Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Ruth Müller SPD vom 01.12.2016 Förderung der Imkerei Ich frage die Staatsregierung: 1. Wie entwickelte sich die monetäre Förderung der Imkerei im Zeitraum von 2005–2015 in Bayern (bitte aufgeschlüsselt nach Regierungsbezirken, Landkreisen und kreisfreien Städten)? 2. Mit welchen Mitteln wurde die Schulung von Imkern im gleichen Zeitraum in Bayern (bitte aufgeschlüsselt nach Regierungsbezirken, Landkreisen und kreisfreien Städten ) gefördert? 3. Wie stellt sich die spezielle Förderung von alternativen, mehrjährigen Energiepflanzen wie z. B. Wildäcker, durchwachsene Silphie etc. in Bayern (bitte aufgeschlüsselt nach Regierungsbezirken, Landkreisen und kreisfreien Städten) aktuell dar? Antwort des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 26.01.2017 Zu 1.: Die monetäre Förderung der Imkerei in Bayern verdoppelte sich in den Jahren 2005 bis 2015 in EURO wie folgt: Die verschiedenen Fördermaßnahmen werden zum Teil über die Imkerlandesverbände beantragt. Die Endbegünstigten sind jeweils über ganz Bayern verteilt. Eine Erfassung nach Landkreisen und Bezirken erfolgt nicht. Daneben erhält der Tiergesundheitsdienst (TGD) Bayern e. V. seit 2014 jährlich ca. 100.000 Euro für die Durchführung von Laboranalysen. Dadurch können Imker z. B. ihr Wachs auf Rückstände untersuchen lassen. Ein Eigenanteil wird nicht erhoben. Zu 2.: Schulungen von Imkern wurden bis einschließlich 2012 mehrgliedrig im Rahmen der Technischen Hilfe gefördert. In Reaktion einer externen Überprüfung erfolgte ab 2013 die Zusammenfassung zu einer Maßnahme „Fortbildungen für Imker durch Vereine“. Die hierfür aufgewendeten Mittel stiegen in nur drei Jahren um 33 Prozent wie folgt: 2013 2014 2015 2016 153.860 € 175.340 € 197.320 € 204.760 € Die Fördermaßnahme wird von den Imkerlandesverbänden gesammelt beantragt. Endbegünstigte Vereine sind über ganz Bayern verteilt. Eine Erfassung nach Landkreisen und Bezirken erfolgt nicht. Zu 3.: Für die mehrjährigen Energiepflanzen gibt es vonseiten des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) keine spezielle Förderung. Sie sind allerdings bei den Direktzahlungen förderfähig und teilweise auch bei der Ausgleichszulage in benachteiligten Gebieten sowie dem Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm (KULAP). Folgende mehrjährige Energiepflanzen werden bei der Flächenförderung berücksichtigt: • Chinaschilf • Silphie • Sida • Igniscum • Riesenweizengras/Szarvasigras • Rohrglanzgras Die Verbreitung der genannten Kulturen in Bayern geht aus der nachstehenden Tabelle hervor. 2016 [ha] Chinaschilf / Miscanthus alle sonstigen Energiepflanzen davon Durchwach - sene Silphie Sida (Virginiamalve ) Igniscum Riesenweizen - gras/ Szarvasigras Rohrglanz gras 1332 1774 76 32 4 1383 11 Die bisherigen Anbauversuche mit Durchwachsener Silphie lassen neben einer guten Ertragsleistung auch viele Umweltvorteile , z. B. einen verbesserten Erosionsschutz, eine verringerte Nitratauswaschung ins Grundwasser sowie Vorteile beim Artenschutz (u. a. Bienenweide), erkennen. Aus diesen Gründen bereiten das StMELF und das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz die Förderung eines gemeinsamen Demonstrationsprojekts zum Anbau der Durchwachsenen Silphie in der Nördlichen Frankenalb auf rund 100 ha vor, um den Anbau in Bayern zu beschleunigen und detailliertere Untersuchungen zu den langfristigen Umweltvorteilen durchführen zu können. Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de–Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 28.03.2017 17/15157 Bayerischer Landtag 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 489.000 420.771 475.233 602.889 614.616 734.411 784.412 807.068 838.634 961.779 977.446