17. Wahlperiode 30.05.2017 17/16185 Bayerischer Landtag Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Eva Gottstein FREIE WÄHLER vom 01.03.2017 Weibliche Teilnehmer an den Kursen der Staatlichen Feuerwehrschulen Ich frage die Staatsregierung: 1. Wie hoch ist der Anteil der weiblichen Teilnehmer an den Lehrgängen der Staatlichen Feuerwehrschulen in Bayern (bitte in Prozent und in absoluten Zahlen sowie in Relation zur Zahl von Frauen im Feuerwehrdienst)? 2.1 Interessieren sich Frauen schwerpunktmäßig für andere Fortbildungen als Männer? 2.2 Wenn ja, welche Fortbildungen sind besonders nachgefragt ? 3. Welche Möglichkeiten der Kinderbetreuung gibt es an den Staatlichen Feuerwehrschulen? Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de – Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. Antwort des Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr vom 28.03.2017 Zu 1.: 2015 waren von rund 313.000 Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern etwa 27.500 weiblich. Das entspricht einer Quote von etwa 8,8 Prozent. Der Anteil der weiblichen Lehrgangsteilnehmer an den Staatlichen Feuerwehrschulen war etwas geringer. Von 12.500 erfassten Teilnehmern (ein Teil der Schulungen am Standort der Feuerwehren durch die Feuerwehrschulen wurde nicht zahlenmäßig erfasst) waren 563 weiblich. Der Anteil liegt damit bei rund 4,5 Prozent. Zu 2.1: Ja. Auf die nachstehenden Ausführungen darf verwiesen werden. Zu 2.2: Vor allem die Lehrgänge im Bereich der Führungsgruppe Katastrophenschutz und der Psychosozialen Notfallversorgung werden von weiblichen Teilnehmern besonders oft besucht. Der Anteil liegt hier bei 20 Prozent bis 40 Prozent. Auch weitere Lehrgänge, die nicht direkt die Feuerwehrarbeit im Gefahrenbereich betreffen, werden von Frauen stärker frequentiert. Zu nennen wären hier vor allem die Lehrgänge Jugendwart mit rund 15 Prozent und Brandschutzerziehung mit 45 Prozent weiblichen Teilnehmern. Zu 3.: Eine Kinderbetreuung durch Erzieherinnen an den Schulen oder bei Einrichtungen vor Ort wurde in den vergangenen Jahren intensiv geprüft und wieder verworfen. Vor allem die notwendige Eingewöhnungszeit der Kinder in die neue Umgebung ist bei den kurzen Lehrgangszeiten nicht gegeben. Daher gehen die Schulen nun den Weg der Betreuung im eigenen Familienkreis. Dazu werden an den Schulen Familienzimmer eingerichtet, die über eine eigene Küchenzeile, einen Spielbereich und ein zweites Schlafzimmer verfügen. Dadurch ist es möglich, eine Verwandte/einen Verwandten oder auch eine Freundin/einen Freund zum Lehrgang mitzubringen , der sich während der Unterrichtszeiten um das Kind oder die Kinder kümmern kann.