Schriftliche Anfrage
des Abgeordneten Prof. Dr. Michael Piazolo 
FREIE WÄHLER
vom 12.08.2016

Mittel für die Erstellung und Betreuung virtueller Studienangebote


Ich frage die Staatsregierung:

1.  Wurden im Nachtragshaushalt 2016 Mittel für die Erstellung
 und Betreuung virtueller Studienangebote bereitgestellt
 (Kap. 15 06 Tit. 546 73)?

2.  Wenn ja, auf welche Höhe beliefen sich diese Mittel?

3.  Wenn nein, wie begründet die Staatsregierung dies?

4.  Plant die Staatsregierung vor dem Hintergrund der 
Flüchtlingskrise und der hohen Anzahl an studierfähigen 
Migrant(inn)en eine Erhöhung des entsprechenden Ansatzes
 bzw. sieht sie in diesem Zusammenhang Handlungsbedarf
?

 
 
 

Antwort
des Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft
 und Kunst
vom 20.09.2016

Zu 1.:
Im Nachtragshaushalt 2016 wurden keine Mittel bei Kap. 15 
06 Tit. 546 73 bereitgestellt.

Zu 2. und 3.:
Der Nachtragshaushalt dient der Nachsteuerung und Abdeckung
 bestehender Zwangsläufigkeiten. Insoweit wurden 
im Nachtragshaushalt 2016 keine Mittel für die Erstellung 
und Betreuung virtueller Studienangebote bereitgestellt. Der 
Entwurf des Doppelhaushalts 2017/2018 sieht hierfür Mittel 
vor.

Zu 4.:
Quantitativ ist noch nicht konkret abschätzbar, wie viele der 
nach Deutschland bzw. Bayern gelangenden und hier verbleibenden
 Flüchtlinge als Zielgruppe für Maßnahmen der 
Hochschulen in Betracht kommen.

Schätzungen sind mit der Unsicherheit belegt, wie viele
 der 2015 nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge 
2017/18 aufgrund entsprechender durchlaufener Vorbereitungen
 (z. B. sprachqualifizierender Art) Angebote der Hochschulen
 nachfragen können und werden (sei es für weitere 
Vorbereitung oder ein Studium), wie viele neue Flüchtlinge 
2016, 2017 und 2018 nach Bayern kommen und wie viele
 davon Zielgruppe für Maßnahmen der Hochschulen sein 
werden. Die Nachfrage nach den speziell eingerichteten 
Sprachvorbereitungskursen an den bayerischen Studienkollegs
 ist derzeit noch sehr gering.

Da die quantitative Nachfrage von Flüchtlingen derzeit 
überschaubar ist und die nachfolgenden Flüchtlingszahlen 
weiterhin niedrig sind, wird davon ausgegangen, dass die 
Hochschulen mit dem vorhandenen Instrumentarium auskommen
 und eine Erhöhung des entsprechenden Ansatzes 
nicht erforderlich ist.

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