Antwort des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz vom 11.02.2016 Zu 1.: Ein im August in der Nähe der Bahnlinie Augsburg – Buchloe gefundener, einseitig am Flügel schwer verletzter Weißstorch wurde zur Untersuchung ins Landesamt für Umwelt, Vogelschutzwarte Garmisch-Partenkirchen gebracht. In der Vogelklinik Gessertshausen wurde er untersucht und eingeschläfert . Zur Untersuchung wurde auch noch ein in der Nähe des Langerringer Baggersees ungefähr zur gleichen Zeit gefundener toter Weißstorch eingesandt. Beide Vögel wurden zur Klärung der Todesursache an die Vogelschutzwarte nach Garmisch-Partenkirchen geschickt. Nach Auskunft des Landesamts für Umwelt, Vogelschutzwarte Garmisch-Partenkirchen ist bei den beiden Weißstörchen von einer Schlagverletzung auszugehen. Für die zwei im Mai 2015 gefundenen Vögel (Waldohreule , Pirol) und ein Vogelfragment (Schwinge eines Greifvogels ) wurde Folgendes festgestellt: Bei der Waldohreule wurden Brüche des Schädels, der Rippen und des Brustbeins festgestellt. Der Pirol war in schlechtem Erhaltungszustand , da er bereits mumifiziert war. Bei ihm fehlte der Kopf, der Brustkorb war gequetscht und die Bauchhöhle geöffnet. Eine Untersuchung der Greifvogelschwinge war nicht möglich . Zu 2.: Bei festgestellten Schlagverletzungen der Weißstörche kann in der Regel nicht auf die genaue Todesursache rückgeschlossen werden. Bei den untersuchten Exemplaren der Waldohreule und des Pirol ist auch aufgrund des Erhaltungszustands der Vögel die Ursache der Verletzungen nicht feststellbar. Zu 3.: Das Landesamt für Umwelt, Vogelschutzwarte Garmisch- Partenkirchen hat bei der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) eine Untersuchung auf etwaige Vergiftungen veranlasst . Diese steht bei den beiden Weißstörchen noch aus. Eine Untersuchung der Exemplare von Waldohreule und Pirol auf eine Vergiftung ist aufgrund des schlechten Erhaltungszustands nicht mehr möglich. 17. Wahlperiode 08.04.2016 17/10036 Bayerischer Landtag Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Christine Kamm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 08.01.2016 Tote Vögel durch Windkraftanlage in Lamerdingen Am 28. Mai 2015 schrieb der freie Mitarbeiter der Augsburger Allgemeine, Hieronymus Schneider, in der Buchloer Zeitung unter der Überschrift „Geraten Vögel in die Lamerdinger Windräder? – Tierschutz – Anwohner beobachten seit Wochen tote Eulen, Milane und Pirole in der unmittelbaren Umgebung“ über tote Vögel, die in der Nähe der von ein paar Bürgern angefeindeten zwei neuen Windkraftanlagen in Lamerdingen gefunden worden seien. Eine Waldohreule habe 300 Meter von einer Windanlage entfernt gelegen und ein toter Pirol sei auch gefunden worden . Darüber hinaus habe man dort noch die Schwinge eines Rotmilans entdeckt. Die Gemeinde Langerringen, deren Bürgermeister in vielfältiger Weise gegen diese zwei Windräder streitet, wurde benachrichtigt. Auf Anordnung des Landratsamtes Ostallgäu wurden die toten Tiere zur Untersuchung in das Landesuntersuchungsamt für das Gesundheitswesen Südbayern in Oberschleißheim gebracht . Landrätin Maria R. Zinnecker nahm dazu Stellung. Das Bayerische Fernsehen berichtete am 07.06.2015 in einem mehrminütigen Beitrag. Ich frage die Staatsregierung; 1. Was haben die Untersuchungen des Landesuntersuchungsamtes für das Gesundheitswesen Südbayern ergeben ? 2. Welche Todesursache ist anzunehmen? 3. Ist es nach diesen Untersuchungsergebnissen ausgeschlossen , dass die toten Vögel vergiftet oder gejagt worden sind, oder an einer anderen Stelle zu Tode kamen? Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de – Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung.