Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Nikolaus Kraus FREIE WÄHLER vom 09.01.2017 Schlachttourismus in Deutschland Die Zahl der Tiertransporte bewegt sich nach wie vor auf hohem Niveau. Diverse Berichte machen dies deutlich. Alleine zwischen 2005 und 2009 stiegen die Transporte von Schweinen in der Europäischen Union (EU) um 70 Prozent an. Dazu kommen weitere Transporte in Drittländer. Von den innerhalb der EU transportierten Schweinen erhielt Deutschland mehr als 50 Prozent der Tiere. Damit hat Deutschland eine erhebliche Verantwortung für die Tiertransporte innerhalb der EU. Ich frage die Staatsregierung: 1. Hat die Staatsregierung Kenntnis darüber, welche EU-Länder von 2012 bis heute die Hauptempfänger von innerhalb der EU transportierten Schlachtrindern, Schlachtschweinen und Schlachtgeflügel waren (bitte in absoluten Zahlen pro Land angeben und nach Jahren aufschlüsseln)? 2. Hat die Staatsregierung Kenntnis darüber, welche EU- Länder von 2012 bis heute die Hauptexporteure von innerhalb der EU transportierten Schlachtrindern und Schlachtschweinen waren (bitte in absoluten Zahlen pro Land angeben und nach Jahren aufschlüsseln)? 3. Was sind nach Ansicht der Staatsregierung die Hauptgründe für Schlachttiertransporte aus EU-Ländern nach Deutschland? 4. Sind der Staatsregierung konkrete Maßnahmen der Bundesregierung bekannt, um eine Schlachtung der Tiere in der Nähe zum Ort der Mast zu gewährleisten und damit unnötige Tiertransporte zu vermeiden? 5. a) Sieht die Staatsregierung einen Zusammenhang zwischen der Zahl der Transporte von Schlachttieren aus EU-Ländern nach Deutschland und den Lohn- und Arbeitsbedingungen in Deutschland? b) Wenn ja, welchen? c) Wenn nein, warum nicht? 6. Welche Schlussfolgerungen zieht die Staatsregierung aus ihrer Einschätzung (bezogen auf Frage 5)? Antwort des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz vom 06.02.2017 Die Schriftliche Anfrage wird im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie dem Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie wie folgt beantwortet: Zu 1.: Nein. Zu 2.: Nein. Zu 3.: Aufgrund fehlender Informationen ist eine Aussage nicht möglich. Zu 4.: Nein. Zu 5. a)–c): Vgl. Antwort zu Frage 3. Zu 6.: Die Informationslage erlaubt keine Einschätzung (vgl. Antwort zu Frage 3) und damit auch keine Schlussfolgerungen. Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de–Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 28.03.2017 17/15301 Bayerischer Landtag