Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Kerstin Celina BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 18.03.2016 Festung Marienberg – Altlasten Es ist vorgesehen, das Fränkische Landesmuseum in der Festung Marienberg in Würzburg unterzubringen. Der erste Bauabschnitt der Generalsanierung der Festung Marienberg ist bereits in der Ausführung. Dabei werden die barocken Toranlagen instandgesetzt sowie die Marienkirche und das Leitungsnetz saniert. Die Fertigstellung ist für Ende 2017 geplant (Aussagen aus meiner Anfrage zum Plenum am 01.02.2016 Drs. 17/9915). Nun wurde festgestellt, dass sich in einigen Räumen Altlasten aus Arsen und Quecksilber befinden. Vor diesem Hintergrund frage ich die Staatsregierung: 1. In welchen Räumen genau wurden die Altlasten aus Arsen und Quecksilber gefunden? 1.1 Wurden daraufhin alle Räume einer Prüfung auf Schadstoffe unterzogen? 1.2 Inwieweit bestand in den vergangenen Jahren eine Gesundheitsgefährdung der Besucher der Festung? 2. Lag vor dem Beginn der Generalsanierung ein Altlastengutachten vor? 2.1 Falls nicht, aus welchen Gründen wurde darauf verzichtet ? 2.2 Ist nun geplant, ein Altlastengutachten in Auftrag zu geben? 3. Inwieweit verzögert der Fund der Altlasten aus Arsen und Quecksilber die Baumaßnahmen zur Substanzerhaltung ? 3.1 Mit welcher Kostensteigerung ist nun zu rechnen (bitte mit Angabe der veranschlagten Kosten der Sanierungsarbeiten des 1. Bauabschnitts)? Antwort des Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat vom 25.04.2016 Zu 1.: Bisher wurde nach Auskunft des Staatlichen Hochbauamts Würzburg kein Arsen in der Festung Marienberg gefunden. Die Quecksilber-Beprobung im Mainfränkischen Museum ergab Werte unterhalb der Gefährdungsgrenzwerte. In allen anderen Bereichen der Festung Marienberg wurde bei den bisherigen Untersuchungen kein Quecksilber gefunden. Zu 1.1: Nein; siehe auch Antwort zu Frage 2. Zu 1.2: Eine Gesundheitsgefährdung für Besucher liegt aufgrund der geringen Schadstoffbelastungswerte nicht vor. Zu 2.: Für den 1. Bauabschnitt der Generalsanierung (Marienkirche ) wurden im Vorfeld Altlasten-Untersuchungen durchgeführt . Im Außenbereich (Kanalsanierung) erfolgten lediglich Kampfmitteluntersuchungen, da keine Anhaltspunkte für Schadstoffbelastungen vorlagen. Baustellenbegleitend wird das Aushubmaterial beprobt. Bisher wurde kein Arsen oder Quecksilber festgestellt. Zu 2.1: Siehe Antwort zu Frage 2. Zu 2.2: Altlasten-Untersuchungen werden baubegleitend fortgeführt . Für den 2. Bauabschnitt (Sanierung der Kernburg für das Museum für Franken) werden derzeit Bauteile im inneren Burghof auf Schadstoffe untersucht. Die Ergebnisse fließen in das baufachliche Gutachten ein. Arsen und Quecksilber wurden bisher nicht gefunden. Zu 3.: Siehe Antwort zu Frage 1. Zu 3.1: Siehe Antwort zu Frage 1. Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de–Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 17.06.2016 17/11205 Bayerischer Landtag