständigen Stellen eingesetzten Fachverfahren . Dies ist in der Regel noch nicht realisiert. 5. An welcher Stelle bestehen noch Medienbrüche und gegebenenfalls warum? Zu 5.: Neben dem unter Ziffer 4 erwähnten Medienbruch entstehen Medienbrüche vor allem in Verfahren, in denen der Normgeber Schriftform verlangt. Dies ist in nahezu allen relevanten Verwaltungsverfahren der Fall und ein wesentlicher Grund dafür, dass die elektronische Abwicklung von Verwaltungsverfahren bisher noch keine breite praktische Anwendung erfahren hat. Das Verwaltungsverfahrensrecht ermöglicht zwar, dass eine durch Rechtsvorschrift angeordnete Schriftform grundsätzlich durch die elektronische Form ersetzt werden kann, bestimmt aber, dass in diesem Fall das elektronische Dokument mit einer qualifizierten elektronischen Signatur nach dem Signaturgesetz zu versehen ist. Entsprechende Signaturlösungen haben sich in der Praxis nicht durchgesetzt. Daher hat der Bundestag 2013 mit Zustimmung des Bundesrats das Verwaltungsverfahrensgesetz des Bundes so geändert, dass die Schriftform u. a. auch durch unmittelbare Abgabe der Erklärung in einem elektronischen Formular, das von der Behörde über öffentlich zugängliche Netze zur Verfügung gestellt wird, ersetzt werden kann, wenn ein sicherer Identitätsnachweis nach § 18 des Personalausweisgesetzes (neuer Personalausweis) oder nach § 78 Absatz 5 des Aufenthaltsgesetzes (elektronischer Aufenthaltstitel) erfolgt. Das Landesverwaltungsverfahrensgesetz soll im Wege der im Verwaltungsverfahrensrecht geübten Praxis der Simultangesetzgebung bei nächster passender Gelegenheit entsprechend modifiziert werden. 6. Welche Querbeziehungen bestehen zu anderen Portalen und Diensten des Landes und der Kommunen? Zu 6.: Über eine moderne Schnittstelle können Kommunen sämtliche Informationstexte von service-bw in ihre eigenen Webseiten integrieren und in stets aktueller Ver - sion bereitstellen. Von diesem Angebot machen aktuell mehr als 600 Kommunen in Baden-Württemberg Gebrauch. Die Kommunen können zudem auf der Basis der zentral bereitgestellten Texte im Pflegesystem von service-bw eigene kommunalspezifische Ergänzungen leicht und schnell erstellen. Der weitaus größte Teil der jährlich mehrere Millionen Zugriffe auf Informationstexte in service-bw entfällt auf Zugriffe über die kommunalen Webseiten. Die Zahl der Kreise, Städte und Gemeinden, die diese Möglichkeit zur Aufwertung ihrer eigenen Webseiten und zur ortsnahen Bereitstellung dieses elektronischen Bürgerservices nutzen, wächst mit nachlassender Dynamik immer noch stetig. Im Rahmen einer Kooperation zwischen der Metropolregion Rhein-Neckar und den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz werden Verfahrensbeschreibungen aus service-bw in das Portal „Verwaltungsdurchklick“ der Metropolregion Rhein-Neckar integriert. Dessen Schwerpunkt liegt auf für Unternehmen in der Region relevanten Informationen. Die Kooperation ist ein hilf - reicher Weg zur Bereitstellung bedarfsgerechter, länderübergreifend standardisierter Informationstexte. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 4896 6 Service-bw erschließt zahlreiche Fach- und Informationsportale von Landes- und Bundesbehörden. So lassen sich die auf mehreren hundert Webseiten bereitgestellten Daten und Informationen, Anwendungen und Dienste nach dem Motto „eine Adresse – alle Dienste“ über service-bw gezielt und einfach finden. Die Betreiber vieler Webseiten integrieren ihrerseits Informationen von service-bw, etwa durch sogenannte deep links, in ihre eigenen Angebote. Das Portal ist das Dienstleistungsportal nach § 4 Absatz 1 des Gesetzes über den Einheitlichen Ansprechpartner Baden-Württemberg (EAG BW) für die von der EU-Dienstleistungsrichtlinie erfassten elektronischen Verfahren und bildet die Plattform für deren elektronische Abwicklung. Die Plattform nutzt für die ziel - gerichtete elektronische Adressierung der für das jeweilige Verfahren lokal zuständigen Stelle die in service-bw über die Komponente Zuständigkeitsfinder verknüpften Informationen. Das ebenenübergreifende Open Data Portal wird anhand standardisierter Beschreibungen (Metadaten) von Behörden und Einrichtungen des Landes und der Kommunen bereitgestellte offene Daten, Dokumente und Anwendungen erschließen (siehe auch die Antwort zu 2.). Geplant ist die ausschließlich dezentrale Erfassung und Pflege der Metadaten. Ermöglicht wird auch der automatische Austausch von Metadaten zwischen Gebietskörperschaften, soweit sie miteinander kompatible Datenkataloge führen. 7. Welche Bedeutung hat „service-bw“ für den einheitlichen „Behördenruf 115“ in Baden-Württemberg? Zu 7.: Service-bw ist Wissensbasis für das Wissensmanagement der Service-Center von aktuell nahezu 100 Kreisen, Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg im Rahmen der einheitlichen Behördenrufnummer 115. Die Kommunen können bei Bedarf im Pflegesystem von service-bw die Verfahrensbeschreibungen um ihre kommunalspezifischen Regelungen und Informationen ergänzen. Die gegebenenfalls angepassten Verfahrensbeschreibungen werden regelmäßig für die am Behördenruf 115 teilnehmenden und diesen Dienst nutzenden Kommunen aus Baden-Württemberg zu je Kommune spezifischen Leistungsberichten gebündelt und an das bundesweit zentrale 115-Wissensmanagement - system transferiert. Die Bereitstellung der Behördendaten und der rund 900 Verfahrensbeschreibungen sowie der technischen Basis für die Zusammenführung und den Austausch der Leistungsberichte ermöglicht den interessierten Kommunen einen schnellen und kostengünstigen Anschluss an den Behördenruf 115. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 115-Service-Centern profitieren auch davon , dass die Verfahrensbeschreibungen in service-bw eine schnell erfassbare Kurzfassung und eine ausführlichere Langfassung haben und die redaktionelle Aufbereitung dieser fachsprachlich geprägten Texte sich an wissenschaftlich anerkannten Qualitätskriterien für eine verständliche und bürgerfreundliche Sprache sowie an einheitlichen Textgestaltungsgrundsätzen orientiert. 8. Welche Erwartungen verbindet sie mit der bevorstehenden Neuausschreibung an die technische, funktionale und inhaltliche Weiterentwicklung von „servicebw “? Zu 8.: Das Portal service-bw ist seit über zehn Jahren in Betrieb und damit vor allem im Blick auf die Technik und das Design in die Jahre gekommen; die letzte größere Veränderung datiert aus dem Jahr 2009. Ferner haben sich seit dessen Start die gesellschaftlichen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen teilweise deutlich verändert. 7 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 4896 Die nach der Ausschreibung und Vergabe entstehende Version von service-bw soll Anfang 2016 in Betrieb gehen und dazu beitragen, die unter Ziffer 1 genannten Ziele vollumfänglich zu erreichen. Erhebliche Bedeutung misst das Innen - ministerium dabei einer engen Zusammenarbeit mit Kreisen, Städten und Gemeinden und ihren Verbänden bei. Ein wesentlicher Faktor für einen erfolgreichen Durchbruch des E-Government in Baden-Württemberg liegt darin, dass Land und Kommunen bei diesem Thema an einem Strang ziehen, ebenenübergreifend gemeinsame Standards verabreden, gemeinsame Lösungen nutzen und ihre elektronischen Dienste in enger gegenseitiger Abstimmung nutzerorientiert und bedarfsgerecht anbieten. Besonders wichtig ist hier die gemeinsame Arbeit an der Standardisierung von Informationsobjekten, Antragsdaten bzw. Formularen und Geschäftsprozessen, um die elektronische Verfahrensabwicklung aus Nutzerwie Verwaltungssicht effizient und kostengünstig zu ermöglichen. Künftig sollen sich nicht nur zentral bereitgestellte Daten und Informationstexte, sondern auch zentral bereitgestellte Funktionen (z. B. Bürgerkonto mit elektronischem Identitätsmanagement-Service und Prozessfunktionalitäten) in kommunale und Fachportale integrieren lassen. Dies soll über standardisierte, offene Datenund Programmierschnittstellen flexibel und layout-neutral möglich sein. Diese zentrale Anforderung an den in der Ausschreibung erfolgreichen Bieter ist besonders bedeutsam für Kommunen sowie Behörden und Einrichtungen des Landes, die nicht nur wie in der bisherigen Lösung Inhalte, sondern auch zentral bereitgestellte Funktionen in ihre eigenen Webseiten einbinden wollen. Die Nutzer sollen künftig die für sie wichtigen oder interessanten Daten, Informationen und – soweit sinnvoll und möglich – elektronischen Prozesse über alle denkbaren Zugangskanäle erreichen können: – über das Internet, – per Telefon (einheitlicher Behördenruf 115), – im Bürgerbüro – auch im mobilen Bürgerbüro – oder im Fachamt (jeweils bei Bedarf auch mit persönlicher Beratung). Service-bw soll zur für alle Zugangskanäle geeigneten, einheitlichen Wissens - basis und E-Government-Drehscheibe ausgebaut werden. Im Portal selbst sollen sich künftig die Informationen und Prozesse von allen Nutzern unabhängig von ihren persönlichen und technischen Möglichkeiten intuitiv nutzen lassen. Die Portalinhalte sollen in frischem und einfachem Design, über alle Komponenten und Seiten hinweg einheitlich und orientiert an der Nutzung mit unterschiedlichsten, auch mobilen Endgeräten präsentiert werden. Bei der Modernisierung und Weiterentwicklung von service-bw werden ferner Anforderungen u. a. an die Datensicherheit und Datenschutzkonformität sowie an die Wirtschaftlichkeit und Effizienz zu beachten sein. Gall Innenminister << /ASCII85EncodePages false /AllowTransparency false /AutoPositionEPSFiles true /AutoRotatePages /None /Binding /Left /CalGrayProfile (None) /CalRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CalCMYKProfile (U.S. Web Coated \050SWOP\051 v2) /sRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CannotEmbedFontPolicy /Warning /CompatibilityLevel 1.6 /CompressObjects /Off /CompressPages true /ConvertImagesToIndexed true /PassThroughJPEGImages false /CreateJobTicket false /DefaultRenderingIntent /Default /DetectBlends true /DetectCurves 0.1000 /ColorConversionStrategy /LeaveColorUnchanged /DoThumbnails false /EmbedAllFonts true /EmbedOpenType false /ParseICCProfilesInComments true /EmbedJobOptions true /DSCReportingLevel 0 /EmitDSCWarnings false /EndPage -1 /ImageMemory 524288 /LockDistillerParams true /MaxSubsetPct 100 /Optimize true /OPM 1 /ParseDSCComments false /ParseDSCCommentsForDocInfo true /PreserveCopyPage true /PreserveDICMYKValues true /PreserveEPSInfo true /PreserveFlatness true /PreserveHalftoneInfo false /PreserveOPIComments true /PreserveOverprintSettings true /StartPage 1 /SubsetFonts true /TransferFunctionInfo /Preserve /UCRandBGInfo /Preserve /UsePrologue false /ColorSettingsFile () /AlwaysEmbed [ true ] /NeverEmbed [ true ] /AntiAliasColorImages false /CropColorImages true /ColorImageMinResolution 150 /ColorImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleColorImages true /ColorImageDownsampleType /Bicubic /ColorImageResolution 300 /ColorImageDepth 8 /ColorImageMinDownsampleDepth 1 /ColorImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeColorImages true /ColorImageFilter /FlateEncode /AutoFilterColorImages false /ColorImageAutoFilterStrategy /JPEG /ColorACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /ColorImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000ColorACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000ColorImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasGrayImages false /CropGrayImages true /GrayImageMinResolution 150 /GrayImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleGrayImages true /GrayImageDownsampleType /Bicubic /GrayImageResolution 600 /GrayImageDepth 8 /GrayImageMinDownsampleDepth 2 /GrayImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeGrayImages true /GrayImageFilter /FlateEncode /AutoFilterGrayImages false /GrayImageAutoFilterStrategy /JPEG /GrayACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /GrayImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000GrayACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000GrayImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasMonoImages false /CropMonoImages true /MonoImageMinResolution 1200 /MonoImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleMonoImages true /MonoImageDownsampleType /Bicubic /MonoImageResolution 600 /MonoImageDepth -1 /MonoImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeMonoImages true /MonoImageFilter /CCITTFaxEncode /MonoImageDict << /K -1 >> /AllowPSXObjects true /CheckCompliance [ /None ] /PDFX1aCheck false /PDFX3Check false /PDFXCompliantPDFOnly false /PDFXNoTrimBoxError true /PDFXTrimBoxToMediaBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXSetBleedBoxToMediaBox true /PDFXBleedBoxToTrimBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXOutputIntentProfile (None) /PDFXOutputConditionIdentifier () /PDFXOutputCondition () /PDFXRegistryName (http://www.color.org) /PDFXTrapped /False /CreateJDFFile false /SyntheticBoldness 1.000000 /Description << /DEU () >> >> setdistillerparams << /HWResolution [1200 1200] /PageSize [595.276 841.890] >> setpagedevice