Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Christian Magerl BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 24.08.2017 Wiesenbrüterschutz in europäischen Vogelschutzgebieten Nach über 30 Jahren Wiesenbrüterschutz in Bayern ist die Situation vieler Arten dramatisch. Trotz zahlreicher Maßnahmen konnte der Negativtrend bis jetzt, wenn überhaupt, nur verlangsamt werden. Von den neun besonders relevanten Wiesenbrüterarten gelten sieben Arten als vom Aussterben bedroht, Kategorie 1 nach Roter Liste Bayern 2016. Die andre zwei Wiesenbrüterarten sind stark gefährdet, Kategorie 2 nach Roter Liste Bayern 2016. Die Situation ist auch in vielen europäischen Natura-2000-Gebieten in Bayern nicht besser, obwohl hier eigentlich ein Verschlechterungsverbot gilt. Ich frage die Staatsregierung: 1. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde der Kiebitz im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße des Kiebitzes konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben)? c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen des Kiebitzes in den einzelnen Gebieten ursächlich? 2. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde die Bekassine im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße der Bekassine konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben)? c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen der Bekasssine in den einzelnen Gebieten ursächlich? 3. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde der Brachvogel im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße des Brachvogels konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben)? c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen des Brachvogels in den einzelnen Gebieten ursächlich? 4. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde die Wachtel im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße der Wachtel konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben)? c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen der Wachtel in den einzelnen Gebieten ursächlich? 5. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde das Braunkehlchen im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße des Braunkehlchens konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben)? c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen des Braunkehlchens in den einzelnen Gebieten ursächlich? 6. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde der Wiesenpieper im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße der Wiesenpieper konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben)? c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen des Wiesenpiepers in den einzelnen Gebieten ursächlich? 7. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde der Wachtelkönig im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße des Wachtelkönigs konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben)? c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen des Wachtelkönigs in den einzelnen Gebieten ursächlich? Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de – Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de–Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 19.04.2018 Drucksache 17/18227 Bayerischer Landtag Seite 2 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/18227 8. a) Falls unter den Rückgangsursachen in den Vogelschutzgebieten der Umbruch von Dauergrünland eine Rolle spielt, was gedenkt die Staatsregierung zu tun, um baldmöglichst zumindest den ursprünglichen Populationsstatus wieder zu erreichen? b) Wie verträgt sich der Rückgang der Wiesenbrüter auch in europäischen Vogelschutzgebieten mit dem Verschlechterungsverbot in Art. 13 der Vogelschutzrichtlinie ? c) Warum wurde von den Landwirtschaftsbehörden im Rahmen der CC-Kontrollen nicht rechtzeitig auf die Verschlechterung der europäischen Vogelschutzgebiete durch Umbruch von Dauergrünland reagiert? Antwort des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 21.09.2017 1. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde der Kiebitz im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich : Nr. Name min max Status Jahr 5526-471 Bayerische Hohe Rhön 1 5 n 2006 5831-471 Itz-, Rodach- und Baunachaue 15 25 n 2010 5931-471 Täler von Oberem Main, Unterer Rodach und Steinach 15 20 n 2006 6027-471 Maintal zwischen Schweinfurt und Dettelbach 5 15 n 2006 6027-472 Schweinfurter Becken und nördliches Steigerwaldvorland 10 30 n 2006 6139-471 Waldnaabaue westlich Tirschenreuth 1 2 n 2006 6227-471 Südliches Steigerwaldvorland 1 5 n 6331-471 Aischgrund 40 50 n 2013 6332-471 Regnitz- und Unteres Wiesenttal 25 40 n 2006 6336-401 US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr 1 10 n 6336-471 Vilsecker Mulde 1 5 n 2002 6426-471 Ochsenfurter und Uffenheimer Gau und Gäulandschaft NÖ Würzburg 10 15 n 2006 6639-472 Charlottenhofer Weihergebiet, Hirtlohweiher und Langwiedteiche 8 8 m 2010 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 80 110 n 2014 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 4000 4000 m 2001 6736-402 Truppenübungsplatz Hohenfels 1 10 n 6741-471 Regentalaue und Chambtal mit Rötelseeweihergebiet 200 250 n 7040-471 Donau zwischen Regensburg und Straubing 55 55 n 2006 7130-471 Nördlinger Ries und Wörnitztal 200 200 m 1996 7130-471 Nördlinger Ries und Wörnitztal 230 280 n 2006 7142-471 Donau zwischen Straubing und Vilshofen 2 3 n 2014 7229-471 Riesalb mit Kesseltal 0 5 n 7231-471 Donauauen zwischen Lechmündung und Ingolstadt 1 2 n 2010 7243-402 Isarmündung 11 20 n 7330-471 Wiesenbrüterlebensraum Schwäbisches Donauried 50 50 n 1997 Drucksache 17/18227 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 3 7341-471 Wiesenbrütergebiete im Unteren Isartal 80 120 n 2014 7427-471 Schwäbisches Donaumoos 50 50 n 2002 7636-471 Freisinger Moos 100 100 n 2003 7637-471 Nördliches Erdinger Moos 400 500 n 2014 7744-471 Salzach und Inn* 500 5000 m 2010 7828-471 Mindeltal 27 27 n 2007 7932-471 Ammerseegebiet 32 32 n 2014 7932-471 Ammerseegebiet 200 700 m 2010 8040-471 Moorgebiet von Eggstätt-Hemhof bis Seeon 4 4 n 2014 8043-371 Haarmoos 5 5 n 2015 8140-471 Chiemseegebiet mit Alz 9 13 n 8141-471 Moore südlich des Chiemsees 19 19 n 2006 8334-471 Loisach-Kochelsee-Moore 4 4 n 2014 8334-471 Loisach-Kochelsee-Moore 100 350 m 2010 Abkürzungen: Status: m: ziehend/Durchzug; n: ziehend/brütend * Anmerkung: Die Hauptaufenthaltsbereiche des Kiebitz haben sich mittlerweile auf die Niederterrassenflächen außerhalb des Vogelschutzgebietes verlagert. b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße des Kiebitzes konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben )? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich. Weitere Angaben zu Populationsgrößen in den nachfolgend nicht enthaltenen Europäischen Vogelschutzgebieten (oft identisch mit den Wiesenbrütergebieten) sind in Bestandserfassungen im Rahmen des Wiesenbrütermonitorings vorhanden (vgl. Literaturhinweis zu Frage 1 c). Nr. Name min max Jahr 6331-471 Aischgrund 0 3 2015 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee (brütend) 25 30 2014 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee (ziehend) 1000 2014 7330-471 Wiesenbrüterlebensraum Schwäbisches Donauried 1 2 2017 7828-471 Mindeltal 0 0 2016 c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen des Kiebitzes in den einzelnen Gebieten ursächlich? Zu den Gründen für abweichende Angaben zu den Populationsgrößen kann nur eine zusammenfassende Antwort gegeben werden, welche auf alle Arten zutrifft. Maßgeblich sind u. a. methodische Gründe. Die Angaben in den Standarddatenbögen (SDB) stellen vielfach Momentaufnahmen dar. Es ist daher kaum möglich, natürliche Schwankungen oder Entwicklungen in den Einzelgebieten abzubilden. Zwischen der Erfassung der Standarddatenbögen und der Managementpläne liegen teilweise Zeiträume, in denen für die Vogelwelt bedeutende Entwicklungen stattgefunden haben. So haben insbesondere Veränderungen der Landschaftsstruktur , der Nutzung landwirtschaftlicher Flächen sowie insbesondere die Reduzierung der Grünlandfläche zu sich verschlechternden Bedingungen für die Wiesenvögel geführt. Die Agrarumweltmaßnahmen konnten diese Entwicklung nicht überall auffangen. Positive oder stabilisierte Entwicklungen können durch intensives Gebietsmanagement und konzentrierten Einsatz von Förderprogrammen wie dem Vertragsnaturschutz erzielt werden. Hierzu ist die Mitwirkungsbereitschaft der Bewirtschafter wesentlich. Nähere Informationen zur Entwicklung der Wiesenbrüterbestände in Bayern Seite 4 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/18227 und zu den Gründen dafür lassen sich den LfU-Veröffentlichungen von 2015 und 2016 „35 Jahre Wiesenbrüterschutz in Bayern - Situation, Analyse, Bewertung, Perspektiven“ sowie „6. landesweite Wiesenbrüterkartierung in Bayern 2014/2015 – Bestand, Trends und Ursachenanalyse“ entnehmen (https://www.lfu.bayern.de/natur/artenhilfsprojekte_ voegel/wiesenbrueter/kartierung/index.htm). 2. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde die Bekassine im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich : Nr. Name min max Status Jahr 5526-471 Bayerische Hohe Rhön 60 60 n 1998 5831-471 Itz-, Rodach- und Baunachaue 50 50 n 1998 5931-471 Täler von Oberem Main, Unterer Rodach und Steinach 10 10 n 1998 6027-472 Schweinfurter Becken und nördliches Steigerwaldvorland 8 15 n 2006 6139-471 Waldnaabaue westlich Tirschenreuth 2 4 n 2006 6227-471 Südliches Steigerwaldvorland 2 4 n 2006 6331-471 Aischgrund 25 25 n 1998 6332-471 Regnitz- und Unteres Wiesenttal 2 3 n 2006 6336-401 US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr 1 10 n 6336-471 Vilsecker Mulde 3 3 n 2000 6341-301 Torflohe 4 6 n 6426-471 Ochsenfurter und Uffenheimer Gau und Gäulandschaft NÖ Würzburg 0 3 m 2004 6639-472 Charlottenhofer Weihergebiet, Hirtlohweiher und Langwiedteiche 1 3 m 2004 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 30 30 n 2001 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 80 80 m 2001 6736-402 Truppenübungsplatz Hohenfels 1 5 n 6741-471 Regentalaue und Chambtal mit Rötelseeweihergebiet 50 150 m 2010 6741-471 Regentalaue und Chambtal mit Rötelseeweihergebiet 10 20 n 2006 7040-471 Donau zwischen Regensburg und Straubing 50 100 m 2006 7130-471 Nördlinger Ries und Wörnitztal 20 20 n 1999 7142-471 Donau zwischen Straubing und Vilshofen 1 3 n 2006 7229-471 Riesalb mit Kesseltal 5 5 n 2010 7330-471 Wiesenbrüterlebensraum Schwäbisches Donauried 4 5 n 2014 7427-471 Schwäbisches Donaumoos 10 10 n 2014 7428-471 Donauauen 0 4 m 2010 7636-471 Freisinger Moos 2 2 n 2006 7637-471 Nördliches Erdinger Moos 1 1 n 2007 7828-471 Mindeltal 2 5 n 2007 Drucksache 17/18227 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 5 7932-471 Ammerseegebiet 34 34 n 2014 8040-471 Moorgebiet von Eggstätt-Hemhof bis Seeon 2 5 n 2006 8043-371 Haarmoos 5 5 n 2015 8140-471 Chiemseegebiet mit Alz 20 40 m 2010 8141-471 Moore südlich des Chiemsees 8 8 n 2014 8332-471 Murnauer Moos und Pfrühlmoos 100 100 n 1999 8334-471 Loisach-Kochelsee-Moore 13 13 n 2014 Abkürzungen: Status: m: ziehend/Durchzug; n: ziehend/brütend b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße der Bekassine konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben )? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich . Weitere Angaben zu Populationsgrößen in den nachfolgend nicht enthaltenen Europäischen Vogelschutzgebieten (oft identisch mit den Wiesenbrütergebieten) sind in Bestandserfassungen im Rahmen des Wiesenbrütermonitorings vorhanden (vgl. Literaturhinweis zu Frage 1 c). Nr. Name min max Jahr 6331-471 Aischgrund 0 3 2015 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee (brütend) 25 30 2014 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee (ziehend) 1000 2014 7330-471 Wiesenbrüterlebensraum Schwäbisches Donauried 1 2 2017 7828-471 Mindeltal 0 0 2016 c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen der Bekasssine in den einzelnen Gebieten ursächlich? Vgl. zu Frage 1 c. 3. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde der Brachvogel im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich : Nr. Name min max Status Jahr 6331-471 Aischgrund 3 3 n 1998 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 90 90 n 1998 6741-471 Regentalaue und Chambtal mit Rötelseeweihergebiet 38 38 n 2006 7040-471 Donau zwischen Regensburg und Straubing 15 15 n 2006 7130-471 Nördlinger Ries und Wörnitztal 58 58 n 1999 7142-471 Donau zwischen Straubing und Vilshofen 6 6 n 2015 7231-471 Donauauen zwischen Lechmündung und Ingolstadt 1 1 n 2010 7243-402 Isarmündung 7 10 n 7330-471 Wiesenbrüterlebensraum Schwäbisches Donauried 23 23 n 1998 Seite 6 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/18227 7341-471 Wiesenbrütergebiete im Unteren Isartal 50 80 n 2014 7427-471 Schwäbisches Donaumoos 9 9 n 2001 7636-471 Freisinger Moos 12 12 n 2000 7637-471 Nördliches Erdinger Moos 50 50 n 2007 7744-471 Salzach und Inn 150 300 m 2010 7828-471 Mindeltal 13 13 n 1998 7932-471 Ammerseegebiet 4 4 n 2001 8043-371 Haarmoos 9 9 n 1998 8140-471 Chiemseegebiet mit Alz 100 250 m 2010 8141-471 Moore südlich des Chiemsees 10 10 n 1998 8332-471 Murnauer Moos und Pfrühlmoos 1 1 n 2003 8334-471 Loisach-Kochelsee-Moore 8 8 n 1998 8423-401 Bayerischer Bodensee 100 115 w Abkürzungen: Status: m: ziehend/Durchzug; n: ziehend/brütend; w: Überwinterungsgast b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße des Brachvogels konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben )? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich. Weitere Angaben zu Populationsgrößen in den nachfolgend nicht enthaltenen Europäischen Vogelschutzgebieten (oft identisch mit den Wiesenbrütergebieten) sind in Bestandserfassungen im Rahmen des Wiesenbrütermonitorings vorhanden (vgl. Literaturhinweis zu Frage 1 c). Nr. Name min max Jahr 6331-471 Aischgrund 1 2 2015 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 90 100 2014 7231-471 Donauauen zwischen Lechmündung und Ingolstadt 1 1 2015 7330-471 Wiesenbrüterlebensraum Schwäbisches Donauried 17 17 2017 7744-471 Salzach und Inn 1 6 2015 7828-471 Mindeltal 3 3 2016 c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen des Brachvogels in den einzelnen Gebieten ursächlich? Vgl. zu Frage 1 c. 4. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde die Wachtel im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich : Nr. Name min max Status Jahr 5831-471 Itz-, Rodach- und Baunachaue 10 10 n 2010 5931-471 Täler von Oberem Main, Unterer Rodach und Steinach 25 40 n 2006 Drucksache 17/18227 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 7 6332-471 Regnitz- und Unteres Wiesenttal 10 15 n 2006 6336-401 US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr 1 1 n 6336-471 Vilsecker Mulde 1 1 m 2004 6426-471 Ochsenfurter und Uffenheimer Gau und Gäulandschaft NÖ Würzburg 25 35 n 2006 6627-471 Taubertal in Mittelfranken 10 20 n 2006 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 15 25 n 2006 6736-402 Truppenübungsplatz Hohenfels 1 1 n 7130-471 Nördlinger Ries und Wörnitztal 3 5 n 2006 7330-471 Wiesenbrüterlebensraum Schwäbisches Donauried 38 38 n 2009 7341-471 Wiesenbrütergebiete im Unteren Isartal 15 25 n 2006 7428-471 Donauauen 15 25 n 2006 7636-471 Freisinger Moos 3 3 n 1997 7637-471 Nördliches Erdinger Moos 25 25 n 2007 7828-471 Mindeltal 6 12 n 2007 7932-471 Ammerseegebiet 5 10 n 2006 8040-471 Moorgebiet von Eggstätt-Hemhof bis Seeon 5 8 n 2006 8043-371 Haarmoos 3 3 n 2015 8141-471 Moore südlich des Chiemsees 6 6 n 2006 8334-471 Loisach-Kochelsee-Moore 20 30 n 2006 Abkürzungen: Status: m: ziehend/Durchzug; n: ziehend/brütend b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße der Wachtel konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben )? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich : Nr. Name min max Jahr 6627-471 Taubertal in Mittelfranken 1 1 2013 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee >50 2014 7330-471 Wiesenbrüterlebensraum Schwäbisches Donauried 8 8 2017 7828-471 Mindeltal ca. 12 2016 c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen der Wachtel in den einzelnen Gebieten ursächlich? Vgl. zu Frage 1 c. 5. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde das Braunkehlchen im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich : Seite 8 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/18227 Nr. Name min max Status Jahr 5526-471 Bayerische Hohe Rhön 30 50 n 2014 5831-471 Itz-, Rodach- und Baunachaue 5 15 n 2010 5931-471 Täler von Oberem Main, Unterer Rodach und Steinach 10 20 n 2006 6027-471 Maintal zwischen Schweinfurt und Dettelbach 3 10 n 2006 6027-472 Schweinfurter Becken und nördliches Steigerwaldvorland 7 15 n 2006 6139-471 Waldnaabaue westlich Tirschenreuth 2 3 n 2006 6331-471 Aischgrund 0 20 m 2013 6332-471 Regnitz- und Unteres Wiesenttal 15 25 n 2006 6336-401 US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr 1 10 n 6336-471 Vilsecker Mulde 2 2 n 2006 6341-301 Torflohe 20 25 n 6426-471 Ochsenfurter und Uffenheimer Gau und Gäulandschaft NÖ Würzburg 0 2 n 2006 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 4 6 n 2014 6736-402 Truppenübungsplatz Hohenfels 3 7 n 2010 6741-471 Regentalaue und Chambtal mit Rötelseeweihergebiet 34 34 n 2006 7040-471 Donau zwischen Regensburg und Straubing 7 7 n 2006 7130-471 Nördlinger Ries und Wörnitztal 7 7 n 1999 7142-471 Donau zwischen Straubing und Vilshofen 0 2 n 2014 7229-471 Riesalb mit Kesseltal 0 3 m 2010 7231-471 Donauauen zwischen Lechmündung und Ingolstadt 0 5 m 2010 7243-402 Isarmündung 1 3 n 7330-471 Wiesenbrüterlebensraum Schwäbisches Donauried 10 10 n 2009 7341-471 Wiesenbrütergebiete im Unteren Isartal 0 10 m 2014 7427-471 Schwäbisches Donaumoos 2 2 n 2006 7428-471 Donauauen 0 5 m 2010 7636-471 Freisinger Moos 2 3 n 2006 7637-471 Nördliches Erdinger Moos 1 1 m 2014 7932-471 Ammerseegebiet 63 63 n 2014 8040-471 Moorgebiet von Eggstätt-Hemhof bis Seeon 1 1 n 2014 8043-371 Haarmoos 6 6 n 2015 8140-471 Chiemseegebiet mit Alz 3 5 n 8141-471 Moore südlich des Chiemsees 19 19 n 2006 8332-471 Murnauer Moos und Pfrühlmoos 100 100 n 1999 Drucksache 17/18227 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 9 8334-471 Loisach-Kochelsee-Moore 98 98 n 2014 Abkürzungen: Status: m: ziehend/Durchzug; n: ziehend/brütend b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße des Braunkehlchens konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben)? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich . Weitere Angaben zu Populationsgrößen in den nachfolgend nicht enthaltenen Europäischen Vogelschutzgebieten (oft identisch mit den Wiesenbrütergebieten) sind in Bestandserfassungen im Rahmen des Wiesenbrütermonitorings vorhanden (vgl. Literaturhinweis zu Frage 1 c). Nr. Name min max Jahr 6331-471 Aischgrund 0 0 2015 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 1 5 2014 7231-471 Donauauen zwischen Lechmündung und Ingolstadt 0 0 2015 7330-471 Wiesenbrüterlebensraum Schwäbisches Donauried 1 1 2017 c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen des Braunkehlchens in den einzelnen Gebieten ursächlich? Vgl. zu Frage 1 c. 6. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde der Wiesenpieper im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich : Nr. Name min max Status Jahr 5526-471 Bayerische Hohe Rhön 150 200 n 2014 6027-471 Maintal zwischen Schweinfurt und Dettelbach 0 3 n 2006 6331-471 Aischgrund 0 5 n 2013 6332-471 Regnitz- und Unteres Wiesenttal 2 4 n 2006 6336-401 US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr 1 30 n 6336-471 Vilsecker Mulde 1 3 m 2004 6341-301 Torflohe 1 4 n 6426-471 Ochsenfurter und Uffenheimer Gau und Gäulandschaft NÖ Würzburg 0 3 m 1999 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 60 60 n 1998 6736-402 Truppenübungsplatz Hohenfels 1 10 n 6741-471 Regentalaue und Chambtal mit Rötelseeweihergebiet 37 37 n 2006 7130-471 Nördlinger Ries und Wörnitztal 2 2 n 2006 7427-471 Schwäbisches Donaumoos 2 2 n 2006 7636-471 Freisinger Moos 0 3 m 2010 7637-471 Nördliches Erdinger Moos 2 2 n 2007 Seite 10 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/18227 7828-471 Mindeltal 0 5 m 2007 7932-471 Ammerseegebiet 61 61 n 2006 8040-471 Moorgebiet von Eggstätt-Hemhof bis Seeon 4 4 n 2006 8043-371 Haarmoos 8 8 n 2015 8141-471 Moore südlich des Chiemsees 70 90 n 2014 8332-471 Murnauer Moos und Pfrühlmoos 200 200 n 1999 8334-471 Loisach-Kochelsee-Moore 80 100 n 2014 Abkürzungen: Status: m: ziehend/Durchzug; n: ziehend/brütend b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße der Wiesenpieper konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben )? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich. Weitere Angaben zu Populationsgrößen in den nachfolgend nicht enthaltenen Europäischen Vogelschutzgebieten (oft identisch mit den Wiesenbrütergebieten) sind in Bestandserfassungen im Rahmen des Wiesenbrütermonitorings vorhanden (vgl. Literaturhinweis zu Frage 1 c). Nr. Name min max Jahr 6331-471 Aischgrund 0 5 2015 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 70 100 2014 7828-471 Mindeltal 0 0 2016 c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen des Wiesenpiepers in den einzelnen Gebieten ursächlich? Vgl. zu Frage 1 c. 7. a) In welchen europäischen Vogelschutzgebieten wurde der Wachtelkönig im Standarddatenbogen 2004 gemeldet (bitte Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße je Gebiet angeben)? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich : Nr. Name min max Status Jahr 5526-471 Bayerische Hohe Rhön 51 100 n 2000 5730-301 ‚Heiligenwiese und Heiligenleite‘ und ‚Althellinger Grund‘ 2 2 n 1990 5731-301 Naturschutzgebiet ‚Vogelfreistätte Glen- der Wiesen‘ 2 2 n 1990 5831-471 Itz-, Rodach- und Baunachaue 4 4 n 2010 5838-302 Eger- und Röslautal 1 1 u 1996 5929-471 Mainaue zwischen Eltmann und Haßfurt 4 4 n 1999 5931-471 Täler von Oberem Main, Unterer Rodach und Steinach 5 5 n 1998 6027-471 Maintal zwischen Schweinfurt und Dettelbach 2 2 a 1996 6030-303 Mittleres Aurach-Tal von Priesendorf bis Walsdorf 0 0 g 1999 6139-471 Waldnaabaue westlich Tirschenreuth 1 3 a 2006 6332-471 Regnitz- und Unteres Wiesenttal 6 6 n 1998 Drucksache 17/18227 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 11 6336-401 US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr 1 1 n 6336-471 Vilsecker Mulde 1 3 n 6630-301 Bibert und Haselbach 0 0 u 1988 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 40 40 n 2001 6741-471 Regentalaue und Chambtal mit Rötelseeweihergebiet 5 5 n 2006 6843-302 Birkenbruchwald Oed und Erlenwälder bei Arnbruck und Hötzelsried 3 3 a 1999 7040-471 Donau zwischen Regensburg und Straubing 2 2 n 2006 7130-471 Nördlinger Ries und Wörnitztal 5 5 n 1999 7142-471 Donau zwischen Straubing und Vilshofen 5 10 n 2010 7236-303 Forstmoos 1 5 a 1996 7328-303 Dattenhauser Ried 1 1 a 1989 7330-471 Wiesenbrüterlebensraum Schwäbisches Donauried 0 5 n 7341-471 Wiesenbrütergebiete im Unteren Isartal 1 1 n 2014 7427-471 Schwäbisches Donaumoos 0 0 n 1992 7636-471 Freisinger Moos 3 3 n 2000 7637-471 Nördliches Erdinger Moos 19 19 m 2014 7932-471 Ammerseegebiet 19 19 n 2006 8040-471 Moorgebiet von Eggstätt-Hemhof bis Seeon 1 1 n 2014 8043-371 Haarmoos 1 1 n 1998 8140-471 Chiemseegebiet mit Alz 3 3 n 2014 8141-471 Moore südlich des Chiemsees 22 22 n 1998 8332-301 Murnauer Moos 51 100 n 1997 8332-471 Murnauer Moos und Pfrühlmoos 55 55 n 2003 8334-471 Loisach-Kochelsee-Moore 15 15 n 2002 Abkürzungen: Status: a: nicht ziehend/nur adulte Stadien; g: Nahrungsgast; m: ziehend/Durchzug; n: ziehend/brütend b) Welche Minimal- und Maximalwerte der Populationsgröße des Wachtelkönigs konnten im Rahmen der Managementplanung für die oben genannten Gebiete ermittelt werden (bitte Gebiete einzeln angeben )? Die Angaben zur Frage sind aus folgender Tabelle ersichtlich . Weitere Angaben zu Populationsgrößen in den nachfolgend nicht enthaltenen Europäischen Vogelschutzgebieten (oft identisch mit den Wiesenbrütergebieten) sind in Bestandserfassungen im Rahmen des Wiesenbrütermonitorings vorhanden (vgl. Literaturhinweis zu Frage 1 c). Nr. Name min max Jahr 5730-301 ‚Heiligenwiese und Heiligenleite‘ und ‚Althellinger Grund‘ 0 1 2013 5731-301 Naturschutzgebiet ‚Vogelfreistätte Glender Wiesen‘ 0 1 2011 5838-302 Eger- und Röslautal 0 0 2010 Seite 12 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/18227 6728-471 Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 2 4 2014 7040-471 Donau zwischen Regensburg und Straubing 0 0 2008 7236-303 Forstmoos 0 0 2009 7328-303 Dattenhauser Ried 1 1 2006 7330-471 Wiesenbrüterlebensraum Schwäbisches Donauried 0 0 c) Welche Gründe sind für die Abweichungen der Populationsgrößen des Wachtelkönigs in den einzelnen Gebieten ursächlich? Vgl. zu Frage 1 c. 8. a) Falls unter den Rückgangsursachen in den Vogelschutzgebieten der Umbruch von Dauergrünland eine Rolle spielt, was gedenkt die Staatsregierung zu tun, um baldmöglichst zumindest den ursprünglichen Populationsstatus wieder zu erreichen? Seit dem 06.06.2014 ist der Umbruch von Dauergrünland in Bayern genehmigungspflichtig. Bei Dauergrünland in Vogelschutzgebieten sind Umbrüche förderrechtlich nur zulässig, wenn im Rahmen der fachrechtlichen Prüfung das Einvernehmen mit der Unteren Naturschutzbehörde hergestellt wurde. Bei Flächen in Vogelschutzgebieten, die gleichzeitig FFH-Status haben, ist ein Grünlandumbruch unzulässig. Ungenehmigte Umbrüche in Vogelschutzgebieten sind als Verstoß gegen die Regelungen von Cross Compliance bzw. des Greening zu werten und werden entsprechend sanktioniert . Bei einem Grünlandumbruch in EU-Vogelschutzgebieten handelt es sich darüber hinaus regelmäßig um ein anzeigepflichtiges Projekt gemäß § 34 Abs. 6 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) und er kann nur unter den dort aufgeführten Voraussetzungen zugelassen werden. Nicht angezeigte und unzulässige Umbrüche hat die Untere Naturschutzbehörde zu untersagen (§ 34 Abs. 6 Satz 5 BNatSchG). Zudem kann auch die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands angeordnet werden (vgl. auch Antwort zu Frage 8 b). Über die Agrarumweltprogramme KULAP und VNP bestehen Möglichkeiten der Förderung von Umwandlungen von Ackerland in Grünland in Vogelschutzgebieten . Entsprechende Vereinbarungen werden mit 370–570 Euro je Hektar und Jahr vergütet. b) Wie verträgt sich der Rückgang der Wiesenbrüter auch in europäischen Vogelschutzgebieten mit dem Verschlechterungsverbot in Art. 13 der Vogelschutzrichtlinie ? Die Ursachen für den Rückgang der Wiesenbrüter sind vielfältig. Sowohl menschliche Handlungen als auch natürliche Entwicklungen sind daran beteiligt. Das Verschlechterungsverbot des Art. 13 der EU-Vogelschutzrichtlinie wird in Deutschland insbesondere durch die §§ 33 und 34 BNatSchG für die Natura-2000-Gebiete sowie durch die artenschutzrechtliche Regelung des § 44 Abs. 1 BNatSchG umgesetzt. Diese Regelungen erfassen nur menschliche Handlungen, nicht jedoch natürliche Entwicklungen. Nach § 3 Abs. 2 BNatSchG überwachen die zuständigen Unteren Naturschutzbehörden die Einhaltung dieser Regelungen und treffen bei Zuwiderhandlungen nach pflichtgemäßem Ermessen die im Einzelfall erforderlichen Maßnahmen. Für Natura- 2000-Gebiete legt die Bayerische Natura 2000-Verordnung die jeweiligen Erhaltungsziele fest, die im Rahmen der sog. Managementpläne konkretisiert werden. Im Übrigen stellt die Verhinderung der Verschlechterung des Erhaltungszustands der Wiesenbrüter seit je her ein wichtiges Ziel der Bayerischen Naturschutzpolitik dar (vgl. Art. 23 Abs. 5 des Bayerischen Naturschutzgesetzes – BayNatSchG). Insbesondere durch den sog. Erschwernisausgleich (Art. 42 Abs. 1 BayNatSchG), das Vertragsnaturschutzprogramm, und Artenhilfsprogramme hat Bayern im Wiesenbrüterschutz Maßstäbe gesetzt. Das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm hat seine Ursprünge im Wiesenbrüterschutz und wurde seit den 1980er-Jahren konsequent ausgebaut. Die bewährten Maßnahmenkombinationen aus geeigneten Schnittzeitpunkten in Verbindung mit Bewirtschaftungsruhe bis zum Schnitt und Düngungsverzicht bzw. eingeschränkter Düngung kommen mittlerweile auf ca. 20.000 ha Wiesen innerhalb der Wiesenbrüterkulisse zum Einsatz. Für das Artenhilfsprogramm Wiesenbrüter sowie für die Umsetzung der Wiesenbrüteragenda wurde bereits im Oktober 2013 eigens eine fünfjährige Projektstelle beim Landesamt für Umwelt (LfU) eingerichtet. Außerdem wurde für die wichtigsten Wiesenbrütergebiete damit begonnen, ein Netz ehrenamtlicher Gebietsexperten aufzubauen. c) Warum wurde von den Landwirtschaftsbehörden im Rahmen der CC-Kontrollen nicht rechtzeitig auf die Verschlechterung der europäischen Vogelschutzgebiete durch Umbruch von Dauergrünland reagiert? Im Zuge des agrarstrukturellen Wandels ist Dauergrünland in Bayern seit den 1970er-Jahren um mehr als 30 Prozent zurückgegangen. Diese Grünlandverluste betrafen auch Gebiete, die in der Verordnung zur Festlegung der europäischen Vogelschutzgebiete vom 12.07.2006 zu europäischen Vogelschutzgebieten erklärt wurden. Die massiven Grünlandverluste gehen v. a. auf die Zeit vor der Erklärung der europäischen Vogelschutzgebiete zurück, wo noch keine entsprechenden Cross-Compliance-Kontrollen (CC-Kontrollen ) verpflichtend waren. Der Umbruch von Dauergrünland (bzw. dessen vorherige Anzeige) ist seit dem 17.06.2008 im Naturschutzrecht CC-relevant. Landwirtschafts- und Umweltverwaltung haben seither im Rahmen der CC-Kontrollen zahlreiche Grünlandumbrüche in Vogelschutzgebieten überprüft und in mehreren Hundert Fällen entsprechende Sanktionen verhängt. Mit der Einführung der Genehmigungspflicht für den Umbruch von Dauergrünland zum 06.06.2014 sind die Grünlandverluste in Vogelschutzgebieten weitgehend gestoppt .