Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 5265 26. 05. 2014 1Eingegangen: 26. 05. 2014 / Ausgegeben: 03. 07. 2014 K l e i n e A n f r a g e Ich frage die Landesregierung: 1. Was hat die Evaluation der Pflegestützpunkte nach ihrer Kenntnis durch das Kuratorium Deutsche Altershilfe Köln erbracht? 2. Welche Erkenntnisse über die Beratungsinhalte hat die Evaluation nach ihrem Kenntnisstand ergeben? 3. Was gedenkt sie zu unternehmen, um das Erfolgsmodell der Pflegestützpunkte breiter im Land zu etablieren? 4. Welche weiteren Angebote zeichnen sich idealerweise ab, die in das Beratungs - angebot der Pflegestützpunkte aus ihrer Sicht aufgenommen werden sollten? 5. Wie viele zusätzliche Pflegestützpunkte hält sie für Baden-Württemberg für erforderlich ? 23. 05. 2014 Raab CDU Kleine Anfrage des Abg. Werner Raab CDU und Antwort des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Ausbau der Pflegestützpunkte in Baden-Württemberg Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 5265 2 B e g r ü n d u n g Pflegestützpunkte sind eine zentrale Anlaufstelle für Menschen aller Altersgruppen , die entweder selbst pflegebedürftig sind oder die pflegebedürftige Angehörige haben. Sie helfen schnell, unbürokratisch, kostenlos, sind unabhängig und beraten neutral. A n t w o r t Mit Schreiben vom 17. Juni 2014 Nr. 33-0141.5/15/5265 beantwortet das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren die Kleine Anfrage wie folgt: 1. Was hat die Evaluation der Pflegestützpunkte nach ihrer Kenntnis durch das Kuratorium Deutsche Altershilfe Köln erbracht? Die im Auftrag des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren durch das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) mit Sitz in Köln durchgeführte Evaluation der bisher bestehenden Pflegestützpunkte in BadenWürttemberg bestätigt, dass die Pflegestützpunkte gut in der baden-württembergischen Versorgungslandschaft etabliert sind und eine feste Rolle in der Beratungsinfrastruktur haben. Das KDA stellt aber auch fest, dass es bisher nicht gelungen sei, durch die Etablierung der bislang 48 Pflegestützpunkte in 42 Stadt- und Landkreisen eine flächendeckende, wohnortnahe und neutrale Beratung sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund appelliert die Landesregierung an die Kranken- und Pflegekassen sowie an die Kommunalen Landesverbände, das Angebot an Pflegestützpunkten in Baden-Württemberg deutlich auszubauen. 2. Welche Erkenntnisse über die Beratungsinhalte hat die Evaluation nach ihrem Kenntnisstand ergeben? Das KDA stellt in seinem Evaluationsbericht fest, dass alle Pflegestützpunkte ein umfassendes Beratungsangebot anbieten, das von vielen Menschen aller Altersgruppen mit bestehendem Pflegebedarf oder zur Prävention von Pflegebedürftigkeit in Anspruch genommen wird. Die Pflegestützpunkte geben zu einer großen Bandweite von Themen Auskunft und Beratung. Hierunter fallen neben pflegerischen Fragestellungen auch viele komplementäre Beratungsthemen, wie z. B. Haushaltshilfe und Finanzen. Die baden -württembergischen Pflegestützpunkte fungieren somit als zentrale Stellen für alle relevanten Informationen aus dem erweiterten Themenkreis Pflege. Die Leis - tungen der Pflegestützpunkte beziehen sich nicht ausschließlich auf die Hilfe zur Selbsthilfe. Nach den Evaluationsergebnissen handelt es sich bei ca. 18 Prozent aller Klientinnen- und Klientenkontakte um Kontakte, bei denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch stellvertretend für die Klientinnen und Klienten tätig werden und ein Case Management durchführen. Klärungsbedürftig bei der Erbringung dieser Leistungen ist nach Auffassung des KDA jedoch die Abgrenzung und Kooperation mit der Pflegeberatung nach § 7 a SGB XI durch die Pflegekassen. 3. Was gedenkt sie zu unternehmen, um das Erfolgsmodell der Pflegestützpunkte breiter im Land zu etablieren? Wie die Pflegestützpunkte in Baden-Württemberg weiterentwickelt werden, wird derzeit intensiv in der Landesarbeitsgemeinschaft Pflegestützpunkte Baden-Württemberg e. V. (LAG Pflegestützpunkte) diskutiert. In der LAG Pflegestützpunkte sind als stimmberechtigte Mitglieder mit den Landesverbänden der Pflege- und Krankenkassen und den Kommunalen Landesverbänden alle Hauptakteure im Bereich Pflegestützpunkte zusammengeschlossen. Das Ministerium für Arbeit 3 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 5265 und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren ist in der LAG Pflegestützpunkte beratendes Mitglied. Nachdem die Zahl älterer Menschen in Baden-Württemberg immer größer wird, setzt sich die Landesregierung gegenüber der LAG Pflegestützpunkte als Verantwortliche für die Weiterentwicklung der Pflegestützpunkte für einen flächendeckenden Ausbau der Pflegestützpunkte ein, damit alle Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg – unabhängig von ihrem Wohnort – die Pflegestützpunkte auch in Anspruch nehmen können. Die LAG Pflegestützpunkte hat sich in ihrer Mitgliederversammlung am 4. Juni 2014 auf Anforderungen für die Weiterentwicklung der Pflegestützpunkte in Baden -Württemberg sowie zum Verfahren für die Anerkennung verständigt. Die Inhalte werden in Kürze über die Kommunalen Landesverbände an alle interessierten kommunalen Gebietskörperschaften übersandt. Damit wird dann das Bewerbungsverfahren eröffnet. 4. Welche weiteren Angebote zeichnen sich idealerweise ab, die in das Beratungs - angebot der Pflegestützpunkte aus ihrer Sicht aufgenommen werden sollten? Das KDA hat in seiner Evaluation empfohlen, ein Qualitätssicherungsverfahren auf Landesebene einzuführen. Die LAG Pflegestützpunkte hat diese Empfehlung aufgegriffen und wird die bisher bestehenden Qualitätsindikatoren überprüfen. Dabei werden sich die bestehenden Beratungsangebote der Pflegestützpunkte mit Blick auf die sich mit dem demografischen Wandel veränderten Familienstrukturen und die große Anzahl von Haushalten allein lebender alter und in sehr hohem Alter befindlicher Menschen, insbesondere zum Einsatz innovativer Technolo - gien, weiterentwickeln. Im Rahmen der Überlegungen zur Stärkung und zum Ausbau der Rolle der Kommunen in der Pflege wird zu überprüfen sein, ob die Pflegestützpunkte mittelfristig durch Übertragung konkreter Verantwortung in Bereichen mit besonderem Sozialraumbezug, z. B. Durchführung von präventiven Hausbesuchen, Schulung pflegender Angehöriger oder verstärkte Koordinierung der Leistungs- und Hilfegewährung im Einzelfall, weitere Aufgabenbereiche erhalten können. 5. Wie viele zusätzliche Pflegestützpunkte hält sie für Baden-Württemberg für erforderlich ? Nachdem der Bericht des KDA zusammenfassend konstatiert, dass die Pflegestützpunkte in Baden-Württemberg als Erfolgsmodell bezeichnet werden können und die Zahl älterer Menschen immer mehr zunimmt, setzt sich die Landesregierung dafür ein, das Angebot an Pflegestützpunkten in Baden-Württemberg deutlich auszubauen. Die LAG Pflegestützpunkte hat für den Ausbau der Pflegestützpunkte keine bestimmte Zielgröße innerhalb der Stadt- und Landkreise vorgegeben . Für die LAG Pflegestützpunkte sollen für den Ausbau insbesondere der Bedarf und die Nachfrage nach Beratungsleistungen maßgeblich sein. Dabei wird als Weiterentwicklung der Pflegestützpunkte sowohl die Etablierung zusätzlicher Pflegestützpunkte als auch die Erweiterung bestehender Pflegestützpunkte angesehen . Altpeter Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren << /ASCII85EncodePages false /AllowTransparency false /AutoPositionEPSFiles true /AutoRotatePages /None /Binding /Left /CalGrayProfile (None) /CalRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CalCMYKProfile (U.S. Web Coated \050SWOP\051 v2) /sRGBProfile (sRGB IEC61966-2.1) /CannotEmbedFontPolicy /Warning /CompatibilityLevel 1.6 /CompressObjects /Off /CompressPages true /ConvertImagesToIndexed true /PassThroughJPEGImages false /CreateJobTicket false /DefaultRenderingIntent /Default /DetectBlends true /DetectCurves 0.1000 /ColorConversionStrategy /LeaveColorUnchanged /DoThumbnails false /EmbedAllFonts true /EmbedOpenType false /ParseICCProfilesInComments true /EmbedJobOptions true /DSCReportingLevel 0 /EmitDSCWarnings false /EndPage -1 /ImageMemory 524288 /LockDistillerParams true /MaxSubsetPct 100 /Optimize true /OPM 1 /ParseDSCComments false /ParseDSCCommentsForDocInfo true /PreserveCopyPage true /PreserveDICMYKValues true /PreserveEPSInfo true /PreserveFlatness true /PreserveHalftoneInfo false /PreserveOPIComments true /PreserveOverprintSettings true /StartPage 1 /SubsetFonts true /TransferFunctionInfo /Preserve /UCRandBGInfo /Preserve /UsePrologue false /ColorSettingsFile () /AlwaysEmbed [ true ] /NeverEmbed [ true ] /AntiAliasColorImages false /CropColorImages true /ColorImageMinResolution 150 /ColorImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleColorImages true /ColorImageDownsampleType /Bicubic /ColorImageResolution 300 /ColorImageDepth 8 /ColorImageMinDownsampleDepth 1 /ColorImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeColorImages true /ColorImageFilter /FlateEncode /AutoFilterColorImages false /ColorImageAutoFilterStrategy /JPEG /ColorACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /ColorImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000ColorACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000ColorImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasGrayImages false /CropGrayImages true /GrayImageMinResolution 150 /GrayImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleGrayImages true /GrayImageDownsampleType /Bicubic /GrayImageResolution 600 /GrayImageDepth 8 /GrayImageMinDownsampleDepth 2 /GrayImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeGrayImages true /GrayImageFilter /FlateEncode /AutoFilterGrayImages false /GrayImageAutoFilterStrategy /JPEG /GrayACSImageDict << /QFactor 0.40 /HSamples [1 1 1 1] /VSamples [1 1 1 1] >> /GrayImageDict << /QFactor 0.76 /HSamples [2 1 1 2] /VSamples [2 1 1 2] >> /JPEG2000GrayACSImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /JPEG2000GrayImageDict << /TileWidth 256 /TileHeight 256 /Quality 15 >> /AntiAliasMonoImages false /CropMonoImages true /MonoImageMinResolution 1200 /MonoImageMinResolutionPolicy /OK /DownsampleMonoImages true /MonoImageDownsampleType /Bicubic /MonoImageResolution 600 /MonoImageDepth -1 /MonoImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeMonoImages true /MonoImageFilter /CCITTFaxEncode /MonoImageDict << /K -1 >> /AllowPSXObjects true /CheckCompliance [ /None ] /PDFX1aCheck false /PDFX3Check false /PDFXCompliantPDFOnly false /PDFXNoTrimBoxError true /PDFXTrimBoxToMediaBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXSetBleedBoxToMediaBox true /PDFXBleedBoxToTrimBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXOutputIntentProfile (None) /PDFXOutputConditionIdentifier () /PDFXOutputCondition () /PDFXRegistryName (http://www.color.org) /PDFXTrapped /False /CreateJDFFile false /SyntheticBoldness 1.000000 /Description << /DEU () >> >> setdistillerparams << /HWResolution [1200 1200] /PageSize [595.276 841.890] >> setpagedevice