Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Verena Osgyan BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 24.04.2014 Verurteilungsquote bei Vergewaltigungsdelikten in Bayern Eine aktuelle Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen zur Verurteilungsquote bei angezeigten Vergewaltigungsdelikten belegt, dass in Deutschland immer weniger Übergriffe bestraft werden: Vor zwanzig Jahren erlebte noch gut jede fünfte Frau (21,6 Prozent), dass ein Täter verurteilt wird, im Jahr 2012 geschah dies nur noch in jedem zwölften Fall (8,4 Prozent). Diese Zahlen geben den bundesweiten Durchschnitt wieder, sind aber angeblich laut der zitierten Studie auf Länderebene stark unterschiedlich. Ich frage daher die Staatsregierung: 1. Wie viele Vergewaltigungen wurden von 1993 bis 2013 in Bayern angezeigt (aufgeschlüsselt nach Jahr, Regierungsbezirk , Einwohnerzahl und nach dem Alter der Opfer )? 2. Wie wurden die Vernehmungen der Opfer durch die Polizei protokolliert (schriftlich, Tonband oder Video)? 3. In welchem Beziehungsverhältnis standen die verurteilten Täter zu ihrem Opfer (Fremde, Verwandtschaft, Ehe oder Lebensgemeinschaft, ehemalige Partnerschaft)? 4. In wie vielen Fällen dieser angezeigten Vergewaltigungen wurden die Täter verurteilt und mit welchem Strafmaß (aufgeschlüsselt nach Jahr, Regierungsbezirk, Art der Vernehmungsprotokollierung und nach dem Alter der Opfer)? Antwort des Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr vom 05.06.2014 Die Schriftliche Anfrage wird im Einvernehmen mit dem Bayerischen Staatsministerium der Justiz wie folgt beantwortet : 1. Wie viele Vergewaltigungen wurden von 1993 bis 2013 in Bayern angezeigt (aufgeschlüsselt nach Jahr, Regierungsbezirk, Einwohnerzahl und nach dem Alter der Opfer)? Die polizeiliche Kriminalstatistik enthält Angaben zur Anzahl der Vergewaltigungsdelikte nach § 177 Abs. 2, 3 und 4 StGB und § 178 StGB für die Jahre 2000 bis 2013 und zur Anzahl von Vergewaltigungen nach § 177 StGB für die Jahre 1993 bis 1999 in Bayern. Die Entwicklung der letzten 20 Jahre ergibt sich aus nachfolgenden Übersichten des Bayerischen Landeskriminalamtes zur – Anzahl der Opfer nach Jahr und Alter der Opfer (Tabelle 1), – Anzahl der erfassten Fälle nach Regierungsbezirken (Tabelle 2), – Einwohnerzahl in Bayern, weiblich, aufgeschlüsselt nach Alter (Tabelle 3). Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de – Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 25.07.2014 17/2326 Bayerischer Landtag Seite 2 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/2326 Tabelle 1: Anzahl der Opfer nach Jahr und Alter der Opfer Opfer weiblich Alter <14 14–17 18–20 21–29 30–40 41–50 >51 2013 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 51 204 130 215 158 92 41 2012 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 42 157 130 228 136 80 48 2011 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 29 178 141 226 125 89 49 2010 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 50 161 154 212 131 81 69 2009 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 53 190 140 266 153 132 39 2008 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 46 191 137 235 170 120 38 2007 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 27 183 141 250 177 108 35 2006 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 26 235 153 236 154 139 30 2005 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 38 231 150 260 161 116 38 2004 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 59 259 168 261 191 146 57 2003 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 0 278 160 279 239 141 44 2002 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 3 279 158 286 229 130 39 2001 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. § 177 II-IV, 178 StGB 85 229 166 286 208 127 48 2000 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§. 177 II-IV, 178 StGB 76 188 154 247 247 142 40 1999 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 48 163 138 255 250 102 44 1998 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 56 220 128 239 200 92 36 1997 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 42 183 122 260 167 59 30 1996 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 46 178 113 232 151 74 37 1995 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 35 157 123 231 139 78 43 1994 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 39 145 110 244 159 95 38 1993 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 55 134 88 248 151 60 39 Tabelle 2: Anzahl der erfassten Fälle nach Regierungsbezirk Reg. Ober- bayern Reg. Niederbayern Reg. Oberpfalz Reg. Ober- franken Reg. Mittel- franken Reg. Unter- franken Reg. Schwaben 2013 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 326 77 70 82 154 71 105 2012 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 308 58 51 61 140 75 119 2011 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 328 50 53 79 134 62 121 2010 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 323 60 77 68 138 73 104 2009 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 377 80 67 95 119 99 124 2008 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 366 76 55 95 134 71 124 2007 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 357 61 53 64 162 80 135 2006 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 358 71 52 77 155 84 165 2005 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 364 80 47 100 154 78 161 2004 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 377 79 68 104 152 133 218 2003 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 416 95 64 105 181 85 187 2002 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 495 78 68 90 158 82 140 Drucksache 17/2326 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 3 Reg. Ober- bayern Reg. Niederbayern Reg. Oberpfalz Reg. Ober- franken Reg. Mittel- franken Reg. Unter- franken Reg. Schwaben 2001 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 487 97 78 78 144 98 149 2000 Vergewaltigung und sexuelle Nötigung i. S. §§ 177 II-IV, 178 StGB 459 77 78 111 142 88 127 1999 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 452 70 78 57 134 69 131 1998 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 365 111 71 95 136 69 109 1997 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 351 70 51 71 143 99 102 1996 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 387 65 40 48 123 59 101 1995 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 324 79 43 70 111 70 106 1994 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 379 51 41 49 123 88 89 1993 Vergewaltigung i. S. § 177 StGB 295 66 49 55 131 69 89 Tabelle 3: Einwohnerzahl in Bayern, weiblich, aufgeschlüsselt nach Alter Einwohnerzahl weiblich <14 14–17 18–20 21–29 30–40 41–50 >51 2013 * 2012 773.018 255.745 209.563 690.785 770.490 1.031.558 2.665.076 2011 783.938 258.049 214.701 683.504 774.349 1.044.177 2.621.539 2010 794.687 262.500 216.342 681.756 785.213 1.050.648 2.583.181 2009 806.494 268.741 218.220 679.540 809.449 1.048.571 2.550.612 2008 818.058 276.896 214.164 676.956 838.744 1.038.065 2.521.052 2007 831.929 279.071 211.668 670.427 868.923 1.021.520 2.490.143 2006 849.569 280.466 205.161 664.773 902.175 1.000.505 2.463.422 2005 865.367 277.786 202.418 658.339 934.703 976.970 2.439.505 2004 881.675 271.983 200.201 655.643 969.492 950.087 2.415.296 2003 894.135 265.262 202.239 648.356 1.000.787 920.610 2.395.274 2002 904.009 257.646 203.856 645.813 1.021.375 894.706 2.372.547 2001 907.306 253.233 202.568 645.777 1.030.139 866.676 2.350.273 2000 910.028 251.178 196.385 657.976 1.034.002 845.054 2.327.416 1999 908.037 251.754 189.671 680.321 1.028.091 826.973 2.305.447 1998 909.582 252.825 184.828 713.633 1.019.270 811.909 2.289.913 1997 905.893 248.969 184.651 750.657 1.003.607 797.463 2.275.885 1996 901.290 242.087 183.857 787.458 980.787 777.783 2.268.188 1995 895.774 234.782 184.809 818.337 953.588 748.858 2.269.831 1994 889.363 229.650 186.573 853.057 923.969 737.760 2.255.593 1993 872.770 226.582 195.296 874.926 890.790 728.527 2.239.807 * Hinsichtlich der Bevölkerungsberechnungen für das Jahr 2013 liegen noch keine altersaufgegliederten Zahlen des Landesamtes für Statistik vor. Seite 4 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/2326 2. Wie wurden die Vernehmungen der Opfer durch die Polizei protokolliert (schriftlich, Tonband oder Video)? Die Art der Vernehmung und die Art der Niederschrift obliegt generell der Entscheidung der vernehmenden Polizeibeamtinnen und -beamten und ist insbesondere abhängig vom physischen und psychischen Zustand des Opfers sowie der Art und Weise der Tatausführung. Die Protokollierung von Vernehmungen der Opfer durch die Polizei findet in allen genannten Vernehmungsformen (schriftlich, Tonband und Video) statt. Im Bereich der Sexualstraftaten wird von der Sachbearbeitung die deutliche Mehrzahl von Opfervernehmungen schriftlich protokolliert bzw. auf Tonband aufgenommen. Videoaufzeichnungen oder Live-Tonbandmitschnitte werden seltener durchgeführt. Eine Statistik zu den Protokollierungsformen wird nicht geführt. Aus diesen Gründen sind weitere Angaben zu dieser Frage nicht möglich, da die notwendigen Datenerhebungen nur mit nicht vertretbarem Verwaltungsaufwand durch Einzelauswertungen von Akten bei den Polizeipräsidien ermittelt werden könnten. 3. In welchem Beziehungsverhältnis standen die verurteilten Täter zu ihrem Opfer (Fremde, Verwandtschaft, Ehe oder Lebensgemeinschaft, ehemalige Partnerschaft )? Statistische Angaben zum Beziehungsverhältnis zwischen Täter und Opfer lassen sich weder der bayerischen Strafverfolgungsstatistik noch den Geschäftsstatistiken der Staatsanwaltschaften entnehmen. Von einer Ermittlung der Daten durch Einzelauswertung der Akten bei den Staatsanwaltschaften und Gerichten wurde aufgrund des unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwandes abgesehen. 4. In wie vielen Fällen dieser angezeigten Vergewaltigungen wurden die Täter verurteilt und mit welchem Strafmaß (aufgeschlüsselt nach Jahr, Regierungsbezirk , Art der Vernehmungsprotokollierung und nach dem Alter der Opfer)? Die bayerische Strafverfolgungsstatistik enthält Angaben zur Anzahl der Verurteilungen in Bayern wegen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung nach dem 13. Abschnitt des StGB sowie gesonderte Angaben etwa zu den Delikten der sexuellen Nötigung gem. § 177 Abs. 1 StGB, der Vergewaltigung gem. § 177 Abs. 2 Nr. 1 StGB, den schwerwiegenden Fällen der sexuellen Nötigung/Vergewaltigungen gem. § 177 Abs. 2 Nr. 2, Abs. 3, Abs. 4 StGB und der sexuellen Nötigung und Vergewaltigung mit Todesfolge gem. § 178 StGB. Da das Delikt der Vergewaltigung gem. § 177 Abs. 2 Nr. 1 StGB in der Strafverfolgungsstatistik gesondert nur ohne die besonders gravierenden Fälle der §§ 177 Abs. 2 Nr. 2, Abs. 3, Abs. 4, 178 StGB erfasst wird, wird von einer gesonderten Darstellung abgesehen. Zu beachten ist, dass die Strafverfolgungsstatistik keine Angaben darüber enthält, wie den Strafverfolgungsbehörden die Tat zur Kenntnis gelangt ist. Die gewünschte Zuordnung zwischen Strafanzeigen und entsprechenden Verurteilungen kann daher nicht erfolgen. Insbesondere können zwischen Bearbeitung bei der Polizei und Verurteilung – je nach den Umständen des Einzelfalls – unterschiedlich lange Zeiträume liegen. Feststellungen, in welchem Jahr die bei der Polizei erfassten Vorgänge zu einer Verurteilung geführt haben, können daher nicht getroffen werden. Eine Aufschlüsselung nach Regierungsbezirk, Art der Vernehmungsprotokollierung und Alter der Opfer erfolgt in der Strafverfolgungsstatistik ebenfalls nicht. Auch den Geschäftsstatistiken der Staatsanwaltschaften lassen sich Angaben hierzu nicht entnehmen. Von einer Ermittlung der Daten durch Einzelauswertung der Akten bei den Staatsanwaltschaften und Gerichten wurde aufgrund des unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwandes wiederum abgesehen . Dem Bayerischen Staatsministerium der Justiz liegen insoweit für die Jahre 1993 bis 2012 (Daten für 2013 sind noch nicht vorhanden) folgende Zahlen vor: Verurteilungen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung nach dem 13. Abschnitt des StGB sexuelle Nötigung und Vergewaltigung gem. § 177 StGB, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung mit Todesfolge gem. § 178 StGB 1993 1.010 341 1994 1.044 340 1995 1.033 309 1996 1.007 281 1997 1.085 300 1998 1.339 400 1999 1.312 363 2000 1.286 310 2001 1.315 358 2002 1.311 331 2003 1.522 384 2004 1.561 378 2005 1.506 331 2006 1.351 319 2007 1.487 321 2008 1.471 282 2009 1.290 253 2010 1.184 266 2011 1.117 228 2012 1.137 192 Verurteilte sind straffällig gewordene Personen, gegen die nach allgemeinem Strafrecht Freiheitsstrafe, Strafarrest oder Geldstrafe verhängt wurde, oder deren Straftat nach Jugendstrafrecht mit Jugendstrafe, Zuchtmitteln oder Erziehungsmaßregeln geahndet worden ist. Ein Verurteilter wird in der Strafverfolgungsstatistik nur einmal je Verfahren gezählt, und zwar bei der Straftat, die nach Art und Höhe mit der schwersten Strafe bedroht ist, unabhängig davon, ob er in Idealkonkurrenz mehrere Vorschriften verletzt oder in Realkonkurrenz mehrere Straftaten begangen hat. Der bayerischen Strafverfolgungsstatistik können für den angegebenen Zeitraum hinsichtlich der Rechtsfolgen nur Angaben zu den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung nach dem 13. Abschnitt des StGB entnommen werden. Vergewaltigungsdelikte werden nur in einigen Jahrgängen gesondert erfasst, sodass von einer Darstellung insoweit abgesehen wird. Es wird darauf hingewiesen, dass die Vergewaltigungsdelikte statistisch überwiegend bei den Verurteilungen zu längeren Freiheitsstrafen erfasst sein dürften. Drucksache 17/2326 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 5 Dem Bayerischen Staatsministerium der Justiz liegen für die wegen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung nach allgemeinem Strafrecht Verurteilten für die Jahre 1993 bis 2012 folgende Zahlen vor: Geldstrafe insgesamt Freiheitsstrafe (FHS) insgesamt FHS unter 6 Mo 6 Mo FHS mehr als 6 Mo bis einschl. 9 Mo FHS mehr als 9 Mo bis einschl. 1 J FHS mehr als 1 J bis einschl. 2 J FHS mehr als 2 J. bis einschl. 3 J FHS mehr als 3 J bis einschl. 5 J FHS mehr als 5 J bis einschl. 10 J FHS mehr als 10 J FHS 1993 323 553 43 35 47 83 174 66 78 24 3 1994 323 593 33 38 54 71 193 78 83 40 3 1995 350 577 51 37 56 93 172 61 69 35 3 1996 336 568 40 27 64 80 199 60 65 30 3 1997 420 665 54 41 65 100 221 67 81 36 – 1998 460 704 58 52 49 94 217 90 101 42 1 1999 445 716 49 35 67 97 241 85 98 39 5 2000 444 680 51 30 67 114 236 66 72 42 2 2001 491 655 37 27 64 95 225 83 89 33 2 2002 416 716 37 41 75 113 245 76 92 36 1 2003 508 778 41 42 86 111 268 67 109 53 1 2004 545 782 46 44 67 129 261 97 87 49 2 2005 542 748 39 39 92 108 266 76 82 45 1 2006 478 702 44 38 75 104 236 67 82 53 3 2007 538 704 38 45 86 103 244 67 81 35 5 2008 534 717 50 57 104 127 212 50 67 47 3 2009 418 681 53 40 87 117 197 60 69 55 3 2010 312 654 27 42 88 111 204 49 77 54 2 2011 351 571 28 31 64 94 200 32 72 45 5 2012 375 572 35 50 60 100 191 38 56 38 4 Dem Bayerischen Staatsministerium der Justiz liegen darüber hinaus für die wegen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung nach Jugendstrafrecht Verurteilten für die Jahre 1993 bis 2012 folgende Zahlen vor: Jugendstrafe insgesamt 6 Mo (Mindeststrafe) mehr als 6 Mo bis einschl. 9 Mo mehr als 9 Mo bis einschl. 1 J mehr als 1 J bis einschl. 2 J mehr als 2 J bis einschl. 3 J mehr als 3 J bis einschl. 5 J mehr als 5 J bis einschl. 10 J 1993 68 7 12 13 22 6 7 – 1994 68 5 10 9 29 9 5 1 1995 54 6 7 10 15 6 9 1 1996 61 – 7 17 24 5 7 1 1997 64 2 2 9 17 7 6 – 1998 85 6 1 14 37 15 11 1 1999 79 6 13 16 24 9 8 3 2000 68 6 7 10 28 11 4 2 2001 80 6 5 12 31 14 12 – 2002 75 4 6 12 31 12 9 1 2003 108 5 15 21 48 12 6 1 2004 106 8 14 16 39 17 11 1 2005 92 2 6 17 40 16 11 – 2006 81 – 8 12 40 8 13 – 2007 117 2 17 16 57 18 7 – 2008 100 1 12 18 47 13 9 – 2009 70 2 8 15 36 4 5 – 2010 90 9 11 9 46 5 7 3 2011 80 3 9 15 36 11 5 1 2012 71 2 3 10 36 10 10 – Seite 6 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/2326 Der bayerischen Strafverfolgungsstatistik können darüber hinaus Angaben zu den aufgrund von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung verhängten Maßregeln der Besserung und Sicherung entnommen werden. In diesem Zusammenhang werden hier Zahlen zu den Unterbringungen in psychiatrischen Krankenhäusern, Entziehungsanstalten und zur Sicherungsverwahrung aufgeführt. Von einer Darstellung der übrigen Maßregeln der Besserung und Sicherung wird abgesehen. Dem Bayerischen Staatsministerium der Justiz liegen insoweit für die Jahre 1993 bis 2012 folgende Zahlen vor: Erwachsene – Unterbringung in Heranwachsende – Unterbringung in Jugendliche – Unterbringung in psych. Krankenhaus Entziehungs - anstalt Sicherungsverwahrung psych. Kranken- haus Entziehungs - anstalt psych. Kranken- haus Entziehungs- anstalt 1993 23 8 5 3 1 1 – 1994 25 10 – 1 – – – 1995 25 8 1 1 – – – 1996 16 4 1 1 – – – 1997 46 13 5 4 – 3 – 1998 41 14 4 6 – 1 – 1999 34 17 6 – – – – 2000 42 15 5 1 – 2 – 2001 35 19 4 – – 3 – 2002 20 11 3 – 2 3 – 2003 29 15 7 5 – 2 – 2004 36 14 2 1 3 1 – 2005 26 13 4 1 – 1 – 2006 18 16 3 1 – – – 2007 22 8 8 – 1 – – 2008 23 10 3 4 1 – – 2009 18 8 2 – – – – 2010 18 15 12 1 – 3 – 2011 22 9 5 5 1 3 1 2012 10 6 5 6 – 1 –