Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 2075 16. Wahlperiode Eingang: 16.05.2017 08:38 Kleine Anfrage des Abg. Gerhard Kleinböck SPD Gänseplage in Siedlungsbereichen Ich frage die Landesregierung: 1. Welche Gänsearten sind an den Gewässern in Baden-Württemberg heimisch? 2. Welche Gänsearten sind an den Gewässern in Baden-Württemberg eingewandert? 3. Wie haben sich die Populationen der heimischen und der eingewanderten Gänsearten in den vergangenen fünf Jahren jeweils entwickelt? 4. Welche Populationsentwicklungen sieht sie aus welchen Gründen als problematisch an? 5. Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die problematische Populationsentwicklung bestimmter Gänsearten einzudämmen (gegebenenfalls auch unterschieden nach „außerhalb“ und „innerhalb“ von Siedlungsgebieten)? 6. Ist ihr bekannt, welche Kommunen in welcher Form die Bürgerinnen und Bürger über negative Folgen der Fütterung von Wildenten und -gänsen informiert haben? 7. Wie oft und wo wurde bisher von der ordnungsrechtlichen Möglichkeit nach § 34 Absatz 4 des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes (JWMG) Gebrauch gemacht, die unkontrollierte Fütterung von Wildenten, Wildgänsen und Schwänen zu unterbinden ? 8. Wie oft und wo wurden – soweit ihr bekannt – Verstöße gegen das Fütterungsverbot nach § 67 Absatz 2 Nr. 4 JWMG von unteren Verwaltungsbehörden verfolgt? 9. Wie oft und wo wurde bislang eine Jagd in Siedlungsbereichen nach den neuen Bestimmungen des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes behördlich genehmigt bzw. angeordnet? 15.05.2017 Kleinböck SPD B e g r ü n d u n g Bereits im Jahr 2015 wurde mit einer Kleinen Anfrage (Drucksache 15/6789) auf die massiven Probleme (u. a. Verdrängung einheimischer Gänsearten, übermäßige Verunreinigung von Freizeitflächen) durch die Zunahme eingewanderter Gänsearten hingewiesen . In ihrer Antwort baute die Landesregierung zur Regulierung des Problems, insbesondere innerhalb von Siedlungsbereichen, vor allem auf ein Fütterungsverbot. Zwischenzeitlich ist in ganz Baden-Württemberg von wachsenden Problemen mit eingewanderten Gänsen zu lesen. Die Ausweitung des „Gänseproblems“ auf das gesamte Land zeigt, dass allein mit einem Fütterungsverbot eine Regulierung der Gänsepopulationen nicht möglich ist. Diese Kleine Anfrage erfragt daher andere mögliche Lösungsansätze .