Landtag von Baden-Württemberg 16. Wahlperiode Drucksache 16 / 2298 03. 07. 2017 1Eingegangen: 03. 07. 2017 / Ausgegeben: 04. 08. 2017 K l e i n e A n f r a g e Ich frage die Landesregierung: 1. Wie prognostiziert sie die kurz- und mittelfristige landesweite Übergangsquote von Grundschülern auf Realschulen? 2. Wie prognostiziert sie kurz- und mittelfristig die Übergangsquote von Grundschülern auf Realschulen in Pforzheim sowie dem Enzkreis? 3. Wie sieht die Prognose für die Zukunft der Realschulen in Pforzheim aus, wenn der Bevölkerungszuwachs in den nächsten Jahren genauso voranschreitet wie in den letzten Jahren? 4. Wie stellt sich die Belegung der Otterstein-Realschule im Vergleich zu anderen Realschulen in Pforzheim dar? 5. Wie stellt sich die prognostizierte kurz- und mittelfristige Entwicklung der Übergangsquote von Grundschülern auf Realschulen für den Pforzheimer Stadt - teil Büchenbronn sowie die Gemeinde Engelsbrand angesichts des jährlich prognostizierten Nettozuzugs sowie der prognostizierten Geburtenrate des Stadtteils Büchenbronn sowie der Gemeinde Engelsbrand dar? 6. Wie prognostiziert sie die kurz- und mittelfristige Übergangsquote von Schülern der Pforzheimer Waldschule auf Realschulen? 30. 06. 2017 Dr. Rülke FDP/DVP Kleine Anfrage des Abg. Dr. Hans-Ulrich Rülke FDP/DVP und Antwort des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Entwicklung der Realschulen im Stadtkreis Pforzheim Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 2298 2 B e g r ü n d u n g Der Stadtkreis Pforzheim weist eine überdurchschnittliche Übergangsquote von Grundschülern auf Realschulen, eine überdurchschnittlich hohe Geburtenrate sowie einen hohen Zuzug auf. Deshalb soll eruiert werden, wie sich die Zahlen für die Realschulen im Stadtkreis entwickeln werden. A n t w o r t Mit Schreiben vom 19. Juli 2017 Nr. 23-/6421.1-PF/87/1 beantwortet das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport die Kleine Anfrage wie folgt: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie prognostiziert sie die kurz- und mittelfristige landesweite Übergangsquote von Grundschülern auf Realschulen? 2. Wie prognostiziert sie kurz- und mittelfristig die Übergangsquote von Grundschülern auf Realschulen in Pforzheim sowie dem Enzkreis? 3. Wie sieht die Prognose für die Zukunft der Realschulen in Pforzheim aus, wenn der Bevölkerungszuwachs in den nächsten Jahren genauso voranschreitet wie in den letzten Jahren? 5. Wie stellt sich die prognostizierte kurz- und mittelfristige Entwicklung der Übergangsquote von Grundschülern auf Realschulen für den Pforzheimer Stadt - teil Büchenbronn sowie die Gemeinde Engelsbrand angesichts des jährlich prognostizierten Nettozuzugs sowie der prognostizierten Geburtenrate des Stadtteils Büchenbronn sowie der Gemeinde Engelsbrand dar? 6. Wie prognostiziert sie die kurz- und mittelfristige Übergangsquote von Schülern der Pforzheimer Waldschule auf Realschulen? Prognosen zu den Übergangsquoten von Schülerinnen und Schülern auf die weiterführenden Schulen sind nicht Gegenstand der amtlichen Schulstatistik. Der Schulträger hat u. a. auf der Grundlage einer eigenen Prognose zur Entwicklung der Einwohner-, Geburten- und Schülerzahlen ein gesetzlich verankertes Initiativ- und Gestaltungsrecht. Das bedeutet, dass er einen Antrag stellen kann, sofern er einen Bedarf für eine schulorganisatorische Maßnahme sieht. Die Schulverwaltung kann den Schulträger im Vorfeld beratend unterstützen, wenn er dies wünscht. Ein Antrag des Schulträgers auf eine schulorganisatorische Maßnahme liegt der Schulverwaltung nicht vor. 4. Wie stellt sich die Belegung der Otterstein-Realschule im Vergleich zu anderen Realschulen in Pforzheim dar? Das Schulgebäude, in dem die Otterstein-Realschule sowie die Otterstein-Werk - realschule untergebracht sind, ist räumlich auf die Führung einer zweizügigen Realschule und einer zweizügigen Werkrealschule ausgelegt. Die Realschule wird aktuell dreizügig und die Werkrealschule ein- bis zweizügig geführt, sodass ein geringer Überhang an Klassen besteht, der sich bei möglicherweise weiter rückläufigen Schülerzahlen an der Werkrealschule weiter vermindern wird. 3 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 2298 Das Schulgebäude, in dem die Osterfeld-Realschule sowie die Osterfeld-Grundschule untergebracht sind, ist räumlich auf die Führung einer dreizügigen Realschule und einer dreizügigen Grundschule ausgelegt. Die Realschule wird aktuell vierzügig und die Grundschule zwei- bis dreizügig geführt, sodass auch hier ein geringer Überhang an Klassen besteht. Das Schulgebäude der Insel-Realschule ist räumlich auf die Führung einer drei - zügigen Realschule ausgelegt; die Realschule wird aktuell durchgehend dreizügig geführt. Das Schulgebäude der Konrad-Adenauer-Realschule ist räumlich auf die Führung einer fünfzügigen Realschule ausgelegt; die Realschule wird aktuell überwiegend fünfzügig geführt. An allen Realschulen besteht noch die Möglichkeit, weitere Schüler aufzunehmen, ohne dass eine weitere Eingangsklasse gebildet werden muss. Dr. Eisenmann Ministerin für Kultus, Jugend und Sport