Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 1104 16. Wahlperiode Eingang: 01.12.2016 Kleine Anfrage des Abg. Dr. Friedrich Bullinger FDP/DVP Zuwachs an Kreisverkehren in den Landkreisen Schwäbisch Hall, Hohenlohe und Main-Tauber und die damit gemachten Erfahrungen Ich frage die Landesregierung: 1. Wie hoch war jeweils der Zubau von Kreisverkehren in den oben genannten Landkreisen in den letzten fünf Jahren? 2. Hat sich dieser Zuwachs durch eine Reduzierung von Unfallzahlen an den jeweiligen Kreuzungspunkten niedergeschlagen? 3. Trifft es nach ihrer Kenntnis zu, dass viele Autofahrer beim Verlassen des Kreisverkehrs nicht blinken und kann sie bestätigen, dass Verkehrsteilnehmer innerorts bis zu einem Viertel und außerorts bis zu 40 Prozent beim Verlassen des Kreisverkehrs den Richtungsanzeiger nicht benutzen? 4. Trifft es zu, dass es bei einem Teil der neu geschaffenen Kreisverkehre aufgrund des Fehlverhaltens der Autofahrer dadurch zu Stausituationen kommt? 5. Ist sie bereit, im Rahmen einer Aufklärungskampagne die Verkehrsteilnehmer zum richtigen Verhalten beim Verlassen des Kreisverkehrs zu informieren? 29.11.2016 Dr. Bullinger FDP/DVP Begründung Kreisverkehre sollen Unfallschwerpunkte entschärfen, entschleunigen und den Verkehrsfluss insgesamt fördern. Immer häufiger ersetzt auf deutschen Straßen − so auch in den oben genannten Landkreisen – der Kreisverkehr gefährliche Kreuzungen. Die wichtigste Regel des Kreisverkehrs ist, dass derjenige, der sich im Kreisverkehr befindet , Vorfahrt hat. Wer rein will, muss warten und beim Verlassen des Kreisels den Blinker setzen. Das Blinken ist beim Einfahren nicht erlaubt. Angeblich hat eine Untersuchung gezeigt, dass viele Autofahrer beim Verlassen des Kreisverkehrs sich falsch und ordnungswidrig verhalten würden. So würden innerorts ein Viertel der Richtungsanzeiger beim Verlassen, außerorts sogar 40 Prozent den Blinker nicht betätigen . Dieses Fehlverhalten führt häufig zu zusätzlicher Staubildung. Dem erheblichen Aufklärungsbedarf der Verkehrsteilnehmer im Kreisverkehr könnte durch eine landesweite Aktions- und Aufklärungskampagne durch die Landespolizei abgeholfen werden.