Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Annette Karl SPD vom 16.04.2014 Personalsituation am Amt für ländliche Entwicklung Oberpfalz Im Zuge des Umzugs des Amtes für ländliche Entwicklung Oberpfalz von Regensburg nach Tirschenreuth haben sich einige Mitarbeiter an andere Dienststellen versetzen lassen. Ich frage die Staatsregierung: 1. Wie viele Bedienste hatten sich aufgrund des Ämterumzuges versetzen lassen? 2. Wie stellt sich die aktuelle Soll-, Ist- und tatsächliche Verfügbarkeitsstärke bei den Dienststellen dar? 3. Gab es einen Anstieg der Krankentage seit dem Umzug des Amtes nach Tirschenreuth im Vergleich zum vorherigen Standort Regensburg? 4. Gibt es noch krankheitsbedingte Ausfälle aufgrund der anfänglich beklagten Ausdünstungen und Probleme mit dem Klimasystem im neuen Gebäude des ALE in Tirschenreuth ? Antwort des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 27.05.2014 Zu 1.: Seit dem Jahr 2005, in dem der Beschluss zur Verlagerung bekannt wurde, sind 34 Personen außerplanmäßig ausgeschieden . Sie wurden an andere staatliche Behörden und zur Stadt Regensburg versetzt oder haben gekündigt. Zu 2.: Zum 1. Januar 2014 befanden sich am ALE Oberpfalz 133 Personen im aktiven Dienst. Sie besetzen 123,5 Stellen. 50 Personen sind in der Freistellungsphase der Altersteilzeit und besetzen 37,5 Stellen. Somit sind am ALE Oberpfalz derzeit 161 Stellen besetzt. Die Sollstärke des Amtes liegt bei 130 Stellen. Für alle sieben ÄLE standen zum 1. Januar 2014 noch insgesamt 1.272 Stellen zur Verfügung. Davon sind bis Ende des Jahres 2019 noch rund 200 Stellen abzubauen. Zu 3.: Verglichen wurde der Zeitraum vom Juni 2013 (Zeitpunkt des Umzugs nach Tirschenreuth) bis April 2014 mit dem Zeitraum vom Juni 2012 mit April 2013 (Standort Regensburg ). Am Standort Regensburg waren insgesamt 1.150 Krankentage zu verzeichnen, am Standort Tirschenreuth im vergleichbaren Zeitraum 1.507 Krankentage. Die Zahl der Krankentage ist absolut um 357 Tage angestiegen. Allerdings liegt dies an der Langzeiterkrankung von neun Beschäftigten, die während dieses Zeitraums an 750 Tagen arbeitsunfähig erkrankt waren. Die Erkrankungen können nicht auf den Umzug zurückgeführt werden (Unfälle, Krebserkrankungen, usw.) Bei allen anderen Beschäftigten, die während des untersuchten Zeitraumes erkrankt sind, ist kein Anstieg der Krankentage im Vergleich zum Standort Regensburg festzustellen. Somit ist ein Anstieg der Krankentage in Abhängigkeit vom Standort der Dienststelle nicht nachweisbar. Zu 4.: Die anfänglich vorhandenen Schadstoffausdünstungen aus den Möbeln und den verbauten Materialien wurden durch eine Kombination von erhöhter Luftfeuchtigkeit und den anfangs sehr hohen Temperaturen (bis zu 46°C) im Gebäude verursacht. Die hohen Lufttemperaturen sind mehreren extrem heißen Monaten im Jahr 2013 und der nicht fachgerechten Ausführung der Dachverglasung geschuldet. Dieser Mangel soll bis Ende Juni 2014 durch nachträgliche bauliche Maßnahmen behoben werden. Damit ist laut Gutachter künftig auch eine erhöhte Schadstoffausdünstung auszuschließen . Zur Abführung der Ausdünstungen wurde das Gebäude über mehrere Monate intensiv nach Vorgaben des Gutachters belüftet. Die anfänglich geäußerten Beschwerden von Beschäftigten konnten damit abgestellt werden. Lediglich in einem Fall liegt aktuell eine hypersensible Reaktion auf Umweltstoffe vor. Derzeit wird noch untersucht, ob diese Reaktion auf diverse Umweltstoffe in einem ursächlichen Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz stehen kann oder ob die Ursachen ggf. im häuslichen Bereich zu verorten sind. Hierzu liegt dem ALE ein abschließendes Gutachten noch nicht vor. Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de – Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 04.07.2014 17/2186 Bayerischer Landtag