17. Wahlperiode 25.09.2017 17/17242 Bayerischer Landtag Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Florian Streibl FREIE WÄHLER vom 07.04.2017 Dialekt an allgemeinbildenden Schulen Ich frage die Staatsregierung: 1. Wie viele und welche Fortbildungen wurden in den Jahren seit 2010 angeboten, um Lehrkräften an Schulen in den oberbayerischen Alpenlandkreisen die Vermittlung des örtlichen/regionalen Dialekts zu erleichtern? 2. Liegen der Staatsregierung Erkenntnisse vor, wie viele Lehrkräfte, die an staatlichen Schulen in den genannten Landkreisen eingesetzt werden, selbst Sprecher des örtlichen Dialekts sind? 3. In welchem Umfang sieht der neue LehrplanPLUS, bezogen auf die einzelnen Schularten und Jahrgangsstufen, das Thema Dialekt vor, bitte aufgeschlüsselt nach den einzelnen Lehrplanebenen? 4. Welche Mittel hat die Staatsregierung seit 2010 zur Verfügung gestellt, um die Förderung des örtlichen/regionalen Dialekts in den einzelnen oberbayerischen Alpenlandkreisen zu fördern? 5. Liegen der Staatsregierung Erkenntnisse vor, welche Maßnahmen der österreichische Staat, die Republik Italien bzw. die Schweiz ergreifen, um die verschiedenen Dialekte im Alpenraum zu bewahren und zu fördern? 6. In wie vielen Fällen war das Thema Dialekt seit 2010 Gegenstand von Abschlussprüfungen an allgemeinbildenden bzw. beruflichen Schulen (bitte aufgeschlüsselt nach den einzelnen Jahren seit dem Schuljahr 2009/2010, den einzelnen Schularten und den einzelnen Fächern)? 7. Welche unterschiedlichen Dialekte sind aktuell im oberbayerischen Alpenraum verbreitet (bitte aufgeschlüsselt nach dem Verbreitungsgebiet in den einzelnen Landkreisen und der Zahl der jeweiligen Dialektsprecher)? 8. Welche Maßnahmen hat die Staatsregierung seit 2008 ergriffen, um auch auf Bundes- und Europaebene die Förderung und den Erhalt der verschiedenen örtlichen/ regionalen Dialekte im oberbayerischen Alpenraum zu fördern? Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de – Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. Antwort des Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst vom 12.06.2017 1. Wie viele und welche Fortbildungen wurden in den Jahren seit 2010 angeboten, um Lehrkräften an Schulen in den oberbayerischen Alpenlandkreisen die Vermittlung des örtlichen/regionalen Dialekts zu erleichtern ? Lehrerfortbildung findet in Bayern auf verschiedenen Ebenen statt: • an zentraler Stelle über die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen (ALP), • als Regionale Lehrerfortbildung (RLFB), • als lokale Lehrerfortbildung auf Ebene der Schulämter und • als Schulinterne Lehrerfortbildung (SCHILF). Eine Abfrage der zentralen Datenbank FIBS (Fortbildung in bayerischen Schulen) zum Schlagwort „Dialekt“, das entweder im Lehrgangstitel oder der Lehrgangsbeschreibung enthalten ist, erbrachte folgendes Ergebnis: Im Zeitraum von 2010 bis einschließlich 2017 wurden 19 staatliche Fortbildungsveranstaltungen (mit rund 950 Teilnehmerplätzen) sowie 7 Angebote externer Anbieter (mit rund 150 Teilnehmerplätzen ) zum Thema Dialekt in die Datenbank eingestellt. Dabei ist zu beachten, dass sich die Veranstaltungen in der Regel – insbesondere auf zentraler und regionaler Ebene – dem Thema „Dialekt“ in allgemeiner Form widmen und nicht ausschließlich auf spezielle örtliche oder regionale Varietäten ausgelegt sind, um so auch eine breite Zielgruppe an Lehrkräften – teilweise aus ganz Bayern – ansprechen zu können. Hervorzuheben sind mit Blick auf die oberbayerischen Alpenlandkreise Veranstaltungen der Staatlichen Schulämter Rosenheim und Weilheim-Schongau sowie des Ministerialbeauftragten für Gymnasien in Oberbayern-West. Eine Gesamtübersicht der Angebote findet sich in Anlage 1. Abgefragt wurden nur Fortbildungen der staatlichen Lehrerfortbildung zum o. g. Stichwort auf zentraler (an der Akademie Dillingen) und regionaler Ebene (im Bereich der RLFB bzw. lokalen Lehrerfortbildung). Nicht aufgeführt werden Veranstaltungen der schulinternen Lehrerfortbildung (SCHILF), da diese in FIBS nicht zentral erfasst werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass ein nicht unerheblicher Teil an Fortbildungen zum Themenfeld Dialekt als schulinterne Maßnahme durchgeführt wird, um so einerseits auf spezifische Besonderheiten des lokalen Dialekts bedarfsgerecht eingehen zu können und auch andererseits eine ganze Fachschaft (z. B. Fachschaft Deutsch Seite 2 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/17242 eines Gymnasiums oder einer Realschule) oder das gesamte Kollegium einer Schule zu erreichen, für das Thema zu sensibilisieren bzw. bei methodisch-didaktischen Fragen im Zusammenhang mit dem lokalen Dialekt gezielt zu unterstützen. 2. Liegen der Staatsregierung Erkenntnisse vor, wie viele Lehrkräfte, die an staatlichen Schulen in den genannten Landkreisen eingesetzt werden, selbst Sprecher des örtlichen Dialekts sind? Hierzu liegen dem Staatsministerium keine Informationen vor. 3. In welchem Umfang sieht der neue LehrplaPLUS, bezogen auf die einzelnen Schularten und Jahrgangsstufen , das Thema Dialekt vor, bitte aufgeschlüsselt nach den einzelnen Lehrplanebenen? Bei der Gestaltung der neuen Lehrplangeneration Lehrplan- PLUS wurde besonders darauf geachtet, dass Mundart entsprechende Erwähnung in den Lehrplänen findet und sich auch unter weiteren Aspekten Anknüpfungspunkte für das Thema bieten. Eine detaillierte Übersicht hierzu findet sich in Anlage 2. Darüber hinaus werden zum LehrplanPLUS Aufgaben erarbeitet, die beispielhaft kompetenzorientiertes Unterrichten aufzeigen und im Serviceteil online für die Lehrkräfte abrufbar sind. Der Serviceteil wird sukzessive erweitert. Beispiele zum Thema Dialekt finden sich unter http://www.lehrplanplus.bayern.de/sixcms/media.php/72/ GS_D_3_4%20LB%204.2%20Dialektw%C3%B6rter%20er forschen.pdf (Grundschule Deutsch, Jgst. 3/4) und unter http://www.lehrplanplus.bayern.de/sixcms/media.php/72/ RS_D_5_LB1_Dialekt.pdf (Realschule, Deutsch, Jgst. 5). 4. Welche Mittel hat die Staatsregierung seit 2010 zur Verfügung gestellt, um die Förderung des örtlichen/ regionalen Dialekts in den einzelnen oberbayerischen Alpenlandkreisen zu fördern? Im Rahmen der Heimatpflege werden vorrangig die großen bayerischen Verbände und Organisationen der Heimatpflege (wie z. B. der Bayerische Landesverein für Heimatpflege, der Bayerische Trachtenverband u. a.) gefördert. Örtliche/ regionale Einzelprojekte mit dem Fokus Dialektförderung werden hier nicht gesondert gefördert. 5. Liegen der Staatsregierung Erkenntnisse vor, welche Maßnahmen der österreichische Staat, die Republik Italien bzw. die Schweiz ergreifen, um die verschiedenen Dialekte im Alpenraum zu bewahren bzw. zu fördern? Das Staatsministerium ist für die Förderung der Heimat- und Dialektpflege innerhalb Bayerns zuständig. Maßnahmen außerhalb Bayerns unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Staatsregierung, und es liegen darüber auch keine Erkenntnisse vor. 6. In wie vielen Fällen war das Thema Dialekt seit 2010 Gegenstand von Abschlussprüfungen an allgemeinbildenden bzw. beruflichen Schulen (bitte aufgeschlüsselt nach den einzelnen Jahren seit dem Schuljahr 2009/10, den einzelnen Schularten und den einzelnen Fächern)? Im Bereich der Mittelschulen war das Thema Dialekt im nachgefragten Zeitraum sowohl beim Qualifizierten Mittelschulabschluss als auch beim Mittleren Schulabschluss nicht Gegenstand der Abschlussprüfungen. Ebenso war das Thema Dialekt nicht Gegenstand der Abiturprüfung im Fach Deutsch am Gymnasium. Die schriftliche Abschlussprüfung im Fach Deutsch an Realschulen besteht aus zwei Aufgabengruppen, der Erörterung und dem Textgebundenen Aufsatz. Bei folgenden Prüfungen wurde der Dialekt thematisiert: • 2011 – Nachtermin Lena Christ: „Erinnerungen einer Überflüssigen“ (Romanauszug ) Der Romanauszug enthält etliche wörtliche Reden im Dialekt . • 2013 – Haupttermin Astrid Becker: „Gemeinsam anders“ (Süddeutsche Zeitung vom 04.07.2011) Die Reportage befasst sich mit dem wachsenden Interesse am bayerischen Brauchtum und enthält auch dialektale Äußerungen. Im Rahmen der weiterführenden Aufgabe finden sich zudem die beiden alternativen Aufträge: „Erörtern Sie, welche Vorteile die Beherrschung des ortsüblichen Dialekts haben kann.“ „Das ist meine Heimat, hier bin ich zu Hause! Schildern Sie eine für Sie dazu passende Situation.“ • 2016 – Nachtermin Volker Klüpfel/Michael Kobr: „Seegrund“ (Romanauszug) Der Romanauszug ist stellenweise dialektal gefärbt. Als weiterführende Aufgabe findet sich der Auftrag: „Erörtern Sie, warum sich Bayernkrimis als Bücher und Verfilmungen großer Beliebtheit erfreuen.“ 7. Welche unterschiedlichen Dialekte sind aktuell im oberbayerischen Alpenraum verbreitet (bitte aufgeschlüsselt nach dem Verbreitungsgebiet in den einzelnen Landkreisen und der Zahl der jeweiligen Dialektsprecher )? Entsprechende detaillierte statistische Erhebungen zum Verbreitungsgebiet der Dialekte im oberbayerischen Alpenraum nach Landkreisen und Anzahl der Sprecher aufgegliedert liegen dem Staatsministerium nicht vor. Hier wird auf die Fachliteratur und entsprechende Karten zur Dialektverteilung verwiesen, z. B. Renn, Manfred/König, Werner: Kleiner Bayerischer Sprachatlas, München 2006. Einen knappen Überblick über die Fachliteratur sowie viele weiterführende Informationen rund um das Thema „Dialekt“ bietet auch die 2015 vom Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst neu aufgelegte Handreichung für den Unterricht „Dialekte in Bayern“; vgl. dazu https://www.isb.bayern.de/schulartspezifisches/materia lien/d/dialekte-in- bayern/. 8. Welche Maßnahmen hat die Staatsregierung seit 2008 ergriffen, um auch auf Bundes- und Europaebene die Förderung und den Erhalt der verschiedenen örtlichen/regionalen Dialekte im oberbayerischen Alpenraum zu fördern? Die Staatsregierung setzt sich innerhalb Bayerns mit einer Vielzahl geeigneter Maßnahmen für die Förderung und den Erhalt örtlicher und regionaler Dialekte ein. Darüber hinaus wurde die Aufnahme des „Bairischen“ als Regionalsprache im Rahmen der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen geprüft. Wegen der hohen Anforderungen, die nur Regionalsprachen, nicht aber Dialekte zulassen, konnte die Aufnahme jedoch nicht weiterverfolgt werden, weil das „Bairische“ sprachwissenschaftlich als (insoweit nicht aufnahmefähiger) Dialekt eingestuft wird. Abfrage der Datenbank FIBS; Stichwort: "Dialekt" (Suchzeitraum: 2010 - 2017) Staatliche Angebote: Veranstalter Beginn Ende Titel Beschreibung Teilnehme rplätze Schularten ALP, Referat 1.2 02.09.2013 05.09.2013 58. Fortbildungstag ung für Deutschund Geschichtslehrkr äfte (Gym): Sprache in der Wirklichkeit - Wirklichkeit in der Sprache Die traditionsreiche Tagung, die bisher in Ising und Hohenschwangau stattgefunden hat, beschäftigt sich, erstmals in Franken, mit dem Thema Sprache in unterschiedlichen Facetten, die für Deutsch- und Geschichtslehrkräfte gleichermaßen von Interesse sind._Ausgehend von sprachphilosophischen Ansätzen, werden markante Stationen der deutschen Sprach- und Kulturgeschichte beleuchtet: von den indogermanischen Wurzeln bis in die Gegenwartssprache. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Rolle des Dialekts in Literatur, Gesellschaft und Schule dar, aber auch die Frage, inwieweit die Integration von Migranten von der Fähigkeit abhängt, sich in der Sprache des Gastlandes zu verständigen, wird thematisiert. 50 Gymnasium, Regierung von Niederbayern Landshut 21.10.2011 21.10.2011 Bairischdeutsche Sprachwerkstatt Das sogenannte "Hochdeutsch" als sprachliche und schriftliche Norm wurde Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts festgelegt. Dabei spiegeln die heute noch grundlegenden Werke von Theodor Siebs (Aus-Sprache) und Konrad Duden (Recht-Schreibung) die national hochgestimmten Zeiten zwischen 1871 und 1945: Ein Volk, ein Reich, eine Sprache. Die Nachkriegszeit hat sich diese durchaus problematischen Intentionen relativ unbesehen zu eigen gemacht - auch und gerade im Schulunterricht. Wird denn eine national fundierte technokratische Sicht von Sprache als Verständigungsmittel dem Faktum gerecht, dass die Sprache wohl die ursprünglichste und wichtigste Kulturtechnik des Menschen ist?__Wir sprechen beispielsweise von Unterrichtssprache und sollen/wollen SchülerInnen befähigen, sich "hochdeutsch" auszudrücken. Allerdings leitet sich der Begriff "Sprache" von "sprechen" ab, das angestrebte Hochdeutsch existiert ausschließlich als künstliches Konstrukt in Schriftform. Demzufolge wäre der real existierende Dialekt "Sprache" und Hochdeutsch "Schreibe". Sollen Schüler wirklich in der "Schreib(e)"-form kommunizieren oder ist Dialekt als Unterrichtssprache für den Unterrichtserfolg doch zulässig oder gar unerlässlich? 24 berufliche Schulen, MB für die Realschulen in Mittelfranken 27.02.2013 27.02.2013 RLFB Erlanger Kontakt-studium Deutsch Das Kontaktstudium Echo versucht gemeinsam mit den beteiligten Lehrern zu einem Themenschwerpunkt möglichst viele neue fachwissenschaftliche und fachdidaktische Aspekte zu erarbeiten. Um die Breite der Forschungsansätze sichtbar zu machen, beteiligen sich alle Teilfächer der Germanistik und Lehrer unterschiedlicher Schulen an der Durchführung und Vorbereitung dieser Veranstaltung._Gerade in Zeiten der Globalisierung verstärkt sich ein Interesse an regionalen Aspekten der Kultur. Denn sie bieten Orientierung in einer sich rasch verändernden Welt, fördern die Identifikation mit dem eigenen Lebensraum und helfen Bezugspunkte eigenen Handelns in der toleranten Abgrenzung, der produktiven Auseinandersetzung und der weiterführenden Annahme des Fremden zu finden. Räumliche Bezugsgrößen prägen die Literatur, auch wenn sie nicht als explizite Regionalliteratur auftritt. Und in der Sprachepraxis gehört der Umgang mit Dialekten und anderen räumlich verortbaren Varianten zu den interessantesten Phänomenen nicht nur des Alltags, sondern eben auch der schulischen Lehre und universitären Forschung. Die Fortbildung möchte zeigen, wie die Fachwissenschaft und die universitäre Fachdidaktik sich heute der regionalen Bindung der Kultur und der Sprache annehmen und möchte diskutieren, wie sie in der schulischen Praxis diskutiert werden können._Echo: das Erlanger Kontaktstudium Deutsch, wird von einer je nach Thema unterschiedlich besetzten Arbeitsgruppe organisiert. 100 Realschule, Gymnasium, MB für die Realschulen in Oberbayern- Ost 22.03.2011 22.03.2011 RLFB im Fach Deutsch Das Programm entnehmen Sie bitte dem brn. 25 Realschule, MB für die Gymnasien in der Oberpfalz 21.02.2017 21.02.2017 RLFB "Dialekt im Unterricht" 9 Uhr Begrüßung: StD Ludwig Pfeiffer (Schulleiter) und StDin Dr. Christine Paschen (Fachbetreuerin Deutsch)_9.15 Uhr StD Dr. Ludwig Schießl: Aspekte einer zeitgemäßen schulischen Dialektpflege_10 Uhr Diskussion und Kaffeepause_10.30 Uhr StRin Dr. Nadine Kilgert-Bartonek: Vorschlag für eine Unterrichtssequenz zum Thema Dialekt_11.30 Uhr Diskussion und Mittagspause_13 Uhr FOLin Maria Schießl: Lebendige Mundart - dargestellt in einem illustrierten Sachgruppenwörterbuch. Präsentation eines Schülerprojekts im Rahmen von MundART WERTvoll im Wertebündnis Bayern. _13.45 Uhr Diskussion und Kaffeepause_14.15 Uhr StR Christian Ferstl M.A. (Vorsitzender der Schmeller-Gesellschaft): Die Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft und ihr Engagement auf schulischem Sektor_15 Uhr Diskussion, Wünsche, Anregungen_16 Uhr Ende der Veranstaltung 30 Gymnasium, MB für die Gymnasien in der Oberpfalz 21.10.2013 21.10.2013 RLFB Deutsch: Franz-Xaver von Schönwerth als Gegenstand von W- und P- Seminaren Programm: 9:30 - 10:00 Uhr Begrüßung (Prof. Dr. Daniel Drascek / StD Albert Freier)_10:00 - 12:00 Uhr Einführungsreferate zu Schönwerth_- Leben und Werk (Prof. Dr. Daniel Drascek)_ Forschung (Stand / Perspektiven) (Dr. Helmut Groschwitz)_ Schönwerth-Gesellschaft (Dr. Adolf Eichenseer)_14:00 - 15:00 Uhr W- und P-Seminare zu Schönwerth: Konkrete Themenvorschläge (Dr. Christine Pretzl / Christian Ferstl, M.A.)_15:00 - 15:30 Uhr Erfahrungsbericht des St.-Marien-Gymnasiums Regensburg _15:30 - 16:00 Uhr Evaluation / Gedankenaustausch (Dr. Ludwig Schießl / Erika Eichenseer) 100 Gymnasium, MB für die Gymnasien in der Oberpfalz 22.11.2012 22.11.2012 RLFB Deutsch: Dialekt als Gegenstand von W- und P- Seminaren Programm:_9:30 - 10:00 Uhr Begrüßung: Prof. Dr. Hermann Scheuringer_10:00 - 12:30 Uhr Einführungsreferate_"W- und P- Seminare zum Dialekt - Erfahrungs- / Planungsberichte"_- Anna-Veronika Zöller (Kepler-Gymnasium Weiden) /_- Schüler von Dr. Tanja Eisert (Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen)_- Dr. Ludwig Schießl (Ortenburg-Gymnasium Oberviechtach)__12:30 - 14:00 UhrMiLagspause__14:00 - 15:00 Uhr Referate:_- "Die Johann-Andreas-Schmeller-GesellschaM Tirschenreuth" (ChrisNan Ferstl, M.A.)_- "Was Abiturienten über den Dialekt wissen sollten" (Prof. Dr. Rupert Hochholzer)_15:00 - 16:00 Uhr Evaluation, Gedankenaustausch 40 Gymnasium, MB für die Gymnasien in Mittelfranken 15.03.2016 15.03.2016 (Nicht nur) Fränkische Mundartliteratu r im Deutschunterric ht Dialekt und Mundartliteratur werden am Gymnasium derzeit meist nur in der 8. Jahrgangstufe explizit behandelt. Dabei ergäben sich auch in allen anderen Klassenstufen reichhaltige Möglichkeiten, die Bedeutung der real gesprochenen, regional vorfindlichen Sprachformen hervorzuheben. _Gerade die konkrete Verortung, die authentische Mündlichkeit und die damit verbundenen personalen Erzähltraditionen (story-telling) stellen eine große Stärke des Dialekts dar, was seine populäre Verwendung in Bereichen wie Kabarett, Lied, Theater oder Film erklärt. Für Jugendliche bietet der spielerische oder reflektierte Umgang mit dem Dialekt auch die Gelegenheit, die Variationsmöglichkeiten von Sprache und Literatur kennenzulernen, den Blick für die eigene Individualität und Identität zu schärfen sowie über Möglichkeiten und Grenzen der Verwurzelung und sozialen Verbundenheit nachzudenken. _Bei der Fortbildung wird die aktuelle Leitlinie des Kultusministeriums zum Einsatz von Mundart im Unterricht vorgestellt. 20 Gymnasium, Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 1 3 MB für die Gymnasien in Mittelfranken 27.02.2013 27.02.2013 Erlanger Kontaktstudium Deutsch Das Kontaktstudium Echo versucht gemeinsam mit den beteiligten Lehrern zu einem Themenschwerpunkt möglichst viele neue fachwissenschaftliche und fachdidaktische Aspekte zu erarbeiten. Um die Breite der Forschungsansätze sichtbar zu machen, beteiligen sich alle Teilfächer der Germanistik und Lehrer unterschiedlicher Schulen an der Durchführung und Vorbereitung dieser Veranstaltung._Gerade in Zeiten der Globalisierung verstärkt sich ein Interesse an regionalen Aspekten der Kultur. Denn sie bieten Orientierung in einer sich rasch verändernden Welt, fördern die Identifikation mit dem eigenen Lebensraum und helfen Bezugspunkte eigenen Handelns in der toleranten Abgrenzung, der produktiven Auseinandersetzung und der weiterführenden Annahme des Fremden zu finden. Räumliche Bezugsgrößen prägen die Literatur, auch wenn sie nicht als explizite Regionalliteratur auftritt. Und in der Sprachepraxis gehört der Umgang mit Dialekten und anderen räumlich verortbaren Varianten zu den interessantesten Phänomenen nicht nur des Alltags, sondern eben auch der schulischen Lehre und universitären Forschung. Die Fortbildung möchte zeigen, wie die Fachwissenschaft und die universitäre Fachdidaktik sich heute der regionalen Bindung der Kultur und der Sprache annehmen und möchte diskutieren, wie sie in der schulischen Praxis diskutiert werden können._Echo: das Erlanger Kontaktstudium Deutsch, wird von einer je nach Thema unterschiedlich besetzten Arbeitsgruppe organisiert. 100 Gymnasium, MB für die Gymnasien in Mittelfranken 30.03.2017 30.03.2017 (Nicht nur) Fränkische Mundartliteratu r im Deutschunterric ht Die Fortbildung wird geleitet von Dr. Tabea Kretschmann, die am Lehrstuhl für Deutsch-Didaktik an der Universität Erlangen- Nürnberg tätig ist_ und von Dr. Helmut Haberkamm, der (selbst - aktuell beurlaubter - Seminarlehrer für das Fach Deutsch am Gymnasium) als vielfach ausgezeichneter Autor von Dialektliteratur u.a. durch seine Dauerbrenner, den Lyrikband "Frankn lichd nedd am Meer" und das Theaterstück ?"No Woman, No Cry - ka Weiber, ka Gschrei", vielen in der Region bekannt ist. _(Zu Helmut Haberkamm: http://www.helmuthaberkamm.de/) _Programm: _Vormittag Einführung:_Mundart und Mundartliteratur _-Stellenwert von Mundart im Deutsch-Unterricht_-Deutsche und fränkische Dialekte _(Nicht nur) Fränkische Mundartliteratur im Überblick_ca. 12:30-13:30h - MiLagspause_NachmiLagVerNefung: _Mundartliteratur im Deutsch-UnterrichtAutorengespräch: Mundartliteratur von Helmut Haberkamm_-(Nicht nur) Fränkische Mundartliteratur im Unterricht: Workshop und Unterrichtsbeispiele 20 Gymnasium, MB für die Gymnasien in Oberbayern- West 11.03.2014 11.03.2014 Dialekt und Schule ***Schulartüber greifende Veranstaltung des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der KU Eichstätt in Zusammenarbei t mit dem ISB und der RLFB Gymnasien Oberbayern- West*** Dass der Dialekt ein durchaus differenziertes und höchst leistungsfähiges Sprachsystem darstellt, wird heute nicht mehr in Frage gestellt. "Dialekt und Hochsprache!" lautet die pädagogische Forderung, die für eine bewusste Ausbildung der sog. inneren Mehrsprachigkeit plädiert und sich auf den aktuellen Stand der Lern- und Sprachforschung berufen kann. Wie und inwieweit die bayerischen Dialekte in Unterricht und Schule thematisiert und gefördert werden können, ist Leitthema der Fortbildung._Ausgehend von der Neuauflage des ISB-Handreichung "Dialekte in Bayern" (2014) werden zunächst zwei Großprojekte der Dialektförderung vorgestellt: "Fränki" (UDI) und "Sprache im Fluss" (KU Eichstätt). Im Anschluss setzen sich Experten in einer Podiumsdiskussion mit den Möglichkeiten eines zeitgemäßen Umgangs mit Dialekt auseinander, die am Nachmittag in 11 praxisorientierten Workshops erprobt werden können._Das detaillierte Tagungsprogramm mit allen Workshops finden Sie auf der Homepage http://www.sprache-im-fluss.de. _Um einen optimalen Zuschnitt der Workshops zu ermöglichen, bitten wir Sie, in der Spalte "Begründung" die von Ihnen favorisierten Workshops anzugeben. 200 schulartübergrei fend, MB für die Gymnasien in Oberbayern- West 11.12.2015 11.12.2015 Bairisches Deutsch im schulischen Kontext Die Frage einer südhochdeutschen Standardsprache wird seit geraumer Zeit in der Fachwissenschaft diskutiert. Aus historischen Gründen gibt es keine einheitliche deutsche Sprache. Der deutsche Sprachraum ist polyzentrisch, die deutsche Hochsprache zeigt landschaftstypische Unterschiede. Das gilt insbesondere für die kleinräumig differenzierten Dialekte als Formen der gesprochenen Sprache, aber auch für die deutsche Hochsprache. Als Experte zu dieser Frage konnte für die Fortbildung Prof. Anthony Rowley gewonnen werden, renommierter Kenner der bairischen Sprache und einer breiten Öffentlichkeit bekannt durch die BR-Quiz-Sendung HOST MI? _Die Veranstaltung richtet sich prinzipiell an alle Lehrkräfte, wobei der Deutschunterricht thematisch im Zentrum der Diskussion stehen wird. Im Anschluss an ein Gespräch mit Prof. Rowley werden methodische Möglichkeiten der Behandlung des Themas im Unterricht ausgelotet sowie Materialien vorgestellt. 20 Gymnasium, Rosenheim, Staatliches Schulamt (Landkreis) 09.04.2011 09.04.2011 Unser Bairisch - ein unverzichtbares Kulturgut: "Freude an der Mundart wecken und verstärken" Mit zunehmender Globalisierung und Internationalisierung nimmt bei vielen Menschen das Bedürfnis nach Nähe, Verwur-zelung und nach Idendität zu. Wenn wir hier Kindern und Jugendlichen ein Gefühl von Beheimatung und Zugehörigkeit vermitteln wollen darf dabei die Sprache der Region, die Mundart, nicht vergessen werden. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es für die sprachliche und intellektuelle Entwicklung förderlich ist, wenn Kinder und Jugendliche sowohl einen Dialekt als auch die Hochsprache beherrschen. 50 Grundschule, Mittelschule, Förderschulen, Realschule, Gymnasium, Starnberg, Staatliches Schulamt (Landkreis) 02.03.2011 02.03.2011 Dialekt im Unterricht - Bairisch durch Frühjahr und Sommer Dass sich die Mundart nicht - wie früher einmal behauptet - als Nachteil für Ihre Sprecher auswirkt, hat sich durch vielerlei Studien und Forschungsarbeiten bestätigt. Kinder mit mundartlicher Kompetenz lernen schon früh, den ihnen zur Verfügung stehenden Reichtum der Sprache zu nutzen und zwischen verschiedenen Sprachebenen zu unterscheiden. So wollen die Referenten mit bairischen Gedichten, Geschichten, Liedern, Tänzen und neuen Medien aufzeigen, dass der bairische Dialekt im Unterricht eine große Bereicherung für die Kinder darstellt, der nebenbei auch noch "unbandig" Freude an Sprache machen kann. Auch die Umsetzung einer "AG Bairisch" an der Schule wird vorgestellt. 25 Grundschule, Starnberg, Staatliches Schulamt (Landkreis) 27.10.2011 27.10.2011 Dialekt im Unterricht - Bairisch durch Herbst und Winter Dass sich die Mundart nicht - wie früher einmal behauptet - als Nachteil für ihre Sprecher auswirkt, hat sich durch vielerlei Studien und Forschungsarbeiten bestätigt. Kinder mit mundartlicher Kompetenz lernen schon früh, den ihnen zur Verfügung stehenden Reichtum der Sprache zu nutzen und zwischen verschiedenen Sprachebenen zu unterscheiden. So wollen die Referenten mit bairischen Gedichten, Geschichten, Liedern, Tänzen und neuen Medien aufzeigen, dass der bairische Dialekt im Unterricht eine große Bereicherung für die Kinder darstellt, der nebenbei auch noch "unbandig" Freude an Sprache machen kann. Auch die Umsetzung einer "AG Bairisch" an der Schule wird vorgestellt. Interessierte Lehrerinnen und Lehrer sind herzlich eingeladen. 25 Grundschule, Mittelschule, Weilheim- Schongau, Staatliches Schulamt (Landkreis) 02.03.2011 02.03.2011 Dialekt im Unterricht - Bairisch durch Frühjahr und Sommer Dass sich die Mundart nicht - wie früher einmal behauptet - als Nachteil für ihre Sprecher auswirkt, hat sich durch vielerlei Studien und Forschungsarbeiten bestätigt. Kinder mit mundartlicher Kompetenz lernen schon früh, den ihnen zur Verfügung stehenden Reichtum der Sprache zu nutzen und zwischen verschiedenen Sprachebenen zu unterscheiden._So wollen die Referenten mit bairischen Gedichten, Geschichten, Liedern, Tänzen und neuen Medien aufzeigen, dass der bairische Dialekt im Unterricht eine große Bereicherung für die Kinder darstellt, der nebenbei auch noch "unbandig" Freude an Sprache ausmachen kann._Auch die Umsetzung einer "AG Bairisch" an der Schule wird vorgestellt. 25 Grundschule, Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 1 4 Weilheim- Schongau, Staatliches Schulamt (Landkreis) 27.10.2011 27.10.2011 Dialekt im Untericht - Bairisch durch Herbst und Winter Dass sich die Mundart nicht - wie früher einmal behauptet - als Nachteil für ihre Sprecher auswirkt, hat sich durch vielerlei Studien und Forschungsarbeiten bestätigt. Kinder mit mundartlicher Kompetenz lernen schon früh, den ihnen zur Vergügung stehenden Reichtum der Sprache zu nutzen und zwischen verschiedenen Sprachebenen zu unterscheiden._So wollen die Referenten mit bairischen Gedichten, Geschichten, Liedern, Tänzen und neuen Medien aufzeigen, dass der bairische Dialekt im Unterricht eine große Bereicherung für die Kinder darstellt, der nebenbei auch noch "unbandig" Freude an Sprache machen kann._Auch die Umsetzung einer "AG Bairisch" an der Schule wird vorgestellt. Interessierte Lehrerinnen und Lehrer sind herzlich eingeladen! 25 Grundschule, Mittelschule, Regen, Staatliches Schulamt (Landkreis) 23.05.2017 23.05.2017 Luser spitzn und Schnowe wetzn - Dialekt im Schulunterricht Der Dialekt wurde in den vergangenen Jahrzehnten in der Schule z. T. massiv bekämpft, bestenfalls wurde er geduldet. Erst in jüngster Zeit hat hier ein Umdenken stattgefunden, gerade Wissenschaftler propagieren die sogenannte innere Mehrsprachigkeit. Dennoch ist vielen Schülern der angestammte Dialekt ihrer Heimat mittlerweile eine zunehmend fremde Sprache geworden. _Die Lehrerfortbildung von StR Christian Ferstl M.A., 1. Vorsitzender der Johann-Andreas-Schmeller- Gesellschaft, gliedert sich in zwei Teile: Die erste - eher theoretische - Einheit beginnt mit einem Überblick über die Geschichte der Dialektologie in Bayern und behandelt anschließend allgemein die Thematik: Dialekt und Schule im Wandel der Zeit. _Im zweiten - mehr auf die Schulpraxis abgestimmten - Abschnitt werden konkrete Vorschläge für Unterrichtseinheiten zum Thema - Dialekt - unterbreitet, für alle Altersstufen und Schularten. Aus naheliegenden Gründen steht dabei Bairisch im Vordergrund der Ausführungen. 50 Grundschule, Mittelschule, Förderschulen, Realschule, Gymnasium, Main- Spessart, Staatliches Schulamt (Landkreis) 13.04.2016 13.04.2016 Was macht das Unterfränkische Dialektinstitut UDI? - Arbeitsfelder und schulische Angebote? Die Teilnehmer erhalten einen Einblick in die Forschungsarbeit des Unterfränkischen Dialektinstituts und in die Zusammenarbeit mit den Schulen im Regierungsbezirk. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie man Schülerinnen und Schülern Wissen über Dialekte vermitteln kann. Die umfangreichen Handreichungen des Instituts zu Dialektthemen für Lehrkräfte werden vorgestellt. 30 Grundschule, Mittelschule, Förderschulen, 959 Externe Anbgebote: Veranstalter Beginn Ende Titel Beschreibung Teilnehme rplätze Schularten Universität Bamberg 17.02.2017 17.02.2017 Verrückte Hunde, Trojaner und Pappenheimer - sprichwörtliche Redensarten Was ist ein Scherflein, das man beitragen soll. Wieso schaden Bärendienste. Und wie schmeckt wohl ein Zankapfel. Tag für Tag, auf Schritt und Tritt, wo wir gehen und stehen, verwenden wir seltsame Redensarten und Sprichwörter. Es sind mindestens hundert pro Tag, wie empirische Forschungen festgestellt haben. Kein Wunder, dass dieren Behandlung im Lehrplan steht._Die durchweg dunkle Herkunft von Sprichwörtlichem zu ergründen, macht Lehrern wie Schülern Freude. Wichtiger noch, die stehenden Wendungen haben Verbindungen zu ausnahmslos allen Schulfächern und vielen weiteren Bereichen des Lebens. Sie haben außerdem weit über ihre sprachlich-kommunikative Funktion hinaus einen konkreten Nutzen, der sich zum Teil in Heller und Pfennig bewerten lässt._In seiner Fortbildung zum Thema Sprichwörter und Redensarten erschließt Rolf-Bernhard Essig in produktiver Kooperation mit Ihnen die schier unglaublich vielen Einsatzmöglichkeiten dieser kleinen, doch mächtigen Sprachelemente. Dabei geht es nicht nur um alte, sondern auch um sehr neue, um internationale und dialektsprachliche Redewendungen. Essig lässt sie an seinen langjährigen Erfahrungen in praktisch allen Schularten partizipieren und hat viele Tipps zur Behandlung von sprichwörtlichen Redensarten im Unterricht parat. 30 schulartübergrei fend, Bayerischer Rundfunk 13.05.2015 13.05.2015 Unterrichten mit (Sprech)-Gesang - Lernen mit Rapp und Gstanzl Lernen macht Spaß - mit dem Bayerischen Rapp (das "Gstanzl") allemal: Auch ohne musikalische Vorbildung können Schülerinnen und Schüler mittels Gesang oder Sprechgesang (eventuell zu Zither, Gitarre oder Flöte) eine Beziehung zu Musik und Heimatkunde aufbauen. Aber auch viele andere Fächer, etwa Deutsch und Englisch, profitieren durch spontanes "aa-bb- Reimen". Und das Singen von Formeln bringt neuen Schwung in die Mathestunde. Mit der einfachen "Roider-Jackl-Melodie" werden Lerninhalte, Texte für Schulfeiern, die Tages- oder Sportnachrichten freiwillig, innovativ und spontan mit Witz und Humor in Reimform gebunden. Zugleich bringt das Gstanzl (Schnaderhüpfel) als Rapp den Schülern die bayerische Tradition auf ungewöhnliche Weise nah und erlaubt auch das Singen in anderen Dialekten und Sprachen. 12 Grundschule, Mittelschule, Realschule, Gymnasium, schulartübergrei fend, Bayerischer Rundfunk 22.06.2015 22.06.2015 Unterrichten mit Sprech-gesang Lernen macht Spaß - mit dem Bayerischen Rapp (das "Gstanzl") allemal: Auch ohne musikalische Vorbildung können Schülerinnen und Schüler mittels Gesang oder Sprechgesang (eventuell zu Zither, Gitarre oder Flöte) eine Beziehung zu Musik und Heimatkunde aufbauen. Aber auch viele andere Fächer, etwa Deutsch und Englisch, profitieren durch spontanes "aa-bb- Reimen". Und das Singen von Formeln bringt neuen Schwung in die Mathestunde. Mit der einfachen "Roider-Jackl-Melodie" werden Lerninhalte, Texte für Schulfeiern, die Tages- oder Sportnachrichten freiwillig, innovativ und spontan mit Witz und Humor in Reimform gebunden. Zugleich bringt das Gstanzl (Schnaderhüpfel) als Rapp den Schülern die bayerische Tradition auf ungewöhnliche Weise nah und erlaubt auch das Singen in anderen Dialekten und Sprachen. 14 Grundschule, Mittelschule, Realschule, Gymnasium, schulartübergrei fend, Bayerischer Rundfunk 29.01.2015 29.01.2015 Unterrichten mit (Sprech-)Gesang - Lernen mit Rapp und Gstanzl Lernen macht Spaß - mit dem Bayerischen Rapp (das "Gstanzl") allemal: Auch ohne musikalische Vorbildung können Schülerinnen und Schüler mittels Gesang oder Sprechgesang (eventuell zu Zither, Gitarre oder Flöte) eine Beziehung zu Musik und Heimatkunde aufbauen. Aber auch viele andere Fächer, etwa Deutsch und Englisch, profitieren durch spontanes "aa-bb- Reimen". Und das Singen von Formeln bringt neuen Schwung in die Mathestunde. Mit der einfachen "Roider-Jackl-Melodie" werden Lerninhalte, Texte für Schulfeiern, die Tages- oder Sportnachrichten freiwillig, innovativ und spontan mit Witz und Humor in Reimform gebunden. Zugleich bringt das Gstanzl (Schnaderhüpfel) als Rapp den Schülern die bayerische Tradition auf ungewöhnliche Weise nah und erlaubt auch das Singen in anderen Dialekten und Sprachen. 12 Grundschule, Mittelschule, Realschule, Gymnasium, schulartübergrei fend, Bayerische Musikakadem ie Schloss Alteglofsheim 17.04.2013 18.04.2013 Blues auf Bairisch - oder wer bluest mit wem und warum Das 2-tägige Seminar wendet sich sowohl an Musiklehrer/-innen und musikbegeisterte Lehrer/-innen anderer Schulfächer, z.B. Deutschlehrer. Das praxisbezogene Seminar ist zweigeteilt. Am ersten Tag geht es um die Geschichte des Blues (Schema, Tonalität, Inhalte). Wünschenswert sind Vorkenntnisse zur Geschichte des Blues und einfache Spieltechniken auf akustischen Stahlsaiten (Gitarre, Dobro, Zither?!), Blues-Harps etc. (Bitte keine E-Gitarren und keine keyboards!). Entsprechende Instrumente können und sollen gern mitgebracht werden. Vokalisten/-innen werden ebenfalls Gelegenheit haben, sich im bairischen Blues-Gesang zu versuchen. _Englisch, Denglish oder Bairisch? Ein besonderer Schwerpunkt wird die Analyse von fremden und die Anfertigung von eigenen bairischen Blues-Texten sein. _Es geht dabei vor allem um Dialekt-Sicherheit, Melodik der Sprache, das richtige Wort am richtigen Ort -aber auch um feststehende Formeln und deren Übertragbarkeit, um Ein- und Doppeldeutiges, um fade Klischees und witzige Innovationen. Der Bruder des Rhythmus ist auch dabei. Er braucht aber kein Schlagzeug, sondern nur Hand und Fuß. 15 Mittelschule, Förderschulen, Realschule, Gymnasium, berufliche Schulen, Fachu . Berufsoberschul en, schulartübergrei fend, Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 1 5 Bayerische Musikakadem ie Schloss Alteglofsheim 20.11.2013 21.11.2013 Blues auf Bairisch - oder wer bluest mit wem und warum Das 2-tägige Seminar wendet sich sowohl an Musiklehrer/-innen und musikbegeisterte Lehrer/-innen anderer Schulfächer, z.B. Deutschlehrer. Das praxisbezogene Seminar ist zweigeteilt. Am ersten Tag geht es um die Geschichte des Blues (Schema, Tonalität, Inhalte). Wünschenswert sind Vorkenntnisse zur Geschichte des Blues und einfache Spieltechniken auf akustischen Stahlsaiten (Gitarre, Dobro, Zither?!), Blues-Harps etc. (Bitte keine E-Gitarren und keine keyboards!). Entsprechende Instrumente können und sollen gern mitgebracht werden. Vokalisten/-innen werden ebenfalls Gelegenheit haben, sich im bairischen Blues-Gesang zu versuchen. _Englisch, Denglish oder Bairisch? Ein besonderer Schwerpunkt wird die Analyse von fremden und die Anfertigung von eigenen bairischen Blues-Texten sein. _Es geht dabei vor allem um Dialekt-Sicherheit, Melodik der Sprache, das richtige Wort am richtigen Ort -aber auch um feststehende Formeln und deren Übertragbarkeit, um Ein- und Doppeldeutiges, um fade Klischees und witzige Innovationen. Der Bruder des Rhythmus ist auch dabei. Er braucht aber kein Schlagzeug, sondern nur Hand und Fuß. 15 Mittelschule, Förderschulen, Realschule, Gymnasium, berufliche Schulen, Fachu . Berufsoberschul en, schulartübergrei fend, Dialektologisc he Symposien Dr. Ulrich Kanz 28.04.2017 30.04.2017 Dialekt - Namen. Mundart im Kontext der Onomastik Die Dialektologischen Symposien im Bayerischen Wald haben das Ziel, mundartliche Themenstellungen für Wissenschaft, Forschung und Schule aufzubereiten und umsetzbar zu machen. Daher richtet sich die Veranstaltung ganz bewusst an Lehrkräfte aller Schularten, die das Thema Dialekt in ihrem Unterricht vertiefen wollen. __Die beiden Schlagworte im Veranstaltungstitel stehen für das breite inhaltliche Spektrum: Es geht um synchrone und diachrone Aspekte der Namenskunde, um evidente und latente Dialektismen bei der Bennung von Personen, Figuren, Tieren und Produkten. __Die thematischen Bereiche der Tagung sind:_Themenkomplex I: Orts-, Haus- und Flurnamen_Themenkomplex II: Zur Bezeichnung von Mensch und Tier_Themenkomplex III: Onomastik parodistisch__Das Programm kann bei der Tagungsleitung, vertreten durch Dr. Ulrich Kanz, per E-Mail angefordert werden: _ulrich.kanz@koenig-karlmann-gymnasium.de 50 Grundschule, Mittelschule, Förderschulen, Realschule, Gymnasium, berufliche Schulen, Fachu . Berufsoberschul en, schulartübergrei fend, 148 Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 1 6 1 Anknüpfungspunkte für das Thema Dialekt im LehrplanPLUS Deutsch Generell gilt, dass das Thema Mundart in allen Kompetenzbereichen des Faches Deutsch aufgegriffen werden kann. Das für alle Schularten weitgehend identische Kompetenzstrukturmodell des Faches (GS, MS, RS, WS, Gym, FOS, BOS, BS, BFS …) macht dies deutlich. „Die bayerischen Lehrpläne aller Schularten weisen dem Deutschunterricht die bedeutungsvolle Aufgabe zu, die Schüler zu einem korrekten und angemessenen Gebrauch der Standardsprache in Wort und Schrift hinzuführen.“1 Zugleich ist die Auseinandersetzung mit verschiedenen Sprachvarietäten des Deutschen unter dem Gesichtspunkt der Herausbildung einer „inneren Mehrsprachigkeit“ in allen Schularten bedeutsam. „Ein wesentliches Element des LehrplanPLUS stellt seine durchgängige Kompetenzorientierung dar, die das Ziel hat, Wissen und Können mit in einer Vielzahl variabler Anwendungssituationen zu verbinden und Schüler zu verantwortlichem Handeln zu befähigen. Gerade für das Thema Mundart ist die Verbindung von Wissen, Können und Handeln in lebensweltlich relevanten Bezügen eine positive und wünschenswerte neue Perspektive.“2 Im Folgenden werden mögliche Anknüpfungspunkte für das Thema Dialekt im Lehrplan- PLUS nach Schularten unterteilt vorgestellt. Am Ende jedes Abschnitts erfolgt ein Ausblick auf die Planungen für den Serviceteil. Als Anhang wird eine bereits veröffentlichte Beispielaufgabe aus dem Grundschulbereich beigefügt. Direkte Erwähnungen im Lehrplan sind dabei gelb markiert, indirekte Anknüpfungspunkte türkis. 1 „Dialekt und Lehrplan. Ein Überblick“ von Ulrich Kanz, in: ISB-Handreichung Dialekte in Bayern, 2015, S. 88 2 ebd. 2 LehrplanPLUS Grundschule (Fächer Deutsch und Musik, weil auch im Letzteren im Grundschulbereich der Dialekt besondere Beachtung findet.) Bildungs- und Erziehungsauftrag Sprachliche Bildung und Mehrsprachigkeit Der sprachlichen Bildung kommt in der Grundschule besondere Bedeutung zu. Kommunikation , Informationsgewinnung und -verarbeitung sind maßgebend für die Persönlichkeitsentwicklung und die Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben sowie für das schulische und lebenslange Lernen. Sprachliche Bildung ist ein durchgängiges Unterrichtsprinzip im schulischen Alltag und betrifft alle Fächer. Zur Familiensprache, auch zu ihrer Mundart, haben Kinder einen starken emotionalen Bezug . Durch die Einbeziehung der Familiensprache, ggf. auch der Gebärdensprache und der Blindenschrift, in Unterricht und Schulleben erfahren Kinder eine Wertschätzung ihrer vielfältigen sprachlichen Ressourcen und Unterstützung in ihrer sprachlichen Bildung und Persönlichkeitsentwicklung . In der Klassen- und Schulgemeinschaft schafft das Aufgreifen und Vergleichen von Elementen verschiedener Sprachen, Dialekte und Schriften ein Interesse für Sprache, erhöht die Sprachbewusstheit, erweitert den persönlichen Lernhorizont und das Weltwissen aller Kinder. Schülerinnen und Schüler mit nicht deutscher Erstsprache erhalten Begleitung und Unterstützung beim Erwerb der deutschen Sprache. Lehrkräfte schaffen für sie vielfältige Gelegenheiten , mit anderen Kindern und Erwachsenen zu kommunizieren sowie mit Sprache in unterschiedlichen Kontexten kreativ umzugehen. Wörter, Begriffe und Satzbau der Alltagssprache sowie der Fachsprache werden in allen Fächern reflektiert, systematisiert und praktiziert . Die Schülerinnen und Schüler untersuchen Besonderheiten und Unterschiede von Alltags- und Bildungssprache, Mundart und ihrer Familiensprache und entwickeln ein Gespür für eine jeweils situationsangemessene Verwendung. Fachprofil (Deutsch) 2 Kompetenzorientierung im Fach Deutsch Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen entdecken Ebenso wie die Untersuchung von sprachlicher Verständigung fördert der Vergleich von Sprachen und Schriftsystemen die Sprachbewusstheit. So erweitern Schülerinnen und Schüler zunehmend ihre eigenen sprachlichen Verständnis- und Ausdrucksmöglichkeiten in Bezug auf Wortschatz, Wortwahl und sprachliche Strukturen. Sie unterscheiden anhand konkreter Beispiele zwischen Alltags-, Bildungs- und Fachsprache sowie Dialekt und untersuchen Wörter in Fremdsprachen, z. B. in denen, die ihre Mitschülerinnen und Mitschüler als Erstsprache sprechen. So wird auch das Selbstbewusstsein von Kindern mit Migrationshintergrund gestärkt, die eine besondere Wertschätzung ihrer Erstsprache erfahren. 5 Beitrag des Faches Deutsch zu den übergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen Soziales Lernen Der Deutschunterricht fördert das Soziale Lernen der Schülerinnen und Schüler. Im Prozess Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 3 des Von- und Miteinanderlernens wird ein rücksichtsvoller Umgang mit anderen eingeübt. Die Schülerinnen und Schüler nutzen sprachliche Formen der Höflichkeit und Wertschätzung sowie Möglichkeiten einer konstruktiv-dialogischen Gesprächsführung. Unterschiede im sprachlichen Entwicklungsstand sowie die Verwendung verschiedener Sprachvarietäten (z. B. Dialekt, Jugendsprache) bieten zahlreiche Lerngelegenheiten. Fachprofil (Musik ) 5 Beitrag des Faches Musik zu den übergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen Kulturelle Bildung Die Schülerinnen und Schüler entwickeln bereits im Grundschulalter ein erstes Bewusstsein für die künstlerische Leistung Musikschaffender, schätzen die Bedeutung von Musik und Kultur in ihrer Lebenswelt, nehmen unterschiedliche ästhetische Perspektiven ein und gewinnen Sicherheit im Umgang mit eigenen künstlerischen Fähigkeiten. Durch das Hören musikalischer Werke sowie durch die selbsttätige musikalische Gestaltung und Improvisation bekommen die Kinder Zugang zu Musik verschiedener Zeiten und Regionen und erweitern ihr Repertoire an musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten. Interkulturelle Bildung Die interkulturelle Bildung der Schülerinnen und Schüler wird im Musikunterricht durch die Auseinandersetzung mit dem musikalischen Erbe unterschiedlicher Regionen unterstützt. So eröffnet z. B. das Erleben von Liedern oder Tänzen aus verschiedenen kulturellen Räumen einen Zugang zum Dialog über Gewohntes und Ungewohntes, über Identität und Vielfalt Fachlehrplan (Deutsch) D1/2 Lernbereich 1: Sprechen und Zuhören D1/2 1.1 Verstehend zuhören Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • richten in Zuhör- und Gesprächssituationen ihre Aufmerksamkeit bewusst auf das Gesagte (z. B. indem sie sich der Sprachquelle oder Person zuwenden) und achten darauf, dass die akustischen Bedingungen im Klassenraum dem Zuhören förderlich sind. • entnehmen Beiträgen, die in Standard- oder Bildungssprache gehalten sind, die wesentlichen Informationen. • bekunden ihr Verständnis der gesprochenen Sprache in konkreten Situationen (Aufgabenstellungen korrekt ausführen, Fragen beantworten) und geben das Gehörte wieder (verbal, z. B. durch Nacherzählen einer Geschichte oder Wiedergeben sachlicher Information, oder nonverbal, z. B. durch Visualisierung von Inhalten oder durch szenisches Spiel). • bekunden ihr Nicht-Verstehen, indem sie höflich Wiederholung erbitten sowie unbekannte Begriffe und Wendungen erfragen und nutzen die Rückmeldungen zur Erweiterung ihres Wortschatzes und ihrer Verstehensmöglichkeiten. D1/2 1.1 Verstehend zuhören Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... 4 • erzählen eigene Erlebnisse, informieren andere zu einfachen Sachverhalten (z. B. in kurzen Vorträgen), begründen ihre Meinung und tragen Gedichte oder andere Texte vor, auch in freier Rede. • präsentieren Ergebnisse des eigenen Lernens, auch illustriert durch Medien (z. B. selbst erstellte Plakate). • sprechen bei kleinen Vorträgen verständlich und deutlich zu anderen, setzen beim Sprechen sinnvolle Pausen und heben das Wichtige in Äußerungen durch Betonung hervor. • bereiten eigene Beiträge vor, indem sie einfache Notizen oder Bilder verwenden, ihre Vorträge einüben (z. B. in Tandems) und Rückmeldungen beachten. • setzen ihre Sprechabsichten in der persönlichen Sprachvarietät um (z. B. im Dialekt) und orientieren sich zunehmend an der Standardsprache. • erbitten und geben wertschätzende Rückmeldungen zu Redebeiträgen D1/2 1.3 Gespräche führen Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • gestalten kommunikative Standardsituationen (z. B. Begrüßung und Verabschiedung , Entschuldigung, Bitten, Gratulationen, Trost und Ermunterung), indem sie auf bekannte Formulierungen zurückgreifen. • beachten Regeln für gemeinsame Gespräche und gemeinsames Lernen (z. B. Gesprächskreise , Partner- und Teamarbeit) und schaffen eine wertschätzende Gesprächsatmosphäre , damit sich alle mit eigenen Beiträgen beteiligen können. • beteiligen sich in unterschiedlichen Situationen an Gesprächen: erzählen mündlich von Erlebtem, berichten oder beschreiben Erlerntes und Erfahrenes, äußern eigene Gefühle und Meinungen, machen Vorschläge zur Lösung gemeinsamer Aufgaben. • überprüfen Gespräche daraufhin, ob die Gesprächsregeln eingehalten wurden. D1/2 1.4 Über Lernen sprechen Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • äußern sich beim Lösen einer Aufgabe zu ihren eigenen Beobachtungen und Vermutungen und nutzen dazu vorgegebene Formulierungen (z. B. Ich erkenne …; Ich vermute …). • verfügen über Formulierungsroutinen und Wortschatz, um mit anderen über Lernen zu sprechen sowie wertschätzend Rückmeldung zu geben. • stellen eigene Lernergebnisse vor und vergleichen sie mit denen anderer. • finden im Gespräch mit der Lehrkraft heraus, wie sich ihr Lernen entwickelt und wie sie noch besser lernen können. • schätzen mit Unterstützung (z. B. Selbsteinschätzungsbögen) ihren Lernstand ein, (z. B. Wie genau und flüssig lese ich?) und setzen sich mit Unterstützung aufgrund dieser Einschätzung selbst herausfordernde, angemessene Ziele für einen kurzen überschaubaren Zeitraum (z. B. Ich möchte morgen diesen Absatz fehlerfrei und flüssig vorlesen.). • benennen mit Unterstützung, auf welche Weise (z. B. Übungsmethoden, Material) sie diese Ziele erreichen wollen (z. B. Ich übe mit einem Lesepartner.). • schätzen mit Unterstützung den Erfolg ihres Lernens sowie der angewendeten Methoden ein und benennen ihre Fortschritte. Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 5 D1/2 1.5 Szenisch spielen Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • benennen zentrale Merkmale und Eigenschaften einer Figur, die sie darstellen, versetzen sich in diese Rolle und variieren sie nach Vorgaben oder eigenen Ideen. • gestalten eine Rolle im medialen Spiel (z. B. Hand- oder Fingerpuppen, Schattenspiel ) oder im personalen Spiel und finden Möglichkeiten, Gefühle und Stimmungen auszudrücken (z. B. durch Worte, Stimme, Körperhaltung). • stellen eine Szene (z. B. aus einem literarischen Text oder ein eigenes Erlebnis) gestisch, mimisch und durch Bewegungsgrundformen dar. • beobachten andere im szenischen Spiel (z. B. auch, indem sie Medien wie Fotos, Podcasts, Hörspiele oder Videos nutzen), benennen persönliche Eindrücke und tauschen sich darüber aus. D1/2 Lernbereich 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren D1/2 4.2 Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen entdecken Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • beschreiben Unterschiede zwischen Alltags- und Bildungssprache bezüglich Wortwahl und Satzbau, auch im Hinblick auf Dialekt. • vergleichen anhand ausgewählter Beispiele andere Sprachen und Schriftsysteme (z. B. Dialekte, andere Erstsprachen der Mitschülerinnen und Mitschüler, Schriften anderer Schriftsprachen in den Herkunftsfamilien), um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu entdecken sowie Vielfalt wertzuschätzen. D3/4 Lernbereich: 1 Sprechen und Zuhören D3/4 1.1 Verstehend zuhören Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • wenden in Zuhör- und Gesprächssituationen ihre Aufmerksamkeit bewusst auf das Gesagte (z. B. indem sie Schlüsselwörter und Kernaussagen notieren). • entnehmen Beiträgen in fachspezifischer Bildungssprache die wesentlichen Informationen. • bekunden ihr Verstehen, indem sie Gehörtes in eigenen Worten zusammenfassen, Kerngedanken wiedergeben, Textinhalte visualisieren (z. B. Abfolgen in Erzählungen oder Berichten). • beschreiben, wie die stimmliche und gestische Gestaltung von Sprache das Verstehen unterstützt (z. B. Pausen, unterschiedliche Betonung, Stimmhöhe, Handbewegungen ) und nutzen diese Einsichten bei der Gestaltung eigener Gesprächsbeiträge. • benennen die Gründe für ihr Nicht-Verstehen (z. B. unklarer Zusammenhang, Fremdwörter, nicht geläufige Dialektausdrücke, standard- oder bildungssprachlicher Wortschatz oder Strukturen) und nutzen Rückmeldungen gezielt zur Erweiterung ihres Wortschatzes und ihrer Verstehensmöglichkeiten. D3/4 1.2 Zu anderen sprechen Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... 6 • bauen ihre Beiträge wirkungsvoll, nachvollziehbar und logisch auf (z. B. beim Erzählen eigener Erlebnisse, beim Informieren über Sachthemen und Vorgänge, beim Wiedergeben von Beobachtungen sowie beim Begründen ihrer Meinung). • achten beim Sprechen auf Lautstärke, Tempo und Satzmelodie und verwenden verständnisunterstützende Gesten (z. B. bei kleinen Vorträgen, Gedichten, Erzählungen). • strukturieren ihren Vortrag durch sinnvolle Pausen, atmen bewusst und nehmen eine lockere Körperhaltung ein. • bereiten sich je nach Sprechabsicht (z. B. Gedichtvortrag, Buchvorstellung, Tiersteckbrief ) gezielt vor, indem sie sich Notizen machen, die Vortragssituation (auch freie Rede) üben und Rückmeldungen beachten. • setzen ihre Sprechabsichten mit angemessenem Wortschatz in der persönlichen Sprachvarietät (z. B. im Dialekt, in der Jugendsprache) sowie in der Standard- und Bildungssprache um. • erbitten und geben wertschätzende Rückmeldung zu Redebeiträgen und ziehen Schlüsse für weitere Beiträge. D3/4 1.3 Gespräche führen Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • gestalten kommunikative Standardsituationen (z. B. Entschuldigung, Bitten, Gratulationen , Trost und Ermunterung, Versöhnung) routiniert, indem sie übliche Formulierungen in angemessener und wertschätzender Weise persönlich variieren und dabei auf den Gesprächspartner und die jeweilige Situation eingehen. • achten auf eine wertschätzende Gesprächsatmosphäre. • halten sich an gemeinsam erstellte Gesprächsregeln, erinnern andere daran und zeigen rücksichtsvolles Gesprächsverhalten: Sie lassen andere ausreden, geben das Wort an andere weiter, gehen sinnvoll auf Beiträge ein und führen sie weiter, geben Rückmeldung zu Beiträgen oder zum Gruppenprozess und berücksichtigen bei ihrem Redebeitrag die verfügbare Zeit. • beteiligen sich verständlich und zuhörerbezogen an Gesprächen: Sie erzählen von Erlebtem und Erfundenem, interviewen, berichten, beschreiben eigene Lernergebnisse , machen Vorschläge zur Lösung gemeinsamer Lernaufgaben, begründen und geben anderen Rückmeldung zu deren Vorschlägen. D3/4 1.4 Über Lernen sprechen Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • beschreiben mittels bekannter Formulierungen im Austausch mit anderen einzelne Schritte beim Lernen und Problemlösen (z. B. Ich beobachte …; Ich ziehe den Schluss …). • führen Lerngespräche, in denen sie ihre Lernstrategien beschreiben, über Arbeitsergebnisse und Lösungswege sprechen, die Zusammenarbeit bewerten oder Feedback an ein Team geben. • bewerten eigene Lernergebnisse im Vergleich mit denen anderer und ziehen Schlüsse für ihr eigenes Lernen (z. B. indem sie geschickte Lösungswege oder übersichtliche Darstellungen übernehmen). • nutzen Lerngespräche, um Hinweise für ihr eigenes Lernen zu erhalten und weiteres Lernen zu planen. Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 7 • bewerten, auch im Austausch mit anderen, ihren eigenen Lernstand, setzen sich aufgrund dieser Einschätzung selbst herausfordernde, angemessene Ziele (z. B. Am Freitag will ich diesen Text fehlerfrei und flüssig vorlesen.) und besprechen sie mit anderen. • wählen Lernmethoden, Material und Hilfen aus, um ihre Ziele zu erreichen (z. B. tägliches Üben im Lesetandem). • vergleichen nach dem gesetzten Zeitraum ihre Lernergebnisse mit den Zielen und bewerten ihren Lernerfolg. D3/4 1.5 Szenisch spielen Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • versetzen sich in eine Rolle (z. B. nach literarischen Vorlagen oder eigenen Erlebnissen oder Ideen), setzen sich mit der Rollenbiografie auseinander und unterscheiden bewusst zwischen sich selbst als Person und dem Figuren-Ich. • interpretieren eine Rolle, indem sie Gefühle und Charakter einer Figur allein und in Beziehungen zu anderen durch verschiedene Ausdrucksformen verdeutlichen (z. B. Stimme, Körperhaltung, Gestik und Mimik, Sprache und Wortschatz). • beobachten andere im szenischen Spiel und beschreiben die Wirkung der einzelnen Aspekte ihres Spiels (z. B. Stimme oder Gestik) auf das Publikum. • setzen Medien bewusst ein, um Szenen zu gestalten (z. B. durch Geräusche, Musik) und um bestimmte Wirkungen und Effekte zu erzielen. D3/4 Lernbereich 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren D3/4 4.2 Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen entdecken Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • beschreiben und vergleichen Aspekte konzeptioneller Mündlichkeit (z. B. in Werbetexten , SMS, Chat, Mail) und konzeptioneller Schriftlichkeit (z. B. in Zeitungsartikeln, Sachtexten). • beschreiben anhand von Beispielen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen und Schriftsystemen im eigenen Umfeld (z. B. von Standardsprache, Dialekten, Jugendsprache, unterschiedlichen Herkunftssprachen, Englisch, Blindenschrift, Gebärdensprache ) und nutzen ihre Einsichten zur Erweiterung ihrer Sprachbewusstheit. • Fachlehrplan (Deutsch als Zweitsprache (DaZ)) 1/2/3/4 DaZ 4.3.2 Zwischen Sprachregistern und Sprachvarietäten unterscheiden und diese situationsgemäß verwenden Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • entdecken und identifizieren Unterschiede zwischen konzeptioneller und medialer Mündlichkeit (Referat versus Unterhaltung) bzw. Schriftlichkeit (geplanter Text versus Chat) bezüglich Wortwahl, Satzbau, Textstruktur – auch was Sprachvarietäten 8 anbelangt. • denken über die Wirkung und die situationsgemäße Verwendung von Ethnolekten und Dialekten nach (z. B. Ethnolekte in Peergroups, Dialekt in der Familie, Standardsprache und Bildungssprache in der Schule). • verwenden bei schriftlichen Mitteilungen eine der Funktion, dem Sinn und dem Adressaten des Textes entsprechende Form (z. B. Brief, Stichpunktzettel, Poesiealbum ). DaZ 4.4.1 Die Reflexion über ihre Sprachen zur Weiterentwicklung ihrer Sprachbewusstheit nutzen Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • bringen Kenntnisse aus ihrer Erstsprache und anderen Sprachen (z. B. Hallo, Herzlich willkommen, Ziffern) ggf. in den Unterricht ein, steigern dadurch ihr Interesse an Sprachen und entdecken Gemeinsamkeiten und Unterschiede. • erkennen gebräuchliche Internationalismen und Fremdwörter und nutzen diese (z. B. Computer, Theater, Kaffee, Baby, Ski, Pizza). • erkennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen und Schriftsystemen im eigenen Umfeld (z. B. von Sprachvarietäten, Dialekten, Nachbarsprachen, unterschiedlichen Herkunftssprachen, Englisch) und nutzen diese zur Erweiterung ihres Sprachbewusstseins. • reflektieren über positiven und negativen Transfer von der Erstsprache in die Zweitsprache (positiv: z. B. portugiesische Satzstellung meu nome é = mein Name ist, negativ : z. B. keine Artikel in der türkischen Sprache, Lesart der Zahlen). Fachlehrplan (Musik) Mu1/2 Lernbereich 1: Sprechen – Singen – Musizieren Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • singen Lieder auswendig und nach Zeichen, um ein grundlegendes Repertoire an Liedgut aufzubauen. • sprechen und singen anstrengungsfrei und deutlich artikuliert. • setzen die Sprech- und Singstimme auch in Verbindung mit Bodypercussion rhythmisch sicher ein. • wenden einfache Spieltechniken und Begleitformen auf dem Orff-Instrumentarium unter Berücksichtigung von Links- oder Rechtshändigkeit an. • begleiten und gestalten Texte und Lieder mit verschiedenen musikalischen Ausdrucksmitteln . • experimentieren mit Stimme, (selbst gebauten) Instrumenten und Alltagsgegenständen , um verschiedene Klänge bewusst auszuwählen und wahrzunehmen. • nutzen ausgewählte Wiedergabemedien zur musikalischen Begleitung, Präsentation und Reflexion. Inhalte zu den Kompetenzen: • Lieder zu verschiedenen Anlässen und unterschiedlicher Stile, darunter Lieder aus der eigenen Region, auch in Mundart • Texthilfen und Zeichen (z. B. Gesten, Bilder, grafische Notation) • Stimmbildungsübungen: Körperhaltung, Atmung, Artikulation, Öffnung der Reso- Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 9 nanzräume, Zugang zur Kopfstimme • Rhythmusübungen (z. B. Reime, rhythmische Spiele, Sprechstücke) • Bodypercussion: klatschen, patschen, stampfen, schnipsen • Begleitformen (z. B. Bordun) und instrumentenspezifische Spieltechniken (Körper-, Instrumenten-, Schlägel-Haltung, Klangerzeugung: schlagen, schütteln, reiben) • musikalische Ausdrucksmittel: Lautstärke, Tempo, Tonhöhe, Tondauer • CD-Präsentation, Playbackmusik Mu3/4 Lernbereich: 1 Sprechen – Singen – Musizieren Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • singen Lieder auswendig, mit Texthilfen und nach Zeichen, um ihr Liedrepertoire zu erweitern. • sprechen und singen anstrengungsfrei, deutlich artikuliert und über längere Atembögen . • setzen die Sprech- und Singstimme rhythmisch und tonal sicher ein. • setzen Bodypercussion in Verbindung mit Sprechrhythmen, Gesang und Instrumentalspiel ein. • wenden erweiterte Spieltechniken und Begleitformen auf dem Orff-Instrumentarium unter Berücksichtigung von Links- oder Rechtshändigkeit an. • begleiten und gestalten Texte und Lieder mit erweiterten musikalischen Ausdrucksmitteln . • improvisieren variantenreich mit Stimme, Alltagsgegenständen, (selbst gebauten) Instrumenten und Bodypercussion. • nutzen ausgewählte Wiedergabe- und Aufnahmemedien zur musikalischen Begleitung , Präsentation und Reflexion und bewerten deren Zweck und Eignung. Inhalte zu den Kompetenzen: • Bayernhymne, Nationalhymne • Lieder zu verschiedenen Anlässen und unterschiedlicher Stile, darunter mehrstimmige Lieder oder Kanons und Lieder aus der eigenen Region, auch in Mundart • Texthilfen und Zeichen (z. B. Gesten, Bilder, grafische Notation, Textteile) • Stimmbildungsübungen: Körperhaltung, Atmung, Artikulation, Öffnung der Resonanzräume , Stimmklangübungen • Intonationsübungen zu Tonhöhen und Melodieverlauf • Rhythmusübungen (z. B. Reime, Sprechstücke, auch im Kanon oder mehrstimmig) • Bodypercussion: klatschen, patschen, stampfen, schnipsen, schnalzen • Begleitformen (z. B. schweifender Bordun, Ostinato) und instrumentenspezifische Spieltechniken auf Orff-Instrumenten und Boomwhackers • musikalische Ausdrucksmittel: Lautstärke, Tempo, Tonhöhe, Tondauer, Besetzung • CD-Präsentation, Playbackmusik, Mitspielsätze Servicematerial Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS (bereits veröffentlicht) • „Döi Erdäpflsuppn is dick“ - Dialektwörter erforschen (Deutsch 3/4) Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS (in Vorbereitung) • Ein Dialektgedicht auswählen und vortragen (Deutsch 3/4) • „Bou, Bou!“ – Sprechen im Dialekt( Deutsch 3/4) 10 LehrplanPLUS Mittelschule Fundstelle Zitat Fachprofil Deutsch 1 Selbstverständnis des Faches Deutsch und sein Beitrag zu Bildung 1.2 Komptenzerwerb im Deutschunterricht der Mittelschule Mediale und strukturelle Adaptionen von Texten, Aufgaben und Materialien für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf sowie zieldifferentes, individuelles und partnerschaftliches Lernen am selben Thema im inklusiven Deutschunterricht bieten allen Schülerinnen und Schülern tiefere Einblicke in die Sprache und ihre Varietäten. Dadurch wird auch eigenständiges und sozial verantwortliches Sprachhandeln weiterentwickelt. Fachprofil Deutsch 5 Beitrag des Faches Deutsch zu den übergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen Die Schülerinnen und Schüler analysieren und reflektieren ihr Sprachhandeln in Standardsprache , Dialekt und weiteren Sprachvarietäten unter Berücksichtigung der Sprechsituation bzw. des Schreibanlasses, entwickeln Sprachbewusstheit und wenden die Erkenntnisse in mündlichen und schriftlichen Kommunikationsprozessen an, die möglichst auf gegenseitiger Wertschätzung beruhen . Sie festigen ihr Sprachhandeln, indem sie sich mit den Normen von Alltags- und Standardsprache auseinandersetzen und diese bewusst anwenden. Grundlegende Kompetenzen zum Ende der Jahrgangsstufe 7 (Mittlere-Reife-Klasse) Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden ausgewählte Sprachvarietäten sowie ihre angemessenen mündlichen und schriftlichen Verwendungsmöglichkeiten . Grundlegende Kompetenzen zum Ende der Jahrgangsstufe 9 (Mittlere-Reife-Klasse) Die Schülerinnen und Schüler nutzen ihr Wissen um die geschichtliche und lokale Ausprägung der deutschen Sprache und ihres Wandels zur Beschreibung von Texten. Grundlegende Kompetenzen zum Ende der Jahrgangsstufe 9 (Regelklasse) Die Schülerinnen und Schüler setzen ihr Wissen um geschichtliche Ausprägung und Wandelbarkeit der deutschen Sprache zur Einschätzung von Texten ein. Grundlegende Kompetenzen zum Ende der Jahrgangsstufe 10 (Mittlere-Reife-Klasse) Die Schülerinnen und Schüler wenden ihr Wissen über Sprachwandel, geschichtliche und lokale Unterschiede, aber auch unterschiedliche Sprachebenen des Deutschen – auch im Vergleich zu anderen Sprachen – zur Analyse und Charakterisierung von Texten an. Sie untersuchen und bewerten sprachliche Verständigung in unterschiedlichen Bereichen, etwa in Fachsprachen oder anderen Sprachvarietäten. Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 11 Fachlehrplan D6 Lernbereich 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren D6 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren Die Schülerinnen und Schüler ... …verwenden gebräuchliche Begriffe aus Fachsprachen (z. B. aus Sachfächern). …unterscheiden die Verwendungszusammenhänge von Standard- und Umgangssprache oder ggf. Dialekt und nutzen diese Kenntnis zur Auswahl der richtigen Sprachebene . Fachlehrplan Regelklasse D7 Lernbereich 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren D7 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren …unterscheiden zwischen Standardsprache, Jugendsprache und ggf. Dialekt und verwenden diese situationsangemessen. Fachlehrplan M-Klasse D7 Lernbereich 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren D7 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren …unterscheiden zwischen Standardsprache, Jugendsprache und ggf. Dialekt, benennen ihre Funktion und verwenden sie situationsangemessen . Fachlehrplan Regelklasse D8 Lernbereich 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren D8 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren …unterscheiden Sprachvarietäten (z. B. Soziolekt , Regiolekt) und reflektieren deren Merkmale, um sich situationsangemessen auszudrücken. Fachlehrplan M-Klasse D8 Lernbereich 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren D8 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren …reflektieren Merkmale von Sprachvarietäten (z. B. Soziolekt, Dialekt oder Regiolekt) und setzen diese bewusst, der Situation angemessen ein. Fachlehrplan Regelklasse D9 Lernbereich 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren D9 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren …unterscheiden Sprachvarietäten (z. B. Soziolekt , Regiolekt) und beschreiben deren Eigenschaften , um über variable Sprachregister zu verfügen und um Zusammenhänge von Sprache und Umfeld zu erkennen Fachlehrplan M-Klasse D9 Lernbereich 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren D9 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren …unterscheiden weitere Sprachvarietäten (z. B. Soziolekt, geschlechtsspezifische Sprache) und beschreiben deren Eigenschaften, um über variable Sprachregister zu verfügen und um Zusammenhänge von Sprache und sozialen Verhältnissen zu reflektieren. 12 LehrplanPLUS Realschule 1. Bildungs- und Erziehungsauftrag der Realschule Die Bildungs- und Erziehungsarbeit der Realschule wird wie die aller Schularten auch von Artikel 131 der Verfassung des Freistaates Bayern bestimmt. Darum weiß sich die Realschule ebenso dem Auftrag verpflichtet, „die Schülerinnen und Schüler (…) in der Liebe zur bayerischen Heimat (…) zu erziehen.“ Spielt bereits in diesem Zusammenhang der Dialekt eine Rolle, so auch im Kontext des kompetenzorientierten Unterrichts, da dieser sich an den Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler ausrichtet und den Bezug zur Lebenswirklichkeit bewahrt. Damit wird auch die sprachliche Realität, in der Schülerinnen und Schüler leben , ernst genommen. Im Unterricht lernen sie, „sich mündlich und schriftlich sicher und differenziert auszudrücken“ (→ 3.4 Deutsch als Unterrichtsprinzip). Die „Pflege der deutschen Sprache“ (ebd.) ist Anliegen aller Lehrkräfte in allen Unterrichtsfächern. Im Rahmen der Verwirklichung der schulart- und fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsziele, insbesondere der kulturellen Bildung, des sozialen Lernens, der sprachlichen Bildung und der Werteerziehung, begegnen die Schülerinnen und Schüler mit Interesse und Offenheit, Respekt und Toleranz auch der sprachlichen Vielfalt, zu der auch der Dialekt gehört, und festigen ihr Sprachhandeln. 2. Fachprofil „Der Deutschunterricht macht Sprache erfahrbar als ein grundlegendes Mittel zur Erschließung der Welt. Über Sprache entwickeln wir Identität und gestalten unsere sozialen Beziehungen . Das Beherrschen von Sprache in Wort und Schrift ermöglicht Selbstbestimmung, Toleranz und Teilhabe am kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Geschehen der Zeit. Die Befähigung zur bewussten und wirkungsvollen sprachlichen Kommunikation ist eines der Hauptziele schulischer Bildung.“ (→ 1 Selbstverständnis des Faches Deutsch und sein Beitrag zur Bildung) Vor diesem Hintergrund bauen die Schülerinnen und Schüler „die in der Grundschule erworbenen sprachlichen Kompetenzen weiter aus, differenzieren und vertiefen sie. Sie lernen, sich mündlich und schriftlich sach-, situations- und adressatengerecht mitzuteilen und zu erfassen, was andere gesprochen und geschrieben haben.“ (ebd.) In diesem Zusammenhang wird auch der Dialekt als Teil der Sprachkultur berücksichtigt. Einige Schlaglichter aus dem Fachprofil: →→→→ 2.2 Kompetenzbereiche →→→→ Sprechen und Zuhören Die Schüler kommunizieren situations- und partnergerecht, indem sie sie sich genau und zweckorientiert artikulieren, aufnehmen und verarbeiten, was andere äußern, und darauf angemessen reagieren. (…) In der Teilnahme an unterschiedlichen Gesprächs- und Diskussionssituationen verhalten sie sich sach-, partner- und situationsbezogen sowie kompromissbereit und lösungsorientiert und bereiten sich so auf weitere schulische, persönliche und berufliche Anforderungen vor. (…) Die Schüler drücken sich während ihrer Zeit an der Realschule zunehmend exakt und diffe- Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 13 renziert aus und kommunizieren mit anderen im Sinne einer demokratischen Gesprächskultur . Sie finden sich ein in verschiedene Sprachebenen und reflektieren eigenen und fremden Sprachgebrauch, auch mit dem Ziel, freudvoll am kulturellen Leben teilzunehmen. →→→→ Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen Der kompetente Umgang mit Texten unterschiedlichster Art fördert so die persönliche Entwicklung und die gesellschaftliche Teilhabe. Indem die Schüler ausgewählten epischen, dramatischen und lyrischen Texten begegnen, entwickeln sie Freude am Lesen und erwerben die Fähigkeit, diese selbständig zu analysieren, zu interpretieren, zu bewerten und sie in Bezug zu ihrer eigenen Lebenswelt zu setzen. (…) Durch die Begegnung mit Texten aller Art begreifen die Schülerinnen und Schüler diese als elementaren Teil der heutigen Gesellschaft. Sie sind sich deren Einflüsse auf unsere Lebenswirklichkeit bewusst und fähig, ihre Wirkungsweise für den Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft zu reflektieren und zu beurteilen. →→→→ Schreiben Aspekte wie Ziel-, Adressaten- und Situationsbezogenheit berücksichtigen die Schülerinnen und Schüler beim Verfassen von Texten ebenso wie die Verwendung der geeigneten Textsorte. →→→→ Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren Die Reflexion über Sprache und Sprachgebrauch mündet in die Produktion und Überarbeitung eigener sowie die Rezeption fremder Texte. (…) Die Schülerinnen und Schüler kennen (…) die Aufgaben und Verwendungsmöglichkeiten verschiedener Sprachvarietäten. (…) Die Auseinandersetzung mit gesprochenen und geschriebenen Texten regt die eigene Sprachreflexion an und unterstützt sie. (…) Schülerinnen und Schüler unterscheiden wesentliche sprachliche Phänomene, bezeichnen sie treffend, ordnen sie richtig im System Sprache ein und erklären deren Funktion. (…) Ein achtsamer Umgang mit Sprache lässt sie eigenes und fremdes sprachliches Handeln und die Bedingungen, unter denen es zustande kommt bzw. aufgenommen wird, immer besser verstehen und für die eigene Sprachentwicklung nutzen. Die Lernenden verstehen die Komplexität sprachlichen Handelns – des eigenen und fremden – und die Bedingungen, unter denen es zustande kommt. Sie nutzen ihre Erkenntnisse für die eigene Sprachentwicklung und vertiefen ihr mündliches und schriftliches Sprachvermögen . Sie drücken sich sowohl mündlich als auch schriftlich verständlich, regelkonform , sach-, situations- und adressatengerecht aus. Sprache verstehen sie als gestaltbares Medium und begreifen ihre historische Dimension und Wandelbarkeit. 14 3. Grundlegende Kompetenzen Die Grundlegenden Kompetenzen, die das Jahrgangsstufenprofil eines Faches verdeutlichen , berücksichtigen explizit wie auch implizit den Dialekt. Unter anderem wird Folgendes ausgewiesen: Jgst. 5 Sie unterscheiden elementare Formen und Bedingungen sprachlicher Verständigung (z. B. privat oder öffentlich, gelingende und misslingende Kommunikation) sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Sprachgebrauch (Standardsprache, Umgangssprache , Dialekt), um je nach Situation und im Blick auf den jeweiligen Adressaten angemessen zu formulieren. 6 Die Schülerinnen und Schüler erkennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede vergangenen und gegenwärtigen Sprachgebrauchs (Bedeutungsveränderungen) und erfahren so, dass die deutsche Sprache stets im Wandel begriffen ist. Umgangssprache , Standardsprache und Dialekt verwenden sie der Situation und dem Adressaten entsprechend. 7 Ihr exemplarisches Wissen bezüglich der historischen Entwicklung der deutschen Sprache (z. B. veränderte Schreibung) nutzen sie, um ihr Sprachbewusstsein zu vertiefen. 8 Sie vergleichen sprachliche Äußerungsformen (v. a. Umgangssprache, Fachsprache) und unterscheiden deren jeweilige Funktion. Um ihr Sprachbewusstsein zu vertiefen, beschreiben die Schülerinnen und Schüler Einflüsse auf unseren heutigen Sprachgebrauch und reflektieren die Verwendung von Fremdwörtern (v. a. aus dem Französischen ). 9 Die Schülerinnen und Schüler setzen bewusst kommunikative Strategien und passende rhetorische Mittel ein, um Diskussionen und Debatten überzeugend zu führen, unterschiedliche Gesprächssituationen (z. B. Bewerbungsgespräch) zu bewältigen und eigene Sichtweisen (auch zu komplexeren Themen) differenziert zu begründen. Die Schülerinnen und Schüler verwenden verschiedene Sprachebenen reflektiert und setzen sprachliche Mittel, Fachbegriffe, Fremdwörter und entsprechende grammatikalische Strukturen sicher ein, um sich bei Schreib- und Redeanlässen situationsangemessen , adressatenbezogen und stilistisch korrekt und ansprechend auszudrücken . 10 Sie bewältigen Gespräche im privaten, öffentlichen bzw. beruflichen Rahmen (z. B. Vermittlungsgespräch) situationsangemessen und adressatengerecht, indem sie aktiv zuhören sowie ihr kommunikatives Verhalten und das anderer reflektieren und gemeinsam die Wirkung beurteilen. Sie unterscheiden die Funktion grammatikalischer Strukturen und Stilebenen und beschreiben die Wirkung sprachlicher Mittel. Dieses Wissen nutzen sie, um ihr Textverständnis zu vertiefen und ihr mündliches und schriftliches Sprachhandeln weiterzuentwickeln . Die Schülerinnen und Schüler wenden Standardsprache sowie Umgangs- und Fachsprache situationsgerecht und adressatenorientiert an, um so zu einer gelingenden Kommunikation beizutragen. Sie beschreiben Sprachentwicklungen (z. B. Chat- Kommunikation, Wortneuschöpfungen) und beurteilen deren Funktion und Wirkung. Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 15 4. Fachlehrplan Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich mündlich und schriftlich sach-, situations- und adressatengerecht mitzuteilen und zu erfassen, was andere gesprochen und geschrieben haben. Im Unterricht verwenden sie grundsätzlich die Standardsprache und lernen verschiedene Sprachvarietäten zu unterscheiden sowie zweckdienlich, situationsabhängig und adressatenbezogen zu verwenden. Vor diesem Hintergrund berücksichtigt der Fachlehrplan den Dialekt explizit, insbesondere in den Lernbereichen „Sprechen und Zuhören“ sowie „Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren“. In Letzterem spielt der Dialekt auch im Kontext der Beschäftigung mit Sprachvarietäten und Sprachentwicklung eine Rolle. Darüber hinaus bestehen durch die enge Verzahnung der Kompetenz- bzw. Lernbereiche im Fach Deutsch (→ Sprechen und Zuhören → Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen → Schreiben → Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren) vielfältige implizite Möglichkeiten, sich mit dem Thema „Dialekt“ auseinanderzusetzen, so zum Beispiel durch die Lektüre von Mundartliteratur, durch den kreativen Umgang mit Sprache beim Verfassen , Vortragen oder szenischen Erspielen mundartlicher Texte, durch die Beschäftigung mit dem Genre des „bayerischen Heimatfilms“ im Kontext der neu akzentuierten Filmbildung oder durch die Gestaltung und Reflexion dialektaler Gesprächs- bzw. Kommunikationssituationen . Zudem kann der Dialekt im Rahmen breit gefächerter Unterrichtsprojekte, insbesondere der in der 9. Jahrgangsstufe verbindlich vorgesehenen Projektpräsentation, aufgegriffen werden. Unter anderem weist der Fachlehrplan Folgendes aus: D5 1.2 Zu und vor anderen sprechen Die Schülerinnen und Schüler ... • verwenden grundsätzlich Standardsprache und setzen ggf. Dialekt bzw. andere zweckdienliche Sprachvarietäten (z. B. Jugendsprache) situationsabhängig und adressatenbezogen ein. D5 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren Die Schülerinnen und Schüler ... • unterscheiden zwischen Standard- und Umgangssprache sowie zwischen mündlichem und schriftlichem Sprachgebrauch (z. B. Füllwörter, Pausen, Satzlänge) und vertiefen so ihr Sprachbewusstsein. D 6 1.1 Verstehend zuhören Die Schülerinnen und Schüler ... • nutzen grundlegende Elemente der Gesprächsführungstechnik, indem sie u. a. aktiv zuhören, Gründe für Nichtverstehen benennen (z. B. andere Sprachvarietät, unklarer Zusammenhang), Gesagtes bestätigend wiederholen, gezielt nachfragen, um von der Zuhörerseite aus das Gespräch zu verbessern. D6 1.2 Zu und vor anderen sprechen Die Schülerinnen und Schüler ... • setzen Standardsprache adressatenbezogen und zweckorientiert ein und nutzen ggf. Sprachvarietäten situationsabhängig, wobei sie sich deren Eigenwert bewusst sind. D6 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren 16 Die Schülerinnen und Schüler ... • unterscheiden die jeweilige Leistung von Umgangs- und Standardsprache sowie Dialekt und deren spezifische Verwendungsweise und Angemessenheit (z. B. Mundart als eine Form der sprachlichen Begegnung mit der regionalen Umgebung), um die Sprachebenen in geschriebenen Texten und in der mündlichen Kommunikation situationsgerecht einzusetzen. D7 1.2 Zu und vor anderen sprechen Die Schülerinnen und Schüler ... • tragen eigene und fremde Texte (sowohl lyrische als auch pointierte Texte, wie z. B. Witze oder Sketche, Mundartlyrik) wirkungsvoll und betont (auch frei) vor, indem sie diese aufbereiten (z. B. Symbole für Stimmhöhe, Pausen, Lautstärke verwenden) und nutzen das Feedback anderer, um ihre Vortragsweise zu verbessern. D7 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren Die Schülerinnen und Schüler ... • wenden ihr exemplarisches Wissen über die historische Entwicklung des deutschen Wortschatzes (z. B. Historismen, Bedeutungswandel, veränderte Schreibung, Einfluss fremder Sprachen) beim Lesen und Schreiben an und vertiefen so ihr Sprachbewusstsein . • bewerten Modeerscheinungen in der Sprache (z. B. Jugendsprache, Sprache in der Werbung) im Hinblick auf deren Wirkung und auf mögliche Verständigungsschwierigkeiten und begreifen so Veränderungen im Sprachgebrauch (Satzlänge, Weglassen von Artikeln und Rückgang der Genitivverwendung) u. a. als Spiegel einer sich verändernden Gesellschaft. D8 1.1 Verstehend zuhören Die Schülerinnen und Schüler ... • hören anderen aktiv zu und unterscheiden verschiedene Formen und Funktionen sprachlicher Äußerungen (z. B. Information, Mitteilung über persönliche Gedanken und Gefühle, Appell), um in verschiedenen Gesprächssituationen adäquat zu reagieren . • beschreiben mögliche Gründe für gestörte Kommunikation (z. B. akustische Probleme , Sprachbarrieren, fehlende Wertschätzung, Missverständnisse), wenden geeignete Lösungsstrategien an (z. B. durch Paraphrasieren nicht verstandener Aussagen ) und sind sich ihrer kommunikativen Verantwortung bewusst. D8 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren Die Schülerinnen und Schüler ... • beurteilen aktuelle Einflüsse (auch anderer Sprachen) auf unsere Sprache und leiten daraus Konsequenzen für das eigene Sprachhandeln ab. • beschreiben Merkmale und Bedeutung verschiedener Sprachvarietäten (z. B. Umgangssprache , Fachsprache, Soziolekt), um ihre Kommunikationsfähigkeit in Wort und Schrift zu erweitern. D9 1.1 Verstehend zuhören Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 17 Die Schülerinnen und Schüler ... • beschreiben Bedingungen, unter denen Gespräche bzw. Diskussionen gelingen (auch mithilfe eines Kommunikationsmodells). Auf der Grundlage dieses Wissens reflektieren sie das eigene Gesprächsverhalten, identifizieren Ursachen von Konflikten und setzen gemeinsam mit anderen erarbeitete Lösungsstrategien kommunikativ um. D9 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren Die Schülerinnen und Schüler ... • verwenden Umgangs- und Standardsprache zielgerichtet, um sich bei unterschiedlichen Rede- und Schreibanlässen (z. B. bei Bewerbungsgesprächen) der Situation entsprechend auszudrücken. D10 1.3 Mit anderen sprechen Die Schülerinnen und Schüler ... • bewältigen Gesprächssituationen persönlicher, beruflicher und öffentlicher Art (z. B. Vermittlungsgespräch, Gespräch mit Vorgesetzten) gewandt, indem sie die jeweiligen Anforderungen bewusst analysieren und erfassen und darauf mit geeigneten kommunikativen Strategien reagieren. D10 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren Die Schülerinnen und Schüler ... • beschreiben Sprachwandel (v. a. auch im Hinblick auf die neueren Medien) und Sprachentwicklungen in ihrer spezifischen Funktion (z. B. Euphemismen, Neologismen , Emoticons) und beurteilen deren Wirkungen differenziert. • beurteilen Wert, soziokulturelle Aufgabe und Verwendungsmöglichkeiten ausgewählter unterschiedlicher Sprachvarietäten, um sich über eigenes und fremdes Sprachhandeln bewusst zu werden und es ggf. zu überdenken. • nutzen die Mehrsprachigkeit (andere Erstsprache, Fremdsprache) zum Sprachvergleich und zur Einsicht in die Besonderheiten der deutschen Sprache, um ihr Sprachgefühl und Sprachbewusstsein weiterzuentwickeln. 5. „Dialekt“ im Service-Bereich von LehrplanPLUS Es ist geplant, an den entsprechenden Stellen im Fachlehrplan auf die Handreichung „Dialekte in Bayern“, die vielfältige Anregungen für den Unterricht enthält, eigens hinzuweisen, und vorgesehen, den Dialekt auch bei der Erstellung „Illustrierender Aufgaben zum Lehrplan PLUS“ zu berücksichtigen. LehrplanPLUS Gymnasium Bildungs- und Erziehungsauftrag des Gymnasiums Das Gymnasium ist dabei den obersten Bildungs- und Erziehungszielen verpflichtet, die in Art. 131 der Bayerischen Verfassung festgelegt sind: „Die Schulen sollen nicht nur Wissen 18 und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden. Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt. Die Schüler sind im Geiste der Demokratie, in der Liebe zur bayerischen Heimat und zum deutschen Volk und im Sinne der Völkerversöhnung zu erziehen.“ Fachprofil Deutsch Am Ende der Gymnasialzeit verfügen die Schülerinnen und Schüler somit über differenzierte sprachlich-literarische und kommunikative Kompetenzen, die literarische Bildung und kulturelles Wissen einschließen. Die Lernenden sind mit Methoden geistigen Arbeitens und vielfältigen Formen sprachlichen Ausdrucks vertraut und schätzen den Wert von Literatur. (Selbstverständnis des Faches Deutsch und sein Beitrag zur Bildung) Die Schülerinnen und Schüler begreifen, dass gelingende mündliche Kommunikation an erster Stelle das bewusste und konzentrierte Zuhören ebenso erfordert wie das Einhalten von Regeln. Sie lernen, sich mithilfe der gesprochenen Sprache zu unterschiedlichen Zwecken über vielfältige Sachverhalte mit anderen partner- und situationsgerecht zu verständigen. Durch verschiedene Formen des Sprechens und Kommunizierens gewinnen sie zunehmend Sicherheit beim Erzählen, Informieren und Argumentieren, worauf auch der Schreibunterricht aufbauen kann. (Kompetenzbereich „Sprechen und Zuhören“) An erster Stelle steht explizit die Beschäftigung mit sprachlicher Verständigung. Die Lernenden verstehen die Komplexität sprachlichen Handelns – des eigenen und fremden – und die Bedingungen, unter denen es zustande kommt. Durch das Untersuchen sprachlicher Strukturen und das Nachdenken über Sprache als System, ggf. im Vergleich mit anderen Sprachen , gewinnen die Schülerinnen und Schüler im Lauf des gymnasialen Bildungsgangs zunehmend an Sprachbewusstsein. Sie nutzen ihre Erkenntnisse für die eigene Sprachentwicklung und vertiefen dadurch ihr mündliches und schriftliches Sprachvermögen. Sie lernen, in Wort und Schrift verständlich, regelkonform, sach-, situations- und adressatengerecht sowie stilsicher zu formulieren und Sprache als auch ästhetisch gestaltbares Medium zu verstehen . Sie begreifen die historische Dimension und Wandelbarkeit von Sprache und nutzen ggf. Mehrsprachigkeit. (Kompetenzbereich „Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren“) Der Deutschunterricht am Gymnasium fördert soziales Lernen. In allen Jahrgangsstufen wird besonderer Wert auf eine demokratische Gesprächskultur sowie auf lösungsorientierte und gewaltfreie Konfliktbewältigung gelegt. Die Schülerinnen und Schüler erproben im Rahmen von Diskussionen oder durch Rollenspiele verschiedene Möglichkeiten der Gesprächsführung und bewerten diese im Hinblick auf ihre Wirkung auf andere. Unterschiede im sprachlichen Entwicklungsstand sowie die Verwendung verschiedener Sprachvarietäten (z. B. Dialekt, Jugendsprache) bieten zahlreiche Lerngelegenheiten. Die Heranwachsenden erkennen, dass Konflikte langfristig in der Regel nur durch einen höflichen und wertschätzenden Umgangston gelöst werden können. (Beitrag des Faches Deutsch zu den übergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen: Soziales Lernen) Grundlegende Kompetenzen (Jahrgangsstufenprofile) Deutsch Jahrgangsstufe 6 Sie setzen situationsangemessene gestalterische Mittel beim Sprechen vor anderen ein. […] Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 19 Die Schülerinnen und Schüler untersuchen bzw. reflektieren die Wirkung sprachlicher Mittel und unterscheiden Formen des Sprachgebrauchs (v. a. Dialekt und Standardsprache). Sie vertiefen dadurch ihr Sprachbewusstsein. Jahrgangsstufe 7 Sie sprechen vor anderen zunehmend frei, strukturiert und adressatenorientiert. Dabei nutzen sie verschiedene Möglichkeiten der Veranschaulichung. Die Schülerinnen und Schüler untersuchen den Sprachgebrauch (v. a. Entwicklung des Wortschatzes, Bedeutungswandel) und Sprache als System (ggf. mit Blick auf andere Sprachen ) fachgerecht und vertiefen dadurch ihr Sprachbewusstsein. Jahrgangsstufe 8 Die Schülerinnen und Schüler untersuchen und reflektieren verschiedene Formen und Ebenen von Sprachgebrauch (u. a. Jugendsprache, mündlicher bzw. schriftlicher Sprachgebrauch ) und vertiefen dadurch ihr Sprachbewusstsein. Jahrgangsstufe 9 Die Schülerinnen und Schüler präsentieren Ergebnisse frei, sachgerecht und adressatenorientiert und setzen dabei sprachliche und außersprachliche Mittel sowie Medien gezielt ein. Die Schülerinnen und Schüler untersuchen und reflektieren manipulativen und diskriminierenden Sprachgebrauch und vertiefen dadurch ihr Sprachbewusstsein. Jahrgangsstufe 10 Die Schülerinnen und Schüler variieren je nach Gesprächssituation und Adressaten informierende , erzählende bzw. argumentierende Rede- oder Gesprächsstrategien. Sie reflektieren Bedingungen gelingender bzw. misslingender Kommunikation und unterscheiden dabei zwischen Sach- und Beziehungsebene. Die Schülerinnen und Schüler untersuchen und reflektieren unterschiedliche Stilebenen sowie textgrammatikalische Strukturen und vertiefen so ihr Sprachbewusstsein. Jahrgangsstufen 11/12 Die Schülerinnen und Schüler analysieren und reflektieren Kommunikationsprozesse fundiert auf der Basis von Kommunikationstheorien und handeln in persönlichen, fach- bzw. berufsbezogenen und öffentlichen Kommunikationssituationen, u. a. in Prüfungsgesprächen, adressatengerecht und rhetorisch gewandt. Die Schülerinnen und Schüler untersuchen und reflektieren Sprache als System sowie als ein steter Veränderung unterworfenes Kommunikationsmittel. Sie erweitern dadurch ihr Sprachwissen sowie ihr Sprachbewusstsein und wenden beides in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation an. Fachlehrplan Deutsch Die Schülerinnen und Schüler … Jahrgangsstufe 5 20 • unterscheiden mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch und vertiefen so ihr Sprachbewusstsein . Jahrgangsstufe 6 • setzen sich mit altersgemäßen literarischen Texten, v. a. Erzählungen, Sagen, Szenen, Gedichten, ggf. auch im Dialekt, sowie modernen oder klassischen Kinder- und Jugendbüchern , auseinander und unterscheiden literarische Grundformen. • unterscheiden ausgewählte Merkmale und Leistungen von Dialekt und Standardsprache, auch anhand von literarischen Texten, und vertiefen so ihr Sprachbewusstsein. Jahrgangsstufe 7 • beschreiben grundlegende Entwicklungen des Wortschatzes, insbesondere den Bedeutungswandel , und vertiefen so ihr Sprachbewusstsein. • erkennen Zusammenhänge zwischen sprachlicher Gestaltung und Wirkung (u. a. Modusgebrauch , Attribuierungen, einfache Sätze/Satzreihen und komplexe Sätze/Satzgefüge). • beschreiben und begreifen Sprache als System, um sprachliche Verständigung fachgerecht untersuchen und reflektieren zu können. Sie nutzen dabei ggf. andere Sprachen aus dem eigenen Umfeld. Jahrgangsstufe 8 • setzen einfache rhetorische Mittel ein und unterstützen ihre Beiträge bewusst durch nonverbale Mittel. Jahrgangsstufe 9 • unterscheiden Merkmale und Leistungen von Jugendsprache und Standardsprache, beschreiben und reflektieren die Abhängigkeit mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauchs vom verwendeten Medium und vertiefen so ihr Sprachbewusstsein. • beschreiben und reflektieren Sprache als System und als Verständigungsmittel. Jahrgangsstufe 10 • sprechen frei, strukturiert, adressatenorientiert und themengerecht und wählen bzw. kombinieren je nach Situation erzählende, informierende bzw. argumentierende Formen. • erfahren Literatur als Möglichkeit der Begegnung mit anderen Zeiten, Gesellschaften, Kulturen oder Milieus und reflektieren die Mehrdeutigkeit von literarischen Texten. Sie diskutieren dabei eigene Einstellungen, Verhaltensweisen und Wertvorstellungen sowie Grundfragen menschlicher Existenz. • arbeiten gestaltend und gehen produktiv mit Sprache und Literatur um, z. B. durch szenisches Interpretieren oder kreative Schreibformen, um ihr Textverständnis zu vertiefen. • unterscheiden und reflektieren Merkmale und Leistungen von verschiedenen Sprachund Stilebenen und vertiefen so ihr Sprachbewusstsein. • untersuchen und reflektieren gelingende bzw. misslingende Kommunikation im Hinblick auf sprachliche und rhetorische Mittel. • beschreiben und reflektieren Sprache als System und als Verständigungsmittel und vertiefen so ihr Sprachbewusstsein. Jahrgangsstufen 11/12 Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 21 • tragen bzw. lesen literarische und pragmatische Texte sinn- und formgerecht vor, verdeutlichen Inhalt und Aussageabsicht und reflektieren so im mündlichen Gestalten die ästhetische Dimension von Sprache. • sprechen, referieren und präsentieren adressaten- und themengerecht […]. • verwenden rhetorische und nonverbale Mittel reflektiert, um Zuhörer von ihrer Position zu überzeugen bzw. dem Inhalt des Gesagten Gewicht zu verleihen. • begreifen anhand exemplarischer Texte die Beziehung zwischen geistes- und naturwissenschaftlichen Ideen sowie sozialen Entwicklungen einerseits und zentralen Strömungen realistischer Literatur im 19. Jahrhundert andererseits (v. a. Idealismus-Kritik, Poetisierung der Wirklichkeit, Abbildung der sozialen Wirklichkeit). • bewerten die ästhetische Qualität von Texten auf der Grundlage inhaltlicher, formaler und sprachlicher Kriterien und überprüfen damit eigene Geschmacksurteile. • untersuchen und reflektieren ausgewählte Probleme der Gegenwartssprache, indem sie sich z. B. mit der Vielfalt von Sprachvarietäten, Sprachwandel, aktuellen Entwicklungstendenzen des Deutschen und dem Einfluss digitaler Medien auseinandersetzen. • untersuchen und reflektieren auf der Basis kommunikationstheoretischer Grundlagen das Gelingen bzw. Misslingen von Kommunikation. • untersuchen und reflektieren den Zusammenhang zwischen der sprachlich-stilistischen Gestaltung eines Texts und deren Wirkung bzw. deren Funktion für die Textkohärenz. Planungen für den Serviceteil des LehrplanPLUS Deutsch: - Eine illustrierende Aufgabe zum Thema Dialekt ist für die neunte Jahrgangsstufe in Arbeit , um zu zeigen, wie hier an das Thema „manipulativer und diskriminierender Sprachgebrauch “ angeknüpft werden kann. - Auf die Neubearbeitung der Handreichung „Dialekte in Bayern“ wird im Serviceteil hingewiesen . - Best Practice-Beispiele wie das Konzept „Dialekte untersuchen und vor Ort erforschen“ werden als Material verlinkt. - Für jede Jahrgangsstufe wird eine Literaturempfehlungsliste erarbeitet, auf der auch Mundartliteratur berücksichtigt wird. Außerdem wird das Thema Mundart im Sozialkunde-LehrplanPLUS des Gymnasiums explizit angesprochen: Sozialkunde, Jahrgangsstufe 8, Lernbereich 1 „Jugendliche Lebenswelten“ Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler ... • ermitteln Einstellungen, Verhalten und Zukunftserwartungen Jugendlicher mithilfe aktueller Materialien (z. B. Erhebungen oder Jugendzeitschriften) und vergleichen diese mit eigenen Vorstellungen. • bestimmen anhand eigener Erfahrungen Kennzeichen der Lebensphase Jugend und grenzen diese dabei gegen andere Lebensphasen ab. 22 • identifizieren Herausforderungen und Schwierigkeiten für Jugendliche bei der Identitätsfindung und untersuchen die diesbezügliche Rolle der Peergroups mit dem Ziel, ihre eigene Entwicklung und deren Einflussfaktoren zu reflektieren. • recherchieren Merkmale aktueller Jugendkulturen (ggf. im Rahmen eines Projekts), um sich innerhalb der Vielzahl jugendlicher Lebenswelten zurechtzufinden. • vergleichen aktuelle Jugendkulturen anhand selbst erarbeiteter oder vorgegebener Kriterien miteinander, um sich ihrer Bedeutung für die Identitätsentwicklung bewusst zu werden. • untersuchen das Verhältnis Jugendlicher zu den Medien (z. B. durch Befragungen in der Klasse oder im Freundeskreis) und reflektieren ihren Medienkonsum. Inhalte zu den Kompetenzen: • Einstellungen, Verhalten und Zukunftserwartungen Jugendlicher (z. B. Traditionen, Werte) • Jugend als Lebensphase, Identitätssuche und Rolle der Peergroups • Jugendkulturen: Formen und Bedeutung (z. B. Musik- und Freizeitkultur, Symbole, Sprache – auch Mundart) • Jugend und neue Medien: Internet und soziale Netzwerke LehrplanPLUS Wirtschaftsschule Bildungs- und Erziehungsauftrag der Wirtschaftsschule Art. 131 Verfassung des Freistaates Bayern 1. Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden. 2. Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt. 3. Die Schüler sind im Geiste der Demokratie, in der Liebe zur bayerischen Heimat und zum deutschen Volk und im Sinne der Völkerversöhnung zu erziehen. 1 Bildung als Auftrag der Wirtschaftsschule 1.4 Sprachliche Bildung Kommunikation, Informationsgewinnung und -verarbeitung sind maßgebend für die Persönlichkeitsentwicklung und die Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben sowie für das schulische und lebenslange Lernen. Sprachliche Bildung ist ein durchgängiges Unterrichtsprinzip im schulischen Alltag und betrifft alle Fächer. Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 23 In der Klassen- und Schulgemeinschaft schafft das Aufgreifen und Vergleichen von Elementen verschiedener Sprachen, Dialekte und Schriften ein Interesse für Sprache, erhöht die Sprachbewusstheit, erweitert den persönlichen Lernhorizont und das Weltwissen aller Schülerinnen und Schüler. Fachprofil Deutsch 1 Selbstverständnis des Faches Deutsch und sein Beitrag zur Bildung Sprache ist und bleibt das zentrale Mittel zur Verständigung in unserer Lebenswelt. Die Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und religiösen Leben ist ohne sprachliches Handeln nicht vorstellbar. Kompetent mit Sprache umzugehen, ist eine grundlegende Voraussetzung für Bildung und lebenslanges Lernen. Der Deutschunterricht der Wirtschaftsschule schult für all dies die dazu notwendigen elementaren Kulturtechniken, nämlich Sprechen , Lesen und Schreiben. Indem die Schülerinnen und Schüler Sprache als Mittel der Verständigung erfahren, werden auch die sozialen Kompetenzen der Heranwachsenden gefördert. Die Fähigkeit, Anliegen, Wünsche sowie Standpunkte mündlich wie schriftlich sachorientiert und unter Beachtung zentraler Kommunikationsregeln artikulieren zu können, ist eine wesentliche Voraussetzung, um die private, soziale und politische Lebenswelt selbstbestimmt und positiv gestalten zu können. (…) Die Lektüre und Analyse von altersgemäßen literarischen Texten fördert die Werteerziehung , bildet Empathiefähigkeit aus und leistet so einen wertvollen Beitrag zur Identitätsfindung der Schülerinnen und Schüler. Über ästhetische Erlebnisse gewinnen die Jugendlichen ein Gespür für die Schönheit der deutschen Sprache und Literatur und durch den eigenen kreativen Umgang mit Sprache und Medien erfahren sie vielfältige sprachliche Ausdrucksformen und Gestaltungsmöglichkeiten. So wird auch nachhaltig die Bereitschaft gefördert, am kulturellen Leben der Gesellschaft teilzunehmen. 2 Kompetenzorientierung im Fach Deutsch 2.2 Kompetenzbereiche Sprechen und Zuhören (…) Im Vordergrund stehen die Aufnahme von Informationen durch Zuhören, die mündliche Ausdrucksfähigkeit sowie die adressatengerechte Gestaltung von Gesprächsbeiträgen in unterschiedlichen Kommunikationssituationen. Die Schülerinnen und Schüler nehmen durch aufmerksames Verfolgen und Zuhören von Redebeiträgen und Hörtexten Informationen auf und geben diese anschließend weiter. Sie äußern intentionsabhängig Gedanken, Anliegen und Wünsche und halten dabei übliche Konventionen ein. Dabei verbessern sie ihre Ausdrucksweise und die Fähigkeit, mit anderen zu kommunizieren. Beim Vortragen bzw. Präsentieren gestalten sie ihre Redebeiträge durch den Einsatz sprachlicher und außersprachlicher Mittel abwechslungsreich und interessant und verstärken die Wirkung des Gesagten durch eine bewusste Körpersprache. In Diskussionen bzw. Gesprächen vertreten die Schülerinnen und Schüler unter Beachtung von Argumentationstechniken und Diskussionsregeln sachlich ihren Standpunkt und pflegen gleichzeitig einen respektvollen Umgang miteinander. Zudem entwickeln sie die Kompetenz, sich in Diskussionen konstruktiv an einer Kompromissfindung oder der Erarbeitung eines Lösungsvorschlages einzubringen. Im szenischen Spiel erleben sie Sprache und Körpersprache als Gestaltungs- und Ausdrucksmittel und schulen ihre Empathiefähigkeit. 24 Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen (…) Die Lesekompetenz ist die Schlüsselqualifikation im Umgang mit Texten aller Art. Sie trägt in umfassender Weise zum Verständnis der Welt und zur Interaktion mit ihr bei. Zudem fördert Lesen die Ausbildung neuer Denkstrukturen und die Wortschatzerweiterung. Gerade in Hinblick auf das spätere Berufsleben ist die Kompetenz, Texte zu lesen und ihnen Informationen und Meinungen entnehmen zu können, essentiell. So erwerben die Schülerinnen und Schüler Lesestrategien, die sie befähigen, zunehmend anspruchsvollere literarische und pragmatische Texte zu strukturieren, zu analysieren und für private und schulische bzw. berufliche Zwecke in vielfältiger Weise zu nutzen. (…) Schreiben (…) Die Schülerinnen und Schüler erlernen vielfältige Schreibformen des Erzählens, Informierens und Argumentierens, mit denen sie die sprachlichen Herausforderungen des Alltags schriftlich meistern können. (…) Die Schülerinnen und Schüler entwerfen und planen Texte laut Aufgabenstellung und beziehen ggf. Materialien mit ein. Sie analysieren informierende, kommentierende und appellierende pragmatische Texte; z. B. fassen sie diese zusammen, erläutern ausgewählte Textstellen oder benennen sprachliche und formale Besonderheiten. Im Rahmen des kreativen Schreibens verfassen und gestalten die Schülerinnen und Schüler eigene Texte in allen literarischen Gattungen und erweitern so ihre schriftlichen Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten . (…) Sprache und Sprachgebrauch untersuchen und reflektieren (…) Dieser Kompetenzbereich ist eng mit den drei anderen verknüpft, da hier die Grundlagen dafür gelegt werden, mündliche wie schriftliche Kommunikationssituationen und - prozesse zu analysieren und eigene Texte regelkonform zu verfassen. Einerseits erfahren die Schülerinnen und Schüler durch die bewusste Auseinandersetzung mit sprachlichen Äußerungen , dass z. B. Wortwahl, Satzbau oder Sprachvarietät immer gekoppelt sind an bestimmte Aussageabsichten. Andererseits wenden sie das dabei Gelernte auch aktiv an, indem sie beim Formulieren eigener mündlicher oder schriftlicher Beiträge darauf achten, dass sie der Gesprächssituation gerecht werden und adressatengerecht formulieren. Als vorbereitende Übungen – vor allem in den unteren Jahrgangsstufen – ist daher die Erweiterung des Wortschatzes sowie die analytische Durchdringung auch komplizierter Satzgefüge von großer Bedeutung. In den oberen Jahrgangsstufen der Wirtschaftsschule beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler auch mit verschiedenen Aspekten der Sprachgeschichte und lernen Kommunikationsmodelle kennen, mit deren Hilfe sie Kommunikationsprozesse und eventuelle Störungen analysieren können. Über alle Jahrgangsstufen hinweg berücksichtigen die Schülerinnen und Schüler die formalsprachliche Richtigkeit ihrer Äußerungen. Der Unterricht vermittelt hier die wesentlichen Normen und entsprechenden formalsprachlichen Kompetenzen. 5 Beitrag des Faches Deutsch zu den übergreifende Bildungs- und Erziehungszielen Sprachliche Bildung Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 25 Der Deutschunterricht der Wirtschaftsschule leistet einen wesentlichen Beitrag zur Sprachlichen Bildung. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden sich bewusst und reflektiert für ihr jeweiliges Sprachhandeln unter Berücksichtigung der Sprechsituation bzw. des Schreibanlasses und analysieren die Sprachverwendung und den Sprachgebrauch in unterschiedlichen Kommunikationsprozessen. Sie festigen ihr Sprachhandeln, indem sie sich mit den Normen der Hochsprache auseinandersetzen und grammatikalische Regeln bewusst anwenden Kulturelle Bildung Die Auseinandersetzung mit Gegenständen der Kulturellen Bildung eröffnet den Schülerinnen und Schülern Zugänge zu Kunst und Kultur sowie zum eigenen künstlerischen Potenzial . Ein differenziertes ästhetisches Wahrnehmen, Erleben und Gestalten erfahren sie als Bereicherung des Lebens und der eigenen Persönlichkeit. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Bewusstsein für künstlerisches Schaffen und schätzen die Bedeutung kultureller Leistungen für die Gesellschaft. Kulturelle Bildung dient einer ganzheitlichen Bildung. Sie fördert eine Lebensgestaltung, in der sowohl Individualität, z. B. Werthaltungen und Identität, als auch gesellschaftliche Teilhabe ihren Ausdruck finden. (…) Soziales Lernen In Gesprächen und Diskussionen tauschen die Schülerinnen und Schüler Ansichten und Gedanken zu persönlichen, gesellschaftlichen oder politischen Themen aus. Dabei pflegen sie eine Gesprächskultur, die durch eine respektvolle und wertschätzende Haltung gegenüber anderen geprägt ist. Um Konflikte sachlich und konstruktiv auszutragen, wenden sie die im Deutschunterricht an der Wirtschaftsschule erworbenen Diskussionsregeln und Argumentationstechniken an. Diese beinhalten auch die Kompetenz, bei unterschiedlichen Standpunkten Kompromisse zu schließen und mögliche Lösungsansätze zu finden. Werteerziehung Die Schülerinnen und Schüler begegnen in einer offenen und globalisierten Gesellschaft der Vielfalt von Sinnangeboten und Wertvorstellungen. Sie setzen sich mit den verschiedenen Antworten auf Sinnfragen auseinander, um in politischen, religiösen und sozialen Zusammenhängen zu eigenen, reflektierten Werthaltungen zu finden. Das christliche Menschenbild und die daraus abzuleitenden Bildungs- und Erziehungsziele sind Grundlage und Leitperspektive für die Achtung vor dem Leben und vor der Würde des Menschen. Die Schülerinnen und Schüler respektieren unterschiedliche Überzeugungen und handeln aufgeschlossen und tolerant in einer pluralen Gesellschaft. Grundlegende Kompetenzen Jgst. 7 Im Sprachgebrauch unterscheiden sie zwischen öffentlichen und privaten Kommunikationssituationen (z. B. hinsichtlich Sprachebene und Wortwahl), um je nach Situation angemessen zu formulieren. Ferner reflektieren sie die sprachliche Gestaltung der gelesenen Texte, indem sie den verwendeten Wortschatz untersuchen und ordnen sowie bildhafte Sprache (z. 26 B. Sprichwörter, Vergleiche) deuten. 8 Die Schülerinnen und Schüler erfassen grundlegende Textfunktionen (informativ, argumentativ, normativ, ästhetisch) und belegen sie an ausgewählten stilistischen Besonderheiten im Bereich von Sprachebene, Satzbau und Wortwahl. 9 Sie lesen pragmatische (z. B. Kommentar, Glosse, Reportage) sowie literarische (z. B. Kurzgeschichte, Parabel, Gedicht) Texte und erschließen diese nach inhaltlichen, sprachlich-rhetorischen und formalen Kriterien, wobei sie die Aussageabsicht des Verfassers bestimmen. Mündlich wie schriftlich formulieren sie abwechslungsreich und der jeweiligen Situation angemessen, indem sie variable Satzbaupläne einsetzen, zwischen Verbal- und Nominalstil wechseln und Fachbegriffe, Fremdwörter sowie einfache rhetorische Mittel in ihre Sprachverwendung einbauen. 10 Kommunikationssituationen aus dem Alltag oder aus literarischen Vorlagen reflektieren sie in Hinblick auf sprachliche Gestaltung, Inhalts- und Beziehungsebene, um zu beurteilen, ob und warum Kommunikation gelingt. Fachlehrplan 7. Jahrgangsstufe (vierstufige Wirtschaftsschule) Lernbereich 1: Sprechen und Zuhören 1.1 Verstehend zuhören Die Schülerinnen und Schüler folgen kürzeren Audiotexten (z. B. Liedern, Auszügen aus Hörspielen , Hörbüchern, Podcasts) konzentriert, um mithilfe von Leitfragen den Inhalt zu erfassen und Verständnisfragen zu beantworten. 1.2 Zu und vor anderen sprechen Die Schülerinnen und Schüler gestalten Sprechsituationen aus ihrem täglichen Erfahrungsbereich (z. B. Entschuldigung bei Zuspätkommen, Preisnachfrage) hinsichtlich Wortwahl, Sprachvarietät und Auftreten angemessen. 1.3 Mit anderen sprechen Die Schülerinnen und Schüler beobachten und reflektieren das eigene Gesprächsverhalten und das der Gesprächspartner hinsichtlich der Fähigkeit, mit Verständigungsschwierigkeiten angemessen umzugehen und eine wertschätzende Haltung gegenüber den anderen Gesprächspartnern einzunehmen. 1.4 Szenisch spielen Die Schülerinnen und Schüler verwenden bei der Darstellung von Erlebnissen und Situationen aus ihrem Alltag gestalterische Mittel der Rolleninterpretation (Mimik, Gestik, Aussprache, rollentypisches Verhalten) mit dem Ziel, die Wirkung von Ausdrucksvermögen und Körpersprache zu erleben und einzuschätzen. Lernbereich 2: Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden in Hinblick auf die Textsorte anhand zentraler und auffälliger Merkmale epische und lyrische Texte (z. B. Fabeln, Märchen, Sagen, altersge- Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 27 mäße Kurz- und Kalendergeschichten, Liedtexte und Gedichte), auch um selbständig entsprechende Texte zu verfassen oder kreativ zu bearbeiten. Lernbereich 3: Schreiben 3.2 Texte planen und schreiben Die Schülerinnen und Schüler wandeln Erzählungen oder Ausschnitte von Erzählungen selbständig in Dialoge um und achten dabei vor allem auf eine dem Charakter der jeweiligen Figuren angemessene Wortwahl, einen für die wörtliche Rede typischen Satzbau und eine schlüssige Darstellung des Geschehens. Die Schülerinnen und Schüler setzen Sprache kreativ ein, indem sie Textvorlagen oder formale Vorgaben verwenden (z. B. Konkrete Poesie, Elfchen, Haikus), um eigene Gedanken und Gefühle zu versprachlichen und so Sprache als Gestaltungs- und Ausdrucksmittel zu erfahren. Lernbereich 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren Die Schülerinnen und Schüler erfassen grundlegende Textfunktionen (vor allem informativ, ästhetisch) und belegen sie an ausgewählten stilistischen Besonderheiten im Bereich von Sprachvarietät (z. B. Jugendsprache, Dialekt, Fachsprache), Satzbau und Wortwahl. Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden zwischen dem Sprachgebrauch in öffentlichen und privaten Kommunikationssituationen (z. B. Sprachvarietät, Wortwahl), um je nach Situation (z. B. persönlicher Brief, offizielle Anfrage) angemessen zu formulieren. 8. Jahrgangsstufe (drei- und vierstufige Wirtschaftsschule) Lernbereich 1: Sprechen und Zuhören 1.2 Zu und vor anderen sprechen Die Schülerinnen und Schüler variieren entsprechend der Aussageabsicht sprachliche (z.B. bildhafte Sprache, Sprachvarietät) und außersprachliche Gestaltungsmittel (z.B. Lautstärke, Betonung, Sprechtempo, Klangfarbe, Stimmführung, Körpersprache), um die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu gewinnen und zu halten. 1.3 Mit anderen sprechen Die Schülerinnen und Schüler beobachten und reflektieren das eigene Gesprächsverhalten und das der Gesprächspartner hinsichtlich der sprachlichen und kommunikativen Fähigkeit, auf die Ausführungen der Kommunikationspartner angemessen zu reagieren sowie die eigene Position schlüssig zu erläutern, um Störfaktoren der Kommunikation zu erkennen und zu beseitigen. 1.4 Szenisch spielen Die Schülerinnen und Schüler gestalten unterschiedliche Rollenspiele zu Situationen aus ihrem Alltag (z. B. Bewerbungsgespräch um ein Praktikum, Einholen einer Auskunft), wobei sie konventionelle Umgangsformen (z. B. Begrüßungsritual, Anrede) einhalten sowie Ausdrucksvermögen und Körpersprache gezielt einsetzen. Lernbereich 2: Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen Die Schülerinnen und Schüler ordnen verschiedene literarische Textsorten zielgerichtet anhand von inhaltlichen, sprachlichen und formalen Merkmalen den unterschiedlichen literarischen Gattungen (Epik, Lyrik, Dramatik) zu – auch um den Zusammenhang von Inhalt, Sprache und Form zu erkennen. Die Schülerinnen und Schüler erschließen altersgemäße literarische Texte durch die Untersuchung und die Darstellung des Handlungsverlaufs, der Handlungsmotive und der Entwicklung von Figuren, z. B. Zeitstrahl, Soziogramm. Dabei nutzen sie auch die Wirkungsweise eines 28 Perspektivenwechsels (z. B. produktionsorientiertes Verfahren wie Tagebucheintrag, Briefwechsel , SMS), um sich in literarische Figuren hineinzuversetzen. Die Schülerinnen und Schüler inszenieren (z. B. in Form eines Dialoges, einer Pantomime, eines Standbildes oder Hörspiels) kürzere literarische Texte oder stellen sie visuell dar (z. B. Comic, Bildergeschichte, Fotoroman) und diskutieren die Ergebnisse vor dem Hintergrund der jeweiligen Vorlage. Lernbereich 3: Schreiben 3.1 Über Schreibfertigkeiten bzw. –fähigkeiten verfügen Die Schülerinnen und Schüler planen und entwerfen Texte gemäß der Aufgabenstellung, berücksichtigen dabei Adressat und Situation und wählen die passende Grundform des Schreibens : Erzählen, Informieren, Argumentieren. 3.2 Texte planen und schreiben Die Schülerinnen und Schüler gehen kreativ mit kürzeren literarischen Texten (z. B. Kurzgeschichten , Erzählungen, Balladen) um, indem sie sie verfremden (z. B. in eine andere Textsorte umwandeln), selbständig weiterschreiben oder das Geschehen in die Gegenwart bzw. Zukunft transformieren. Die Schülerinnen und Schüler setzen Sprache kreativ ein, indem sie bei der Erstellung eigener literarischer Texte die entsprechenden Textsortenkriterien berücksichtigen, z. B. Reimschema bei Lyrik, Merkmale epischer Kurzformen. Lernbereich 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren Die Schülerinnen und Schüler erfassen grundlegende Textfunktionen (informativ, argumentativ , normativ, ästhetisch) und belegen sie an ausgewählten stilistischen Besonderheiten im Bereich von Sprachvarietät, Satzbau und Wortwahl. 9. Jahrgangsstufe (drei- und vierstufige Wirtschaftsschule)/10. Jahrgangsstufe (zweistufige Wirtschaftsschule) Lernbereich 1: Sprechen und Zuhören 1.2 Zu und vor anderen sprechen Die Schülerinnen und Schüler gestalten unterschiedliche Sprechsituationen aus dem beruflichen Bereich (z. B. Vorstellungsgespräch, Nachfrage wegen eines Praktikums) in Hinblick auf eine adressaten-, situations- und zielorientierte Kommunikation angemessen. Die Schülerinnen und Schüler lesen längere und thematisch komplexere Texte sinnzusammenhängend , betont und ggf. rhythmisch vor. Die Schülerinnen und Schüler setzen sprachliche (z. B. Sprachvarietät, bildhafte Sprache, Fremdwörter) und außersprachliche Gestaltungsmittel (z. B. Lautstärke, Betonung, Sprechtempo , Klangfarbe, Stimmführung, Körpersprache) bewusst ein, um die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu gewinnen und sie ggf. von der eigenen Position zu überzeugen. 1.4 Szenisch spielen Die Schülerinnen und Schüler vertreten in Rollenspielen (z. B. Vorstellungsgespräch, Diskussion mit Eltern) ihre eigene Position sowie die der anderen und passen ihre Ausdrucksweise und Körpersprache der jeweiligen Rolle an. Lernbereich 2: Lesen – Mit Texten und weiteren Medien umgehen 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden zielgerichtet und eigenständig anhand von inhaltlichen , sprachlich-rhetorischen und formalen Merkmalen lyrische, dramatische und insbeson- Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 29 dere epische Textsorten (auch Kurzgeschichten, Parabeln, Satiren), um den Zusammenhang von Inhalt, Sprache, Form und Intention zu erkennen. Die Schülerinnen und Schüler analysieren durch die Betrachtung der Figuren (Charakteristik und Konstellation), der Handlung und der Sprache mit den verwendeten Stilmitteln altersgemäße literarische Texte. Lernbereich 3: Schreiben 3.2 Texte planen und schreiben Die Schülerinnen und Schüler setzen Sprache kreativ ein, wobei sie literarische Texte oder Textausschnitte für ein anderes Medium aufbereiten (z. B. in Form von Drehbüchern, Hörspielen , Comics) und so auch ihr Erzählrepertoire erweitern, indem sie z. B. Pointen einarbeiten oder das Stilmittel der Ironie verwenden. Lernbereich 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Funktion eines Textes, belegen sie an stilistischen Besonderheiten (Sprachvarietät, Satzbau, Wortwahl, rhetorische Mittel) und setzen sie zur Autorenintention in Beziehung. 10. Jahrgangsstufe (drei- und vierstufige Wirtschaftsschule)/11.Jahrgangsstufe (zweistufige Wirtschaftsschule) Lernbereich 1: Sprechen und Zuhören 1.1 Verstehen zuhören Die Schülerinnen und Schüler hören anderen aufmerksam zu, entnehmen die wesentlichen Informationen und Wertungen und reflektieren die Äußerungen der anderen auch in Hinblick auf Inhalts- und Beziehungsebene. 1.2 Zu und vor anderen sprechen Die Schülerinnen und Schüler legen ihre Gedanken, Gefühle und Meinungen in verschiedenen Kommunikationssituationen (Interpretationsgespräch, Debatte, Diskussion) unter Beachtung von stilistischen Anforderungen dar, um die Aufmerksamkeit und/oder Zustimmung des Zuhörers zu gewinnen. Die Schülerinnen und Schüler lesen auch längere und thematisch anspruchsvollere Texte gestaltend und interpretierend vor. Lernbereich 2: Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen Die Schülerinnen und Schüler erkennen zielsicher und selbständig anhand von Inhalt, ästhetischen und formalen Besonderheiten die Textsorten- und Gattungszugehörigkeit verschiedener literarischer Texte oder Textauszüge, um diese hinsichtlich ihrer Besonderheiten zu analysieren und zu beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler interpretieren selbständig längere altersgemäße epische und/oder dramatische Texte unter Berücksichtigung der Figurencharakteristik und - konstellation, der Handlung und sprachlicher Gestaltungsmittel und tauschen sich über ihre Deutungen aus. Lernbereich 3: Schreiben 3.2 Texte planen und schreiben 30 Die Schülerinnen und Schüler setzen Sprache kreativ ein, indem sie literarische oder pragmatische Texte verfassen und dabei rhetorische Stilmittel bewusst verwenden, um ihr Anliegen zu unterstreichen. Lernbereich 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren Die Schülerinnen und Schüler untersuchen selbständig den Zusammenhang zwischen sprachlicher Gestaltung und Textfunktion bzw. Autorenintention und belegen diesen anhand der Analyse von Sprachvarietät, Wortwahl, Satzbau und rhetorischen Stilmitteln. Serviceteil des LehrplanPLUS für das Fach Deutsch an Wirtschaftsschulen Die Schülerinnen und Schüler der Wirtschaftsschule kennen und nutzen den Dialekt in unterschiedlichem Maße. Hierbei sind regionale Unterschiede, gesellschaftliche Mobilität und Migration wichtige Faktoren. Daher wird die individuelle Förderung von Zweisprachigkeit an den Wirtschaftsschulen in unterschiedlicher Art und Weise erfolgen. Der Serviceteil des LehrplanPLUS bietet hierzu ein entsprechendes Angebot. Im Sinne der Kompetenzorientierung wird im Deutschunterricht an der Wirtschaftsschule eine enge Vernetzung seiner verschiedenen Teilbereiche angestrebt. Dabei kann das Thema Mundart in allen Kompetenzbereichen des Faches Deutsch aufgegriffen werden. Bei der Konzeption realitätsnaher Lernarrangements, welche Kompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen integrativ vereinen, wird das Thema Mundart in allen Jahrgangsstufen entsprechend berücksichtigt. In der 7. und 8. Jahrgangsstufe kommt dabei dem Erkennen und Unterscheiden sowie dem Untersuchen, Anwenden und gegebenenfalls Übersetzen von Dialekten eine wichtige Rolle zu. Vor allem in der 9. und 10. Jahrgangsstufe der drei- und vierstufigen Wirtschaftsschule bzw. in der 10. und 11. Jahrgangsstufe der zweistufigen Wirtschaftsschule steht zunehmend die Reflexion über den Sprachgebrauch im Vordergrund. Neben den illustrierenden Aufgabenbeispielen werden sich im Serviceteil des LehrplanPLUS in allen Kompetenzbereichen des Faches Deutsch Verweise auf die Handreichung „Dialekte in Bayern“ finden. LehrplanPLUS Berufliche Oberschule Hinweis: Bei den vorliegenden Auszügen handelt es sich um Entwurfsfassungen. Von Änderungen ist auszugehen. Der Lehrplan wurde noch nicht genehmigt. Die Kommission für den Serviceteil wird erst im nächsten Schuljahr einberufen. Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsziele – Sprachliche Bildung Sprache ermöglicht die kommunikative Teilhabe an einer Gemeinschaft. Die Beherrschung der deutschen Sprache ist Voraussetzung für schulischen Erfolg und ihre Pflege nicht nur ein Anliegen des Faches Deutsch, sondern eine zentrale Aufgabe aller Fächer. Durch die Versprachlichung eigener und fremder Gedanken in Wort und Schrift fördern die Schülerinnen und Schüler die Begriffsentwicklung und festigen ihr Sprachhandeln. Sie halten die Regeln Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 31 der Standardsprache als verbindlicher Norm ein, um verständlich und situationsangemessen kommunizieren zu können, und bedienen sich einer treffenden, angemessenen und wertschätzenden Ausdrucksweise. Grundlegende Kompetenzen Deutsch Vorklasse Die Schülerinnen und Schüler reflektieren die Wortwahl von Sprechern und Autoren, um ihren Ausdruck zu schulen. Sie erkennen unterschiedliche Sprachebenen und beurteilen deren Wirkung in Gesprächen im Alltag und Beruf, um ihr Sprachbewusstsein zu entwickeln. Sie formulieren und schreiben formal richtig. Jahrgangsstufe 11 Die Schülerinnen und Schüler analysieren kürzere Sprachhandlungen. Sie erkennen Ursachen für das Misslingen von Kommunikation und verbessern so ihren mündlichen und schriftlichen Ausdruck. Sie formulieren und schreiben formal richtig. Jahrgangsstufe 12 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben aktuelle Entwicklungen der Sprache und vertiefen so ihr Sprachbewusstsein. Sie erkennen Ursachen für das Misslingen von Kommunikation und verbessern ihren mündlichen und schriftlichen Ausdruck. Sie formulieren und schreiben formal richtig. Jahrgangsstufe 13 Die Schülerinnen und Schüler erfassen historische Veränderungen der Sprache und erkennen ihre Bedeutung für das Denken. Sie schreiben formal richtig, entwickeln so ihren eigenen Stil weiter und erweitern ihr Sprachbewusstsein. Fachprofil Deutsch Selbstverständnis des Faches Deutsch und sein Beitrag zur Bildung Im Mittelpunkt des Faches Deutsch stehen die Sprache sowie die Auseinandersetzung mit kontinuierlichen und diskontinuierlichen pragmatischen sowie literarischen Texten. Der Deutschunterricht an der Fachoberschule strebt die Erweiterung, Differenzierung und Vertiefung der sprachlichen Kompetenz der Schülerinnen und Schüler an. Sie begreifen und gebrauchen die deutsche Sprache in mündlicher und schriftlicher Form als Mittel der Kommunikation sowie als Medium und Gegenstand des Denkens. Durch die Fähigkeit einer differenzierten Ausdrucksweise erlangen Schülerinnen und Schüler ein vertieftes Verständnis über die Welt. Darüber hinaus leitet der Deutschunterricht zu Kritikfähigkeit und Selbstreflexion an. Er verhilft den Lernenden dazu, Problemstellungen kreativ zu lösen. Das Fach Deutsch schult die Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit und hat so Teil an der ästhetischen Bildung . Die Auseinandersetzung mit literarischen Texten aus unterschiedlichen Epochen fördert das historische und kulturelle Verständnis der Schülerinnen und Schüler. Beitrag des Faches Deutsch zu den übergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen Sprache ist wesentlich für das Gelingen von Kommunikation, der kompetente Umgang in mündlicher und schriftlicher Form bildet die Grundlage für den Erfolg im Beruf sowie im Studium und ermöglicht die gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe. Lernen erfordert die sprachliche Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand. Die sichere und angemessene 32 Verwendung der deutschen Sprache in Wort und Schrift ist fächerübergreifendes Prinzip an der Fachoberschule, da in allen Fächern und in der fachpraktischen Ausbildung Kompetenzen aus dem Deutschunterricht angewendet, erweitert und vernetzt werden: Die Schülerinnen und Schüler nutzen und verfassen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte in den gesellschaftswissenschaftlichen, musischen, den Profil- und den MINT-Fächern, wobei vielfältige , zum differenzierten, situations- und adressatengerechten Sprachgebrauch auffordernde Lernsituationen die Förderung kommunikativer Kompetenzen sowie korrektes und kreatives Sprachverhalten unterstützen. Sie bedienen sich angemessener Sprach- und Umgangsformen als Ausdruck der gegenseitigen Wertschätzung und des Respektes. Fachlehrplan Deutsch In der Beruflichen Oberschule schafft der Fachlehrplan in allen Jahrgangsstufen den Rahmen für die Auseinandersetzung mit Dialekten. In der Jahrgangsstufe 10 ist im Kompetenzstrukturbereich Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren unter Punkt 4.1. Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren folgende Kompetenzerwartung verortet: Die Schülerinnen und Schüler beschreiben anhand ausgewählter Texte exemplarische Entwicklungen der Gegenwartssprache (Sprachvarietäten, Einflüsse moderner Medien etc.), um ihr Sprachbewusstsein zu vertiefen. In diesem Zusammenhang können Aspekte von Mundart im Unterricht aufgegriffen werden. Unter Punkt 1.1. Verstehend zuhören, welcher dem Kompetenzstrukturbereich Verstehen und Zuhören untergeordnet ist, findet man folgende Kompetenzerwartung: Die Schülerinnen und Schüler erkennen unterschiedliche Sprachebenen (Hochsprache, Umgangssprache, Dialekt, Soziolekt, Fachsprache u. a.) und beurteilen die Wirkung dieser in Gesprächen im Alltag und im Beruf, um ihr Sprachbewusstsein zu entwickeln. In der Jahrgangsstufe 11 weist Punkt 1.1. Verstehend zuhören (Kompetenzstrukturbereich Verstehen und Zuhören) folgende Kompetenzerwartung aus: Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden diverse Sprachebenen anhand von sprachlichen Merkmalen (Wortwahl, Satzbau , Grammatik u. a.), beurteilen deren Wirkung in Gesprächen und vertiefen so ihr Sprachbewusstsein . Im Rahmen des Kompetenzbereiches Sprachliche Strukturen untersuchen und reflektieren (4.2.) analysieren Schülerinnen und Schüler kürzere Sprachhandlungen, um das individuelle Sprachbewusstsein hinsichtlich Sprachrichtigkeit und Sprachangemessenheit zu vertiefen. In der Jahrgangsstufe 12 (Punkt 4.1.) wird der Dialekt bei der Sprachbetrachtung erneut thematisiert. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und reflektieren Entwicklungen der Gegenwartssprache (z. B. Sprachwandel, Einflüsse aus Fremdsprachen, Dialekte, Soziolekte ), um ihr Sprachbewusstsein zu vertiefen und sich der Wirkung von Sprachstilen bewusst zu werden. Im Rahmen dieser Sprachreflexion bietet sich auch eine literarische Erschließung an, indem z. B. literarische Ganzschriften oder Gedichte in Mundart erschlossen und interpretiert werden. In der Jahrgangsstufe 13 wird im Kompetenzstrukturbereich Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren unter Punkt 4.1. Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren folgende Kompetenzerwartung ausgewiesen: Die Schülerinnen und Schüler erfassen Sprache auch mit Hilfe kommunikationstheoretischer und sprachphilosophischer Texte als funktionales und sich historisch wandelndes System, um ihr Sprachwissen zu vertiefen , um die Sprache als Medium zu reflektieren, ihre Bedeutung für das Denken zu erfassen und zu einem bewussten eigenen Sprachgebrauch zu gelangen. Zudem bedienen sich die Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2 33 Schülerinnen und Schüler eines differenzierten und situationsorientierten Ausdrucks, um anspruchsvolle Zusammenhänge intentions- und adressatengerecht zu kommunizieren. LehrplanPLUS für DaZ Deutsch als Zweitsprache Grundschule und weiterführende Schulen Fachprofil Fachlehrplan Grundschule „Neben der im Unterricht erworbenen Sprache greift der Unterricht auch ungesteuert erworbene Sprachkenntnisse auf (z. B. im Gespräch mit Freunden, beim Lesen eines Buches) und zieht sie als Grundlage der Reflexion über Sprache heran. Die Analyse und Reflexion sprachlicher Strukturen (Wortformen, Satzbau, Anwendung sprachlicher Formen), wenn möglich auch im Vergleich zur Erstsprache, bauen Sprachbewusstheit auf.“ (vgl. Fachprofil 1.2) 4.3.2 Zwischen Sprachregistern und Sprachvarietäten unterscheiden und diese situationsgemäß verwenden Die Schülerinnen und Schüler… - denken über die Wirkung und die situationsgemäße Verwendung von Ethnolekten und Dialekten nach (z. B. Ethnolekte in Peergroups, Dialekt in der Familie, Standardsprache und Bildungssprache in der Schule). Mittelschule „Neben der in der Schule erworbenen Sprache greift der Unterricht auch ungesteuert erworbene Sprachkenntnisse aus der Lebenswirklichkeit der Lernenden auf (z. B. Dialekt, Umgangsund Alltagssprache) und zieht sie zur Reflexion über Sprache heran . Die Analyse und Reflexion dieser kommunikativen Situationen , ggf. auch im Vergleich zu den jeweiligen Erstsprachen, bauen Sprachbewusstheit auf und tragen zum Sprachzuwachs bei.“ (vgl. Fachprofil 1.2) 4.2.2 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren Die Schülerinnen und Schüler… - untersuchen Sprachvarietäten (z. B. Standard- und Hochsprache, Fachsprache , Dialekte: regionale Sprachfärbungen , Ethnolekte: Sprache einer Bevölkerungsgruppe, Soziolekte: Sprache unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen) hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Funktion (z. B. Identität, Zugehörigkeit zu Familie, Heimat, Peergroup, Gesellschaft) und vertiefen so ihre Sprachbewusstheit . Schriftliche Anfrage 17/17242 Anlage 2