Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 727 16. Wahlperiode Eingang: 07.10.2016 Kleine Anfrage des Abg. Dr. Hans-Ulrich Rülke FDP/DVP Finanzierungssituation der Neckarpri GmbH Ich frage die Landesregierung: 1. Welche Gewinne und Verluste hat die Neckarpri GmbH im Geschäftsjahr 2015/2016 im Zuge der Übernahme der Aktien der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) erzielt? 2. Hat sie andere Möglichkeiten der Verlustdeckung bei der Neckarpri GmbH geprüft und wenn ja, warum verworfen? 3. Wie und in welcher Höhe profitiert die Neckarpri GmbH vom momentan geringen Zinsniveau? 4. Sind der Neckarpri GmbH Sonderkonditionen für Kredite – vergleichbar der Kreditaufnahme staatlicher Stellen, etwa des Landes – eingeräumt? 5. Weshalb nimmt die Neckarpri GmbH in diesem Jahr nicht wie am 6. August 2015 einen durch das Land gesicherten Kredit zur laufenden Finanzierung auf? 6. Wie schätzt sie die zukünftige Dividendenentwicklung der EnBW im Hinblick auf die für die Eigenfinanzierung der Neckarpri GmbH notwendige Dividende in Höhe von ca. 1,05 € pro Aktie ein? 7. Wie hoch sind die Einsparungen des Landes Baden-Württemberg aufgrund des günstigen Zinsniveaus voraussichtlich im Jahre 2016 in Bezug auf die Annahmen der mittelfristigen Finanzplanung? 06.10.2016 Dr. Rülke FDP/DVP B e g r ü n d u n g Am 5. Oktober 2016 wurde bekannt, dass das Land 2016 für Verluste der Neckarpri GmbH aus der Übernahme der EnBW-Aktien im Jahre 2010 für einen dreistelligen Millionenbetrag einstehen müsse. Die Neckarpri GmbH finanziert die Kredite für die Übernahme der EnBW-Aktien im Wesentlichen aus der jährlichen Dividende der EnBW. Einschließlich 2011 hat die EnBW eine Dividende deutlich über 1,04 € ausgeschüttet , seit der Energiewende sank diese zum Teil deutlich unter diese Marke.