Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Günther Felbinger (fraktionslos) vom 19.04.2018 Aktuelle Lehrsituation in den Berufsintegrationsklassen Ich frage die Staatsregierung: 1. Wie viele Berufsintegrationsklassen in Unterfranken a) gab es im Schuljahr 2015/2016, b) gab es im Schuljahr 2016/2017, c) gibt es im Schuljahr 2017/2018? 2. Wie viele Schulstunden innerhalb der unterfränkischen Berufsintegrationsklassen a) fielen durchschnittlich im Schuljahr 2015/2016 aus, b) fielen durchschnittlich im Schuljahr 2016/2017 aus, c) fallen voraussichtlich im Schuljahr 2017/2018 aus? 3. Wie viele Lehrer unterrichten in den unterfränkischen Berufsintegrationsklassen? 4. Wie viele Lehrkräfte darunter sind Quereinsteiger, kommen also aus Fachberufen? 5. Wie hoch ist der Anteil der a) unbefristet angestellten, b) auf ein Jahr befristet angestellten, c) bereits mehrfach auf ein Jahr befristet angestellten Lehrkräfte? Antwort des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 24.05.2018 Vorbemerkung: Für das Schuljahr 2017/2018 können derzeit noch keine Angaben gemacht werden, da die im Rahmen des Verfahrens „Amtliche Schuldaten“ zum Stichtag 20.10.2017 erhobenen Schüler- und Lehrerdaten zunächst zeitaufwendige Plausibilisierungsprozesse durchlaufen, die noch nicht vollständig abgeschlossen sind. 1. Wie viele Berufsintegrationsklassen in Unterfranken a) gab es im Schuljahr 2015/2016, b) gab es im Schuljahr 2016/2017, c) gibt es im Schuljahr 2017/2018? In den Amtlichen Schuldaten wurden die Berufsintegrationsklassen (BIK) erstmalig im Schuljahr 2016/2017 statistisch erfasst. Im Schuljahr 2016/2017 gab es 105 Berufsintegrationsklassen an den beruflichen Schulen in Unterfranken. Aus internen Erhebungen des Staatsministeriums ergeben sich folgende Zahlen für die einzelnen Schuljahre: – Schuljahr 2015/2016: 63 Berufsintegrationsklassen, – Schuljahr 2016/2017: 104 Berufsintegrationsklassen, – Schuljahr 2017/2018: 105 Berufsintegrationsklassen. Die Abweichungen zu den Amtlichen Schuldaten ergeben sich aus den unterschiedlichen Stichtagen, zu denen diese Daten erhoben worden sind. Die Amtlichen Schuldaten haben als Stichtag den 20. Oktober , während die interne Erhebung des Staatsministe riums für Unterricht und Kultur den Stand zum Ende des jeweiligen Schuljahres angibt. 2. Wie viele Schulstunden innerhalb der unterfränkischen Berufsintegrationsklassen a) fielen durchschnittlich im Schuljahr 2015/2016 aus, b) fielen durchschnittlich im Schuljahr 2016/2017 aus, c) fallen voraussichtlich im Schuljahr 2017/2018 aus? Um den Verwaltungsaufwand für die Schulen möglichst gering zu halten, wird bei der Erhebung zum Unterrichtsausfall nicht danach unterschieden, in welchen Fächern oder Klassen Unterrichtsstunden ausfallen. Aus diesem Grund liegen keine Daten zur Beantwortung dieser Frage vor. 3. Wie viele Lehrer unterrichten in den unterfränkischen Berufsintegrationsklassen? In den Berufsintegrationsklassen in Unterfranken unterrichteten im Schuljahr 2016/2017 insgesamt 312 Lehrkräfte. 4. Wie viele Lehrkräfte darunter sind Quereinsteiger, kommen also aus Fachberufen? Die Amtlichen Schuldaten beinhalten keine gesamtumfänglichen Informationen darüber, ob eine Lehrkraft aus einem Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter w w w . bayern . landtag . de–Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter w w w . bayern . landtag . de–Aktuelles/ Sitzungen / Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 10.09.2018 Drucksache 17/22298 Bayerischer Landtag Seite 2 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/22298 Fachberuf stammt. Ersatzweise wird daher die Anzahl derjenigen Lehrkräfte ausgewertet, die nicht über eine vollständige Lehrerausbildung verfügen. Unter den 312 Lehrkräften, die im Schuljahr 2016/2017 an den unterfränkischen Schulen in Berufsintegrationsklassen unterrichteten, waren 73 Lehrkräfte, die für die Aufgabe geeignet sind, jedoch nicht über eine vollständige Lehrerausbildung verfügen. Die vergleichsweise hohe Anzahl von Lehrkräften ohne vollständige Lehrerausbildung hängt mit dem in der Antwort zu Frage 1 dargestellten deutlichen Ausbau der Berufsintegrationsklassen zusammen. Unter diesen Personen befinden sich u. a. solche mit einer Ausbildung in Deutsch als Zweitsprache bzw. einschlägiger Erfahrung in diesem Bereich . Diese Expertise konnte nicht allein mit grundständig ausgebildeten Lehrkräften abgedeckt werden. 5. Wie hoch ist der Anteil der a) unbefristet angestellten, b) auf ein Jahr befristet angestellten, c) bereits mehrfach auf ein Jahr befristet angestellten Lehrkräfte? Von den 312 Lehrkräften, die im Schuljahr 2016/2017 an den unterfränkischen Schulen in Berufsintegrationsklassen unterrichteten, hatten 36 (11,5 Prozent) einen unbefristeten Angestelltenvertrag und 99 (31,7 Prozent) einen befristeten Angestelltenvertrag. Zur Begründung dieser Zahlen wird auf den letzten Absatz der Antwort zu Frage 4 verwiesen. Über die Dauer der Verträge kann keine Aussage getroffen werden, da diese im Rahmen der Amtlichen Schuldaten nicht erhoben wird.