Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 7117 02. 07. 2015 1Eingegangen: 02. 07. 2015 / Ausgegeben: 01. 09. 2015 K l e i n e A n f r a g e Ich frage die Landesregierung: 1. Wie stellt sich die Unfallentwicklung auf der B 27 im Kreuzungsbereich Allmendshofen im bisherigen Verlauf des Jahres 2015 dar? 2. Welche Arten von Verkehrsteilnehmern waren in Unfälle involviert und welche waren Unfallverursacher? 3. Welche Ursachen erkennt sie für die Unfälle im Kreuzungsbereich Allmendshofen ? 4. Welche Lösungsmöglichkeiten zieht sie in Betracht, um das Unfallrisiko im benannten Bereich zu verringern? 5. Was unternimmt sie, um die Priorisierung des Streckenausbaus der B 27 ab Donaueschingen im Bundesverkehrswegeplan zu verbessern? 6. Was unternimmt sie, um die Umsetzung der Kreuzungsfreiheit der B 27 an der Auf- und Abfahrt Allmendshofen zu beschleunigen? 02. 07. 2015 Reith FDP/DVP Kleine Anfrage des Abg. Niko Reith FDP/DVP und Antwort des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur Verkehrssituation auf der Bundesstraße B 27 bei Allmendshofen Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 7117 2 A n t w o r t * ) Mit Schreiben vom 20. August 2015 Nr. 3-3851.1-00/1292 beantwortet das Minis - terium für Verkehr und Infrastruktur die Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie stellt sich die Unfallentwicklung auf der B 27 im Kreuzungsbereich Allmendshofen im bisherigen Verlauf des Jahres 2015 dar? In den Jahren 2010 bis 2014 ereigneten sich an der Kreuzung B 27/Allmendshofen durchschnittlich 4,4 Unfälle pro Jahr. Im Jahr 2015 wurden bis zum 30. Juni 2015 bereits 5 Unfälle registriert. 2. Welche Arten von Verkehrsteilnehmern waren in Unfälle involviert und welche waren Unfallverursacher? An den Unfällen im Jahr 2015 waren 2 Lkw, 1 Sattelzugmaschine und 7 Pkw beteiligt . Unfallverursacher waren in vier Fällen die Pkw-Fahrer/-innen, in einem Fall der Lkw-Fahrer. 3. Welche Ursachen erkennt sie für die Unfälle im Kreuzungsbereich Allmends - hofen? Unfallursache war ausschließlich die Missachtung der Vorfahrt. 4. Welche Lösungsmöglichkeiten zieht sie in Betracht, um das Unfallrisiko im benannten Bereich zu verringern? Aus Sicht des Regierungspräsidiums Freiburg sind alle sich aufdrängenden Maßnahmen in Abstimmung mit den maßgebenden Trägern öffentlicher Belange zur Erhöhung der Verkehrssicherheit am Knotenpunkt Allmendshofen umgesetzt worden. Im nächsten Schritt sollte nun der höhenfreie Anschluss gebaut werden, um die Leistungsfähigkeit des Knotens sicherzustellen und das Unfallrisiko zu minimieren. 5. Was unternimmt sie, um die Priorisierung des Streckenausbaus der B 27 ab Donaueschingen im Bundesverkehrswegeplan zu verbessern? 6. Was unternimmt sie, um die Umsetzung der Kreuzungsfreiheit der B 27 an der Auf- und Abfahrt Allmendshofen zu beschleunigen? Zu 5. und 6.: Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur hat inzwischen mit vier Schreiben (vom 23. Juni 2014, 2. September 2014, 11. November 2014 und 10. März 2015) gegenüber dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Vorabfreigabe zumindest der Teilmaßnahme zum Umbau des Knotens Allmendshofen erbeten. Darüber hinaus ist im Vorfeld der Maßnahmen an der B 27 die Verlegung der westlich der Straße verlaufenden Gashochdruckleitung erforderlich . Da diese Verlegung nur in der warmen Jahreszeit durchgeführt werden kann und der Versorgungsträger einen Planungsvorlauf von bis zu einem Jahr benötigt, wurde das BMVI ebenfalls gebeten, einer vorgezogenen Verlegung der Gasleitung zuzustimmen und die hierfür erforderlichen Finanzmittel in Höhe von rund 800.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Der Bund hatte diese Vorschläge in der Vergangenheit immer wieder abgelehnt. *) Der Überschreitung der Drei-Wochen-Frist wurde zugestimmt. 3 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 7117 Aktuell hat der Bund am 20. Juli 2015 die Baufreigabe für die Maßnahme erteilt. Somit kann im nächsten Jahr mit der vorgezogenen Verlegung der Gasleitung begonnen werden. Im Anschluss daran erfolgt die Umsetzung der Gesamtmaß - nahme einschließlich des Umbaus des Knotens Allmendshofen. Dr. Splett Staatssekretärin