Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Klaus Adelt SPD vom 30.05.2018 Bäder in Bayern II: Fachkräftemangel bei Schwimmmeistern und Fachangestellten für Bäderbetriebe? Ich frage die Staatsregierung: 1.1 Wie viele Schwimmmeister und Fachangestellte für Bäderbetriebe sind bei staatlichen Bädern und kom munal betriebenen Bädern in Bayern in den Jahren 2015, 2016 und 2017 angestellt gewesen (bitte auf geschlüsselt nach Jahren, Regierungsbezirken, Land kreisen und kreisfreien Städten)? 1.2 Wie viele Stellen als Schwimmmeister und Fachan gestellte für Bäderbetriebe sind in den Jahren 2015, 2016 und 2017 in diesen Bädern vakant gewesen (bit te aufgeschlüsselt nach Jahren, Regierungsbezirken, Landkreisen und kreisfreien Städten)? 1.3 Wie viele entsprechende Stellen mussten mangels Be werbern mehr als einmal ausgeschrieben werden (bit te aufgeschlüsselt nach Jahren, Regierungsbezirken, Landkreisen und kreisfreien Städten)? 2.1 In wie vielen staatlichen Bädern und kommunal be triebenen Bädern werden die angestellten Schwimm meister und Fachangestellten für Bäderbetriebe nach einem Haustarifvertrag bezahlt und nicht nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst? 2.2 Wie viele Schwimmmeister und Fachangestellte für Bäderbetriebe werden auf Grundlage eines Haustarif vertrags entlohnt? 3.1 Gibt es aus Sicht der Staatsregierung einen Fachkräf temangel im Bereich der Schwimmmeister und Fach angestellten für Bäderbetriebe? 3.2 Falls ja, welche Maßnahmen hat die Staatsregierung bereits ergriffen, um den vorhandenen Fachkräfte mangel zu minimieren? Antwort des Staatsministeriums des Innern und für Integration im Einvernehmen mit dem Staatsministerium der Finanzen , für Landesentwicklung und Heimat sowie dem Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie vom 04.07.2018 Vorbemerkung: Der Staatsregierung liegen zu den kommunal betriebenen Bädern keine Erkenntnisse oder Informationen vor. Um die Fragen 1.1 bis 2.2 für kommunale Behörden, Einrichtungen und Betriebe zu beantworten, bedürfte es daher einer bay ernweiten Abfrage bei allen Bezirken, Landkreisen und Gemeinden unter Einbeziehung von allen selbstständigen und unselbstständigen kommunalen Einrichtungen und Un ternehmen. Bereits auf Ebene der Bezirke, Landkreise und Gemeinden wären dies 2.134 Stellen. Berücksichtigt man, dass die Kommunen ihrerseits ihre Einrichtungen und Unter nehmen einbeziehen müssten, würde sich diese Zahl noch vervielfachen. Mit der Beantwortung wären daher absehbar mehrere Tausend Personen befasst. Die Staatsregierung hält den Aufwand für eine solche Abfrage, auch in zeitlicher Hinsicht, für unverhältnismäßig. Zudem ließe sie sich inner halb der für die Beantwortung einer Schriftlichen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit auch nicht durchführen. Bei den Staatsbädern stehen Thermen mit Ausnahme von Bad Kissingen im Eigentum bzw. Miteigentum des Frei staates Bayern und werden operativ auf Basis von Pacht verträgen wie folgt betrieben: – Bad Bocklet: Caritas Einrichtungen gGmbH, Würzburg; – Bad Brückenau: Dorint GmbH, Köln; – Bad Reichenhall: Kur GmbH Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain; – Bad Steben: Bayerisches Staatsbad Bad Steben GmbH. Im Staatsbad Bad Kissingen befindet sich die KissSalis Therme in städtischem Eigentum und wird von den Stadt werken Bad Kissingen betrieben. Das folgende Datenmate rial bezieht sich daher nur auf in staatlichem Eigentum bzw. Miteigentum befindliche Thermen. 1.1 Wie viele Schwimmmeister und Fachangestellte für Bäderbetriebe sind bei staatlichen Bädern und kommunal betriebenen Bädern in Bayern in den Jahren 2015, 2016 und 2017 angestellt gewesen (bitte aufgeschlüsselt nach Jahren, Regierungsbezirken , Landkreisen und kreisfreien Städten)? 2015: 3, 2016: 3, 2017: 4, Bad Reichenhall jeweils 2; Bad Steben 1, ab 2017: 2. Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de–Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de–Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 01.10.2018 Drucksache 17/23124 Bayerischer Landtag Seite 2 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/23124 1.2 Wie viele Stellen als Schwimmmeister und Fachangestellte für Bäderbetriebe sind in den Jahren 2015, 2016 und 2017 in diesen Bädern vakant gewesen (bitte aufgeschlüsselt nach Jahren, Regierungsbezirken , Landkreisen und kreisfreien Städten)? 2015: 3, 2016: 3, 2017: 3, jeweils in Bad Reichenhall. 1.3 Wie viele entsprechende Stellen mussten mangels Bewerbern mehr als einmal ausgeschrieben werden (bitte aufgeschlüsselt nach Jahren, Regierungsbezirken , Landkreisen und kreisfreien Städten )? 2015: 3, 2016: 3, 2017: 3, jeweils in Bad Reichenhall. 2.1 In wie vielen staatlichen Bädern und kommunal betriebenen Bädern werden die angestellten Schwimmmeister und Fachangestellten für Bäderbetriebe nach einem Haustarifvertrag bezahlt und nicht nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst? 2015: 0, 2016: 0, 2017: 0. Die Betreiber der Thermen verfügen über keine Haustarif verträge, sondern schließen Einzelarbeitsverträge. In Bad Bocklet und Bad Brückenau haben Thermenmitarbeiter an dere berufliche Qualifikationen. 2.2 Wie viele Schwimmmeister und Fachangestellte für Bäderbetriebe werden auf Grundlage eines Haustarifvertrags entlohnt? 2015: 0, 2016: 0, 2017: 0. 3.1 Gibt es aus Sicht der Staatsregierung einen Fachkräftemangel im Bereich der Schwimmmeister und Fachangestellten für Bäderbetriebe? 3.2 Falls ja, welche Maßnahmen hat die Staatsregierung bereits ergriffen, um den vorhandenen Fachkräftemangel zu minimieren? Ausweislich der Engpassanalyse 2017 der Bundesagentur für Arbeit gibt es keinen flächendeckenden Fachkräfteman gel im Bereich der Schwimmmeister und Fachangestellten für Bäderbetriebe. Gleichwohl stelle sich die Situation im Gesundheitsbereich als generell sehr angespannt dar.