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kleineAnfragen
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Wahlperiode
Die Verteilung der Stromerzeugung in den einzelnen Jahren
seit 2010 auf die verschiedenen Energieträger findet sich
ebenfalls in Anlage 1 – Brut
tostromerzeugung in Bayern.
Ende 2022 wird das letzte Kernkraftwerk in
Bayern abgeschaltet sein.
Die Staatsregierung hält eine Zunahme der Stromerzeu-
gung aus Erdgas und einen Rückgang der Stromerzeugung
aus Kohle und Mineralöl grundsätzlich für wahrscheinlich.
Die Stromerzeugung fossil gefeuerter Kraftwerke wird stark
von äußeren Faktoren beeinflusst wie z. B. Brennstoff-
preisentwicklung, politischen Rahmenbedingungen, C0
2
-
Emissions
handel oder Förderung erneuerbarer Energien.
Eine quantitative Prognose ist daher nicht möglich.
Gemäß dem Energieprogramm 2015 hat sich die Staats-
regierung für die
bis 2025 folgende
Ziele gesetzt (Anteile an der Stromerzeugung):
Energieträger
Ziele 2025
Wasserkraft
23 %–25 %
Photovoltaik
22 %–25 %
Bioenergie
14 %–16 %
Windenergie
5 %–6 %
Geothermie
Rd.1 %
Prognosezahlen darüber hinaus liegen nicht vor.
Ergänzend wird zu den erneuerbaren Energieträgern im
Einzelnen wie folgt Stellung genommen:
Der Anteil des erzeugten Stroms schwankt
dargebotsabhän
gig. Im langjährigen Mittel liegt er bei 12,5
Terawattstunden (TWh) und trägt derzeit rund 14 Prozent
zur bayerischen Bruttostromerzeugung bei. Die Staatsre-
gierung hat sich mit dem Bayerischen Energieprogramm
vom Oktober 2015 zum Ziel gesetzt, bis 2025 den Anteil
der Wasserkraft auf 23 bis 25 Prozent zu steigern, dies ent-
spricht einer Steigerung um 1 TWh. Konkrete Zielvorgaben
für 2023 und 2028 sind nicht festgelegt.
Die Staatsregierung hält es für möglich, die
obere Zielmarke des Bayerischen Energieprogramms im
Jahr 2025 zu erreichen.
Über den Ausbaupfad für die Bioenergie für
das Jahr 2023 sowie eine Anschlussförderung im Jahr 2028
wird auf Bundesebene entschieden (vgl. schriftliche Anfra-
gen betreffend „Stromerzeugung durch Biogas in Bayern“
auf Drs. 17/19117 und „Stromerzeugung durch feste Bio-
masse in Bayern“ auf Drs. 17/19118).
Die Staatsregierung rechnet aufgrund des
anhaltend starken Zubaus von Windenergieanlagen im
letzten Jahr und voraussichtlich auch in diesem Jahr da-
mit, dass die obere Zielmarke des Bayerischen Energie-
programms bereits vor 2025 erreicht werden kann.
Aufgrund des geologischen Risikos und
der nicht abschätzbaren technologischen Entwicklung sind
keine Prognosen möglich. Bei den kombinierten Strom-/
Wärmekraftwerken kann die Stromerzeugung auch sinken,
weil der Wärmebedarf vorrangig gedeckt wird.
Die installierte Bruttoleistung betrug bis März
2011 (Gundremmingen B & C, Isar 1 & 2, Grafenrheinfeld)
6,43 Gigawatt (GW) und von März 2011 bis Mitte 2015
(Gundremmingen B & C, Isar 2, Grafenrheinfeld) 5,52 GW.
Ab Mitte 2015 (Gundremmingen B & C, Isar 2) betrug die
installierte Bruttoleistung 4,17 GW.
Die installierte Leistung von fossilen Kraftwerken wird von
der amtlichen Statistik nicht erfasst. Hilfsweise werden im
Folgenden für die fossilen Energieträger die energieträger
-
spezifischen Bruttoengpassleistungen des Kraftwerksparks
angegeben. Für die Berechnung der gesicherten Leistung
kann die Bruttoengpassleistung ebenso wenig herangezo
-
gen werden wie für die Ableitung von Vollbenutzungsstun
-
den.
(Bruttoengpassleistung in Megawatt – MW):
Energie-
träger
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Erdgas,
Erdölgas
2.593
2.544
5.232
4.864
4.963
4.514
4.398
Quelle: Landesamt für Statistik
(Bruttoengpassleistung in MW: von der Veröf-
fentlichung der Angaben muss zur Wahrung von Geschäfts-,
Betriebs-, Erfindungs- oder sonstigen Geheimnissen abge
-
sehen werden
(Bruttoengpassleistung in MW: Von der Veröffent-
lichung der Angaben muss zur Wahrung von Geschäfts-,
Betriebs-, Erfindungs- oder sonstigen Geheimnissen abge
-
sehen werden.
Die installierte Leistung von Lauf- und Spei-
cherwasserkraftwerken beträgt derzeit rd. 2,4 GW (Stand
22.09.2016). In den letzten fünf Jahren fand eine moderate
Steigerung der installierten Leistung von rund 2,35 auf rund
2,37 GW statt. Eine exakte Aufteilung auf die Jahre ist durch
die Art der Datenerfassung im Nachhinein nicht möglich, da
die Meldung von Anlagen nicht zwingend im Jahreszyklus,
sondern teilweise mit deutlichem Nachlauf erfolgt. Die in-
stallierte Leistung der bayerischen Pumpspeicherkraftwerke
beläuft sich auf rund 0,55 GW. Die Kraftwerke sind vor 2010
in Betrieb gegangen und seitdem Bestand.
Die installierte Leistung in MW stellt sich wie
folgt dar:
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Photo-
voltaik
6.506
8.251
9.765
10.667
11.094
11.395
11.637
Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Erhebungen des
Stabministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technolo
-
gie (StMWi).
Die installierte elektrische Leistung der gemäß
Erneuerbare
-Energien-Gesetz (EEG) geförderten Biogas
-
anlagen in Bayern hat von rund 548 MW im Jahr 2010 auf
rund 939 MW im Jahr 2016 zugenommen. Die installierte
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elektrische Leistung der Biomasseheizkraftwerke in Bayern
hat sich von 208 MW im Jahr 2010 auf 241 MW im Jahr
2016 erhöht (vgl. die Antworten zu den Fragen 1 der Schrift-
lichen Anfragen auf Drs. 17/19117 und Drs. 17/19118).
Die installierte Leistung in MW stellt sich wie
folgt dar:
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Wind-
energie
476
620
841
1.078
1.497
1.856
2.145
Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Erhebungen des
StMWi
Für die Geothermie siehe Anlage 2 – Geothermische
Stromerzeugung in der Bundesrepublik Deutschland 2010–
2016 mit einer Tabelle auf Grundlage der Liag-Daten (als
pdf für die Bundesrepublik beigefügt) auf www.geotis.de.
Die bayerischen Anlagen zur geothermischen Stromerzeu-
gung können Anlage 3 – Geothermische Stromerzeugung in
Bayern 2010 – 2016 entnommen werden.
Ende 2022 wird das letzte Kernkraftwerk in
Bayern abgeschaltet sein.
Die Stromerzeugung
in fossilen Kraftwerken wird stark von den Brennstoffpreis-
entwicklungen der Energieträger sowie den politischen Rah-
menbedingungen, wie z. B. dem
C0
2
-Emissionshandel und
der Förderung erneuerbarer Energien beeinflusst. Eine Pro-
gnose der Entwicklung der installierten Leistungen ist daher
nicht möglich.
Zur Zielerreichung 2025 ist für die Lauf- und
Speicherwasserkraft eine Erhöhung der durchschnittlichen
Jahresarbeit um eine TWh erforderlich. Dies soll vor allem
durch Modernisierung und Nachrüstung bestehender An-
lagen erfolgen und kann – anlagenabhängig – durch Lei-
stungssteigerung und/oder Steigerung der Volllaststunden
erreicht werden. Aktuell befindet sich der Energiespeicher
Riedl bei Passau in der Planung. Das Kraftwerk soll mit
Pumpturbinen mit einer Gesamtleistung von 0,3 GW ausge
-
stattet werden. Für das Projekt läuft derzeit das Planfeststel-
lungsverfahren. Vorausgesetzt, die Genehmigung wird ohne
größere Verzögerung rechtskräftig, ist mit der Fertigstellung
bis 2023 zu rechnen.
Die Staatsregierung erwartet einen weiteren
Zuwachs bei PV-Anlagen in den kommenden drei Jahren.
Mit der aktuellen Ausgestaltung des EEG können neu in-
stallierte 500 MWp pro Jahr in Bayern als positives Ergebnis
betrachtet werden.
Es wird auf die Antwort zu Frage 1.c verwiesen.
Ab 01.01.2017 wurden in Bayern
99 Windenergieanlagen mit einer Leistung von rd. 275 MW
zugebaut (Stand: September 2017). 60 Anlagen mit knapp
170 MW sind bis 2016 genehmigt worden, jedoch noch
nicht in Betrieb gegangen. Es ist davon auszugehen, dass
ein Großteil dieser Anlagen bis Ende 2018 in Betrieb gehen
wird. Weitere sieben Anlagen mit 22,6 MW wurden in 2017
neu genehmigt (Anlagenregister Bundesnetzagentur). Die-
se Anlagen müssen an den bundesweiten Ausschreibungen
teilnehmen. Ob diese einen Zuschlag erhalten und damit ge-
baut werden, ist offen. Ergänzend hierzu sind bei den ersten
beiden Ausschreibungsrunden 2017 26,2 MW Windleistung
bezuschlagt worden (ausschließlich Bürgerwindenergie).
Die Frist für die Inbetriebnahme beläuft sich auf 48 Monate
nach Erhalt des Zuschlags.
Siehe Antwort zu Frage 1.c.
Die gesicherte Leistung von Kernkraftwerken
betrug bis März 2011 (Gundremmingen B & C, Isar 1 & 2,
Grafenrheinfeld) 5,77 GW, von März 2011 bis Mitte 2015
(Gundremmingen B & C, Isar 2, Grafenrheinfeld) 4,95 GW
und ab Mitte 2015 (Gundremmingen B & C, Isar 2) 3,74 GW.
Gemäß den Bayerischen Energieszenarien 2050 ist für die
gesicherte Leistung von Kernkraftwerken ein Koeffizient von
89,7 Prozent (Anteil an der installierten Leistung, vgl. Frage
2 zugrunde zu legen.
Da die installierte
Leistung von fossilen Kraftwerken von der amtlichen Sta-
tistik nicht erfasst wird, ist eine definitionsgemäße Berech-
nung der gesicherten Leistung auf Basis der amtlichen Sta-
tistik nicht möglich.
Die gesicherte Leistung für Laufwasserkraft
-
anlagen wird mit 40 bis 60 Prozent der installierten Lei-
stung angenommen, sodass aktuell von einer gesicherten
Leistung von 1,0 bis 1,4 GW ausgegangen werden kann.
Pumpspeicherkraftwerke sind keine Stromerzeugungsanla
-
gen; sie dienen der Speicherung von Energie und der Wie-
dereinspeisung. Die gesicherte Leistung wird mit 90 Prozent
abgeschätzt, wobei auch die Kapazität der Anlagen zu be-
rücksichtigen ist.
Zur gesicherten Leistung seit 2011 bzw. in
den Jahren 2023 und 2028 liegen der Staatsregierung keine
quantitativen Daten vor. Gleichwohl ist der Staatsregierung
bewusst, dass Photovoltaikanlagen nicht zur gesicherten
Leistung beitragen können.
Gemäß den Bayerischen Energieszenarien
2050 liegt die gesicherte Leistung bei rd. 88 Prozent der in-
stallierten elektrischen Leistung von Biogasanlagen.
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Installierte
elektrische
Leistung (MW)
548
661
702
732
790
882
939
Gesicherte
Leistung (MW)
482
582
618
644
695
776
826
Quellen: Bayerische Energieszenarien 2050; Landesanstalt für
Landwirtschaft (LfL) Biogasbetreiberdatenbank,
Internet www.lfl.bayern.de/iba/energie/031607/index.php.
Zur gesicherten Leistung seit 2011 bzw. in
den Jahren 2023 und 2028 liegen der Staatsregierung
keine quantitativen Daten vor. Gleichwohl ist der Staats-
regierung bewusst, dass Windenergieanlagen allenfalls
vernachlässig
bar zur gesicherten Leistung beitragen
können.
Allein wegen des geringen Anteils kann die
Geothermie kaum einen nennenswerten Beitrag zur gesi-
cherten Leistung bei den Stromerzeugungsanlagen leisten.
Mittelfristig ist nur ein reines Stromkraftwerk (Dürrnhaar,
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35,5 GWh/Jahr am Netz. Ob die Volllaststunden bzw. Voll-
benutzungsstunden dort gesteigert werden können, steht
nicht fest, ist aber denkbar. Da die übrigen Geothermiepro
-
jekte vorrangig Wärme erzeugen und nach erfolgreichem
Ausbau der Wärmenetze eher mit abnehmender Strompro-
duktion (bis zur zeitweisen Abschaltung im Winter) bei den
betreffenden Anlagen zu rechnen ist, können diese Anlagen
nicht zur verfügbaren gesicherten Leistung gezählt werden.
Die Stromerzeugung ist zwar theoretisch grundlastfähig,
wird aber von den Betreibern bei Bedarf zugunsten der Wär-
meerzeugung zurückgefahren.
Ende 2022 wird das letzte Kernkraftwerk in
Bayern abgeschaltet sein.
Die Stromerzeugung
in fossilen Kraftwerken wird stark von den Brennstoffpreis-
entwicklungen der Energieträger sowie den politischen Rah-
menbedingungen wie z. B. dem
C0
2
- Emissionshandel und
der Förderung erneuerbarer Energien beeinflusst.
Eine Pro-
gnose der Entwicklung der gesicherten Leistungen ist daher
nicht möglich.
Prognosen für die Jahre 2023 und 2028 lie-
gen nicht vor.
Siehe Antwort zu Frage 3.a.
Prognosen zur Entwicklung der gesicherten
Leistung von Bioenergieanlagen sind nicht möglich.
Siehe Antwort zu Frage 3.a.
Siehe Antwort zu Frage 3.a.
Für die Berechnung der gesicherten Leistung werden in den
Bayerischen Energieszenarien 2050 für Erdgas, Steinkohle
und Mineralöl 89 Prozent, 93 Prozent und 86 Prozent ange
-
geben. Im Übrigen siehe Antwort zu Frage 3a.
Die Begriffe Vollbenutzungsstunden (VBS) und Volllaststun
-
den können synonym verwendet werden. Im Folgenden wird
der Begriff VBS benutzt.
Die VBS als Anknüpfungspunkt für die Beur-
teilung der Stromerzeugung in den bayerischen Kernkraft-
werken erscheinen der Staatsregierung ab 2011 als nicht
optimal geeignet, da manche Reaktorblöcke von den Betrei-
bern aufgrund betriebswirtschaftlicher Erwägungen im sog.
Stretch-out-Betrieb gefahren wurden, d. h. ihre Leistung zur
Vermeidung eines Austauschs von Brennelementen redu-
ziert wurde. Als aussagekräftiger sieht die Staatsregierung
daher die durchschnittliche Bruttostromerzeugung in den
bayerischen Kernkraftwerken an. Die Bruttostromerzeugung
im Fall der Kernenergie lag 2010 bei 47.378 GWh.
Siehe Antwort zu Frage 4.b.
Siehe Antwort zu Frage 4.c.
Zu den VBS von Photovoltaikanlagen in Ba
-
yern im Jahr 2010 liegen der Staatsregierung keine Daten vor.
Es wird auf die Antworten zu den Fragen 2 der
Schriftlichen Anfragen auf Drs. 17/19117 und Drs. 17/19118
verwiesen.
Zu den VBS von Windenergieanlagen in Bayern
im Jahr 2010 liegen der Staatsregierung keine Daten vor.
Siehe Anlage 3 – Geothermische Stromerzeu-
gung in Bayern 2010–2016.
Die durchschnittliche Bruttostromerzeugung
in den bayerischen Kernkraftwerken lag in den einzelnen
angefragten Jahren bei:
2011:
43.759 GWh
2012:
43.664 GWh
2013:
42.941 GWh
2014:
42.418 GWh
2015:
36.689 GWh
2016:
31.403 GWh
Eine Berechnung der
Vollbenutzungsstunden für Erdgas, Steinkohle und Mineral
-
öl ist nicht möglich, da die installierte Leistung der fossilen
Stromerzeugungsanlagen in der amtlichen Statistik nicht er-
fasst wird.
Siehe Antwort zu Frage 4.c.
Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE)
gibt für Photovoltaikanlagen folgende Entwicklung der VBS an.
Für die Jahre vor 2011 und nach 2014 liegen keine Daten vor.
Energieträger
2011
2012
2013
2014
Photovoltaik
1.066
993
889
955
Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien und Energieatlas Bayern
Es wird auf die Antworten zu den Fragen 2 der
Schriftlichen Anfragen auf Drs. 17/19117 und Drs. 17/19118
verwiesen.
Die AEE und der Energieatlas Bayern geben
für Windenergieanlagen folgende Entwicklung der VBS in
Bayern an:
Energieträger
2011
2012
2013
2014
2015
Windenergieanlagen
1.560
1.566
1.489
1.496
1.529
Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien und Energieatlas Bayern
Der hier abgebildete Rückgang der VBS ist vor allem durch
den starken Windleistungszubau in den Jahren ab 2011 zu
erklären, da in dem jeweiligen VBS-Bilanzjahr die unterjäh
-
rig errichteten Anlagen nur mit ihren anteiligen VBS in die
Statistik eingehen. Der leichte Anstieg im Jahr 2015, trotz
hohem Windleistungszubau, ist dem sehr guten Windjahr
2015 zu verdanken.
Aussagekräftiger hinsichtlich der VBS ist daher nachfol
-
gende Betrachtung:
Alle Windenergieanlagen, die 2012 in Betrieb gegangen
sind, wiesen im Jahr 2013 eine durchschnittliche VBS-
Anzahl von 1.688 auf.
Alle Windenergieanlagen, die 2013 in Betrieb gegangen
sind, wiesen im Jahr 2014 eine durchschnittliche VBS-
Anzahl von 1.815 auf.
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Alle Windenergieanlagen, die 2014 in Betrieb ge-
gangen sind, wiesen im Jahr 2015 eine durchschnittliche
VBS-Anzahl von 1.979 auf.
Vorgenommene Betrachtung zeigt, dass der Einsatz von
immer leistungsstärkeren Anlagen mit hohen Nabenhöhen
und großen Rotordurchmessern zu einem Anstieg der VBS
führte.
Siehe Anlage 3 – Geothermische Stromerzeu-
gung in Bayern 2010–2016. Die VBS sind zum Teil deut-
lich gestiegen. Dies lag vor allem daran, dass die Anlagen
eingefahren werden mussten und mit zunehmenden Erfah-
rungen die Störungszeiten minimiert werden. Bei den kom-
binierten Wärme- und Stromanlagen ist die Stromerzeugung
in der Regel nachrangig und wird zurückgefahren, wenn der
Wärmebedarf steigt. Die Entwicklung ist also u. a. auch wit-
terungsabhängig, vor allem aber abhängig von der Entwick-
lung der Zahl der Wärmekunden.
Ende 2022 wird das letzte Kernkraftwerk in
Bayern abgeschaltet sein.
Eine Prognose der Entwick-
lung der Vollbenutzungsstunden ist für die fossilen Bereiche
des Kraftwerksparks nicht möglich, da die Stromerzeugung
in fossilen Kraftwerken stark von den Brennstoffpreisent-
wicklungen der Energieträger sowie den politischen Rah-
menbedingungen wie z. B. dem
C0
2
-Emissionshandel und
der Förderung erneuerbarer Energien beeinflusst wird. Die
Staatsregierung hält eine Zunahme der Stromerzeugung
aus Erdgas und einen Rückgang der Stromerzeugung aus
Kohle und Mineralöl grundsätzlich für wahrscheinlich. Dies
allein erlaubt jedoch noch keinen Rückschluss auf die Ent-
wicklung der VBS.
Für die Wasserkraft werden die Antworten zu
den Fragen 4.a, b und c zusammengefasst: Die VBS erge-
ben sich aus dem Quotienten von Bruttostromerzeugung
und installierter Leistung. Für Laufwasserkraftanlagen hängt
dieser Wert stark von dem Wasserdargebot des jeweiligen
Jahres ab und lässt keinen Schluss auf die Entwicklung über
den genannten Zeitraum zu. Als Mittel können 5.200 VBS
angenommen werden.
Es liegen keine Prognoseberechnungen vor.
Prognosen zur Entwicklung der Vollbenut
-
zungsstunden von Bioenergieanlagen sind nicht möglich.
Es liegen keine Prognoseberechnungen vor.
Siehe Antwort zu Frage 4.b Bei den kombi-
nierten Anlagen kann bei guter Entwicklung des Wärme-
absatzes die Stromerzeugung zurückgehen. Nur bei den
reinen Stromerzeugern ist mit weiteren Steigerungen zu
rechnen, weil die Anlagen weiter optimiert werden können
und die Volllaststunden noch Spielraum nach oben ha-
ben. Die Wärmeerzeugung ist für die Betreiber bei ausrei
-
chendem Absatz in der Regel lukrativer, weil erheblich hö-
here Wirkungsgrade erreicht werden.
Daten hierzu liegen für die Jahre 2014 bis 2016 vor:
2014
2015
2016
Arbeit (GWh)
361
1.238
334
Daten hierzu liegen für die Jahre 2014 bis 2016 vor.
2014
2015
2016
Arbeit (GWh)
33
25
60
Die Inbetriebnahme der Thüringer Strombrücke vermindert
tendenziell den Redispatchbedarf in Süddeutschland.
Die Einführung des Engpassmanagements zwischen
Deutschland und Österreich vermindert tendenziell den
Redispatchbedarf in Süddeutschland.
Die Begrenzung der Stromflüsse durch Tschechien und Polen
erhöht tendenziell den Redispatchbedarf in Süddeutschland.
Vermindert wird dieser Effekt durch die Einführung des Eng
-
passmanagements zwischen Deutschland und Österreich.