Landtag von Baden-Württemberg 16. Wahlperiode Drucksache 16 / 979 14. 11. 2016 1Eingegangen: 14. 11. 2016 / Ausgegeben: 19. 12. 2016 K l e i n e A n f r a g e Ich frage die Landesregierung: 1. In welcher Höhe beziffert sie die durch Schwarzwild verursachten Schäden in der staatlichen Regiejagd im Zollernalbkreis in den Jahren 2008 bis 2015 (Auflistung nach Jahren)? 2. Wie beziffert sie die Abschusszahlen von Schwarzwild in der staatlichen Regiejagd im Zollernalbkreis in den Jahren 2008 bis 2015 (Auflistung nach Jahren )? 3. Inwieweit ist der im oben genannten Zeitraum durch Rotwild verursachte Schaden zu beziffern? 4. Welche Gemarkungen innerhalb des Zollernalbkreises sind aktuell besonders von Wildschäden betroffen? 5. Welche Ursachen sind ihr für diese lokalen Schwerpunkte bekannt? 6. Wie beziffert sie in den Jahren 2008 bis 2015 die landwirtschaftlichen Wildschäden auf den zur staatlichen Regiejagd gehörenden Feldfluren von Balingen , Frommern, Dürrwangen, Stockenhausen, Zillhausen, Pfeffingen, Albstadt (Auflistung nach Jahren)? 7. Wie beziffert sie die Abschusszahlen von Schwarzwild in der Regiejagd in den angefragten Forstrevieren? 8. Inwieweit liegen ihr von ortsansässigen Landwirten oder lokalen Jagdpächtern im Zollernalbkreis Beschwerden über eine unzureichende Bejagung in benachbarten Staatsforstgebieten vor? Kleine Anfrage des Abg. Stefan Herre AfD und Antwort des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Wildschäden im Zollernalbkreis und Unfallschwerpunkte Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 979 2 9. Wo im Zollernalbkreis sieht sie gefährdete Unfallschwerpunkte in Beteiligung von Wildtieren aller Art (Auflistung nach Schadenereignissen und Fallzahlen)? 02. 11. 2016 Herre AfD B e g r ü n d u n g Der anstehende Jahreszeitenwechsel fordert vermehrt Wildunfälle mit teils hohem Sachschaden – auch im Zollernalbkreis. Allein in den Monaten Juli bis September wurden im Landkreis zahlreiche Wildunfälle verzeichnet − auf das ganze Jahr gerechnet waren es mehr als 350 − mit einem Gesamtschaden von mehreren Hunderttausend Euro. Im Schlussquartal ist mit einer Zunahme zu rechnen, sodass die Schäden weiter ansteigen werden. Mit dieser Kleinen Anfrage soll auf die Unfallschwerpunkte sowie auf die aktuelle Lage mit Wildschäden im Zollernalbkreis eingegangen und diese näher beleuchtet werden. A n t w o r t Mit Schreiben vom 8. Dezember 2016 Nr. Z(55)-0141.5/78F beantwortet das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz die Kleine Anfrage wie folgt: Ich frage die Landesregierung: 1. In welcher Höhe beziffert sie die durch Schwarzwild verursachten Schäden in der staatlichen Regiejagd im Zollernalbkreis in den Jahren 2008 bis 2015 (Auflistung nach Jahren)? Zu 1.: Im Jahr 2008 wurden 98,00 Euro und im Jahr 2010 359,50 Euro Wildschadensausgleich für von Schwarzwild verursachte Schäden in den selbstbewirtschafteten staatlichen Eigenjagdbezirken des Zollernalbkreises ausbezahlt. 2. Wie beziffert sie die Abschusszahlen von Schwarzwild in der staatlichen Regiejagd im Zollernalbkreis in den Jahren 2008 bis 2015 (Auflistung nach Jahren)? Zu 2.: Jagdjahr 2008/09 Jagdjahr 2009/10 Jagdjahr 2010/11 Jagdjahr 2011/12 Jagdjahr 2012/13 Jagdjahr 2013/14 Jagdjahr 2014/15 Jagdjahr 2015/16 Summe 31 19 25 13 31 21 20 27 187 3 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 979 3. Inwieweit ist der im oben genannten Zeitraum durch Rotwild verursachte Schaden zu beziffern? Zu 3.: Im Zollernalbkreis ist kein Rotwildvorkommen bekannt. 4. Welche Gemarkungen innerhalb des Zollernalbkreises sind aktuell besonders von Wildschäden betroffen? Zu 4.: Es besteht keine Meldepflicht für Wildschäden. In den meisten Fällen wird der Wildschadensausgleich auf dem Wege der gütlichen Einigung direkt zwischen den betroffenen Personen geregelt. Daher liegen der Landesregierung keine Informationen zu aktuell besonders von Wildschäden betroffenen Gemarkungen des Zollernalbkreises vor. Für den Staatswald des Zollernalbkreises liegen keine aktuellen Wildschadensmeldungen vor. 5. Welche Ursachen sind ihr für diese lokalen Schwerpunkte bekannt? Zu 5.: Sofern es zu lokalen Schwerpunkten kommt, stehen diese mit Einstands- und Äsungsmöglichkeiten des Schwarzwilds in Zusammenhang. Ein Zusammenhang zwischen Maisanbau und gehäuft auftretenden Schwarzwildschäden ist erkennbar . 6. Wie beziffert sie in den Jahren 2008 bis 2015 die landwirtschaftlichen Wildschäden auf den zur staatlichen Regiejagd gehörenden Feldfluren von Balingen , Frommern, Dürrwangen, Stockenhausen, Zillhausen, Pfeffingen, Albstadt (Auflistung nach Jahren)? Zu 6.: Im Jahr 2010 entstanden auf der Feldflur der zur Gemarkung Zillhausen gehörenden staatlichen Regiejagd Wildschäden in Höhe von 359,50 Euro. 7. Wie beziffert sie die Abschusszahlen von Schwarzwild in der Regiejagd in den angefragten Forstrevieren? Zu 7.: Siehe zu 2. 8. Inwieweit liegen ihr von ortsansässigen Landwirten oder lokalen Jagdpächtern im Zollernalbkreis Beschwerden über eine unzureichende Bejagung in benachbarten Staatsforstgebieten vor? Zu 8.: Bislang liegen im Zollernalbkreis keine Beschwerden über eine unzureichende Schwarzwildbejagung im Staatswald in benachbarten Staatsforstgebieten vor. Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 979 4 9. Wo im Zollernalbkreis sieht sie gefährdete Unfallschwerpunkte in Beteiligung von Wildtieren aller Art (Auflistung nach Schadenereignissen und Fallzahlen)? Zu 9.: Bei der Mehrzahl der Wildunfälle handelt es sich um sogenannte Kleinstunfälle, bei denen keine statistischen Daten erfasst werden. Im Zollernalbkreis sind aktuell keine Wildunfallschwerpunkte erkennbar. Hauk Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz