Landtag von Baden-Württemberg 16. Wahlperiode Drucksache 16 / 388 02. 08. 2016 1Eingegangen: 02. 08. 2016 / Ausgegeben: 05. 09. 2016 K l e i n e A n f r a g e Ich frage die Landesregierung: 1. Wie viele Schulabsolventen aller öffentlichen und privaten allgemeinbildenden sowie beruflichen Schulen in Baden-Württemberg gab es seit Januar 2014? 2. Wie viele der Schulabsolventen aus Frage 1 nahmen nach dem Erwerb eines Bildungsabschlusses des dreigliedrigen Schulsystems ein Studium auf? 3. Wie viele Ausbildungsplätze standen den Schulabsolventen aus Frage 1 gegen - über und in welchen Branchen wurde eine berufliche Ausbildung angeboten? 4. Welche genauen Ausbildungsstellen wurden in den am häufigsten nachgefragten Berufsbranchen gesucht und welche Ausbildungsplätze wurden am meisten angeboten? 5. Wie viele der Haupt- und Realschulabsolventen aus Frage 1 bekamen einen Ausbildungsplatz? 6. Nach welcher durchschnittlichen Wartezeit bekamen die Haupt- und Realschulabsolventen aus Frage 5 einen Ausbildungsplatz? 7. Wo sieht sie die hauptsächlichen Hinderungsgründe für die in Frage 5 genannten Schulabsolventen, einen geeigneten Ausbildungsplatz zu bekommen? 8. Was gedenkt sie zu tun, um die in Frage 5 genannten Schulabsolventen bei der erfolgreichen Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen? 01. 08. 2016 Baron ABW Kleine Anfrage des Abg. Anton Baron ABW und Antwort des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Ausbildungsplätze für Schulabsolventen Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 388 2 B e g r ü n d u n g Ziel der Kleinen Anfrage ist es, von der Landesregierung zu erfahren, wie insbesondere Haupt- und Realschüler sich in der gegenwärtigen Marktlage auf dem Ausbildungsmarkt behaupten und welche Startchancen Absolventen dieser Schultypen haben, erfolgreich ins Berufsleben einzusteigen. Des Weiteren ist von Inte - resse, wie hoch der Anteil der Gymnasiasten ist, die auf den Ausbildungsmarkt streben, im Verhältnis zu jenen Absolventen mit Hochschulreife, die ein Studium (gleich welcher Art) aufnehmen. Aufgrund der besonderen Bedeutung, die insbesondere Handwerk und gewerb - licher Mittelstand im Dualen System für die Ausbildung junger Menschen in Baden-Württemberg haben, stellt sich die Frage, inwieweit die Landesregierung hier geeignete Maßnahmen ergreift, um den Mittelstand bei dieser gesellschaft - lichen Aufgabe zu unterstützen. A n t w o r t Mit Schreiben vom 25. August 2016 Nr. 2-6001.1/453 beantwortet das Ministe - rium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau im Einvernehmen mit dem Minis - terium für Kultus, Jugend und Sport die Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie viele Schulabsolventen aller öffentlichen und privaten allgemeinbildenden sowie beruflichen Schulen in Baden-Württemberg gab es seit Januar 2014? Zu 1.: Die Schulabgänge aus den öffentlichen und privaten allgemein bildenden und beruflichen Schulen sind für die Schuljahre 2014/2015 und 2013/2014 nach Abschlussart und Schulart in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Schulabgänge nach Abschlussart 2015 und 2014 aus öffentlichen und privaten allgemein bildenden und beruflichen Schulen in Baden-Württemberg Abschlussart/Schulart 20151) 20142) Ohne Hauptschulabschluss an 5 768 5 868 Werkreal-/Hauptschulen 1 317 1 512 Sonderschulen3) 3 574 3 682 Realschulen 671 470 Gymnasien 143 157 Schulen besonderer Art, Freien Waldorfschulen 63 47 Mit Hauptschulabschluss an 25 516 25 939 Werkreal-/Hauptschulen 18 873 19 240 Sonderschulen 751 717 Realschulen 1 248 1 296 Gymnasien 1 139 1 221 Schulen besonderer Art, Freien Waldorfschulen 194 199 Beruflichen Schulen4) 3 311 3 266 3 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 388 1) Abgänger des Schuljahres 2014/2015. – 2) Abgänger des Schuljahres 2013/2014. – 3) Ein schließ - lich Schüler mit Abschluss der Schule für Geistigbehinderte und mit Abschlusszeugnis der Förderschule . – 4) Mit Bestätigung der Schule. – 5) Schulen besonderer Art, Freie Waldorfschulen und Abendrealschulen. – 6) Bei den Abgängern der beruflichen Schulen kann es sich auch um ehemalige Absolventen anderer allgemein bildender Schulen handeln. – 7) Ohne Vorbereitungskurse an Fachhochschulen. – 8) Einschließlich Sonderschulen, Abendgymnasien, Kollegs, Schulen besonderer Art und Freie Waldorfschulen. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg. 2. Wie viele der Schulabsolventen aus Frage 1 nahmen nach dem Erwerb eines Bildungsabschlusses des dreigliedrigen Schulsystems ein Studium auf? Zu 2.: Die Beantwortung der Frage setzt die Existenz einer Verlaufsstatistik voraus, die eine individuelle Zuordnung von Schulabgängern und Studienanfängern ermöglicht . Eine solche Statistik gibt es nicht. 3. Wie viele Ausbildungsplätze standen den Schulabsolventen aus Frage 1 gegen - über und in welchen Branchen wurde eine berufliche Ausbildung angeboten? Zu 3.: Es besteht für Ausbildungsbetriebe keine Pflicht, ihre Ausbildungsstellen bei den Agenturen für Arbeit zu melden. Daten liegen daher nur für die gemeldeten Ausbildungsstellen vor. Abschlussart/Schulart 20151) 20142) Mittlerer Abschluss an 67 442 68 496 Werkreal-/Hauptschulen 11 610 11 099 Sonderschulen 274 272 Realschulen 40 602 41 147 Allgemein bildenden Gymnasien 3 425 3 398 Sonst. allg. Bildungseinrichtungen5) 1 189 1 127 Berufliche Gymnasien 140 41 Fach- und Technikerschulen6) – Berufsaufbauschulen6) 188 228 Berufsfachschulen6) 8 929 10 010 Berufsschulen6) 1 085 1 174 Fachhochschulreife7) an 20 031 20 147 Allgemein bildendenden Schulen8) 345 288 Beruflichen Schulen4) 19 686 19 859 Hochschulreife an 53 352 50 523 Allgemein bildendenden Schulen8) 35 128 33 531 Beruflichen Schulen4) 18 224 16 992 Abgänger insgesamt 172 109 170 973 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 388 4 4. Welche genauen Ausbildungsstellen wurden in den am häufigsten nachgefragten Berufsbranchen gesucht und welche Ausbildungsplätze wurden am meisten angeboten? Zu 4.: Es besteht für Ausbildungsbewerber keine Pflicht, sich bei den Agenturen für Arbeit zu melden. Daten liegen daher nur für die gemeldeten Bewerber vor. 3. Berufsausbildungsstellen nach Wirtschaftsklassen (WZ 2008) RD Baden-Württemberg Berichtsjahr: 2014/15 September 2015 (Gebietsstand Oktober 2015) Datenrevisionen können zu Abw eichungen gegenüber Ausw ertungen mit früherem Erstellungsdatum führen. Sperrfrist: 29. Oktober 2015 darunter (Sp. 1) Wirtschaftszw eige Anzahl Veränd. zum VJ Anzahl Veränd. zum VJ absolut in % absolut in % 1 2 3 4 5 6 Insgesamt 74.448 1.813 2,5 6.131 228 3,9 A Land- und Forstw irtschaft, Fischerei 223 -20 -8,2 28 9 47,4 B Bergbau u. Gew innung v. Steinen u. Erden * * * 13 9 225,0 C Verarbeitendes Gew erbe 19.615 -275 -1,4 1.293 198 18,1 D Energieversorgung 343 -45 -11,6 * * x E WassVers,Abw asser/Abfall,Umw eltverschm. 195 -23 -10,6 11 - 0,0 F Baugew erbe 6.782 162 2,4 826 50 6,4 G Handel; Instandhalt. u. Rep. v. Kfz 14.101 632 4,7 1.177 -26 -2,2 H Verkehr und Lagerei 1.874 -217 -10,4 119 -5 -4,0 I Gastgew erbe 4.853 -165 -3,3 998 -91 -8,4 J Information und Kommunikation 1.318 46 3,6 68 12 21,4 K Finanz- u. Versicherungs-DL 2.336 -239 -9,3 73 -93 -56,0 L Grundstücks- und Wohnungsw esen 161 -18 -10,1 * * * M Freiberufl., w issensch. u. techn. DL 6.590 514 8,5 543 -60 -10,0 N Sonstige w irtschaftliche DL 1.523 45 3,0 165 28 20,4 O Öffentl.Verw alt.,Verteidigung;Soz.vers. 2.869 337 13,3 28 -9 -24,3 P Erziehung und Unterricht 3.745 704 23,2 37 25 208,3 Q Gesundheits- und Sozialw esen 5.503 317 6,1 386 98 34,0 R Kunst, Unterhaltung und Erholung 343 -71 -17,1 52 23 79,3 S Erbringung v. sonstigen Dienstleistungen 2.034 130 6,8 305 63 26,0 T Private Haushalte * * * - - x U Exterritoriale Organisat. u. Körpersch. - - x - - x 7 Keine Angabe - * -100,0 - - x Erstellungsdatum: 22.10.2015, Statistik-Service Nordost © Statistik der Bundesagentur für Arbeit *) Aus Datenschutzgründen und Gründen der statistischen Geheimhaltung werden Zahlenwerte von 1 oder 2 und Daten, aus denen rechnerisch auf einen solchen Zahlenwert geschlossen werden kann, anonymisiert. Gemeldet seit Beginn des Berichtsjahres unbesetzt 5 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 388 5. Wie viele der Haupt- und Realschulabsolventen aus Frage 1 bekamen einen Ausbildungsplatz? Zu 5.: Die Beantwortung der Frage setzt die Existenz einer Verlaufsstatistik voraus, die eine individuelle Zuordnung von Schulabgängern und Ausbildungsbeginnern ermöglicht . Eine solche Statistik gibt es nicht. Dargestellt werden kann nur die Zahl der neuen Ausbildungsverträge 2015 nach schulischer Vorbildung. 2. Bewerber für Berufsausbildungsstellen und Berufsausbildungsstellen nach Berufen (KldB 2010) RD Baden-Württemberg Berichtsjahr: 2014/15 September 2015 (Gebietsstand Oktober 2015) Datenrevisionen können zu Abw eichungen gegenüber Ausw ertungen mit früherem Erstellungsdatum führen. Sperrfrist: 29. Oktober 2015 Berufsausbildungsstellen Bew erber für Berufsausbildungsstellen Gemeldete Unbesetzte darunter (Sp. 1) darunter Berufsausbil- Berufsausbil- Berufskategorien dungsstellen je dungsstellen je Anzahl Veränd. zum VJ Anzahl Veränd. zum VJ Anzahl Veränd. zum VJ Anzahl Veränd. zum VJ gemeldete unversorgte absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % Bew erber Bew erber 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Insgesamt 74.448 1.813 2,5 6.131 228 3,9 64.987 -437 -0,7 866 4 0,5 1,1 7,1 1 Land-, Forst-, Tierw irtschaft, Gartenbau a) 1.295 47 3,8 72 8 12,5 1.410 -67 -4,5 29 -1 -3,3 0,9 2,5 2 Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung 23.143 174 0,8 1.573 122 8,4 20.038 184 0,9 185 11 6,3 1,2 8,5 3 Bau,Architektur,Vermessung,Gebäudetechn. 6.090 344 6,0 751 35 4,9 3.044 -210 -6,5 27 -9 -25,0 2,0 27,8 4 Naturwissenschaft, Geografie, Informatik a) 2.388 -12 -0,5 100 28 38,9 3.030 347 12,9 66 19 40,4 0,8 1,5 5 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit 4.757 302 6,8 295 46 18,5 3.335 -66 -1,9 43 -15 -25,9 1,4 6,9 6 Kaufm.Dienstl.,Handel,Vertrieb,Tourismus 17.762 750 4,4 2.237 -3 -0,1 13.680 -553 -3,9 211 -19 -8,3 1,3 10,6 7 Unternehmensorga,Buchhalt,Recht,Verwalt. 11.140 -69 -0,6 283 -99 -25,9 13.144 -66 -0,5 205 7 3,5 0,8 1,4 8 Gesundheit, Soziales, Lehre u. Erziehung 7.026 201 2,9 774 103 15,4 5.818 -6 -0,1 76 10 15,2 1,2 10,2 9 Geisteswissenschaften, Kultur,Gestaltung 847 76 9,9 46 -12 -20,7 1.488 - 0,0 24 1 4,3 0,6 1,9 ZZ Keine Angabe a) - - x - - x - - x - - x x x Erstellungsdatum: 22.10.2015, Statistik-Service Nordost © Statistik der Bundesagentur für Arbeit *) Aus Datenschutzgründen und Gründen der statistischen Geheimhaltung werden Zahlenwerte von 1 oder 2 und Daten, aus denen rechnerisch auf einen so lchen Zahlenwert geschlossen werden kann, anonymisiert. unversorgt Gemeldet seit Beginn des Berichtsjahres Gemeldet seit Beginn des Berichtsjahresunbesetzt Auszubildende mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag in Baden-Württemberg 2015 nach schulischer Vorbildung, Berufsbereichen und Berufshauptgruppen Berufsbereich Berufshauptgruppe Auszubildende mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag Darunter mit schulischer Vorbildung / zuletzt erreichtem Abschluss ohne mit Realschul- oder gleichwertiger Abschluss Hochschul -/ Fachhoch - schulreife insgesamt darunter weiblich Hauptschulabschluss Anzahl % Land-, Forst- und Tierwirtschaft und Gartenbau 1 701 32,1 5,6 31,4 39,3 23,0 Gartenbauberufe und Floristik 1 031 34,0 7,9 35,7 36,3 19,7 Land-, Tier- und Forstwirtschaftsberufe 670 29,1 2,1 24,8 44,0 28,2 Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung 24 077 12,5 2,2 26,2 54,4 16,5 Kunststoffherstellung und -verarbeitung, Holzbe- und -verarbeitung 2 042 12,9 4,8 38,1 41,6 15,0 Lebensmittelherstellung und -verarbeitung 2 244 33,3 4,4 42,6 35,4 15,9 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 7 385 5,7 1,7 27,4 58,9 11,7 Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe 5 258 5,0 1,0 12,9 64,8 20,5 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 388 6 Auszubildende mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag in Baden-Württemberg 2015 nach schulischer Vorbildung, Berufsbereichen und Berufshauptgruppen Berufsbereich Berufshauptgruppe Auszubildende mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag Darunter mit schulischer Vorbildung / zuletzt erreichtem Abschluss ohne mit Realschul- oder gleichwertiger Abschluss Hochschul -/ Fachhoch - schulreife insgesamt darunter weiblich Hauptschulabschluss Anzahl % Metallerzeugung und -bearbeitung, Metallbauberufe 4 667 6,1 2,8 34,6 54,1 8,1 Papier- und Druckberufe, technische Mediengestaltung 828 41,9 1,4 11,1 44,3 42,4 Rohstoffgewinnung und -aufbereitung, Glas- und Keramikherstellung und -verarbeitung 124 10,5 – 34,7 41,9 21,0 Technische Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- und Produktionssteuerungsberufe 1 214 39,8 1,2 4,6 50,3 43,2 Textil- und Lederberufe 315 60,6 2,2 24,8 48,3 23,8 Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik 5 855 5,4 3,5 49,6 35,8 10,4 (Innen-)Ausbauberufe 2 723 7,9 4,9 53,0 31,2 10,4 Bauplanungs-, Architektur- und Vermessungsberufe 160 26,3 – 0,6 51,3 48,1 Gebäude- und versorgungstechnische Berufe 1 854 2,3 1,7 43,5 45,2 8,7 Hoch- und Tiefbauberufe 1 118 1,2 3,5 58,7 29,2 7,9 Naturwissenschaft, Geografie und Informatik 2 651 17,0 1,5 4,9 41,5 51,7 Geologie-, Geografie- und Umweltschutzberufe 113 17,7 0,9 43,4 50,4 4,4 Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe 1 940 9,0 1,5 2,5 39,9 55,6 Mathematik-, Biologie-, Chemie- und Physikberufe 598 42,8 1,5 5,5 45,2 47,8 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit 4 369 18,5 2,5 38,6 43,9 14,4 Führer/innen von Fahrzeug- und Transportgeräten 573 4,9 2,3 58,1 29,8 8,7 Reinigungsberufe 81 23,5 13,6 48,1 27,2 9,9 Schutz-, Sicherheits- und Überwachungsberufe 223 21,1 3,6 47,1 40,8 8,5 Verkehrs- und Logistikberufe (außer Fahrzeugführung) 3 492 20,5 2,2 34,6 46,8 15,8 7 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 388 Quelle: Statistisches Landesamt Kaufmännische Dienstleistungen, Warenhandel, Vertrieb, Hotel und Tourismus 14 315 60,5 1,6 29,2 46,0 22,5 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe 2 474 47,1 0,7 5,7 48,3 44,9 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 2 426 67,5 1,5 19,6 43,2 33,3 Verkaufsberufe 9 415 62,2 1,8 37,8 46,1 13,8 Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung 12 955 70,4 0,6 4,0 44,4 50,5 Berufe in Finanzdienstleistungen, Rechnungswesen und Steuerberatung 3 659 56,5 0,3 0,9 35,7 62,7 Berufe in Recht und Verwaltung 2 336 86,8 0,0 2,2 54,2 43,4 Berufe in Unternehmensführung und -organisation 6 960 72,2 1,0 6,3 45,8 46,5 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung 6 986 91,3 2,4 29,0 54,7 13,0 Erziehung, soziale und hauswirtschaftliche Berufe, Theologie 383 93,2 29,5 47,3 19,1 2,1 Medizinische Gesundheitsberufe 4 190 98,6 0,1 20,4 66,3 12,2 Nichtmedizinische Gesundheits-, Körperpflege- und Wellnessberufe, Medizintechnik 2 413 78,2 2,1 41,2 40,2 16,2 Sprach-, Literatur-, Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften , Medien, Kunst, Kultur und Gestaltung 1 058 54,4 1,1 11,2 35,9 51,6 Darstellende und unterhaltende Berufe 229 16,2 1,7 9,2 32,8 55,9 Produktdesign und kunsthandwerkliche Berufe, bildende Kunst, Musikinstrumentenbau 371 59,3 1,3 19,4 47,2 31,8 Sprach-, literatur-, geistes-, gesellschafts- und wirtschaftswissenschaftliche Berufe 3 100 – – 33,3 66,7 Werbung, Marketing, kaufmännische und redaktionelle Medienberufe 455 69,5 0,7 5,5 28,4 65,5 Insgesamt 73 967 40,4 2,0 24,9 47,9 24,6 Auszubildende mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag in Baden-Württemberg 2015 nach schulischer Vorbildung, Berufsbereichen und Berufshauptgruppen Berufsbereich Berufshauptgruppe Auszubildende mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag Darunter mit schulischer Vorbildung / zuletzt erreichtem Abschluss ohne mit Realschul- oder gleichwertiger Abschluss Hochschul -/ Fachhoch - schulreife insgesamt darunter weiblich Hauptschulabschluss Anzahl % Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 388 8 6. Nach welcher durchschnittlichen Wartezeit bekamen die Haupt- und Realschulabsolventen aus Frage 5 einen Ausbildungsplatz? Zu 6.: Die Beantwortung setzt eine Verlaufsstatistik voraus, die auf Individualdaten beruht . Eine solche Statistik gibt es nicht. 7. Wo sieht sie die hauptsächlichen Hinderungsgründe für die in Frage 5 genannten Schulabsolventen, einen geeigneten Ausbildungsplatz zu bekommen? Zu 7.: Grundsätzlich haben Ausbildungsbewerber und -bewerberinnen unabhängig von ihrem Schulabschluss derzeit gute Auswahlmöglichkeiten. Im vergangenen Ausbildungsjahr gab es über 6.000 unbesetzte Ausbildungsplätze. Diese Zahl wird im diesjährigen Ausbildungsjahr voraussichtlich noch ansteigen. Allerdings weisen Ausbildungsbetriebe gelegentlich auf eine unzureichende Qualifikation der Bewerber hin. Teilweise fehlt es auch an der Flexibilität der Bewerber hinsichtlich ihrer Berufswahl oder hinsichtlich der regionalen Mobilität zur Erreichbarkeit der Ausbildungsstätte. 8. Was gedenkt sie zu tun, um die in Frage 5 genannten Schulabsolventen bei der erfolgreichen Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen? Zu 8.: Berufsberatung und Berufsvermittlung sind gesetzliche Aufgaben der Bundesagentur für Arbeit. Der Bund fördert zum Beispiel auch sog. Berufseinstiegs - begleiter an Hauptschulen. Das Land engagiert sich vor allem im Bereich der Berufsorientierung mit einer Vielzahl von Maßnahmen. So wird beispielsweise im Zuge der Bildungsplanreform 2016 ab dem Schuljahr 2016/2017 an den allgemein bildenden Schulen die berufliche Orientierung als Leitperspektive implementiert und damit im Fächerkanon aller allgemein bildenden weiterführenden Schulen verankert, außerdem wird ein neues Schulfach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ eingeführt. Vor allem Haupt- und Realschülerinnen und -schülern wird Berufsorientierung in den Werkstätten der überbetrieblichen Bildungsstätten der Wirtschaft angeboten (Programm „ProBeruf“). Vom Land geförderte Schulsozialarbeiter, Jugendberufshelfer und sogenannte AVdual-Begleiter unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz . Mit dem von den Partnern des Ausbildungsbündnisses konzipierten Modellversuch „Neugestaltung des Übergangs Schule – Beruf“ liegt ein Gesamtkonzept vor, das von Berufsorientierung mit dem Ziel des direkten Übergangs in Ausbildung über neue Maßnahmen im Übergangsbereich – Bildungsgang Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) für Jugendliche mit Förderbedarf – bis zu einer regionalen Gesamtsteuerung durch ein regionales Übergangsmanagement reicht. Der Modellversuch wird derzeit in 12 Stadt- und Landkreisen umgesetzt und soll ausgeweitet werden. In Vertretung Wicker Ministerialdirektor