Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Isabell Zacharias SPD vom 13.03.2014 Programm „Technik Plus“ Ich frage die Staatsregierung: 1. In welchem Umfang wird die Initiative „Technik Plus“ gefördert und wie erfolgt hier die genaue Verteilung der Mittel auf die einzelnen beteiligten Hochschulen? 2. Wie erfolgt die Verteilung der Fördermittel auf die einzelnen Wissenschaftsbereiche innerhalb der Hochschulen? 3. Wie viele neue Lehrstühle sollen an den beteiligten Hochschulen eingerichtet werden und wie werden diese wiederum finanziert? 4. Sind neue Stellen an der Universität Passau und der Hochschule Deggendorf vorgesehen, und wenn ja, sind diese bzw. wie viele davon speziell für das Programm „Technik Plus“? Antwort des Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst vom 08.04.2014 1. In welchem Umfang wird die Initiative „Technik Plus“ gefördert und wie erfolgt hier die genaue Verteilung der Mittel auf die einzelnen beteiligten Hochschulen? Die Initiative „Technik Plus“ wird aus Mitteln des Freistaats Bayern im Rahmen des Aktionsplans „Aktionsplan Demografischer Wandel, ländlicher Raum“ finanziert. Der Haushaltsgesetzgeber hat die Mittel erstmals mit dem Nachtragshaushalt 2012 bereitgestellt. Federführende Hochschule ist auch im Hinblick auf die Zuweisung von Haushaltsmitteln die Universität Passau. Dies entspricht dem gemeinsamen Gesamtantrag der Universität Passau und der Technischen Hochschule Deggendorf im Rahmen von „Technik Plus“ und der begleitenden Kooperationsvereinbarung der beiden Hochschulen. Stellen für den „Aktionsplan Demografischer Wandel, ländlicher Raum“ sind im Stellenplan zu Kap. 15 06 ausgebracht; für „Technik Plus“ erhält hieraus lediglich die Universität Passau Stellen. Die Ausgabemittel sind in Kap. 15 06 TG 67 veranschlagt. Die dort vorgesehene Hochbaumaßnahme „Neubau eines Transferzentrums Technik und Innovation“ ist ein Vorhaben der Technischen Hochschule Deggendorf im Rahmen der genannten Kooperation. Die sonstigen Mittel stehen der Universität Passau zur Verfügung. Soweit aus den veranschlagten Mitteln der Aufbau eines Transferzentrums finanziert wird, kommen sie beiden beteiligten Hochschulen unmittelbar zugute. 2. Wie erfolgt die Verteilung der Fördermittel auf die einzelnen Wissenschaftsbereiche der Hochschulen? Wie bereits in der Antwort auf Frage 1 dargelegt, hat die Technische Hochschule Deggendorf an der finanziellen Ausstattung des Programms „Technik Plus“ vor allem durch die Hochbaumaßnahme „Neubau eines Transferzentrums Technik und Innovation“ teilgenommen. Die Mittel (Stellen und Ausgabemittel), die die Universität Passau bewirtschaftet, sollen zu etwa gleichen Teilen der Informationstechnik und den sonstigen Kompetenzfeldern dieser Universität zugutekommen. Ein von beiden beteiligten Hochschulen ausgearbeitetes Detailkonzept vom März 2012 sieht insoweit einen gleichmäßigen Aufwuchs vor. Der Aufbau ist noch nicht abgeschlossen. Der Stand der Umsetzung ergibt sich – auch im Hinblick auf die Verteilung der Ressourcen auf die verschiedenen Wissenschaftsfelder – aus dem als Anlage beigefügten Statusbericht vom Januar 2014, der im Wesentlichen auch jetzt noch aktuell ist. Hinsichtlich des Aufwuchses über das Haushaltsjahr 2014 hinaus stehen alle dort getroffenen Aussagen selbstverständlich unter dem Vorbehalt künftiger Entscheidungen des Haushaltsgesetzgebers. 3. Wie viele neue Lehrstühle sollen an den beteiligten Hochschulen eingerichtet werden und wie werden diese wiederum finanziert? Das Konzept für „Technik Plus“ geht von fünfzehn zusätzlichen Lehrstühlen für die Universität Passau aus. Zugewiesen wurden bisher neun W3-Stellen mit Ausstattung (sieben im Jahr 2012, zwei im Jahr 2013). Wegen der Einzelheiten wird auch in diesem Zusammenhang auf den Statusbericht Bezug genommen. Ferner gilt hier gleichfalls die Feststellung , dass die Entscheidungen über den weiteren Aufwuchs dem Haushaltsgesetzgeber zustehen. 4. Sind neue Stellen an der Universität Passau und der Hochschule Deggendorf vorgesehen, und wenn ja, sind diese bzw. wie viele davon speziell für das Programm „Technik Plus“? Wie bereits ausgeführt, sind im Rahmen des Programms „Technik Plus“ zusätzliche Stellen nur für die Universität Passau vorgesehen. Inwieweit diese zusätzlichen Kapazitäten erreicht werden können, hängt von künftigen Entscheidungen des Haushaltsgesetzgebers ab. Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de – Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 23.05.2014 17/1677 Bayerischer Landtag Seite 2 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/1677 Von den bei Kap. 15 06 für den „Aktionsplan Demographischer Wandel, ländlicher Raum“ ausgebrachten Stellen hat die Universität Passau bislang 33 erhalten. Für die TH Deggendorf sind – wie ausgeführt – keine Stellen vorgesehen. Im Kooperationsvertrag haben die Hochschulen jedoch das Ziel einer intensiveren Kooperation vereinbart, auch unter Einbeziehung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen, und in der Folge zugunsten der TH Deggendorf mehr kooperative Promotionen. Universität Passau in Kooperation mit der Technischen Hochschule Deggendorf Technik Plus Umsetzungsstand Januar 2014 1 Inhalt 1. Umsetzungs- und Planungsstand Januar 2014 .................................................................. 3 1.1. Einrichtung neuer Lehrstühle an der Universität Passau ........................................ 3 1.2. Stärkung der internationalen Sichtbarkeit und Attraktivität.................................... 4 1.3. Neue Studienangebote ...................................................................................................... 5 1.4. Verstärkung der Schulkontakte und der MINT-Lehrerbildung ................................ 6 1.5. Gründung eines Transferzentrums in Kooperation mit der Technischen Hochschule Deggendorf ................................................................................................... 7 1.6. Neue Forschungsfelder ..................................................................................................... 9 2. Planung für 2014 bis einschließlich 2016 .......................................................................... 10 2.1. Einrichtung neuer Lehrstühle an der Universität Passau ...................................... 10 2.2. Stärkung der internationalen Sichtbarkeit und Attraktivität.................................. 10 2.3. Neue Studienangebote .................................................................................................... 11 2.4. Verstärkung der Schulkontakte und der MINT-Lehrerbildung .............................. 12 2.5. Weiterer Aufbau des Transferzentrums ...................................................................... 12 2.6. Neue Forschungsfelder ................................................................................................... 13 3. Anhang ........................................................................................................................................ 14 3.1. Übersicht Meilensteinplanung ....................................................................................... 14 3.2. MINT-Angebote an der Universität Passau (Auswahl), Stand Januar 2014....... 15 2 1. Umsetzungs- und Planungsstand Januar 2014 In den Folgekapiteln wird der Stand der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen zu Technik Plus wie im Antrag formuliert dargelegt. Ergänzend wird die sukzessive Erschließung neuer Forschungs- und Profilbereiche skizziert, die sich aus dem übergeordneten Thema „Wissenschaft für die vernetzte Gesellschaft“ ergeben. Im ersten Teil des vorliegenden Berichts (Kap. 1) sind den einzelnen Kapiteln die jeweils bereits abgeschlossenen Meilensteine aus dem letzten Bericht vom 12.12.2012 vorangestellt. Künftige Meilensteine und Planungen finden sich im zweiten Teil (Kap. 2). Die Umsetzung des Gesamtkonzepts wird darüber hinaus über eine Website zu Technik Plus dokumentiert: http://www.uni-passau.de/technikplus.html. Die mit Ministerialschreiben vom 3.5.2013 Az. C3-H1915.7.2/1/13 für 2013 zugewiesenen Ausgabemittel (1.445.000 € nach Abzug haushaltsgesetzlicher Sperren) hat die Universität Passau zunächst für den laufenden Betrieb von Technik Plus eingesetzt (Personal- und Sachausgaben). Der größere Teil ist jedoch an Investitionen für derzeit zu besetzende Lehrstühle und zu schaffende Einrichtungen gebunden. Weil die entsprechenden Beschaffungen erst in den Haushaltsjahren 2014 ff erfolgen werden, wird die Universität beantragen, den entstehenden Ausgabemittelrest 2013 in das Haushaltsjahr 2014 zu übertragen. Darüber hinaus wurden die notwendigen räumlichen Ressourcen beantragt und mit Schreiben vom 12.10.2012 Az. C3-H2252.PAS-9c/23 578 die Anmietungen für die Jahre 2012 – 2014 vom Ministerium genehmigt. Damit sind die räumlichen Voraussetzungen für die weitere Entwicklung gegeben. 1.1. Einrichtung neuer Lehrstühle an der Universität Passau Meilensteinplanung laut Bericht vom 12.11.2012 Meilenstein 2.1.1 Besetzung der beiden lt. Antrag für 2013 geplanten W3-Lehrstühle Frühjahr 2014 Laut Antrag war die Ausschreibung von sieben Lehrstühlen in 2012 geplant, verteilt auf die vier Fakultäten. In 2013 erhielt die Universität Passau darüber hinaus zwei weitere Lehrstühle für das Programm Technik Plus. Die Ausschreibung erfolgte wo passend explizit mit dem Hinweis, dass eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, die Befähigung zu englischsprachigen Lehrangeboten sowie eine aktive Mitwirkung am geplanten Transferzentrum erwünscht sind. Aktuell sind sechs der insgesamt neun neu zu schaffenden Technik-Plus-Lehrstühle besetzt, bzw. deren Berufungsverfahren abgeschlossen: 1. Digital Humanities (Philosophische Fakultät): Prof. Dr. Malte Rehbein (April 2013) 2. Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Technologie, Innovation und Entrepreneurship (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät): Prof. Dr. Andreas König (August 2013) 3 3. Informatik mit Schwerpunkt Sensorik (Fakultät für Informatik und Mathematik: Prof. Dr. Oliver Amft (Januar 2014) 4. Mathematik mit Schwerpunkt Dynamische Systeme („Dynamic Systems“, Fakultät für Informatik und Mathematik): Prof. Dr. Fabian Wirth (April 2014) 5. Common Law (Juristische Fakultät): Prof. Dr. Jörg Fedtke (voraussichtlich Mai 2014) 6. Informatik mit Schwerunkt Digital Libraries and Web Information Systems („Digital Libraries“, Fakultät für Informatik und Mathematik): Prof. Dr. Siegfried Handschuh (wird ernannt voraussichtlich zum 1. Juli 2014) Flankierend, aber außerhalb des Programms Technik Plus, erfolgte wie im letzten Bericht dargelegt die Wiederbesetzung des Lehrstuhls „Embedded Systems“ (Lehrstuhl für Informatik mit dem Schwerpunkt eingebettete Systeme) durch Prof. Matthias Kranz. Zwei weitere Technik-Plus-Lehrstühle befinden sich derzeit im Besetzungsverfahren (Complex Systems Engineering, Internet Business), eine weitere Ausschreibung ist in Vorbereitung. Pro Lehrstuhl sind eine bis drei Mitarbeiterstellen, eine halbe Sekretariatsstelle sowie ggf. anteilig eine Technikerstelle vorgesehen. 1.2. Stärkung der internationalen Sichtbarkeit und Attraktivität Meilensteinplanung laut Bericht vom 12.11.2012 Meilenstein 2.2.1 Fokussierung der strategischen Partnerschaften WS 2013/14 Meilenstein 2.2.2 Schaffung geeigneter Strukturen zur Koordinierung der Einzelmaßnahmen WS 2013/14 2011 ist im Rahmen des Programms „Technik Plus“ die Stelle eines Projektmanagers für Internationalisierung geschaffen worden, der im Präsidialstab angesiedelt ist und seitdem in Abstimmung mit dem zuständigen Vizepräsidenten insbesondere die Evaluation und Strategieentwicklung im Bereich Internationales vornimmt. Nicht zuletzt durch eine deutlich verstärkte Präsenz in ausländischen Bildungsmärkten (Bildungsmessen, Besuche bei Partneruniversitäten, Schulen mit verstärktem Deutschunterricht) als eine der zentralen Maßnahmen der Internationalisierungsstrategie konnte die Universität Passau im Zeitraum 2011 bis 2013 einen deutlichen Zuwachs an ausländischen Studierenden (ca. 20 %) verzeichnen. Dadurch konnte die Sichtbarkeit der Universität Passau in wichtigen Zielländern deutlich verstärkt, der Aufbau strategischer Partnerschaften forciert und mittelfristig eine wichtige Grundlage für die im Kontext des demographischen Wandels zunehmend wichtigere Rekrutierung ausländischer Vollstudierender geschaffen werden. Meilenstein 2.2.1: Fokussierung der strategischen Partnerschaften Im Berichtszeitraum konnte die Universität Passau folgende strategische Partnerschaften initiieren: 4 - Nationale Wirtschaftsakademie Kiew; Nr. 1 der wirtschaftswissenschaftlichen Universitäten der Ukraine – MoU Juni 2013 - Higher School of Economics; Nr. 1 der geistes- und wirtschaftswissenschaftlichen Universitäten in Russland – Unterzeichnung MoU September 2013 - Föderale Sibirische Universität; eine von sieben Föderalen Universitäten Russlands – Unterzeichnung eines erweiterten Kooperationsvertrages September 2013 - Politehnica Bukarest; Nr. 1 der TU Rumäniens – MoU und ERASMUS-Vertrag unterzeichnet Dezember 2012 Mit weiteren internationalen renommierten Universitäten konnte die Universität Passau Gespräche zum Aufbau weiterer strategischer Partnerschaften anbahnen. Es ist geplant, die Konsolidierung strategischer Partnerschaften in Südostasien und Lateinamerika in den nächsten Jahren fortzusetzen. Meilenstein 2.2.2: Schaffung geeigneter Strukturen zur Koordinierung der Einzelmaßnahmen Aufbauend auf der Vorarbeit im vergangenen Jahr konnte mit Hilfe der Förderung durch das Wissenschaftsministerium mit dem Aufbau von Strukturen zur operativen Bewältigung von Maßnahmen zur Internationalisierung begonnen werden: In der zweiten Hälfte des Jahres 2013 wurde das Referat „Willkommensdienstleistungen und Forschungsmobilität“ an der Universität Passau eingerichtet. Es dient als Anlaufstelle für ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei allen nicht-akademischen Fragestellungen. Konkret berät das Referat über Finanzierungsmöglichkeiten zu Gastaufenthalten an der Universität Passau, bietet Unterstützung vor und während des Aufenthalts in Passau und informiert zum Alumni-Status. Es ist geplant, in den kommenden Jahren die Maßnahmen zur Steigerung der internationalen Sichtbarkeit auf akademischer Ebene weiter auszubauen (siehe Kap. 2.2). 1.3. Neue Studienangebote Meilensteinplanung laut Bericht vom 12.11.2012 Meilenstein 2.3.1 Schaffung internationaler, interdisziplinärer Studienangebote in den Wirtschafts- und Geisteswissenschaften sowie der Informatik WS 2013/14 Zum WS 2012/13 startete wie geplant der Bachelor-Studiengang „Mobile und Eingebettete Systeme“ an der Fakultät für Informatik und Mathematik. Die Studien- und Prüfungsordnung wurde im SS 2012 vom Senat beschlossen und vom Ministerium genehmigt. Aktuell sind 62 Studierende eingeschrieben. Der Studiengang erfüllt damit voll die Erwartungen (Wintersemester 2012/13: 35 Studierende). Mit dem neuen Zertifikats-Programm "Digital Humanities", das zum Wintersemester 2013/14 gestartet ist, kommt die Universität Passau der steigenden Nachfrage nach Absolventinnen und Absolventen mit Kompetenzen an der Schnittstelle zwischen Kulturwissenschaften und Informatik nach. Durch das Programm erhalten die Studierenden einen Einblick in die verschiedenen Facetten der Anwendung und Entwicklung computerbasierter Verfahren in 5 den Kulturwissenschaften, die sie befähigen, diese Verfahren im Rahmen konkreter Fragestellungen einzuordnen. Koordiniert durch das Graduiertenzentrum fand zudem die öffentliche Ringvorlesung "Wahrheit und Methode: Wissenschaftstheoretische Standpunkte aus vier Fakultäten" im Zeitraum von April bis Juli 2013 statt. 1.4. Verstärkung der Schulkontakte und der MINT-Lehrerbildung Meilensteinplanung laut Bericht vom 12.11.2012 Meilenstein 2.4.2 Erarbeitung eines durchgängigen Konzepts zur MINT-Förderung WS 2013/14 Im Jahr 2013 konnte das vielfältige MINT-Angebot an der Universität Passau ergänzt und weiter ausgebaut werden (vgl. auch im Anhang). Die im Sommer 2012 unter Mitwirkung der Universität Passau gegründete „wissenswerkstatt Passau e.V.“ konnte im Juni 2013 in zentraler Lage in Passau ihre Türen öffnen und hat das Ziel, Kinder und Jugendliche an praktischen Beispielen für das Thema Technik zu begeistern. Die Universität Passau hat darüber hinaus mit dem Deggendorfer Verein „TfK – Technik für Kinder e.V.“ im Juni 2013 einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Bei diesem Projekt werden schülergerechte Experimentiermodule in Mathematik und Informatik für den Einsatz in anwendungsorientierten Projektgruppen an niederbayerischen Schulen erarbeitet. Die Universität Passau ist dabei mit einem wissenschaftlichen Mitarbeiter der Fakultät für Informatik und Mathematik beteiligt. Das über den Google RISE Award finanzierte Projekt „comeUP (Computer Engineering at Uni Passau)“ konnte zu Beginn des Jahres 2013 starten. Mit zwölf halbtägigen Workshops im Jahr 2013, die teils in den Schulen, teils auf dem Campus stattfanden, konnten Schülerinnen durch die gemeinsame Entwicklung von Smartphone-Apps für ein Informatikstudium sensibilisiert werden. Mit dem seit Anfang 2013 laufenden Mentoring-Programm mentUP will die Universität Passau die Karrierechancen von Frauen in Hinblick auf Führungspositionen in Wissenschaft, Wirtschaft, sozialen, kulturellen und öffentlichen Institutionen insbesondere im südostbayerischen Raum verbessern, einen Beitrag zur Entwicklung von High Potentials leisten und den Anteil an Frauen in Führungspositionen erhöhen. Im Sinne eines CrossGender -Mentorings besteht ein Mentoring-Tandem aus einer weiblichen Mentee und einem männlichen Mentor. Der Universität Passau wurde im Jahr 2013 das Projekt „Fit for MINT“ im Rahmen der Ausschreibung des Nationalen Pakts für Frauen in MINT-Berufen mit einer Kofinanzierung durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst bewilligt (Laufzeit von Oktober 2013 bis Dezember 2014). Ziel des Projekts ist die Vorbereitung von Frauen auf MINT-Karrieren in Wissenschaft und Wirtschaft sowie die Weiterbildung von Lehrenden in gendersensibler MINT-Didaktik. Langfristig soll so eine Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Fächern erreicht werden. Maßnahmen dazu sind erstens karriererelevante Veranstaltungen und individuelle Coachings für Studentinnen und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen in MINT-Fächern, zweitens Weiterbildungs- 6 veranstaltungen im Bereich gendersensibler MINT-Didaktik und drittens die Erstellung von Informationsmaterial zur Frauenförderung an der Universität Passau und in Unternehmen. Am 15. 11. 2013 fand an der Universität Passau die Kick-Off Veranstaltung des INTERREGProjekts „Mädchen in die Technik – Jungen in die Pädagogik“ statt. Es handelt sich um ein INTERREG-Projekt, das von der Johannes Kepler Universität Linz in Kooperation mit der Universität Passau durchgeführt wird. Ziel des Projekts ist es, geschlechtersensible Didaktik in Grund- und Volksschulen zu fördern. Mit der Präsentation auf der Homepage der Lehr- und Forschungseinheit "Lehramtausbildung Mathematik und Informatik" wurde begonnen, die MINT-relevanten Aktivitäten der Universität auf einer Homepage gebündelt darzustellen: http://www.fim.uni-passau.de/fim/institute/lmi.html Für die fundierte Ausarbeitung eines MINT-Gesamtkonzepts ist jedoch die Bereitstellung von personellen Ressourcen aus Technik Plus eine wesentliche Voraussetzung. 1.5. Gründung eines Transferzentrums in Kooperation mit der Technischen Hochschule Deggendorf Meilensteinplanung laut Bericht vom 12.11.2012 Meilenstein 2.5.1 Gründung Transferzentrum am Standort Passau 2013 Meilenstein 2.5.2 Transferzentrum am Standort Passau: volle Geschäftstätigkeit 2014 (erstes Quartal) Auf Grund der im Kontext „Technik Plus“ geplanten strategischen Neuausrichtung wurde mit Beschluss der Universitätsleitung vom 27.02.2012 die Überführung des Forschungscampus Informatik in ein fakultätsübergreifendes Transferzentrum eingeleitet. Der formale Errichtungsbeschluss für das Transferzentrum erfolgte im Juli 2013. Das Transferzentrum am Standort Passau steht als zentrale Einrichtung allen Fakultäten der Universität offen und besteht aus drei Säulen: • Wissenstransfer • Gründungsförderung • Weiterbildung (Life Long Learning) Das Transferzentrum soll als Plattform für transferorientierte Aktivitäten fungieren sowie die Verbreiterung des fachlichen Spektrums in der anwendungsnahen Forschung unterstützen. Wie im letzten Bericht dargelegt ist für beide Aspekte eine Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Deggendorf vorgesehen. Das Transferzentrum ist Anfang 2013 zunächst mit einem erfahrenen Geschäftsführer und einem Referenten für Gründungsförderung besetzt worden. Es hat somit die Geschäftstätigkeit aufgenommen. Aus Ressourcengründen erfolgte in 2013 jedoch zunächst der Aufbau der beiden Säulen Wissenstransfer und Gründungsförderung. Wissenstransfer: 7 Auf Initiative und unter Federführung des Transferzentrums der Universität Passau hat ein Konsortium bestehend aus vier Lehrstühlen bzw. wissenschaftlichen Einrichtungen der Universität Passau (aus drei Fakultäten), einem Technologiecampus der Technischen Hochschule Deggendorf sowie einem Lehrstuhl der Universität Hohenheim im November 2013 einen interdisziplinären Förderantrag im Bereich „Management von extremen Naturereignissen“ beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingereicht (derzeit im Begutachtungsverfahren; avisierte Projektförderung: 1,5 Mio. EUR; Projektdauer: 36 Monate; geplanter Projektbeginn: 1. April 2015). Dieser Förderantrag, der ohne das Transferzentrum nicht zustande gekommen wäre, ist ein erster Nachweis, dass das Transferzentrum die o.g. Aufgaben erfüllen kann. Auch das Ziel der Kooperation mit der Technischen Hochschule Deggendorf wurde in diesem Fall erreicht. Darüber hinaus hat das Transferzentrum im Jahr 2013 intensiv damit begonnen, einen umfangreichen Förderantrag der Universität Passau für das für das künftige INTERREG V A Programm Bayern-Österreich 2014 – 2020 vorzubereiten (Sondierungsgespräche mit denkbaren Partnern in Oberösterreich und in Salzburg; Teilnahme an Vernetzungsplattformen der Europaregion Donau-Moldau). Mehreren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Passau konnte zudem auf deren Anfrage hin durch das Transferzentrum ein konkreter Kontakt zu potenziellen Kooperationspartnern aus der Wirtschaft bzw. Gesellschaft vermittelt werden. Mit der Einstellung eines Referenten für Gründungsförderung Anfang März 2013 bündelte die Universität Passau ihre bestehenden Aktivitäten im Bereich der Gründungsförderung und -beratung und baut sie zielgerichtet weiter aus. Im Jahr 2013 konnten folgende Maßnahmen umgesetzt werden: • Durchführung des „5 Euro Business“-Wettbewerbs im Sommersemester 2013 mit 10 studentischen Teams (á 4 bis 5 Personen) in Kooperation mit dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft sowie zehn Wirtschaftspaten aus der Region. • Veranstaltung von 3 Gründercafés (mit jeweils zwei oder drei Referenten und ca.30 bis 50 Teilnehmern) zu den Themen „Junge innovative Start ups“, „Wie gründe ich erfolgreich ein Unternehmen?“ sowie „Marketing und Inkubatoren für Start ups“ • Beratung und Betreuung von 45 gründungsinteressierten Studierenden bzw. Studierendenteams (Gründersprechstunde seit Mai 2013) • Beratung von sechs wissenschaftlichen Mitarbeitern bezüglich einer Ausgründung • Neuer Förderantrag im Bereich Gründungsförderung In 2013 wurden die in 2012 begonnenen Abstimmungs- und Planungsgespräche zwischen der Universität Passau und der Technischen Hochschule Deggendorf kontinuierlich fortgeführt. Darüber hinaus wurde ein gemeinsamer Förderantrag eingereicht und im Bereich Weiterbildung über einen gemeinsamen Masterstudiengang nachgedacht. Die Universität Passau und die Technische Hochschule Deggendorf eint das Ziel, den Standort Niederbayern im Hinblick auf Forschung und Transfer erfolgreich und sichtbar zu machen. An der Hochschule Deggendorf erfolgte am 10.10.2012 die Einreichung der HU Bau (Haushaltsunterlage Bau) zur Beantragung der Baumaßnahme „Transferzentrum“. Die Bauphase (vgl. Zeitplan im vorangegangenen Bericht) hat mittlerweile begonnen, beispielsweise haben bereits Probebohrungen stattgefunden. 8 1.6. Neue Forschungsfelder Meilensteinplanung laut Bericht vom 12.11.2012 Meilenstein 2.6.1 Start „Forscherwerkstatt“ (Arbeitstitel) und Workshops (vgl. Kap. 1.1) SS 2013 Die Universität Passau hat im Jahr 2013 in einer Art Vorstufe der Forscherwerkstatt damit begonnen, gezielt den Aufbau einzelner Forschungsfelder zu befördern. So wurden erste Projektskizzen zum Thema Digitalisierungskompetenz an der Universität Passau erarbeitet, zu den Bereichen Big Data, Smart Grids sowie IT Sicherheit. Um die erwünschte fachliche Wechselwirkung weiterhin zu fördern, findet am 24. Januar 2014 die Kick-Off-Veranstaltung für die „Forscherwerkstatt“ statt. Ziel ist es, potenzielle Forschungsprojekte zu sondieren und die Drittmittelstrategie zu optimieren. Ein Bestandteil sind thematische Workshops zusammen mit der Technischen Hochschule Deggendorf. Die Workshop-Reihe dient insbesondere dazu, das durch Technik Plus und die sukzessive neu geschaffenen Lehrstühle beförderte Motto „Wissenschaft für die Vernetzte Gesellschaft“ weiter mit Leben zu füllen. In 2013 hat die Schärfung des Forschungsprofils der Universität Passau bereits Ausdruck in der Erarbeitung interdisziplinärer Antragsskizzen gefunden. Die Sichtbarkeit des Profilelements „Wissenschaft für die Vernetzte Gesellschaft“ nach außen wurde gestärkt durch die Formulierung des Forschungsschwerpunkts „Weltweite Vernetzung und fortschreitende Digitalisierung mit ihren Auswirkungen auf Staat, Gesellschaft, Wirtschaft, Technik, Politik, Kultur und Bildung“, z.B. in der Onlinedatenbank der Hochschulrektorenkonferenz. 9 2. Planung für 2014 bis einschließlich 2016 Unter der Annahme, dass Technik Plus wie geplant bis einschließlich 2016 weiter geführt wird, setzt sich die Universität Passau in Abstimmung mit der Technischen Hochschule Deggendorf folgende Ziele für die kommenden Jahre. 2.1. Einrichtung neuer Lehrstühle an der Universität Passau Meilensteinplanung laut Bericht vom 12.11.2012 Meilenstein 2.1.2 Besetzung der beiden lt. Antrag für 2014 geplanten W3-Lehrstühle Frühjahr 2015 Unter der Voraussetzung, dass der Universität Passau wie avisiert weitere Stellen und Mittel zugewiesen werden, sollen in 2014 wie im Antrag vorgesehen zwei weitere Lehrstühle mit entsprechender Ausstattung ausgeschrieben bzw. besetzt werden. Die perspektivische Planung für 2015/2016 ist gegenüber dem Antrag vom März 2012 weitgehend unverändert. 2.2. Stärkung der internationalen Sichtbarkeit und Attraktivität Meilensteinplanung laut Bericht vom 12.11.2012 Meilenstein 2.2.3 Einrichtung zusätzlicher internationaler Studienangebote WS 2014/15 Wie im letzten Bericht dargelegt, wurde in 2012 bereits eine Vielzahl an neuen Maßnahmen und Programmen initiiert, die sich derzeit in der Konsolidierungsphase befinden und in 2014 sukzessive weiter ausgebaut werden sollen. So dient die bereits erfolgte Einbindung einer "Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung" in Englisch in die Studien- und Prüfungsordnung zur Vorbereitung des geplanten englischsprachigen Master-Studiengangs "Human-Centric Embedded Systems", der auf dem Bachelor-Studiengang MES aufbauen soll (s. Kap. 2.3). Darüber hinaus sollen sich im Rahmen eines Pilotprojekts Studieninteressierte aus bestimmten Zielländern direkt bei der Fakultät für Informatik und Mathematik für den Master Informatik bewerben können, statt wie bisher über uni-assist. Der Master ist vollständig in Englischer Sprache studierbar. Vor allem der im Rahmen der Zielvereinbarung geplante Aufbau eines International Center for Advanced Interdisciplinary Studies (ICAIS), aber auch der weitere Ausbau strategischer 10 Partnerschaften sind wesentliche Beiträge zur Steigerung der internationalen Sichtbarkeit und Attraktivität. Mit dem Start des HRK-Audits Internationalisierung Anfang 2014 wird die Universität Passau den Bereich Internationales extern evaluieren lassen und Handlungsoptionen für die zukünftige Ausrichtung in diesem Bereich ermitteln. Der Abschlussbericht des HRK-Audits ist für 2015 zu erwarten. 2.3. Neue Studienangebote Meilensteinplanung laut Bericht vom 12.11.2012 Meilenstein 2.3.2 Start Studienprogramm in „Internet Science“ bzw. “Internet Studies“ (Arbeitstitel) WS 2014/15 Meilenstein 2.3.3 Start Master "Human-Centric Embedded Systems” Voraussichtlich ab 2015 Meilenstein 2.3.4 Start Master "Internet Science” bzw. “Internet Studies” Voraussichtlich ab 2017 Die Besetzung der Lehrstühle Sensorik, Dynamische Systeme und demnächst Complex Systems Engineering lässt erwarten, dass sich sowohl an den dadurch entstehenden interdisziplinären Schnittstellen als auch in etablierten Bereichen neue Studiengangsinitiativen bilden und aktiv vorangetrieben werden können. So wird derzeit geprüft, inwieweit die Einrichtung eines Bachelorstudiengangs Mathematik das Profil der Universität Passau sinnvoll ergänzen könnte. Erste Sondierungsgespräche mit der regionalen Wirtschaft ergaben, dass ein durch die Universität Passau angebotener BachelorStudiengang Mathematik ausdrücklich begrüßt würde. Start Studienprogramm in „Internet Science“ bzw. “Internet Studies“ (Arbeitstitel) Zum jetzigen Zeitpunkt wird davon ausgegangen, dass ein Beginn zum WS 2014/15 nicht realistisch ist, da die internen Abstimmungsprozesse für den Aufbau eines stark interdisziplinären Studiengangs in diesem sehr jungen Forschungsfeld mehr Zeit benötigt als ursprünglich angenommen. Start Master "Human-Centric Embedded Systems” bzw. Master "Internet Science” bzw. “Internet Studies” Wie in Kap. 1.1 dargelegt, konnte der reguläre Lehrstuhl „Embedded Systems“ (Lehrstuhl für Informatik mit dem Schwerpunkt eingebettete Systeme) nachbesetzt werden. Dieser sowie die sukzessive besetzten neu geschaffenen Technik-Plus-Lehrstühle werden die Planung eines Master-Angebots für den seit WS 2012/2013 laufenden BA-Studiengang „Mobile und Eingebettete Systeme“ (s. Kap. 1.3.1) übernehmen. 11 2.4. Verstärkung der Schulkontakte und der MINT-Lehrerbildung Die Universität Passau konnte wie in Kap. 1.4 dargelegt verschiedene Einzelaktivitäten im MINT-Bereich angehen bzw. intensivieren (wissenswerkstatt, Technik für Kinder, EU-Projekt MiT-JiP u.ä.). Um ein fundiertes MINT-Gesamtkonzept für die Universität ausarbeiten zu können, bedarf es jedoch unbedingt der Bereitstellung von Ressourcen im Rahmen von Technik Plus für eine zentrale koordinierende Stelle. 2.5. Weiterer Aufbau des Transferzentrums Meilensteinplanung laut Bericht vom 12.11.2012 Meilenstein 2.5.3 Zweiter Kooperationsvertrag Univ. Passau – Technische Hochschule Deggendorf 2014 (zweites Quartal) Im laufenden Jahr 2014 wird die Universität Passau ihren Fokus aus Ressourcengründen vornehmlich auf den weiteren Aufbau der beiden Säulen Wissenstransfer und Gründungsförderung legen. Im Bereich Wissenstransfer soll das Transferzentrum die Transferaktivitäten über Fach-, Fakultäts- und Hochschulgrenzen hinaus intensivieren durch: • Unterstützung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei der Anbahnung und Koordinierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten. • Aktivierung des noch nicht ausgeschöpften Transferpotenzials in allen Disziplinen durch Ermittlung besonders transferrelevanter Forschung (Scouting) und deren Matching mit potenziellen Anwendern und transferrelevanten Förderprogrammen; Unterstützung bei der Konsortienbildung intern und extern. • Kommunikation aktueller Fragestellungen aus Wirtschaft und Gesellschaft an die Professuren und wissenschaftlichen Einrichtungen. In der Säule Gründungsförderung werden die bestehenden Aktivitäten fortgeführt und ggf. um weitere Antragstellungen gemeinsam mit regionalen Akteuren weiter ausgebaut. Im Bereich Weiterbildung wird das Transferzentrum mangels Personalressourcen bislang nicht von sich aus aktiv, es unterstützt aber Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Passau, die sich mit dem Gedanken tragen, neue Weiterbildungsangebote ins Leben zu rufen (Festlegung der Zielgruppen, Beurteilung der Marktgängigkeit, Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Hochschulen). So wurden im Jahr 2013 Sondierungsgespräche mit der LIMAK Austrian Business School GmbH (Linz) über eine Kooperation mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Passau im Studiengang „Management MBA“ begonnen, die in 2014 fortgeführt werden. Die Technische Hochschule Deggendorf geht nach derzeitigem Stand davon aus, dass Mitte Mai 2014 der Baubeginn für das Gebäude des Transferzentrums am Standort Deggendorf erfolgt. Die Fertigstellung ist für Mitte 2016 vorgesehen. 12 Es ist geplant und im Sinne der Zielerreichung dringend erforderlich, die Ressourcen des Transferzentrums durch die weitere Umsetzung bzw. Fortführung von Technik Plus zügig und kontinuierlich gemäß der ursprünglichen Planung auszubauen. 2.6. Neue Forschungsfelder Aufbauend auf den bestehenden Projektskizzen plant die Universität Passau vor allem den Bereich Internet und Digitalisierung durch die Bündelung der entsprechenden Kompetenzen stärker zu vernetzen, weiter auszubauen und nach außen sichtbar zu machen. In enger Abstimmung mit dem Transferzentrum sowie in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Deggendorf sollen im Kontext Internet und Digitalisierung, aber auch in anderen Bereichen, thematische Cluster gebildet werden. Wie im letzten Bericht skizziert, beispielsweise in folgenden Bereichen: • Cyber Physical Systems • Internet Science bzw. Internet Studies • Mensch-Maschine-Interaktion und Usability • Technik und Gesellschaft • Technikkulturen Nach Besetzung der Technik-Plus-Lehrstühle sowie befördert durch die Aktivitäten des Transferzentrums und den geplanten Kooperationsvertrag mit der Technischen Hochschule Deggendorf ist im Laufe des Jahres 2014 sowie für die Folgejahre mit einer deutlichen Weiterentwicklung des Profils „Wissenschaft für die Vernetzte Gesellschaft“ zu rechnen. Zur Entwicklung dieser Bereiche soll das Instrument der Forscherwerkstatt (siehe Kap. 1.6) weitergeführt werden. 13 3. Anhang 3.1. Übersicht Meilensteinplanung Meilensteinplanung laut Bericht vom 12.11.2012 für die Planung bis einschließlich 2016 (Stand Januar 2014) Teilbereiche / Meilensteine Einrichtung neuer Lehrstühle an der Universität Passau Meilenstein 2.1.1 Besetzung der beiden lt. Antrag für 2013 geplanten W3-Lehrstühle Frühjahr 2014 Meilenstein 2.1.2 Besetzung der beiden lt. Antrag für 2014 geplanten W3-Lehrstühle Frühjahr 2015 Stärkung der internationalen Sichtbarkeit und Attraktivität Meilenstein 2.2.1 Fokussierung der strategischen Partnerschaften WS 2013/14 Meilenstein 2.2.2 Schaffung geeigneter Strukturen zur Koordinierung der Einzelmaßnahmen WS 2013/14 Meilenstein 2.2.3 Einrichtung zusätzlicher internationaler Studienangebote WS 2014/15 Neue Studienangebote Meilenstein 2.3.1 Schaffung internationaler, interdisziplinärer Studienangebote in den Wirtschafts- und Geisteswissenschaften sowie der Informatik WS 2013/14 Meilenstein 2.3.2 Start Studienprogramm in „Internet Science“ bzw. “Internet Studies“ (Arbeitstitel) WS 2014/15 Meilenstein 2.3.3 Start Master "Human-Centric Embedded Systems” Voraussichtlich ab 2015 Meilenstein 2.3.4 Start Master "Internet Science” bzw. “Internet Studies” Voraussichtlich ab 2017 Verstärkung der Schulkontakte und der MINT-Lehrerbildung Meilenstein 2.4.2 Erarbeitung eines durchgängigen Konzepts zur MINT-Förderung WS 2013/14 Gründung des Transferzentrums Meilenstein 2.5.1 Gründung Transferzentrum am Standort Passau 2013 Meilenstein 2.5.2 Transferzentrum am Standort Passau: volle Geschäftstätigkeit 2014 (erstes Quartal) Meilenstein 2.5.3 Zweiter Kooperationsvertrag Univ. Passau – Technische Hochschule 2014 (zweites Quartal) 14 Deggendorf Neue Forschungsfelder Meilenstein 2.6.1 Start „Forscherwerkstatt“ (Arbeitstitel) und Workshops (vgl. Kap. 1.1) SS 2013 3.2. MINT-Angebote an der Universität Passau (Auswahl), Stand Januar 2014 Titel Beschreibung Zielgruppe Wissenswerkstatt Passau Interesse an technischen Berufen wecken, insbesondere im Bereich Robotik Ab Grundschule Technik für Kinder Kooperation, Begeisterung für Schüler in Schulen für Technik und technikaffine Studiengänge Ab Grundschule MiT-JiP Mädchen in die Technik, Jungen in die Pädagogik INTERREG-Programm der EU Bayern – Österreich 2007-2013 Ab Grundschule Laborkurse Informatik 1-3 Tage, Betreuung durch Lehramtsstudierende und Mitarbeiter; Themenbeispiele: Experimente im Labornetz, Hands on apps, Interaktive Filme Meist Unterstufe bzw. Mittelstufe Gymnasium (teilweise auch Realschule und Grundschule) Mathe-Olympiade Mathematikwettbewerb, Uni Passau = Austragungsort der Regionalentscheidung, 1x jährlich im Wechsel mit der Universität Würzburg Unter- bis Oberstufe Gymnasium Mathezirkel Begabtenförderung, 3 Altersgruppen, Vorbereitung auf Mathematikwettbewerbe Gymnasium, 7. Klasse bis Oberstufe Digitale Nussknacker Mehrtägige Workshops für begabte Schüler, 1x jährlich Mittel- und Oberstufe Gymnasium Sommercamp Informatik 1 Woche Sommerkurs Informatik Oberstufe Gymnasium Frühstudium Informatik Teilnahme an regulären Lehrveranstaltungen Oberstufe Gymnasium, in Ausnahmefällen auch Mittelstufe E-Learning Technische Informatik Onlinekurse in E-Technik, anrechenbar für Studium Gymnasium 15 MINT-Mentoring Projekt zur Senkung der Abbrecherquote in Informatik Studierende Schulpartnerschaften Bislang eine offizielle Partnerschaft mit Gymnasium Oberviechtach Gymnasium Kooperationen W-Seminare Einzelne Kooperationen Oberstufe Gymnasium Ment up Mentoringprogramm für Frauen Studierende Lehrerfortbildungen in Informatik u. Mathematik 1x jährlich Informatiklehrkräfte Fit for MINT Gefördert durch den Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen mit einer Kofinanzierung durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Lehrende in MINTBerufen Speziell für Mädchen: Girls’ Day Angebote im MINT-Bereich speziell für Mädchen Mittelstufe Realschule/Gymnasium ComeUP Ab Herbst 2012: Schulbesuche, um Mädchen für Informatik zu begeistern Oberstufe 16 A Zacharias_1677 ANL.pdf 1. Umsetzungs- und Planungsstand Januar 2014 1.1. Einrichtung neuer Lehrstühle an der Universität Passau 1.2. Stärkung der internationalen Sichtbarkeit und Attraktivität 1.3. Neue Studienangebote 1.4. Verstärkung der Schulkontakte und der MINT-Lehrerbildung 1.5. Gründung eines Transferzentrums in Kooperation mit der Technischen Hochschule Deggendorf 1.6. Neue Forschungsfelder 2. Planung für 2014 bis einschließlich 2016 2.1. Einrichtung neuer Lehrstühle an der Universität Passau 2.2. Stärkung der internationalen Sichtbarkeit und Attraktivität 2.3. Neue Studienangebote 2.4. Verstärkung der Schulkontakte und der MINT-Lehrerbildung 2.5. Weiterer Aufbau des Transferzentrums 2.6. Neue Forschungsfelder 3. Anhang 3.1. Übersicht Meilensteinplanung 3.2. MINT-Angebote an der Universität Passau (Auswahl), Stand Januar 2014