Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Günther Felbinger FREIE WÄHLER vom 23.04.2014 Elternmagazin „Schule & wir“ des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst In der Ausgabe 01/2014 des Elternmagazins „Schule & wir“, das vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst herausgegeben wird, findet sich auf den Seiten 4 bis 7 der Artikel „Die zehn populärsten Irrtümer der Pädagogik – Wie Kinder erfolgreich lernen – und was in die pädagogische Mottenkiste gehört“. Ich frage die Staatsregierung: 1. Entspricht der Artikel den Anforderungen eines neutralen und fachjournalistischen Beitrags? 2. Welche Quellen wurden beim entsprechenden Artikel verwendet und warum wurden diese Quellen nicht explizit bei den einzelnen 10 Punkten gekennzeichnet? 3. Wurde der entsprechende Artikel von einem wissen- schaftlichen Beirat geprüft und freigegeben? 4. Warum werden Fachbeiträge nicht durchgehend mit Na- men und Funktion des Autors gekennzeichnet? 5. Wie garantiert die Staatsregierung, dass die Eltern aus- gewogen und neutral über Entwicklungen und Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Schulen informiert werden ? 6. Warum wurde auf wissenschaftliche Fachbeiträge und Studien, die den im Artikel veröffentlichten Feststellungen zuwiderlaufen, nicht hingewiesen? 7. Sieht die Staatsregierung ein Problem darin, dass Fach- beiträge im Magazin „Schule & Wir“ durch Mitarbeiter der Pressestelle des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst geschrieben werden? Antwort des Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst vom 18.06.2014 Zu 1.: Der Artikel entspricht gängigen journalistischen Standards und wurde darüber hinaus von einer Autorin mit wissenschaftlich -pädagogischer Ausbildung verfasst. Zu 2.: Erläuterungen und Hintergründe zu den Thesen im Artikel finden sich in den am Ende des Artikels angegebenen Publikationen, insbesondere im ersten Buch „Schule auf Abwegen“, das 2013 erschienen ist. Zudem werden Quellen vereinzelt in den Abschnitten angeführt (z. B. ForsaUmfrage ). Zu 3.: Ein wissenschaftlicher Beirat für Schule & wir ist nicht eingerichtet . Zu 4.: Der Artikel enthält selbstverständlich eine Verfasser-Angabe . Diese findet sich am Ende des Artikels: auf Seite 7 das Kürzel (jl). Im Impressum auf Seite 2 der Ausgabe ist die Auflösung des Autoren-Kürzels angegeben. Zu 5.: Schule & wir ist eine Zeitschrift des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Sie informiert seit mehr als 40 Jahren über aktuelle Entwicklungen im Bildungswesen und damit auch regelmäßig über demokratisch herbeigeführte bildungspolitische Entscheidungen des Bayerischen Landtags und der Bayerischen Staatsregierung. Zu 6.: Mit dem journalistischen Mittel der Zeitschrift Schule & wir informiert die Exekutive die Bürgerinnen und Bürger; journalistische Maßstäbe werden hierbei umfassend berücksichtigt . Die Zeitschrift ist dabei jedoch kein fachwissenschaftliches Magazin. Zu 7.: Die Pressestelle (Referat ZS6) des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst arbeitet getrennt von der Öffentlichkeitsarbeit (Referat ZS4). Schule & wir wird von Referat ZS4 / Öffentlichkeitsarbeit verantwortet . Dass Mitarbeiter des Staatsministeriums parallel in unterschiedlichen Referaten tätig sind, ist übliche Praxis. Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de – Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 14.08.2014 17/2368 Bayerischer Landtag