Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Reinhold Strobl SPD vom 31.05.2017 Kultureller Austausch und Verbesserung der Sprachverständigung zwischen Bayern und Tschechien „Es läuft gut zwischen Bayern und Tschechien. Nicht nur die politischen Beziehungen zwischen Prag und München haben sich besonders in den letzten Jahren positiv entwickelt, sondern auch die wirtschaftliche und kulturelle Kooperation hat in der Grenzregion eine starke Dynamik entfaltet…“. So steht es in einer Pressemitteilung aus dem Mai 2017 anlässlich des Besuchs einer Wirtschaftsdelegation tschechischer Kommunalpolitiker in Brüssel. Dank der EU-Mitgliedschaft Deutschlands und Tschechiens habe sich ein gemeinsamer Arbeitsmarkt in der Grenzregion entwickelt. Das ist eine durchaus positive Entwicklung. Oft aber fehlt es gerade bei der gemeinsamen Gestaltung und Ausarbeitung von Projekten an der Sprachkompetenz auf beiden Seiten. Ich frage die Staatsregierung: 1.1 In welchen Nachbargemeinden entlang der bayerisch -tschechischen Grenze gibt es hinsichtlich einer Verbesserung der Sprachkompetenz (Deutsch- und Tschechisch-Unterricht) eine Zusammenarbeit zwischen deutschen und tschechischen Kinderbetreuungseinrichtungen ? 1.2 In welchen Nachbargemeinden entlang der bayerisch -tschechischen Grenze gibt es hinsichtlich einer Verbesserung der Sprachkompetenz (Deutsch- und Tschechisch-Unterricht) eine Zusammenarbeit zwischen deutschen und tschechischen Schulen? 1.3 In welchen Nachbargemeinden entlang der bayerisch -tschechischen Grenze gibt es hinsichtlich einer Verbesserung der Sprachkompetenz (Deutsch- und Tschechisch-Unterricht) gemeinsame Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen in der Erwachsenenbildung (Industrie - und Handelskammern – IHK, Volkshochschulen – VHS und/oder andere Bildungseinrichtungen)? 2.1 In welchen Nachbargemeinden entlang der bayerischtschechischen Grenze gibt es eine Zusammenarbeit zwischen deutschen und tschechischen Vereinen? 2.2 In welchen Nachbargemeinden entlang der bayerischtschechischen Grenze gibt es grenzübergreifende Feste und Veranstaltungen? 3. Welche Mittel für grenzübergreifende Maßnahmen zur Verbesserung der Sprachkompetenz sind im nächsten Doppelhaushalt des Freistaates Bayern und im Staatshaushalt Tschechiens vorgesehen? 4.1 Wie viele bzw. welche Kooperationsprojekte hinsichtlich einer besseren Sprachkompetenz zwischen Bayern und Tschechien gibt es insgesamt auf Landesebene ? 4.2 Mit welchen Förderprogrammen zur Unterstützung einer Stärkung der deutschen Sprache östlich des Bayerischen Waldes und für mehr Tschechischkurse auf der bayerischen Seite ist zu rechnen, wie es der Abgeordnete Dr. Gerhard Hopp während seines Besuchs einer bayerisch-tschechischen Delegation in Brüssel im Mai 2017 ankündigte? Antwort des Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst vom 28.07.2017 Diese Anfrage wird unter Einbeziehung von Beiträgen des Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration (StMAS), des Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr (StMI), des Staatsministeriums für Wirtschaft (StMWi) sowie der Regierungen von Niederbayern, Oberfranken und der Oberpfalz wie folgt beantwortet: Vorbemerkung: Die grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen Bayern und der Tschechischen Republik in Bildung und Kultur sowie von Bürgern und Institutionen wird im Rahmen vielfältiger Projekte bayerischer Schulen, Vereine und Kommunen gestärkt. Die Kontakte zwischen Bayern und der Tschechischen Republik erfassen dabei alle Ebenen des schulischen und gesellschaftlichen Lebens. Sie reichen von internationalen Schüleraustauschmaßnahmen über Projekte der Lehrerfortbildung und -hospitation bis hin zur Förderung der jeweiligen Nachbarsprache und -kultur im schulischen Unterricht sowie durch grenzüberschreitende Veranstaltungen und Kooperationen von Kommunen und Vereinen. Insbesondere im ostbayerischen Grenzbereich existieren vielfältige intensive Kontakte nach Tschechien. Das gegenseitige Verstehen schließt die Wissensvermittlung von historischen Spannungen und Konflikten sowie die Sensibilisierung hierfür ein. Die Bayerisch-Tschechische Arbeitsgruppe steuert hierzu einen wesentlichen Beitrag auch auf ministerieller Arbeitsebene bei. Das Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (StMBW) schätzt besonders den Wert und die Bedeutung der zahlreichen Arbeitsgemeinschaften Tschechisch sowie der Koope- Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de–Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 09.11.2017 17/17997 Bayerischer Landtag Seite 2 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/17997 rationsprojekte an den Schulen und in den Kommunen, die insbesondere im Grenzraum lebendige Schulpartnerschaften pflegen und so jungen Menschen ermöglichen, ihren Nachbarn noch besser kennenzulernen. Die am 04.05.2015 unterzeichnete Gemeinsame Absichtserklärung zwischen dem StMBW und dem Kulturministerium der Tschechischen Republik würdigt die gute Zusammenarbeit im Bereich von Kultur und Kunst und betont die Intention einer Vertiefung des kulturellen Dialogs zwischen beiden Seiten. Als wesentliche Ziele nennt die Absichtserklärung die Bewahrung und Fortentwicklung des gemeinsamen kulturellen und historischen Erbes sowie die Stärkung der Partnerschaft durch die Förderung von Projekten in allen kulturellen Bereichen wie Museen, Gedenkstätten , Bibliotheken, Musik, Theater oder Kinematografie. Tschechische und bayerische Einrichtungen werden zu gemeinsamen, grenzüberschreitenden Aktivitäten und Initiativen ermutigt, die sich auch mit der gemeinsamen Zeitgeschichte befassen. Einleitend sei auf die Antwort des StMBW zur Schriftlichen Anfrage vom 16.02.2017 der Frau Abgeordneten Inge Aures (SPD) zum Thema „Tschechisch-Unterricht an bayerischen Schulen (Drs. 17/16124) hingewiesen, die inhaltliche Schnittmengen aufweist. 1.1 In welchen Nachbargemeinden entlang der bayerisch -tschechischen Grenze gibt es hinsichtlich einer Verbesserung der Sprachkompetenz (Deutschund Tschechisch-Unterricht) eine Zusammenarbeit zwischen deutschen und tschechischen Kinderbetreuungseinrichtungen ? Nach Angabe des StMAS gibt es hinsichtlich einer Verbesserung der Sprachkompetenz (Deutsch- und Tschechisch- Unterricht) im Landkreis Cham zwei Kindertageseinrichtungen sowie je eine in den Landkreisen Tirschenreuth, Regen und Freyung-Grafenau, die mit tschechischen Kindertageseinrichtungen zusammenarbeiten. Darüber hinaus gibt es nach Angaben der Regierung von Oberfranken weitere Kindertageseinrichtungen im grenznahen Bereich, die Partnerschaften mit tschechischen Einrichtungen pflegen. Für Oberfranken kann hier der Kindergarten Schirnding genannt werden, der mit einem Kindergarten in Cheb (Eger) zusammenarbeitet, mit diesem eine Partnerschaft unterhält und gemeinsam Projekte durchführt. Im Regierungsbezirk Oberpfalz gibt es Partnerschaften zwischen Kindergärten in Mähring und Marienbad, zwischen Speinshart und Teplá, zwischen Waldthurn und Hostoun sowie zwischen Sulzbach-Rosenberg und Vsetín. Um das Thema der frühkindlichen Bildung aufzuarbeiten, führte die EUREGIO EGRENSIS Anfang 2017 eine Befragung zur Zusammenarbeit von Kindergärten im EUREGIO- Gebiet durch und stellte die Ergebnisse am 28.03.2017 bei einer Veranstaltung mit Vertretern von Kindergärten vor. Die Befragung ergab, dass weitere oberfränkische Kindergärten durchaus an einer Zusammenarbeit und an einer Partnerschaft mit tschechischen Kindergärten interessiert sind (z. B. Leupoldsgrün, Marktredwitz, Helmbrechts, Arzberg , Pottenstein, Marktleuthen, Bad Alexandersbad und Bayreuth) und gerne mit einem tschechischen Kindergarten zusammenarbeiten würden. Sprachanimationen, die die EUREGIO den Kindergärten anbietet, sollen einen ersten Schritt darstellen, um Kinder mit der tschechischen Sprache in Kontakt zu bringen. 1.2 In welchen Nachbargemeinden entlang der bayerisch -tschechischen Grenze gibt es hinsichtlich einer Verbesserung der Sprachkompetenz (Deutschund Tschechisch-Unterricht) eine Zusammenarbeit zwischen deutschen und tschechischen Schulen? Häufig geschieht eine Zusammenarbeit im Rahmen von bestehenden Kommunalpartnerschaften, wie z. B. zwischen Bad Berneck und Habartov, Wunsiedel und Ostrov, Rehau bzw. Selb und Asch oder Thiersheim und Bochov. Auch befreundete Städte – ohne Städtepartnerschaft – wie etwa Marktredwitz und Cheb (Eger) pflegen die schulische Zusammenarbeit . Ebenso beteiligen sich einzelne Museen an der Sprachförderung , indem sie ihr Programm zusammen mit bayerischen Schulen museumspädagogisch gestalten und auf die Bedürfnisse tschechischer Schulklassen ausrichten (z. B. Egerland-Museum Marktredwitz). Auch hierfür ist eine Zusammenarbeit zwischen den Schulen die Grundlage. Des Weiteren unterstützt die Ökologische Bildungsstätte Burg Hohenberg die Zusammenarbeit bayerischer und tschechischer Schulen, indem sie themenbezogene Programme für Schulklassen beider Länder durchführt und jeweils eine bayerische und eine tschechische Schulklasse für eine Woche in einem Schullandheim unterbringt. Im Folgenden werden die Kooperationen schulartspezifisch aufgegliedert: Grund- und Mittelschulen Im Schuljahr 2016/2017 finden in den Regierungsbezirken Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken vielfältige Maßnahmen zur Verbesserung der Sprachkompetenz statt. An den bayerischen Grund- und Mittelschulen werden Unterricht in tschechischer Sprache, Arbeitsgemeinschaften und Schüleraustauschprogramme angeboten. Des Weiteren besuchen tschechische Schülerinnen und Schüler regulär den Unterricht an einer bayerischen Grundschule. Ebenso werden Berufsorientierungsmaßnahmen sowie gemeinsame Aktivitäten , wie beispielsweise Sportfeste, Radwanderwochen oder Schullandheimaufenthalte, geplant und durchgeführt. Auch künstlerische, musische und kulturelle Projekte werden kooperativ in den Schulalltag integriert. Jede dieser Maßnahmen dient der Stärkung der bayerisch-tschechischen Beziehungen und der Verbesserung der Sprachverständigung. Die Partnerschaften und enge Zusammenarbeit zwischen den bayerischen und tschechischen Schulen bestehen teilweise schon seit vielen Jahren. So konnte die Dr.-Franz- Bogner-Grundschule in Selb mit der Grundschule in Pardubice im Jahr 2016 ihre 25-jährige Schulpartnerschaft feiern. Die beiden Schulen führen regelmäßig gemeinsame Besuche und auch Landschulheimaufenthalte durch. Als weiteres Beispiel sei die Grundschule Schönwald genannt, die mit ihrer tschechischen Partnerschule z. B. ein gemeinsames Sportfest ausrichtet. Viele weitere am kulturellen Austausch und Verbesserung der Sprachverständigung teilnehmende bayerische Grundund Mittelschulen sind in der Anlage aufgeführt. Realschulen Aus dem Bereich der Realschulen sind folgende grenznahe Schulen, die mit tschechischen Schulen zusammenarbeiten , bekannt: • Staatl. Realschule Bad Kötzting – Gymnázium Sušice • Staatl. Realschule Furth im Wald – VOS, OA und SZS Domažlice und Berufsschule für Elektrotechnik in Pilsen Drucksache 17/17997 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 3 • Staatl. Realschule Neunburg – Berufsschule SOU Taus Domažlice • Staatl. Realschule Vohenstrauß – Gymnázium Stříbro • Staatl. Realschule Waldsassen/Knaben – Schulen in Eger und Karlsbad • Gerhardinger Realschule Cham – J.-Š.-Baar-Gymnasium Domažlice • Staatl. Realschule Grafenau – Bischofsgymnasium in Budweis • Staatl. Realschule Wunsiedel – Schule in Budweis • Staatl. Realschule Hof – deutsch-tschechische Begegnungen im Schullandheim • Staatl. Realschule Marktredwitz • Staatl. Realschule Selb – Schule in Pilsen Seit dem Schuljahr 2011/2012 bieten 70 Prozent der Realschulen in der Oberpfalz Wahlunterricht Tschechisch an, der von 500–600 Schülerinnen und Schülern pro Schuljahr besucht wird. Im Schuljahr 2016/2017 lernen 555 Schülerinnen und Schüler Tschechisch (Wahlunterricht und Talentklassen ). An der Staatlichen Realschule Wunsiedel können Schülerinnen und Schüler die Wahlpflichtfächergruppe IIIb mit dem Profilfach Tschechisch (inkl. Abschlussprüfung) besuchen. An den Staatlichen Realschulen Vohenstrauß und Waldsassen werden Talentklassen etabliert; hier haben Schüler die Möglichkeit einer zusätzlichen Abschlussprüfung im Fach Tschechisch. Seit 2011 wird für Jugendliche in Bayern jährlich im Frühjahr in Weiden an der Staatlichen Realschule für Knaben eine Prüfung zur Zertifizierung auf dem Level A1 nach dem Europäischen Referenzrahmen angeboten. Sie besteht aus drei Teilen: Hörverständnistest (25 Minuten); schriftlicher Teil (40 Minuten); mündlicher Teil (insgesamt 5–6 Minuten), der aus einem Vorstellungsgespräch, einer Bildbeschreibung und einer Kommunikationsaufgabe besteht. Zwischen 2011 und 2016 lag die Anzahl der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zwischen 42 und 78. Ein Großteil davon stammt von den Realschulen in der Oberpfalz. Es nehmen aber auch regelmäßig Jugendliche von anderen Schularten und Regierungsbezirken an der Prüfung teil. Jedes Jahr bestehen ca. 70–80 Prozent die Prüfung. Seit 2012 ist auch eine Prüfung auf dem Niveau A2 möglich. Gymnasien Im Nachgang zum deutsch-tschechischen Sprachgipfel in Bad Kötzting am 24.10.2012 übernimmt das StMBW die für den Wahlunterricht Tschechisch anfallenden Stunden an jedem Gymnasium entlang der bayerisch-tschechischen Grenze, das bereit ist, Tschechisch einzuführen, falls eine Lerngruppe von mindestens 10 Schülerinnen und Schülern gebildet werden kann. Im Schuljahr 2016/2017 bietet das Gymnasium Zwiesel Tschechisch-Unterricht an. Neben dem Reinhart-Gymnasium Hof, welches bereits seit mehreren Jahren Wahlunterricht Tschechisch anbietet, beabsichtigen das Robert-Schuman-Gymnasium Cham, das Kepler-Gymnasium Weiden i. d. Opf. und das Gymnasium Zwiesel, im Schuljahr 2017/2018 Wahlunterricht Tschechisch durchzuführen . Am Gymnasium Zwiesel soll auch erstmals im Schuljahr 2017/2018 in der 10. Jahrgangsstufe eine Einführungsklasse für tschechische Schülerinnen und Schüler mit sehr guten Deutschkenntnissen gebildet werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen u. a. durch verstärkten Deutschunterricht in der 10. Jahrgangsstufe dazu befähigt werden, im Folgeschuljahr in die Qualifikationsphase des Gymnasiums Zwiesel einzutreten und zum Prüfungstermin 2020 die Abiturprüfung abzulegen. Sie werden in der Qualifikationsphase das reguläre Fächerprogramm absolvieren und in der spät beginnenden Fremdsprache Tschechisch die mündliche Abiturprüfung ablegen. Am Luisenburg-Gymnasium Wunsiedel besteht im Rahmen der Einführungsklasse die Möglichkeit des Ersatzes der zweiten Fremdsprache durch Tschechisch . Exemplarisch für weitere vielfältige Kooperationen können das naturwissenschaftliche Labor, welches das Walter- Gropius-Gymnasium Selb gemeinsam mit dem Gymnasium Aš im Schuljahr 2017/2018 durchführt, und das deutschtschechische Theaterprojekt im Rahmen der Begegnungswoche in Hohenberg/Eger, an dem das Gymnasium Münchberg beteiligt ist, genannt werden. Berufliche Schulen An vielen beruflichen Schulen gibt es Angebote im Wahlunterricht und im Rahmen von Projekten und Schulpartnerschaften . Aktuell besuchen rund 500 Schülerinnen und Schüler an 7 beruflichen Schulen (an 4 Standorten in der Oberpfalz und Niederbayern, die z. T. als Schulzentrum zusammengefasst sind: Cham, Waldkirchen, Weiden, Wiesau) Tschechisch-Unterricht. Durch Ansiedlung deutscher Unternehmen (z. B. Banken) im Nachbarland wird hier z. T. auch mit weiteren Zuwächsen gerechnet. Die Zahl ist angesichts der eingeschränkten zeitlichen Möglichkeiten für die Einrichtung von Wahlfächern an den beruflichen Schulen – v. a. an der Berufsschule – ausgesprochen erfreulich. Vor allem die tschechischen Nachbarn verfügen vielfach über sehr gute Deutschkenntnisse, aber auch in Deutschland ist vor allem in Grenznähe ein Interesse an der tschechischen Sprache spürbar (insbesondere im Bereich des Einzelhandels). An der Berufsschule Cham bzw. der Fachschule für Umweltschutztechnik und regenerative Energien Cham, die eine Partnerschule in Domažlice hat, gibt es grenzüberschreitenden Unterricht mit IHK-Zertifikat. Schulartübergreifend: Fortbildungen für Lehrkräfte Ebenso bestehen für Lehrkräfte unterschiedliche Angebote im Rahmen der Lehrerfortbildung. Für die Angebote bezüglich der Kooperation grenznaher Einrichtungen seien die folgenden zwei exemplarisch genannt. Regionale Lehrerfortbildung (RLFB): „Lehrkräfte unterstützen – Schulpartnerschaften fördern: Fortbildung für Lehrkräfte an Gymnasien in der Oberpfalz und in der Region Pilsen“, 07.04.2016–08.04.2016, Veranstalter : Ministerialbeauftragte (MB) für die Gymnasien in der Oberpfalz Lokal: „Zusammenarbeit deutscher und tschechischer Schulen “, 06.05.2015 und 30.05.2017, Veranstalter: Staatliches Schulamt Neustadt/WN-Weiden/Oberpfalz Schulen in der Tschechischen Republik Deutsch ist häufig die zweite Fremdsprache an tschechischen Schulen, vor anderen Fremdsprachen wie Spanisch oder Französisch. Das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) wird auf der Stufe II an 24 Schulen in der Tschechischen Republik angeboten (ent- Seite 4 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/17997 spricht der Niveaustufe B2/C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen). Bayern fördert dies derzeit mit drei Landesprogrammlehrkräften (Doppler-Gymnasium Prag, Christliches Gymnasium Kozinova, Kozinova/ Prag und Private Grundschule Prag). Die Deutsche Schule Prag (gegründet 1990) ist seit 2001 deutsch-tschechische Begegnungsschule und erhielt im Jahr 2009 das Prädikat „Exzellente Deutsche Auslandsschule“. Das tschechische Šaldy-Gymnasium Liberec, welches über eine deutsche Abteilung verfügt, führt zu einem deutsch-tschechischen Schulabschluss (Sekundarstufe II). 1.3 In welchen Nachbargemeinden entlang der bayerisch -tschechischen Grenze gibt es hinsichtlich einer Verbesserung der Sprachkompetenz (Deutsch- und Tschechisch-Unterricht) gemeinsame Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen in der Erwachsenenbildung (Industrie- und Handelskammern – IHK, Volkshochschulen – VHS und/oder andere Bildungseinrichtungen)? In Bezug auf die angesprochenen Themen existiert entlang der bayerisch-tschechischen Grenze im Grunde in jeder Gemeinde eine Zusammenarbeit mit dem tschechischen Nachbarn . Insgesamt gibt es mittlerweile sehr viele Akteure, die sich im bayerisch-tschechischen Grenzraum über die Grenze hinweg engagieren. Neben der in der Antwort zu Frage 1.2 aufgeführten Zusammenarbeit zwischen der Berufsschule Cham bzw. Fachschule für Umweltschutztechnik und regenerative Energien Cham und der Partnerschule in Domažlice (Grenzüberschreitender Unterricht mit IHK-Zertifikat) können die folgenden – exemplarisch zu verstehenden – Ausführungen insgesamt nur einen kleinen Teil der vielfältigen Kooperationen abbilden. Sprachoffensive der EUREGIO EGRENSIS Zur Verbesserung der Sprachkompetenz hat die EUREGIO EGRENSIS im Jahr 2005 eine Sprachoffensive ins Leben gerufen, die ein ganzes Maßnahmenpaket beinhaltet. Dazu zählen beispielsweise Sprachanimationen an verschiedenen Schularten und an Kindergärten, um für das Fach Tschechisch zu werben, Fortbildungen für Tschechisch- Kursleiter, die an Volkshochschulen tätig sind, die Herausgabe eines deutsch-tschechischen Praxiswörterbuchs für die Feuerwehr, Sprachkurse für Feuerwehrleute und vieles mehr (vgl. www.euregio-egrensis.de/sprachoffensive.htm). Diese Initiative wird bis heute fortgeführt. Aktuell arbeitet die EUREGIO EGRENSIS an einem deutsch-tschechischen Praxiswörterbuch für das Rettungswesen. Eine Erhebung zum Erlernen des Tschechischen an Kindergärten wurde kürzlich abgeschlossen. Auch die erwähnten Kursleitertreffen für Tschechischdozenten an Volkshochschulen wurden heuer fortgesetzt. Europa-Berufsschule Weiden Exemplarisch hervorzuheben sind im Erwachsenenbereich die Aktivitäten der Europa-Berufsschule Weiden, die mittlerweile auch eine Fachakademie für Übersetzen und Dolmetschen unter ihrem Dach angesiedelt hat, die unter anderem auch zertifizierte Tschechischprüfungen für bayerische Polizisten abnimmt. IHK Regensburg und Auslandshandelskammer (AHK) Tschechien Die gemeinsame Pilsener Vertretung der IHK Regensburg und der AHK Tschechien unterstützt seit vielen Jahren in der Region Pilsen die Vermitttlung der deutschen Sprache. Im Schuljahr 2016/2017 wurde vor diesem Hintergrund zusammen mit deutschen Investoren in der Region an der größten regionalen Maschinenbauschule (Berufsfach- und Berufsoberschule; 10.–13. Klasse) erfolgreich ein Pilotprojekt „Förderung der deutschen Sprache“ realisiert. Das Projekt wurde dank der finanziellen Unterstützung von fünf deutschen Investoren in der Region realisiert und zugleich auch vom Stiftungsfonds der Region Pilsen finanziell unterstützt . An der Schule wird aufgrund der geringen Nachfrage seitens der Eltern und Schüler im Moment kein Deutschunterricht als Pflicht- oder Wahlpflichtfach angeboten. Auf Anregung von regionalen Unternehmen wurde den Schülern in diesem Schuljahr (2016/2017) ein freiwilliger kostenloser Nachmittags-Deutschkurs angeboten. Inhalte des freiwilligen Deutschkurses sind zum Beispiel klassischer Deutsch- Unterricht, technisches Deutsch, deutsch-tschechische Sprachanimation, Betriebsbesuche in Partnerunternehmen, Teilnahme von Firmenvertretern am Unterricht, Möglichkeit von kurzen Praktika in Partnerunternehmen. 59 Personen absolvierten den Kurs und erhielten ein entsprechendes Zertifikat. Der Deutschkurs wird in dieser Form fortgeführt, sodass die Schüler konsistent bis zum Lehrbriefabschluss bzw. Abitur Deutsch lernen können. Darüber hinaus wird ein weiterer Kurs für neu aufgenommene Schüler eröffnet. Berufsfach- und Berufsoberschule Tachov In einer ähnlichen Form wird auch ein Deutschkurs an der Berufsfach- und Berufsoberschule in Tachov eröffnet. Das Projekt erweckte eine große Medienresonanz in regionalen Medien, da das Thema Deutsch und vor allem Mangel an deutschsprachigen Fachkräften in Westböhmen sehr aktuell ist (Deutschunterricht an Schulen hat in Westböhmen vor allem wegen der Grenze zu Deutschland eine lange Tradition, trotzdem wird Deutsch an Schulen immer weniger unterrichtet und angeboten). KEB Bayern Von der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Bayern (KEB Bayern) wurden Tschechischkurse für deren Mitglieder KEB Freyung-Grafenau und KEB Cham und von der Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in Bayern (AEEB) ein Tschechischkurs des Evangelischen Bildungswerkes Weiden gemeldet. Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) Die vbw weist auf ein Austauschprojekt für tschechische Ingenieure hin, welches durch das Berufsfortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft (bfz) Tschechien durchgeführt wird. Dort sind zur Vorbereitung Deutschkurse integriert. IHK Niederbayern Die IHK Niederbayern leistet ideelle Unterstützung für das Zentrum für Sprachkompetenz für Deutsch und Tschechisch der EUREGIO Bayerischer Wald – Böhmerwald – Unterer Inn e.V. (vgl. unten die Antwort zu Frage 4.2). TANDEM Das Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch – TANDEM bietet das Programm „Freiwil- Drucksache 17/17997 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 5 lige Berufliche Praktika“ (vgl. https://www.tandem-org.de/ arbeitsbereiche/freiwillige-berufliche-praktika.html) und die sog. „Sprachanimation“ (vgl. https://www.tandem-org.de/ arbeitsbereiche/sprachanimation.html) an. Beide Programme richten sich an Berufsschüler, Auszubildende, Berufsanfänger und junge Arbeitnehmer. 2.1 In welchen Nachbargemeinden entlang der bayerisch -tschechischen Grenze gibt es eine Zusammenarbeit zwischen deutschen und tschechischen Vereinen? Grundsätzlich können nahezu alle Landkreise und Gemeinden entlang der Grenze zu Tschechien eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf Vereinsebene mit ihrer jeweiligen tschechischen Nachbargemeinde vorweisen. So gibt es nach Angaben des StMWi und der Regierungen kaum eine Gemeinde, einen Verein oder eine Firma, die in den letzten Jahren keinen Kontakt mit der bayerischen Nachbarregion geknüpft hat. Die EUREGIO EGRENSIS stellte im Jahr 2010 eine Broschüre vor, in der bayerisch-tschechische Kommunalpartnerschaften analysiert wurden. Dabei wurde deutlich, dass gerade die Vereine eine wichtige Stütze der jeweiligen Partnerschaften sind. Beispielgebend sind im oberpfälzischen EUREGIO-Teilgebiet die Städte- bzw. Gemeindepartnerschaften zwischen Schwandorf und Sokolov (Falkenau), zwischen Waldthurn und Houstoun (Hostau) und im oberfränkischen EUREGIO- Gebiet die Partnerschaften zwischen Bischofsgrün und Krásno sowie zwischen Arzberg und Horní Slavkov (Schlaggenwerth ). Alle genannten Kommunen binden die Vereine aktiv in die grenzüberschreitende Arbeit ein. Die oben genannte Broschüre kann unter www.euregio-egrensis.de unter dem Punkt Publikationen/Broschüren heruntergeladen werden. Im Folgenden werden exemplarisch und ohne Anspruch auf Vollständigkeit einige grenzüberschreitende Kooperationen – geordnet nach Regierungsbezirken – aufgeführt. Regierungsbezirk Oberfranken • Rehau (Chorpartnerschaften, z. B. beim „Dreiländersingen “: Das Konzert wird gestaltet von den Chorgemeinschaften Chorus Egrensis Asch, Gesangverein 1848 Rehau, Frauenchor des Handwerks e.V. Oelsnitz; Feuerwehrkooperation , Kirchengemeindekooperationen. • Regnitzlosau (Gemeinsames Mittelalterfest mit Podhradi, zusammen mit den evangelischen Kirchengemeinden) • Selb (Langjährige Partnerschaft des Kunstvereins Hochfranken Selb e.V. mit der Künstlerassoziation Karlsbad und der Stadt Asch; Bayerisch-Tschechische Sozialakademie Haus Silberbach (Evangelisches Jugend- und Fürsorgewerk – EJF e.V.)) • Hohenberg (Grenzüberschreitende Jugendbildungsveranstaltungen der Ökologischen Bildungsstätte Burg Hohenberg e.V.) • Schirnding (z. B. Kindergartenkooperation: Aufnahme tschechischer Kinder im Kindergarten Schirnding; Träger: Diakonieverein). • Marktredwitz (z. B. grenzüberschreitende Gartenschau 2006, Kooperation der Feuerwehren sowie umfangreiche grenzüberschreitende Aktivitäten der EUREGIO EGREN- SIS mit Sitz in Marktredwitz (Arbeitsgemeinschaft Bayern e.V.) und Karlsbad (Arbeitsgemeinschaft Böhmen)) Regierungsbezirk Oberpfalz • Eschlkam (z. B. Sportvereine und Feuerwehren) • Furth im Wald (z. B. Kooperation zwischen Stadtverwaltungen , Waldverein Furth und Wald-Klub Českych Turistu (KČT) Domažlice, Seniorenvereine, Skivereine) • Lam (z. B. Bergwacht, Waldverein) • Waldmünchen (z. B. Feuerwehren) • Cham (z. B. Sportvereine und Musikschulen) • Eslarn (z. B. enge Zusammenarbeit der Fremdenverkehrsvereine Eslarn und Bělá nad Radbuzou) • Waidhaus (z. B. Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren Waidhaus und Rozvadov mit gemeinsamen Übungen, gegenseitigen Besuchen bei Veranstaltungen, wie z. B. den Jahreshauptversammlungen; intensive Zusammenarbeit des Musikvereins Waidhaus und der Kunst- und Musikschule in Střibro) • Schönsee (reger Austausch zwischen Verwaltungsgemeinden und auch zwischen Schulen) • Nabburg (z. B. Zusammenarbeit bei Feuerwehr und Sportvereinen) • Bärnau (z. B. Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren und durch den Verein Via Carolina e.V.) • Mähring (Kooperationen zwischen Feuerwehren, zwischen dem Frauenbund Mähring und dem Rentnerclub Plan, Faschings- und Sportvereinen, etc.) • Neualbenreuth (z. B. Feuerwehren) • Waldsassen (z. B. Feuerwehren) Regierungsbezirk Niederbayern • Zwiesel (Kooperation zwischen Musikgruppen) • Lindberg (Zusammenarbeit zwischen Waldverein Sektion Lindberg-Falkenstein und entsprechendem Verein in Tschechien) • Freyung (Kooperation zwischen Imkervereinen) • Grafenau (Fußballvereine, Feuerwehren, Theatergruppen) • Haidmühle (Kooperation der Feuerwehren) • Hinterschmiding (Zusammenarbeit zwischen Musikvereinen ) • Mauth (Feuerwehrvereine) • Perlesreut (z. B. Kooperation der Imkervereine) • Röhrnbach (z. B. Zusammenarbeit der Feuerwehren) 2.2 In welchen Nachbargemeinden entlang der bayerisch -tschechischen Grenze gibt es grenzübergreifende Feste und Veranstaltungen? Über die nach Regierungsbezirken aufgeschlüsselte Auflistung hinaus sollte an dieser Stelle die vor Kurzem durchgeführte Großveranstaltung „Woche der Nachbarn“ (28.06. bis 02.07.2017) erwähnt werden. Hier präsentierten die bayerischen Regionen Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken und deren tschechische Nachbarn aus Karlsbad, Pilsen und Südböhmen das kulturelle und touristische Leben ihrer Region im Localbahnmuseum in Bayerisch Eisenstein. Die Veranstaltung wurde vom Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee im Auftrag des Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat organisiert. Das Programm ist unter folgendem Link abrufbar: http://www.kulturregionbayern -boehmen.de/?page_id=4539 Darüber ist unter dem folgenden Link das Programm der „Kulturregion Bayern – Böhmen 2017“ abrufbar, aus dem zahlreiche Feste und Veranstaltungen hervorgehen. http://www.kulturregion-bayern-boehmen.de/wp-content/ uploads/2017/05/Kulturregion-Bayern-Böhmen-Programm broschüre-Download.pdf Seite 6 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/17997 Erwähnenswert sind darüber hinaus die Projekte aus dem INTERREG V-A Programm Freistaat Bayern – Tschechische Republik (Förderperiode 2014 bis 2020). Dazu zählt beispielsweise das Projekt „Museum Uploaded “, bei dem innovative Methoden und Techniken für die Digitalisierung in Museen entwickelt sowie ausgewählte Aspekte des gemeinsamen Kulturerbes präsentiert werden sollen . Die Technische Hochschule (TH) Deggendorf und die Universität Budweis entwickeln gemeinsam ein neues digitales Ausstellungssystem. Die Museen in Deggendorf und Písek dienen hierzu als beispielhafte Fallstudien: Sie werden in gemeinsamer Forschungsarbeit Inhalte und Materialien, die das grenzüberschreitende Kulturerbe betreffen, erfassen und museumsdidaktisch für die digitale Strategie aufbereiten . Projektträger sind das Museum in Písek und die Südböhmische Universität in Budweis sowie die Stadt Deggendorf und die TH Deggendorf. Das Projekt „Die Geschichte der Hinterglasmalerei“ befasst sich mit der Bewahrung eines bayerisch-tschechischen Kulturerbes: der Hinterglasmalerei. Durch ein abgestimmtes Gesamtkonzept entstehen in den Gemeinden Kvilda und Hohenau Museen, die die Bedeutung des Glases für die Region vermitteln und historische Exponate der Hinterglasmalerei aus verschiedenen Epochen präsentieren . Die Museen wollen durch entsprechende Workshops eine direkte Berührung mit der Materie ermöglichen. Es soll zudem ein beschilderter Wegekorridor entstehen, der die beiden Sammlungen verbindet. Das Projekt „Archäozentrum Bayern – Böhmen – Gemeinsamen Kulturraum bewahren und vermitteln“ beabsichtigt die Schaffung eines Archäozentrums Bayern-Böhmen als Institution , in der für weite Teile der Bevölkerung umfassend das gemeinsame Kulturerbe im Fördergebiet erlebbar gemacht werden soll. Hierzu werden mehrere Module geplant und durchgeführt, wie z. B. eine Werkstatt zur Beschäftigung mit Materialien und Relikten der gemeinsamen Vergangenheit und ein Freiluftlabor in Form einer mittelalterlichen Baustelle. Die Umsetzung des Projekts sieht u. a. verschiedene Workshops und Veranstaltungen hauptsächlich in und um Bärnau aber auch im weiteren Fördergebiet vor. Die Westböhmische Universität Pilsen und die Karlsuniversität in Prag führen das Projekt zusammen mit Via Carolina e. V. und der Otto-Friedrich -Universität Bamberg auf bayerischer Seite durch. Weiterhin kann auf die Tätigkeitsberichte des Koordinierungszentrums Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch (TANDEM) verwiesen werden, die unter http://www.tandemorg .de/publikationen/downloads/taetigkeitsberichte.html veröffentlicht sind. Diese konzentrieren sich allerdings nicht speziell auf die Nachbargemeinden entlang der bayerischtschechischen Grenze. Grenzüberschreitende Feste und Veranstaltungen im Rahmen der EUREGIO EGRENSIS sind im Grenzraum sehr zahlreich und werden zum Teil aus dem Dispositionsfonds , der aus dem Förderprogramm INTERREG V/Ziel Europäische Territoriale Zusammenarbeit (ETZ) Freistaat Bayern – Tschechische Republik gespeist wird, oder vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds gefördert. Aktuelle Beispiele sind das bayerisch-tschechische Kulturfestival in Bärnau oder das bayerisch-tschechische Bildhauersymposium in Tirschenreuth. Ebenso erwähnenswert ist die Veranstaltung „Marienbader Gespräche“ der Handwerkskammer Niederbayern- Oberpfalz. (Nähere Informationen unter https://www.hwkno. de/artikel/marienbader-gespraeche-76,0,6603.html). Im Folgenden werden auch für die Beantwortung dieser Frage exemplarisch weitere Feste und Veranstaltungen nach Regierungsbezirken geordnet aufgelistet, einmal mehr ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Regierungsbezirk Oberfranken • Hof (Deutsch-tschechische Aktionstage) • Regnitzlosau (Bayerisch-tschechisches Mittelalterfest) • Selb (Veranstaltungsreihe „Wir 2 – My 2 – Selb + Asch“ des Kunstvereins Hochfranken Selb e.V.; grenzübergreifender Workshop „Spielraum 125“ im Porzellanikon) Regierungsbezirk Oberpfalz • Eschlkam (grenzüberschreitende Feste und Veranstaltungen der jeweiligen Vereine) • Furth im Wald (Öffnung und Schließung des Böhmischen Brunnens zur Eröffnung bzw. zum Abschluss der Wandersaison ; grenzüberschreitender Skilanglauf Čerchov/ Gibacht; Equipewanderung von Klenči nach Furth im Wald zur Kreuzkirche; jährliche Maiandachten in der Marien-Wallfahrtsstätte Dobra, u. a.) • Lohberg (gemeinsame Fußballfeste) • Lam (Erlebnistage für (Schul-)Kinder; bayerisch-böhmischer Tag am Osser-Schutzhaus) • Waldmünchen (deutsch-tschechischer Freundschaftslauf) • Bad Kötzting (Jubiläumsveranstaltung zum 20-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit Sušice) • Eslarn (Heimatfest Eslarn, Kirchweih in der tschechischen Partnerstadt Bělá nad Radbuzou, Bierfest in Chodovar Plana, „Aktion Cowboy“ – grenzüberschreitender Staffellauf von Eslarn nach Hostoun, Sascha-Kolowrat- Rallye, Staffellauf „Via carolina“ von Prag über Eslarn nach Nürnberg) • Waidhaus (Teilnahme am Begleitprogramm der deutschtschechischen Landesausstellung 800 Jahre Kaiser Karl IV: Ausstellung zur Grenzöffnung, Errichtung eines Meilensteins der Zeit an der Goldenen Verbotenen Straße; gemeinsame Einsätze der Feuerwehren Waidhaus und Rozvadov; Teilnahme des Musikvereins Waidhaus am Frühjahrskonzert der Kunst- und Musikschule Střibro, Waidhauser Sommerserenaden in der ehemaligen Kirche in Rozvadov mit den Musikschulen Waidhaus und Střibro; von Gemeinden gemeinsam organisierte Kollowrat Oldtimerrallye; u. a.) • Nabburg (Annafest, Adventsmarkt, Mittelaltermarkt, tonart Festival, wechselseitige Besuche und Beteiligung von Gruppen wie z. B. „Nabburger Waschfrauen“ und Jugendblaskapelle ) • Waldsassen (jährlicher Wallfahrtsmarathon) • Mähring (Freundschaftsspiele der Fußballvereine, Mitgestaltung der Waldweihnacht in Broumov) • Schönsee (Zusammenarbeit zwischen PILSEN2015 und dem Zentrum Bavaria-Bohemia in Schönsee im Rahmen der „Kulturhauptstadt Europas 2015“) Regierungsbezirk Niederbayern • Zwiesel (Bayerisch-Böhmische Musik- und Schmankerlnacht : 7 bayerische und 7 tschechische Musikgruppen in 7 Zwieseler Wirtshäusern; Bayerisch-Böhmisches Bierfestival unter Beteiligung von je 5 bayerischen und 5 böhmischen Regionalbrauereien sowie je 5 bayerischen und 5 böhmischen Musikgruppen) • Rinchnach (Fußwallfahrt nach Gutwasser, Gemeinde Hartmanitz) Drucksache 17/17997 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 7 • Freyung (Schlossfest) • Grafenau (Gemeinsame Veranstaltungen historischer Gruppen im Rahmen des INTERREG Freistaat Bayern – Tschechische Republik 2014–2020 Förderprojektes „Auf den Spuren Karls IV.“) • Grainet (Gegenseitige Besuche beim Säumerfest in Grainet und beim Salzfest in Prachatitz; Aktion „Nachbarn kennenlernen“, im Rahmen derer jede Partnergemeinde pro Jahr zwei Ausflüge organisiert, an denen Bürger beider Gemeinden teilnehmen) • Haidmühle (Feuerwehrtag in Haidmühle, Festspiel Leopoldsreut ) • Hinterschmiding (Musikalische Gestaltung eines Gottesdienstes durch den Chor in der Pfarrkirche) • Neuschönau (Holzfest 2016: Zusammenarbeit der Gemeinde Neuschönau mit der Gemeinde Modrawa) • Perlesreut (Projekt „Böhmischer Handwerkermarkt“) • Waldkirchen (Holzfest Wallern) 3. Welche Mittel für grenzübergreifende Maßnahmen zur Verbesserung der Sprachkompetenz sind im nächsten Doppelhaushalt des Freistaates Bayern und im Staatshaushalt Tschechiens vorgesehen? Da verbindliche Aussagen zu den im nächsten Doppelhaushalt zur Verfügung stehenden Mitteln vor dessen Beschluss durch den Landtag nicht getroffen werden können, wird im Folgenden auf die im Doppelhaushalt 2017/2018 zur Verfügung gestellten Mittel für diese Maßnahmen abgestellt. Da es für grenzübergreifende Maßnahmen zur Verbesserung der Sprachkompetenz in den Einzelplänen 05 und 15 keine gesonderten Haushaltsansätze gibt, kann an dieser Stelle nur pauschal Auskunft über bereitstehende Mittel gegeben werden, aus denen entsprechende Maßnahmen gefördert werden. Bei vielen solcher Maßnahmen (vgl. i. E. unten die Antwort zu Frage 4.1) werden die Mittel auf Antrag bereitgestellt , sodass im Voraus nicht klar beziffert werden kann, wie viele Anträge letztlich eingehen und folglich Mittel ausgegeben werden. Maßnahmen des Schüleraustausches Die Planung und Durchführung liegt in der Zuständigkeit der Schulen, die ihre internationalen Kontakte eigenverantwortlich je nach Interessenlage sowie finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten gestalten und je nach Bedarf auf organisatorische und finanzielle Hilfestellungen (z. B. seitens des Bayerischen Jugendrings) zurückgreifen. Das StMBW gewährt auf Antrag aus dem für die Förderung des internationalen Schüleraustauschs zur Verfügung stehenden Haushaltsansatzes Reisekostenzuschüsse für Begleitlehrkräfte im internationalen Schüleraustausch, die selbstverständlich auch für den Austausch mit tschechischen Schulen in Anspruch genommen werden können. Da die Mittel nur auf Antrag gewährt werden und die Zahl der Anträge naturgemäß von Jahr zu Jahr schwankt, ist die Ausweisung einer festen länderspezifischen Quote nicht möglich. Im aktuellen Kalenderjahr wurden für Austauschmaßnahmen mit Tschechien bislang (Stand 07.07.2017) 7 Anträge auf einen Reisekostenzuschuss gestellt und mit insgesamt 1.552,08 Euro unterstützt. Im vergangenen Kalenderjahr wurden 9 Anträge mit insgesamt 1.909 Euro unterstützt, im Jahr 2015 11 Anträge mit 2.290 Euro. Bayerischer Jugendring (BJR) Der BJR fördert – seinem Auftrag entsprechend – den Jugend - und Schüleraustausch, nicht jedoch den studentischen Austausch oder den reinen Lehreraustausch. Speziell für den deutsch-tschechischen Schüleraustausch sehen die Richtlinien des BJR folgende Fördermöglichkeiten vor: a) „Klassischer“ Schüleraustausch, der an eine gewisse Mindestdauer gekoppelt ist. Die Inlandsmaßnahmen werden mit einem Zuschuss zu den Programmkosten, die Auslandsmaßnahmen mit einer anteiligen Förderung der Fahrtkosten unterstützt. b) „Kleine“ gemeinsame Aktivitäten (Kurzmaßnahmen), bei denen diese Mindestdauer nicht erreicht wird. Für alle kleinen Aktivitäten zusammen, die eine Schule im Kalenderjahr durchführt, sehen die Richtlinien eine pauschale Förderung bis zu einer Höhe von maximal 500 Euro vor. Die Zuschüsse für den bayerisch-tschechischen Schüleraustausch teilten sich im Jahr 2016 folgendermaßen auf: a) Klassischer Schüleraustausch: 17 Anträge 6.202 Euro b) Kurzmaßnahmen: 15 Anträge 7.731 Euro Gesamt: 32 Anträge 13.933 Euro Die Bundeseinrichtung TANDEM – Koordinierungszentrum deutsch-tschechischer Jugendaustausch mit Sitz in Regensburg – arbeitet unter der Trägerschaft des BJR. Die Geschäftsstelle des BJR arbeitet im Länderfeld Tschechische Republik eng mit den dortigen Fachkräften zusammen. Der Freistaat Bayern finanziert ca. 30 Prozent der Kosten für TANDEM, ca. 60 Prozent werden vom Bund getragen, 10 Prozent übernimmt der Freistaat Sachsen. Hospitationen von tschechischen Lehrkräften Pro Hospitation sind 500 Euro zu veranschlagen, sodass jährlich zwischen 5.000 und 7.500 Euro aus Mitteln der Staatskanzlei für diese Maßnahme aufgewendet werden. Das Hospitationsprogramm ist als Beitrag zur interkulturellen Begegnung und Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch gedacht. Daneben stellt es einen wichtigen Beitrag zur Fortbildung der tschechischen Deutschlehrkräfte und damit zur Förderung der deutschen Sprache an tschechischen Schulen dar. Lehrerentsendung/Landesprogrammlehrkräfte Einen ebenso bedeutenden Beitrag zur Förderung der deutschen Sprache in der Tschechischen Republik und zur Bereicherung der bilateralen Beziehungen stellt die Beteiligung des Freistaats am sog. „Lehrerentsendeprogramm“ von Bund und Ländern dar. In diesem Rahmen wurden für das Schuljahr 2016/2017 (wie auch schon in ähnlichem Umfang in den Jahren davor) drei bayerische Landesprogrammlehrkräfte unter Fortgewährung der Dienstbezüge an tschechische Schulen beurlaubt. Fremdsprachenassistenten Zur Stärkung der fremdsprachlichen Kompetenz im Schulunterricht werden zudem jährlich regelmäßig tschechische Fremdsprachenassistenten an bayerische Schulen vermittelt . Die tschechischen Fremdsprachenassistenten werden seitens des StMBW mit einem Stipendium von 850 Euro pro Monat ausgestattet. Im Schuljahr 2016/2017 waren drei tschechische Fremdsprachenassistenten an bayerischen Schulen im Einsatz. Für das Schuljahr 2017/2018 sind bis zu vier tschechische Fremdsprachenassistenten eingeplant. Seite 8 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/17997 Stipendienprogramm Botschafter Bayerns Im Rahmen dieses Programms (Durchführung im Rahmen einer Kooperation mit Youth For Understanding e.V.) gab es aufgrund der Bewerberlage in den letzten Jahren unter den jährlich 15 Stipendiatinnen und Stipendiaten keine Schülerin bzw. keinen Schüler für die Entsendung nach Tschechien. Das vom StMBW ausgegebene Teilstipendium für einen „Botschafter Bayerns“, der sein Gastschuljahr in Tschechien verbringt, wäre mit 4.500 Euro beziffert. Tschechisch-Unterricht an Schulen Die einzelnen Schularten werden durch den Freistaat im Zuge der Versorgung mit den entsprechenden Lehrerstunden für den Tschechisch-Unterricht unterstützt. Die Schulen entscheiden dabei in Eigenverantwortung und nach Bedarf, ob und in welchem Umfang Tschechisch-Unterricht eingerichtet wird. Im Realschulbereich beispielsweise werden im laufenden Schuljahr insgesamt 114 Lehrerwochenstunden für den Tschechisch-Unterricht verwendet. Im Gymnasialbereich werden in diesem Schuljahr 2 Lehrerwochenstunden (Wahlunterricht am Gymnasium Zwiesel, vgl. 1.2) verwendet. Mit der Weiterführung des Modellprojekts am Gymnasium Zwiesel wird die Zahl wahrscheinlich exponentiell steigen. Darüber hinaus bieten im nächsten Schuljahr voraussichtlich mehr Schulen Tschechisch als Wahlfach an. Für das Schuljahr 2017/2018 werden daher voraussichtlich 10 Lehrerwochenstunden zu melden sein. Bei einem Aufwuchs des Modellprojekts am Gymnasium Zwiesel wird im Schuljahr 2018/2019 allein dort Tschechisch-Unterricht im Umfang von 12 Wochenstunden zu erteilen sein. Lehrerfortbildung Einzelne Kurse und Veranstaltungen, die im Zusammenhang mit der Stärkung der Sprachkompetenz bzw. des kulturellen Austauschs zwischen Bayern und Tschechien stehen, gehören zur Gesamtheit der in der entsprechenden Titelgruppe im Einzelplan 05 veranschlagten Lehrerfortbildung . Bewährte Veranstaltungen (vgl. die Antworten zu den Fragen 1.2 und 5.1) werden auch in Zukunft fortgesetzt, lassen sich aber im Einzelnen nicht konkret beziffern bzw. vorhersagen. Studierendenaustausch Eine bewährte Maßnahme zur Verbesserung der sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen stellt der Austausch von Studierenden dar. Im Rahmen eines über die Bayerisch- Tschechische Hochschulagentur (BTHA) am BAYHOST abgewickelten Jahresstipendienprogramms werden jährlich 8 Stipendien an Postgraduierte aus der Tschechischen Republik vergeben. Das Stipendium in Höhe von 700 Euro pro Monat (ab 2017/2018: 735 Euro pro Monat) wird zunächst für ein Jahr gewährt, kann jedoch auf Antrag maximal zweimal (auf insgesamt drei Jahre) verlängert werden. Studierenden mit mindestens einem Kind kann darüber hinaus ein monatlicher Zuschuss in Höhe von 160 Euro gewährt werden. Insgesamt stehen für Jahresstipendien für Studierende aus Tschechien jährlich rund 75.000 Euro aus Mitteln des Freistaat Bayern zur Verfügung. Im Gegenzug werden Studierende aus Bayern für Stipendien des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport der Tschechischen Republik nominiert. Vergeben werden derzeit in der Regel 6 Stipendien für Sommersprachkurse an tschechischen Universitäten sowie 3–5 Stipendien für ein Studiensemester an einer tschechischen Hochschule. Die Bayerisch-Tschechische Hochschulagentur vergibt an Studierende aus Bayern und Tschechien zudem ca. 30 Stipendien für Sprachkurse, Fachkurse und Praktika im jeweiligen Nachbarland in Höhe von insgesamt rund 40 Tsd. Euro (Stand: Juli 2017). Darüber hinaus werden den bayerischen Hochschulen Stipendienmittel für ausländische Studierende sowie für Auslandsaufenthalte Studierender bayerischer Hochschulen zur Verfügung gestellt. Da die Vergabe dieser Stipendien den Hochschulen in eigener Zuständigkeit obliegt, kann nicht im Einzelnen ausgewiesen werden, wie viele tschechische Studierende aus diesen Mitteln in den letzten Jahren gefördert wurden und wie viele Studierende bayerischer Hochschulen aus diesen Mitteln einen Auslandsaufenthalt zu Studienzwecken an einer tschechischen Hochschule absolviert haben. Staatshaushalt Tschechiens Über den Staatshaushalt Tschechiens können vonseiten der Staatsregierung keine Angaben gemacht werden. 4.1 Wie viele bzw. welche Kooperationsprojekte hinsichtlich einer besseren Sprachkompetenz zwischen Bayern und Tschechien gibt es insgesamt auf Landesebene? Im Folgenden werden unterschiedliche Programme bzw. Kooperationen aufgelistet und kurz erläutert. Schüler- und Jugendaustausch Im Rahmen der 143 bayerisch-tschechischen Schulpartnerschaften (Bezugsschuljahr 2015/2016; inklusive 17 durch Erasmus+ geförderter Projekte) nahmen insgesamt 4.112 bayerische und tschechische Schülerinnen und Schüler an Austauschmaßnahmen (Gruppen- sowie Einzelaustausche) zwischen Bayern und Tschechien teil. Somit ist die Tschechische Republik nach Frankreich, Italien und dem Vereinigten Königreich das Land, mit dem die meisten internationalen Kontakte im Schulbereich bestehen. Bayerischer Jugendring Mit der Vermittlung und Förderung der verschiedenen Formen des Schüleraustausches ist in Bayern der BJR betraut, dem zu diesem Zweck seit 1985 Mittel aus dem Jugendprogramm der Bayerischen Staatsregierung zur Verfügung stehen. Der BJR berät im Auftrag des StMBW die Schulen in allen mit der Konzeption, Planung, Organisation und Durchführung von Austauschmaßnahmen zusammenhängenden Angelegenheiten. Außerdem bietet der BJR Schülerinnen und Schülern in Bayern die Möglichkeit, an zwei- bis dreimonatigen Einzelaustauschprogrammen mit bestimmten Programmländern teilzunehmen. Diese sind in der Regel auf direkte Gegenseitigkeit ausgerichtet. Das bedeutet, dass die Austauschpartner wechselseitig die Schule im jeweils anderen Land besuchen und in der Familie ihrer Austauschpartnerin bzw. ihres Austauschpartners leben. In diesem Kontext führten seit dem Jahr 2010 insgesamt 6.189 bayerische und tschechische Schülerinnen und Schüler einen Gastaufenthalt im jeweiligen Partnerland durch. Der BJR weist daraufhin, dass es sich bei diesen Angaben um die vom Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) geförderten Maßnahmen handelt. Über nicht finanzierte bzw. über andere Mittelgeber finanzierte Begegnungen stehen keine Zahlen zur Verfügung. Drucksache 17/17997 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 9 EUREGIO EGRENSIS und der EUREGIO Bayerischer Wald – Böhmerwald Eine Maßnahme zur Verbesserung der Sprachkompetenz, die der Zusammenarbeit zwischen bayerischen und tschechischen Gymnasien dient, ist das von der EUREGIO EG- RENSIS und der EUREGIO Bayerischer Wald – Böhmerwald organisierte bayerisch-tschechische Gastschuljahr, in dessen Rahmen jährlich bis zu 50 tschechische Gymnasiasten einen Gastaufenthalt an bayerischen Gymnasien durchführen . TANDEM Da die Verbesserung der Sprachkompetenz eine der Hauptaufgaben des Koordinierungszentrums Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch (TANDEM) ist, kann auch zu dieser Frage nochmals auf deren Tätigkeitsberichte verwiesen werden (vgl. die Antwort zu Frage 2.2). Sprachzertifikatsprüfung in Tschechisch (Realschulen) Im Jahr 2011 wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Karlsuniversität in Prag, Institut für Sprach- und Fachvorbereitung, und dem damaligen Staatsministerium für Unterricht und Kultus über eine Sprachzertifikatsprüfung in Tschechisch für Schülerinnen und Schüler an den Realschulen in Bayern geschlossen. Jugendliche in Bayern können seitdem jährlich im Frühjahr an der Staatlichen Realschule für Knaben in Weiden eine Prüfung zur Zertifizierung auf dem Level A1/A2 nach dem Europäischen Referenzrahmen absolvieren. Die Schülerinnen und Schüler können seitdem ein international anerkanntes Zertifikat Tschechisch erwerben. Zudem wird an ausgewählten Realschulen eine zentral gestellte Abschlussprüfung Tschechisch angeboten und durchgeführt. Parallel dazu wurden zwei Handreichungen (Niveaustufe A1 und Niveaustufe A2) mit zahlreichen Materialien für die Lehrkräfte und Schüler entwickelt. Lehreraustausch, Hospitationen und Lehrerfortbildung Bayern lädt regelmäßig pro Kalenderjahr bis zu 15 tschechische Deutschlehrkräfte zu zweiwöchigen Hospitationen an bayerischen Schulen ein. Hierzu werden Hospitationsstipendien aus Mitteln der Staatskanzlei ausgereicht. Im Sommer 2012 nahmen erstmalig zwei bayerische Lehrkräfte auf Einladung des tschechischen Bildungsministeriums an Tschechisch-Sommerkursen teil (Universitäten Budweis und Pilsen). Im Kontext der Bayerisch-Tschechischen Regierungskommission lädt das StMBW zudem seit mehreren Jahren regelmäßig tschechische Deutschlehrkräfte – im Turnus mit Lehrkräften aus anderen mittel-, ost- und südosteuropäischen Partnerstaaten Bayerns – zu Kursen des Themenbereichs „Deutsch als Fremdsprache“ bzw. „interkulturelles Lernen“ an die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen. Zudem werden aus Bayern regelmäßig Landesprogrammlehrkräfte über die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen im Bundesverwaltungsamt zur Unterstützung des Deutschunterrichts nach Tschechien vermittelt. In den Schuljahren 2015/2016 und 2016/2017 waren bzw. sind es je drei Lehrerinnen bzw. Lehrer aus Bayern, die an tschechischen Schulen unterrichteten. Auf die Unterstützung durch muttersprachliche Fremdsprachenassistenzkräfte können Lehrkräfte an drei bayerischen Realschulen (für das Schuljahr 2016/2017 namentlich: Staatliche Realschule Vohenstrauß, Sigmund-Wann-Realschule /Staatliche Realschule Wunsiedel, Realschule im Stiftland/Staatliche Realschule für Knaben Waldsassen) im Tschechisch-Unterricht bis zu zwölf Unterrichtsstunden pro Woche zurückgreifen; die Assistenzkräfte erhalten ein Stipendium aus Mitteln des StMBW. Stipendienprogramm „Botschafter Bayerns“ Das Stipendium eröffnet ausgewählten bayerischen Schülerinnen und Schülern zwischen 15 und 18 Jahren die Möglichkeit, ein Schuljahr in einem Partnerland Bayerns zu verbringen. Tschechien gehört zu den Gastländern des Programms . Tschechisch-Unterricht an Volkshochschulen Tschechischkurse sind insbesondere bei den Volkshochschulen ein fester Bestandteil des Sprachlernangebotes. Nach einer Mitteilung des Bayerischen Volkshochschulverbandes wurden seit dem Jahr 2010 verschiedene Kurse durchgeführt, an denen jährlich bis zu 2.500 Personen teilnehmen. INTERREG Bayern – Tschechische Republik Im Rahmen des EU-Programms EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung INTERREG Bayern Tschechische Republik) erfolgt seit 1994 eine Finanzierung gemeinsamer und grenzübergreifender Schul-, Sport- und Jugendprojekte . In der Förderperiode 2007–2013 wurden 23 Projekte unter bayerischer Leadpartnerschaft mit einer Förderung von EU-Mitteln in der Höhe von rund 4,75 Mio. Euro unterstützt. Dazu kamen weitere 24 Projekte unter der Leadpartnerschaft eines tschechischen Antragstellers mit bayerischen Partner(n) und einem EU-Mittelvolumen von rund 224 Tsd. Euro zustande. In der laufenden Förderperiode 2014–2020 konnten 4 Projekte für den Bereich Bildung mit bayerischem Leadpartner und EU-Mitteln von rund 1,8 Mio. Euro eingeplant werden. Weitere 113 Tsd. Euro entfallen auf Projekte mit bayerischer Beteiligung, bei denen aber der Leadpartner aus Tschechien kommt. In der Sitzung des Begleitausschusses Ende Mai 2017 in Tschechien wurde ein weiteres Projekt genehmigt (tschechischer Leadpartner, 179 Tsd. Euro Förderung). Einzelne Projekte wurden bereits in den Antworten zu den Fragen 2.1 und 2.2 aufgeführt. 4.2 Mit welchen Förderprogrammen zur Unterstützung einer Stärkung der deutschen Sprache östlich des Bayerischen Waldes und für mehr Tschechischkurse auf der bayerischen Seite ist zu rechnen, wie es der Abgeordnete Dr. Gerhard Hopp während seines Besuchs einer bayerisch-tschechischen Delegation in Brüssel im Mai 2017 ankündigte? Hier kann auf den Förderungsumfang des INTERREG- Programms für die kommenden Jahre verwiesen werden. Das mit insgesamt 103,4 Mio. Euro für die gesamte Laufzeit dotierte Kooperationsprogramm zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit Freistaat Bayern – Tschechische Republik Ziel ETZ 2014–2020 sieht als eine von vier Prioritäten Investitionen in Kompetenzen und Bildung vor. (Beispiele für vergangene bzw. aktuelle INTERREG-Projekte sind in den Antworten zu den Fragen 2.1 und 2.2 aufgeführt.) Gefördert werden dabei u. a. Kooperationen im Bildungsbereich und gemeinsame Sprachausbildung. Zur Stärkung der Sprachkompetenz in der Sprache des jeweiligen Nachbarlandes wurden zuletzt aus diesen Mitteln 1,3 Mio. Euro für die Errichtung des am 04.05.2017 durch Herrn Staatsse- Seite 10 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/17997 kretär Bernd Sibler eröffneten Sprachkompetenzzentrums in Freyung bewilligt. Dabei handelt es sich um ein auf die kommenden drei Jahre angesetztes Projekt, im Rahmen dessen in Schulen und Kindergärten auf deutscher Seite Tschechisch als Wahlfach angeboten wird. Im Kindergarten soll das Ganze auf spielerische Art geschehen. In Tschechien soll analog Deutsch angeboten werden. Zwei Mitarbeiterinnen , die am Europahaus in Freyung beschäftigt sind, kümmern sich um das Projekt. Bis zum Ende dieses EURE- GIO-Projektes sollen an insgesamt 160 Kindergärten und Schulen beidseits der Grenze Angebote zur Heranführung an die Sprache des Nachbarlands eingerichtet werden. Daneben erlaubt das Kooperationsprogramm auch eine Förderung nachhaltiger Netzwerke und institutioneller Kooperationen . Finanziert werden so insbesondere die Arbeit der EUREGIONES und die von ihnen administrierte grenzüberschreitende Kleinprojekteförderung; auch in diesem Rahmen ist eine Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der Sprachkompetenz in der jeweiligen Nachbarsprache möglich. Anlage Sc hu le   (N am e  +  An sc hr ift ) Sc hu la rt Ko m m un e La nd kr ei s/ Sc hu la m t Sc hu le   (N am e  +  An sc hr ift ) Sc hu la rt St .‐G un th er ‐G ru nd ‐ u nd   M itt el sc hu le  R in ch na ch Ge hm an ns be rg er  S tr . 1 0 94 26 9  Ri nc hn ac h GS  u nd   M S Ge m ei nd e  Ri nc hn ac h Re ge n ZŠ  H ar tm an ic e Ha rt m an ic e  95 ,  34 2  01  H ar tm an ic e,   Ts ch ec hi en GS Gr un ds ch ul e  Bo de nm ai s Am  L eh en  2 94 24 9  Bo de nm ai s GS   Ge m ei nd e  Bo de nm ai s Re ge n ZŠ  Ž ic ho vi ce Ži ch ov ic e  8 34 2  01  Ž ic ho vi ce ,  Ts ch ec hi en GS Gr un ds ch ul e  Pa te rs do rf Sc hu lst ra ße  7 94 26 5  Pa te rs do rf GS   Ge m ei nd e  Pa te rs do rf Re ge n ZŠ  H or až ď ov ic e Ko m en sk éh o  21 1 34 1  01  H or až ď ov ic e,   Ts ch ec hi en GS Gr un ds ch ul e  Li nd be rg Sc hu lw eg  6 94 22 7  Li nd be rg GS   Ge m ei nd e  Li nd be rg Re ge n ZŠ  S uš ic e Le rc ho va  1 11 2 34 2  01  S uš ic e,  T sc he ch ie n GS Gr un ds ch ul e  Zw ie se l Be rg st ra ße  1 8 94 22 7  Zw ie se l GS   St ad t Z w ie se l Re ge n ZŠ  a  M Š  Ka rla   Kl os te rm an na , Ž el ez ná  R ud a Za hr ad ní  4 03 34 0  04  Ž el ez ná  R ud a,   Ts ch ec hi en GS Pr iv at e  M on te ss or i‐S ch ul e  W ol fs te in  e .V .,  Fr ey un g Kr eu zb er g  31 94 07 8  Fr ey un g GS   M on te ss or i‐W ol fs te in  e .V . Fr ey un g‐ Gr af en au ZŠ  N ár od ní , P ra ch at ic e N ár od ní  1 01 8  38 3  01  P ra ch at ic e,   Ts ch ec hi en GS Ge or g‐ vo n‐ Pa st er w iz ‐ Gr un ds ch ul e  Ho he na u Sc hu lst ra ße  9 94 54 5  Ho he na u GS   Ge m ei nd e  Ho he na u Fr ey un g‐ Gr af en au ZŠ  a  M Š  Zd ík ov Zd ík ov  2 50 38 4  72   Z dí ko v,  T sc he ch ie n GS Gr un ds ch ul e  Ja nd el sb ru nn  ‐  Sc hu le  d er  K ün isc he n  Dö rf er Ja hn st ra ße  3 94 11 8  Ja nd el sb ru nn GS   Ge m ei nd e  Ja nd el sb ru nn Fr ey un g‐ Gr af en au ZŠ  a  M Š  Le no ra Le no ra  8 6 38 4  42  L en or a,  T sc he ch ie n GS Sc hu le  B RD Sc hu le  T sc he ch ie n Ko op er at io ne n  zu r  Ve rb es se ru ng  d er  S pr ac hk om pe te nz  (D eu ts ch ‐ u nd  T sc he ch isc hu nt er ric ht ) Drucksache 17/17997 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 11 Re in ho ld ‐K oe pp el ‐ Gr un ds ch ul e  Gr af en au Ko ep pe lst ra ße  6 ‐8 94 48 1  Gr af en au GS   St ad t G ra fe na u Fr ey un g‐ Gr af en au ZŠ  V im pe rk Sm et an ov a  40 5 38 5  01  V im pe rk , T sc he ch ie n GS Gr un ds ch ul e  am  D re ise ss el   N eu re ic he na u Sc hu lst ra ße  3 94 08 9  N eu re ic he na u GS   Sc hu lv er ba nd  N eu re ic he na u Fr ey un g‐ Gr af en au ZŠ  a  M Š  Bo ro vá  L ad a Bo ro vá  L ad a  37 38 4  92  B or ov á  La da Gr un ds ch ul e Dr .‐F ra nz ‐B og ne r‐ Gr un ds ch ul e  Se lb Ja hn st r.  55 95 10 0  Se lb GS   Se lb W un sie de l i . F . Gr un ds ch ul e  in  P ar du bi ce GS M ax im ili an ‐v on ‐B au er nf ei nd ‐ Gr un ds ch ul e  Ar zb er g  Fr ie dh of st r.  13 95 65 9  Ar zb er g GS   Ar zb er g W un sie de l i . F . Gr un ds ch ul e  in  B uk no v GS Gr un ds ch ul e  Sc hö nw al d  Do et sc h‐ W er ne r‐ Pl at z 4 95 17 3  Sc hö nw al d GS   Sc hö nw al d W un sie de l i . F . Zá kl ad ní  šk ol a  a  m at eř sk á  šk ol a in  A sc h  GS z. B . ge m ei ns am es S po rt fe st n ac h Pf in gs te n 20 17 in A sc h Dr .‐F ra nz ‐B og ne r‐ M itt el sc hu le   S el b Ja hn st r.  55 95 10 0  Se lb M S Se lb W un sie de l i . F . GS   T hi er sh ei m Sc hu lst r.   19 95 70 7  Th ie rs he im GS   Th ie rs he im W un sie de l i . F . Gr un ds ch ul e  Sc hi rn di ng ‐H oh en be rg  a . d .  Eg er Ar zb er ge r  S tr . 5 95 70 6  Sc hi rn di ng GS   Sc hi rn di ng W un sie de l i . F . Gr un ds ch ul e  in  L ib á GS M S  N eu nb ur g  vo rm  W al d Ka tz do rf er  S tr . 1 8 92 43 1  N eu nb ur g  v.  W al d M S St ad t N eu nb ur g  v.  W al d Sc hw an do rf Zá kl ad ní  šk ol a  Po bě žo vi ce M as ar yk ov a  28 2  CZ ‐3 45  2 2  Po bě žo vi ce   Zá kl ad ní  šk ol a (=  G ru nd sc hu le  m it  Kl as se ns tu fe n  1  bi s 9 ) Do kt or ‐E ise nb ar th ‐M S  O be rv ie ch ta ch M ar tin ‐L ut he r‐ St r.  9 92 52 6  O be rv ie ch ta ch M S St ad t O be rv ie ch ta ch Sc hw an do rf Zá kl ad ní  šk ol a  Po bě žo vi ce M as ar yk ov a  28 2  CZ ‐3 45  2 2  Po bě žo vi ce   Zá kl ad ní  šk ol a  (=  G ru nd sc hu le  m it  Kl as se n‐ st uf en  1  b is  9) Gr un ds ch ul e  W al ds as se n Sc hu lst r.  1   9 56 52  W al ds as se n GS   St ad t W al ds as ss en Ti rs ch en re ut h Za kl ad ni  sk ol a                                     Fr au  M gr . H an a  Pe te ro va           Be ze ck a  20 05                                       CZ ‐3 56 01  S ok ol ov GS Gr un ds ch ul e  W al de rs ho f         Lu dw ig ‐H of fm an n‐ St r.  2 95 67 9  W al de rs ho f GS   St ad t W al de rs ho f Ti rs ch en re ut h Za kl ad ni  sk ol a  JIH   Ko m en sk eh o  45 9,  P O ,  35 30 1  M ar ia ns ke  L az ne VS Seite 12 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/17997 Gr un ds ch ul e  Pl öß be rg   Ja hn st r.  1 95 70 3  Pl öß be rg GS   M ar kt ge m ei nd e  Pl öß be rg Ti rs ch en re ut h Za kl ad ni  S ko la   Ho rn ic ka  1 32 5 34 70 1  Ta ch ov VS D r. -F ra nz -B og ne r- G ru nd sc hu le S el b Ja hn st r. 5 5 95 10 0 S el b G ru nd - sc hu le S el b W un si ed el i. F . G ru nd sc hu le in P ar du bi ce G ru nd sc hu le lä ng st e S ch ul pa rt ne rs ch af t , 20 16 25 -J ah r- Fe ie r, ge ge ns ei tig e B es uc he , ge m ei ns am er S ch ul la nd he im au fe nt ha lt G ru nd sc hu le S ch ön w al d D oe ts ch -W er ne r- Pl at z 4 95 17 3 S ch ön w al d G ru nd - sc hu le S ch ön w al d W un si ed el i. F . Z ák la dn í š ko la a m at eř sk á šk ol a in A sc h G ru nd sc hu le z. B . ge m ei ns am es S po rt fe st n ac h Pf in gs te n 20 17 in A sc h G ru nd sc hu le S ch ir nd in g- H oh en be rg a . d. E ge r A rz be rg er S tr . 5 95 70 6 S ch ir nd in g G ru nd - sc hu le S ch ir nd in g W un si ed el i. F . G ru nd sc hu le in L ib á G ru nd sc hu le de rz ei t be su ch en 4 t sc he ch is ch e S ch ül er d ie G ru nd sc hu le S ch ir nd in g- H oh en be rg , di e de n zw ei sp ra ch ig en K in de rg ar te n "F uc hs ba u" b es uc ht en M ax im ili an -v on -B au er nf ei nd - G ru nd sc hu le A rz be rg Fr ie dh of st r. 1 3 95 65 9 A rz be rg G ru nd - sc hu le A rz be rg W un si ed el i. F . G ru nd sc hu le in B uk no v G ru nd sc hu le S ch ul pa rt ne rs ch af t ba hn t si ch a n Pa rt ne rs ch af te n  Drucksache 17/17997 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 13 N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . Al te ns ta dt /W N , G S 1. -4 . ZS  M an es ov a,  S tr ib ro  u nd  Z S  Kl ad ru by N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . Be ch ts rie th , G S 2. -4 . N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . E sl ar n, G S 2. -4 . Za kl ad ny S ko la in B el a na d R ad bu zo u N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . E tz en ric ht , G S 1. -4 . 4. Z ak la dn i S ko la C he b N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . G ra fe nw öh r, G S 2. -4 . Za kl ad ni S ko la M yt o N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . Le uc ht en be rg , G S 2. -3 . N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . Lu he ‐W ild en au , G S 2. -4 . N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . M an te l,  GS 1. -4 . ZS a M S L áz ne K yn zv ar t N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . M oo sb ac h, G S 1. -3 . ZS B el a na d R ad bu zo u (C Z) N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . P ar ks te in , G S 2. -4 . N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . Pl ey st ei n,  G S 1. -3 . ZS B or N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . Pr es sa th , G S 2. -4 . N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . Pr es sa th , M S 5. N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . S ch irm itz , G S 1. -4 . N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . Tä nn es be rg , G S 1. -3 . N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . Vo he ns tr au ß,  G S 2. -3 . N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . Vo he ns tr au ß,  M S 5. -7 . Zá kl ad ní š ko la S tří br o - G ag ar in ov a 10 39 N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . W al dt hu rn , G S 1. -2 . ZS S ch ul e in H os to un N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . W ei he rh am m er , G S 1. -4 . 5. Z ak la dn i S ko la , C he b N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . W ei he rh am m er , M S 5. -7 . N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . W ei de n,  C la us ni tz er ‐G S 2. -4 . ZS K os te ln i N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . W ei de n,  G er ha rd in ge r‐ GS 3. -4 . ZS  M ar ia ns ke  L az ne N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . W ei de n,  M ax ‐R eg er ‐M S 5. -6 . Za kl ad ni S ko la C er ho vi ce N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . A lte ns ta dt /W N , M S ne in K la dr ub y N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . N eu st ad t/W N , M S ne in Za kl ad ni S ko la S tri br o N eu st ad t/W N -W ei de n/ O pf . P le ys te in , M S ne in ZS B or C ha m GS  C ha m 3. - 4. Ch am G S F ur th im W al d 1. - 2. , 3. - 4. Zá kl ad ní  šk ol a  D om až lic e K oo pe ra tio ne n un d A G s G S/ M S O be rp fa lz m it Ts ch ec hi en Sc hu lam t Na m e d er S ch ul e (G S/ MS g et re nn t a uf ge fü hr t) AG T sc he ch isc h Pa rtn er sc hu le in T sc he ch ien Seite 14 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/17997 Ch am G S R öt z 1. - 4. Ch am G S S ch ön th al 1. - 2. , 3. - 4. Ch am G S T ie fe nb ac h 1. - 4. Zl ad ni S ko la S te no vi ce Ch am G S W al dm ün ch en 1. - 2. , 3. - 4. Za kl ad ny S ko la , K le nc i Ch am G S W ilt in g 1. - 2. , 3. , 4 . Za kl ad ni S ko la , S vi ho v Ch am M S F al ke ns te in ne in ZS S te no vi ce Ch am M S F ur th im W al d ne in Za kl ad in i S ko la D om az lic e Ch am M S W al de rb ac h ne in S ch ul e S te no vi ce R eg en sb ur g Kr eu zs ch ul e  ‐ G S 1. ‐5 . R eg en sb ur g G S O be rtr au bl in g ne in Zá kl ad ni  S ko la  D ob ra ny R eg en sb ur g C le rm on t-F er ra nd -M S ne in 28 . Z ak la dn i S ko la  P lze n R eg en sb ur g W ill i-U lfi g- M S ne in 14 .Z Á K LA D N Í Š K O LA P LZ E Ň /P IL S E N S ch w an do rf M S N eu nb ur g vo rm W al d 8/ M 9 ZŠ P ob ěž ov ic e Sc hw an do rf D r.- E is en ba rth -M S O be rv ie ch ta7 ZS P ob ez ov ic e Sc hw an do rf M S D ac he lh of en ne in H an de ls sc hu le S ok ol ov Sc hw an do rf M S K re uz be rg S ch w an do rf ne in A ch te G ru nd sc hu le S ok ol ov Ti rs ch en re ut h Gr un ds ch ul e  Ko nn er sr eu th 1,  2 , 3 , 4 Za kl ad ni s ko la S ka ln a Ti rs ch en re ut h Gr un ds ch ul e  M äh rin g 1,  2 , 3 , 4 Za kl ad ni s ko la a m at er sk a sk ol a Tr i S ek er y Ti rs ch en re ut h Gr un ds ch ul e  W al ds as se n 1,  2 , 3 , 4 Za kl ad ni s ko la S ok ol ov Ti rs ch en re ut h Gr un ds ch ul e  Er be nd or f 1,  2 , 3 , 4 Za kl ad ni s ko la , M at er sk a sk ol a a Za kl ad ni u m el ec ka s ko la B ez dr uz ic e Ti rs ch en re ut h M itt el sc hu le  E rb en do rf 5,  6 Za kl ad ni s ko la J IH M ar ia ns ke L az ne Ti rs ch en re ut h Gr un ds ch ul e  W al de rs ho f 1,  2 , 3 , 4 Za kl ad ni s ko la J IH K om en sk eh o 45 9 M ar ia ns ke L az ne Ti rs ch en re ut h M itt el sc hu le  K em na th 5,  6 , 7 Ti rs ch en re ut h Gr un ds ch ul e  Ke m na th 1,  2 , 3 , 4 Ti rs ch en re ut h Gr un ds ch ul e  Pl öß be rg 3 Za kl ad ni S ko la H or ni ck a Ta ch ov Ti rs ch en re ut h Gr un ds ch ul e  Pe ch br un n 1,  2 , 3 , 4 Za kl ad ni S ko la T ac ho v Ti rs ch en re ut h G ru nd sc hu le B är na u ne in H al ze Ti rs ch en re ut h G ru nd sc hu le M itt er te ic h ne in Za kl ad ni S ko la T ac ho v Ti rs ch en re ut h M itt el sc hu le M itt er te ic h ne in Zá kl ád nί Š ko la T ac ho v Ti rs ch en re ut h M itt el sc hu le T irs ch en re ut h ne in Za kl ad ni S ko la M ar ie nb ad Ti rs ch en re ut h M itt el sc hu le W al ds as se n ne in 6. Z ak la dn i S ko la C he b