Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Jürgen Mistol BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 08.02.2017 Aktuelle Situation des Grundwassers in der Oberpfalz Ich frage die Staatsregierung: 1. a) Welche Maßnahmengebiete sind bis einschließlich 2017 zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie für den Bereich Grundwasser/Nitrat in der Oberpfalz festgelegt worden? b) Welche genauen Messwerte waren für diese Einstufung maßgeblich (bitte einzeln für die jeweiligen Maßnahmengebiete angeben)? 2. a) An welchen Wasserrahmenrichtlinien (WRRL)-Messstellen in der Oberpfalz wurden in den letzten drei Jahren (2013–2017) Pflanzenschutzmittel (PSM)-Werte über 0,1 μg/l festgestellt (bitte genauen Wert angeben )? b) Um welche Pflanzenschutzmittel handelte es sich jeweils ? 3. a) An welchen WRRL-Messstellen in der Oberpfalz wurden in den letzten drei Jahren bei nicht relevanten Metaboliten von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen Werte über 0,1 μg/l festgestellt (bitte genauen Wert angeben )? b) Um welche Substanzen handelte es sich jeweils? c) Für welche Gemeindegebiete in der Oberpfalz empfehlen die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aufgrund sorptionsschwacher Böden aktuell den Verzicht auf Terbuthylazin? 4. a) Welche Wasserversorger in der Oberpfalz liegen bei ihren aktuellen Wasseranalysen beim Nitratwert über 25 mg/l bzw. über 40 mg/l? b) Welche Wasserversorger in der Oberpfalz liegen bei ihren aktuellen Wasseranalysen beim PSM-Wert über 0,1 μg/l? 5. a) Bei welchen Wasserversorgern in der Oberpfalz sind die Nitratwerte erst in den letzten drei Jahren auf über 25 mg/l bzw. über 40 mg/l gestiegen? b) Bei welchen Wasserversorgern in der Oberpfalz sind die PSM-Werte erst in den letzten drei Jahren auf über 0,1 μg/l gestiegen? 6. a) Welche Wasserversorger in der Oberpfalz müssen aktuell ihr Trinkwasser aufgrund der Nitrat- oder Pestizidgehalte aufbereiten? b) Welche Wasserversorger in der Oberpfalz bauen aktuell eine Wasseraufbereitung für ihr Trinkwasser aufgrund der Nitrat- oder Pestizidgehalte? c) Welche Wasserversorger in der Oberpfalz planen aktuell eine Wasseraufbereitung für ihr Trinkwasser aufgrund der Nitrat- oder Pestizidgehalte? 7. a) In welchen Gemeinden der Oberpfalz gibt es eine Nachrüstung mit einer Denitrifikationsstufe in der Kläranlage ? b) Für welche Gemeinden in der Oberpfalz empfehlen die Wasserwirtschaftsämter die Nachrüstung einer Denitrifikationsstufe in der Kläranlage? 8. a) Wie hoch sind die Kosten für die Nachrüstung bzw. den laufenden Betrieb einer Denitrifikationsstufe in der Kläranlage? b) Wer trägt die Kosten für die Nachrüstung bzw. den laufenden Betrieb einer Denitrifikationsstufe in der Kläranlage ? Antwort des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz vom 09.03.2017 Die Schriftliche Anfrage wird im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie mit dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege wie folgt beantwortet: 1. a) Welche Maßnahmengebiete sind bis einschließlich 2017 zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie für den Bereich Grundwasser/Nitrat in der Oberpfalz festgelegt worden? Eine Übersicht der Maßnahmengebiete Nitrat für die Oberpfalz gibt nachfolgende Tabelle. Grundwasserkörper Code Name 1_G054 (Teil) Vorlandmolasse - Siegenburg 1_G061 (Teil) Malm - Dietfurt a. d. Altmühl 1_G066 (Teil) Bruchschollenland - Neustadt am Kulm 1_G067 Bruchschollenland - Grafenwöhr Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de–Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 27.06.2017 17/15922 Bayerischer Landtag Seite 2 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/15922 Grundwasserkörper Code Name 1_G071 Bruchschollenland - Schnaittenbach 1_G074 Malm - Burglengenfeld 1_G075 Hahnbacher Sattel - Hahnbach 1_G076 Malm - Vilseck 1_G082 Malm - Lappersdorf 1_G083 (Teil) Quartär - Regensburg 1_G087 (Teil) Kristallin - Bogen 1_G090 (Teil) Quartär - Mötzing 1_G091 (Teil) Vorlandmolasse - Mallersdorf-Pfaffenberg 2_G004 (Teil) Feuerletten/Albvorland - Neumarkt i. d. OPf. b) Welche genauen Messwerte waren für diese Einstufung maßgeblich (bitte einzeln für die jeweiligen Maßnahmengebiete angeben)? Die der Risikoanalyse zugrunde gelegten Daten sind bereits in der Landtagsdrucksache 17/2834 enthalten. Für die Grundwasserkörper (GWK), die aufgrund des schlechten chemischen Zustands als Maßnahmengebiete ausgewiesen wurden, ist in nachfolgender Tabelle die Verteilung der Messstellen des WRRL-Messnetzes auf die Belastungsklassen je GWK aufgeführt. Grundwasserkörper Anzahl Messstellen mit gemessener Nitratkonzentration im Grundwasser (Mittelwert aus 2013/2014) Code Name gesamt ≤ 25 mg/l > 25 bis 37,5 mg/l > 37,5 bis 50 mg/l > 50 mg/l 1_G054* Vorlandmolasse - Siegenburg 1 0 0 0 1 1_G074* Malm - Burglengenfeld 4 0 0 2 2 1_G075 Hahnbacher Sattel - Hahnbach 2 1 0 0 1 1_G082 Malm - Lappersdorf 2 0 1 0 1 1_G083* Quartär - Regensburg 2 1 0 0 1 1_G087 Kristallin - Bogen 3 1 1 0 1 1_G090* Quartär - Mötzing 0 0 0 0 0 1_G091* Vorlandmolasse - Mallersdorf-Pfaffenberg 2 0 1 1 0 * GWK werden hinsichtlich Monitoring mit anderen GWK gruppiert 2. a) An welchen Wasserrahmenrichtlinien (WRRL)- Messstellen in der Oberpfalz wurden in den letzten drei Jahren (2013–2017) Pflanzenschutzmittel (PSM)-Werte über 0,1 μg/l festgestellt (bitte genauen Wert angeben)? b) Um welche Pflanzenschutzmittel handelte es sich jeweils? Im Zeitraum von 2014 bis 2016 wurden in der Oberpfalz an insgesamt neun Messstellen des WRRL-Messnetzes zur überblicksweisen und operativen Überwachung Konzentrationen von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen (oder relevanten Metaboliten) über 0,1 µg/l nachgewiesen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um das nicht mehr zugelassene Atrazin und sein Abbauprodukt Desethylatrazin. Die Maximalwerte aus dem 3-Jahres-Zeitraum sind nachfolgender Tabelle zu entnehmen. Objektkennzahl Name der Messstelle Parameter (PSM-Wirkstoff bzw. relevanter Metabolit) Maximaler Messwert im Zeitraum 2014 bis 2016 [µg/l] (Stand: 26.01.2017) 1131683800015 HOLZHEIM AM FORST Bentazon 0,13 4110653500048 Brunnen IV Beselberg Atrazin 0,15 Desethylatrazin 0,20 4110663600004 Brunnen II Kastl Desethylatrazin 0,13 4110673400007 Brunnen III Miss Süd Fluroxypyr 1,0 4110673600005 Brunnen III Kühnhausen Atrazin 0,15 Desethylatrazin 0,16 4110683800006 Brunnen I, Diesenbach Desethylatrazin 0,23 4110683800010 Burglengenfeld, Br. IV Desethylatrazin 0,11 4110693600002 Brunnen II, Birkenhof Atrazin 0,22 Desethylatrazin 0,23 4120693500042 Fischleiten Quelle Atrazin 0,11 Desethylatrazin 0,20 3. a) An welchen WRRL-Messstellen in der Oberpfalz wurden in den letzten drei Jahren bei nicht relevanten Metaboliten von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen Werte über 0,1 μg/l festgestellt (bitte genauen Wert angeben)? b) Um welche Substanzen handelte es sich jeweils? Im Zeitraum von 2014 bis 2016 wurden in der Oberpfalz an insgesamt 17 Messstellen des WRRL-Messnetzes zur überblicksweisen und operativen Überwachung Konzentrationen von nicht relevanten Metaboliten (nrM) über 0,1 µg/l festgestellt . Die Maximalwerte aus dem 3-Jahres-Zeitraum sind nachfolgender Tabelle zu entnehmen. Objektkennzahl Name der Messstelle Parameter (PSM-Wirkstoff bzw. relevanter Metabolit) Maximaler Messwert im Zeitraum 2014 bis 2016 [µg/l] (Stand: 26.01.2017) 1131643600039 HAHNBACH Q 5 2,6-Dichlorbenzamid 2,2 Chlorthalonil-Metabolit R 417888/ VIS-01/M12 0,27 Metalaxyl-Metabolit CGA 108906 0,14 Metalaxyl-Metabolit CGA 62826/ NOA 409045 0,59 Metazachlor-Metabolit BH 479-4 0,14 Metazachlor-Metabolit BH 479-8 0,71 Terbuthylazin- Metabolit SYN 545666 0,52 1131673800041 KLARDORF VAW B11 Metolachlor-Metabolit CGA 357704 0,25 Metolachlor-Metabolit CGA 380168/ CGA 354743 0,79 Metolachlor-Metabolit CGA 413173 0,26 Terbuthylazin- Metabolit SYN 545666 0,26 Drucksache 17/15922 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 3 Objektkennzahl Name der Messstelle Parameter (PSM-Wirkstoff bzw. relevanter Metabolit) Maximaler Messwert im Zeitraum 2014 bis 2016 [µg/l] (Stand: 26.01.2017) 1132603700084 Gräumwiesen-quelle 9-5 Chloridazon-Metabolit B 0,40 Metazachlor-Metabolit BH 479-8 1,4 4110633500012 Brunnen II Döt-tenreuth Chloridazon-Metabolit B 0,16 4110633900005 WV Vohenstrauß Br.IV (Stillgelegt) Dimethachlor- Metabolit CGA 354742 0,13 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,97 Metazachlor-Metabolit BH 479-8 2,9 4110644000001 WV Moosbach, Tiefbrunnen 1 Metazachlor-Metabolit BH 479-8 0,28 4110653500048 Brunnen IV Beselberg Chloridazon-Metabolit B 0,14 4110673600005 Brunnen III Kühnhausen Chloridazon-Metabolit B 0,28 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,13 4110683800006 Brunnen I, Die-senbach Chloridazon-Metabolit B 0,11 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,21 4110693800045 Brunnen III, Sallern Chloridazon-Metabolit B 0,45 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,13 4110693800056 Horizontalfilterbrunnen Oberer Wöhrd Chloridazon-Metabolit B 0,12 4110703800024 Brunnen II, Obertraubling Chloridazon-Metabolit B 0,28 4110704000002 Brunnen I, Wörth an der Donau Chloridazon-Metabolit B 2,3 Chloridazon-Metabolit B1 1,3 Metolachlor-Metabolit CGA 380168/ CGA 354743 0,53 Metolachlor-Metabolit CGA 413173 0,40 Terbuthylazin- Metabolit SYN 545666 0,40 4120663500019 Quelle 1 Schlögelsmühle /Hallerbrunnen Chloridazon-Metabolit B 0,20 4120664100103 C Quelle 1 Quellgebiet III Kleinenzenried Metolachlor-Metabolit CGA 380168/ CGA 354743 0,11 4120674200016 Gänsanger-Quelle Chloridazon-Metabolit B 0,14 Metolachlor-Metabolit CGA 380168/ CGA 354743 0,11 Objektkennzahl Name der Messstelle Parameter (PSM-Wirkstoff bzw. relevanter Metabolit) Maximaler Messwert im Zeitraum 2014 bis 2016 [µg/l] (Stand: 26.01.2017) 4120693500042 Fischleiten Quelle Chloridazon-Metabolit B 0,33 Chloridazon-Metabolit B1 0,12 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,20 Metazachlor-Metabolit BH 479-4 0,16 Metazachlor-Metabolit BH 479-8 0,47 c) Für welche Gemeindegebiete in der Oberpfalz empfehlen die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aufgrund sorptionsschwacher Böden aktuell den Verzicht auf Terbuthylazin? Die Gemeindegebiete in der Oberpfalz, für die ein Verzicht auf den Wirkstoff Terbuthylazin empfohlen wird, sind in der Antwort zu Frage 4 in der Landtags-Drucksache 17/2834 aufgeführt. 4. a) Welche Wasserversorger in der Oberpfalz liegen bei ihren aktuellen Wasseranalysen beim Nitratwert über 25 mg/l bzw. über 40 mg/l? b) Welche Wasserversorger in der Oberpfalz liegen bei ihren aktuellen Wasseranalysen beim PSM- Wert über 0,1 μg/l? 5. a) Bei welchen Wasserversorgern in der Oberpfalz sind die Nitratwerte erst in den letzten drei Jahren auf über 25 mg/l bzw. über 40 mg/l gestiegen? b) Bei welchen Wasserversorgern in der Oberpfalz sind die PSM-Werte erst in den letzten drei Jahren auf über 0,1 μg/l gestiegen? Die Fragen 4 und 5 stellen eine Wiederholung von Fragen dar, die im Jahr 2014 bereits gestellt worden sind. Die Antwort durch die Staatsregierung ist in Drucklegung erfolgt mit der Landtags-Drucksache 17/2834. Die dort dargelegten Daten und Ausführungen sind nach wie vor gültig. Im Hinblick auf die Fragen zur Wasserversorgung wird auf die hierzu aussagekräftigen Berichte „Grundwasser für die öffentliche Wasserversorgung: Nitrat und Pflanzenschutzmittel “ hingewiesen, die im Internetauftritt des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) in der Rubrik Wasser – Grundwasserbeschaffenheit – Nitrat-Bericht / PSM-Bericht verfügbar sind (http://www.lfu.bayern.de/wasser/grundwasserbeschaffenheit/ nitrat_psm/index.htm). Der derzeit aktuellste Bericht ist der Kurzbericht über das Jahr 2014. Der nächste umfassende Bericht mit den Daten für die Jahre 2013 bis 2015 erscheint im Frühjahr 2017. Nach Veröffentlichung des umfassenden Berichts können die Fragen 4 und 5 mithilfe der dem Bericht zugrundeliegenden Daten bis zum Datenstand 31.12.2015 beantwortet werden. 6. a) Welche Wasserversorger in der Oberpfalz müssen aktuell ihr Trinkwasser aufgrund der Nitrat- oder Pestizidgehalte aufbereiten? Seite 4 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/15922 b) Welche Wasserversorger in der Oberpfalz bauen aktuell eine Wasseraufbereitung für ihr Trinkwasser aufgrund der Nitrat- oder Pestizidgehalte? c) Welche Wasserversorger in der Oberpfalz planen aktuell eine Wasseraufbereitung für ihr Trinkwasser aufgrund der Nitrat- oder Pestizidgehalte? Die Antwort durch die Staatsregierung ist in Drucklegung erfolgt mit den Antworten zu Frage 7 in der Landtags-Drucksache 17/2834. Die dort dargelegten Daten und Ausführungen sind nach wie vor gültig mit folgenden Modifikationen: Nach Kenntnis der Staatsregierung hat im Landkreis Amberg -Sulzbach die Stadt Schnaittenbach und im Landkreis Schwandorf die Stadt Maxhütte-Haidhof eine Aktivkohlefiltration zur Pestizidentfernung errichtet. Die gem. Antwort 7c der Landtags-Drucksache 17/2834 in 2014 noch geplante Aktivkohlefiltration für Markt Kastl wurde im Sommer 2016 in Betrieb genommen. 7. a) In welchen Gemeinden der Oberpfalz gibt es eine Nachrüstung mit einer Denitrifikationsstufe in der Kläranlage? Nach den Mindestanforderungen des Anhang 1 der Abwasserverordnung wird für Kläranlagen ab 10.000 Einwohnern (EW) Ausbaugröße die Stickstoffelimination (Denitrifikation) obligatorisch vorgeschrieben. Eine gezielte Denitrifikation bei der Abwasserreinigung ist bei entsprechender Betriebsweise mit dem Belebungsverfahren möglich. Das Belebungsverfahren ist das Standardverfahren der Abwasserreinigung bei mittleren und großen kommunalen Kläranlagen. Die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten 157 Anlagen setzen in der Oberpfalz das Belebungsverfahren als Reinigungsverfahren ein. Tabelle: Anlagen mit Belebungsverfahren (~ Anlagen mit „Denitrifikationsstufe“) Landkreis Kläranlage ggf. mit Ortsteil (OT) Ausbaugröße (EW) Kreisfreie Stadt Weiden i. d. Opf. Weiden i. d. Opf. 100.000 Landkreis Amberg- Sulzbach Auerbach Opf. 8.000 Auerbach OT Michelfeld 2.400 Ebermannsdorf 4.000 Etzelwang 3.000 Freihung 3.000 Freudenberg 4.500 Hahnbach 8.500 Hirschau 11.000 Hirschbach 3.000 Kastl 4.500 Schmidmühlen 4.000 Schnaittenbach 7.000 Sulzbach-Rosenberg 45.000 Ursensollen OT Erlheim 300 Ursensollen OT Hausen- Heimhof 2.150 Ursensollen OT Richtheim 100 Vilseck 12.000 Vilseck Südlager US Streitkräfte 15.000 Zweckverband zur Abwasserbeseitigung (ZAB) Amberg- Kümmersbruck, Sitz Amberg 170.000 Zweckverband (ZV) Unteres Vilstal, Sitz Rieden 7.000 Landkreis Kläranlage ggf. mit Ortsteil (OT) Ausbaugröße (EW) Landkreis Cham Bad Kötzting 20.000 Blaibach 3.000 Cham 38.200 Chamerau 2.500 Eschlkam 3.300 Furth im Wald 25.000 Hohenwarth 4.500 Michelsneukirchen 1.400 Michelsneukirchen OT Dörfling 200 Miltach 2.500 Neukirchen beim Hl. Blut 4.000 Pemfling 2.000 Pösing 4.000 Rettenbach OT Aumbach 200 Roding 25.000 Roding OT Neubäu 1.750 Roding OT Wetterfeld 900 Runding 3.000 Stamsried 3.500 Stamsried OT Rannersdorf 90 Tiefenbach-Treffelstein 4.000 Traitsching 4.500 Traitsching OT Sattelbogen 2.000 Wald 3.000 Wald OT Siegenstein 980 Walderbach-Reichenbach 4.900 Weiding 2.500 ZV Lamer Winkel 21.500 ZV Willmering-Waffenbrunn 4.000 Landkreis Neumarkt i. d. Opf. Berching 12.000 Berg 10.000 Breitenbrunn 3.000 Breitenbrunn OT Kemnathen 3.600 Deining 4.800 Dietfurt 9.000 Freystadt 8.000 Hohenfels 3.000 Hohenfels-Milit. Einrichtung 12.000 Lauterhofen 3.800 Mühlhausen 6.700 Mühlhausen OT Sulzbürg 2.000 Neumarkt/Opf. 150.000 Parsberg 13.300 Postbauer-Heng 10.000 Pyrbaum 7.025 Pyrbaum OT Seligenporten 3.200 Sengenthal OT Schlierferhaide-Industrie 400 Seubersdorf/Opf. 3.000 Velburg 11.000 Drucksache 17/15922 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 5 Landkreis Kläranlage ggf. mit Ortsteil (OT) Ausbaugröße (EW) Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab Abwasserzweckverband (AZV) Altenstadt-Neustadt-Störnstein 30.000 AZV Irchenrieth-Bechtsrieth 4.500 AZV Pirk-Schirmitz 8500 AZV Schlammersdorf-Vorbach 2.900 AZV Weiherhammer u. Mantel 9.500 Eschenbach 13.000 Floß 9.000 Georgenberg OT Neuenhammer 200 Grafenwöhr 25.000 Kirchendemenreuth OT Altenparkstein 100 Kirchendemenreuth OT Wendersreuth 85 Kirchenthumbach OT Thurndorf 900 Kohlberg OT Röthenbach 200 Leuchtenberg OT Michldorf 1.350 Leuchtenberg OT Wieselrieth 150 Moosbach 5.225 Moosbach OT Ragenwies 300 Neustadt am Kulm 2.000 Parkstein 3.000 Pleystein 7.500 Pressath 7.900 Pressath OT Friedersreuth 130 Püchersreuth OT Wurz 2.000 Speinshart 1.500 Trabitz 2.800 Vohenstrauß 17.500 Vohenstrauß OT Roggenstein 1.200 Waidhaus 3.000 Weiherhammer OT Kaltenbrunn 2.100 Windischeschenbach 12.000 Landkreis Regensburg Aufhausen 2.000 Bach a. d. Donau 2.700 Barbing OT Auburg 2.000 Beratzhausen 6.500 Bernhardswald 6.300 Brennberg 950 Duggendorf 2.000 Hagelstadt 3.000 Hemau 16.000 Kallmünz 3.000 Laaber 7.500 Laaber OT Waldetzenberg 2.500 Nittendorf OT Etterzhausen 6.300 Pfatter 6.000 Pielenhofen 1.700 Regensburg 400.000 Riekofen 990 Schierling 16.200 Sinzing 5.800 Sinzing OT Eilsbrunn 5.800 Sünching 3.500 ZV Labertal Sitz Nittendorf 9.000 ZV Pfattertal Sitz Mintraching 18.000 ZV Wörth a. d. Donau Sitz Wörth 7.750 Landkreis Kläranlage ggf. mit Ortsteil (OT) Ausbaugröße (EW) Landkreis Schwandorf Asklepios Klinik Lindenlohe 375 Burglengenfeld 16.300 Fensterbach 4.500 Nabburg 12.500 Neunburg v.W. 17.000 Pfreimd 13.500 Schmidgaden 3.230 Schönsee 4.900 Schwarzenfeld 20.000 Wernberg-Köblitz 11.500 ZV Maxhütte-Haidhof-Teublitz 19.800 ZV Schwandorf-Wackersdorf 110.000 ZV Schwarzach-Stulln 4.500 ZV Sulzbachtal 43.000 Landkreis Tirschenreuth Bärnau 4.100 Bärnau OT Hohenthan 1.500 Brand 1.800 Ebnath 2.000 Erbendorf 7.800 Friedenfels 7.000 Kemnath 50.000 Konnersreuth 3.000 Krummennaab 7.500 Mähring OT Großkonreuth 1.600 Mitterteich 22.000 Neualbenreuth 4.000 Neusorg 5.000 Plößberg 4.000 Plößberg OT Wildenau 700 Tirschenreuth 25.000 Waldsassen 13.000 Waldsassen OT Querenbach 200 Wiesau 10.000 b) Für welche Gemeinden in der Oberpfalz empfehlen die Wasserwirtschaftsämter die Nachrüstung einer Denitrifikationsstufe in der Kläranlage? Bei Verfahren zur Neuerteilung einer wasserrechtlichen Erlaubnis wird von den Wasserwirtschaftsämtern stets auch die Festsetzung von Anforderungen an die Denitrifikation geprüft und − soweit erforderlich − im Verfahren gefordert. In der Oberpfalz ist derzeit konkret bei den Gemeinden Kulmain (für die Ortskläranlage Witzlasreuth) und Pechbrunn die Nachrüstung einer Denitrifikationsstufe angezeigt. 8. a) Wie hoch sind die Kosten für die Nachrüstung bzw. den laufenden Betrieb einer Denitrifikationsstufe in der Kläranlage? Die Kosten sind abhängig vom Einzelfall. Daher können keine konkreten Kosten benannt werden. b) Wer trägt die Kosten für die Nachrüstung bzw. den laufenden Betrieb einer Denitrifikationsstufe in der Kläranlage? Die Abwasserentsorgung ist elementarer Bestandteil der Daseinsvorsorge . Öffentliche Abwasseranlagen sind sogenannte „kostenrechnende Einrichtungen“. Sie müssen grundsätzlich ohne zusätzliche Finanzierung von außen kostendeckend betrieben werden. Das schließt auch mögliche Sanierungen und Nachrüstungen ein. Eine staatliche Förderung ist nur in Ausnahmefällen vorgesehen, wenn durch die notwendigen Investitionen eine unzumutbare Härte entstehen würde.