Schriftliche Anfrage
der Abgeordneten Ruth Müller SPD
vom 05.09.2018

Biomilchproduktion

Die Bioproduktion bayerischer Lebensmittel soll bis zum 
Jahr 2020 verdoppelt werden. Die bayerischen Milchbauern 
haben hier bereits erste Schritte unternommen und die Biomilchproduktion
 ausgeweitet.

Ich frage die Staatsregierung:

1.  Wie hat sich die Produktion von Biomilch in Bayern 
seit 2015 entwickelt (bitte aufgeschlüsselt nach Jahren
, Regierungsbezirken, Landkreisen und kreisfreien 
Städten)?

2.  Wie viele Milchbauern können derzeit, nach Kenntnis 
der Staatsregierung, ihre Biomilch nicht an eine Biomolkerei
 verkaufen (bitte aufgeschlüsselt nach Regierungsbezirken
, Landkreisen und kreisfreien Städten)?

3.  Welche Maßnahmen unternimmt die Staatsregierung, 
um den Absatzmarkt für Biomilch zu fördern?

Antwort
des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft 
und Forsten
vom 12.10.2018

Zu 1.:
Auf der Grundlage der Marktordnungswaren-Meldeverordnung
 wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und 
Ernährung (BLE) die an bayerische Molkereien angelieferte 
Biomilch (von Kuh, Ziege und Schaf) erfasst. Diese hat sich 
im angefragten Zeitraum wie folgt entwickelt: 429.100 t im 
Jahr 2015, 478.400 t im Jahr 2016 und 586.600 t im Jahr 
2017. Dabei ist zu beachten, dass bei der an die Molkereiunternehmen
 gelieferten Biomilch auch Milch von Erzeugern 
aus anderen Bundesländern und dem Ausland enthalten ist.

Zahlen zur Entwicklung der Biomilchproduktion/-erzeugung
 in Bayern liegen nicht vor. Die BLE veröffentlicht zwar 
nach der Marktordnungswaren-Meldeverordnung Daten zur 
bayerischen Milcherzeugung nach Kreisen pro Monat. Allerdings
 erfolgt hier keine Trennung von konventionell und 
ökologisch erzeugter Milch.

Zu 2.:
Hierzu liegen keine Zahlen vor, da Vertragsbeziehungen 
statistisch nicht erfasst werden bzw. keine Meldepflicht besteht
.

Zu 3.:
Zur Förderung des Absatzes bayerischer Bioprodukte hat 
die Staatsregierung das bayerische Bio-Siegel eingeführt. 
Es garantiert eine hohe Qualität bayerischer Bioprodukte 
und sorgt beim Verbraucher für Transparenz und Verlässlichkeit
. Für die Absatzförderung von Bioprodukten wendet 
die Staatsregierung ca. 1 Mio. Euro pro Jahr auf. Hiervon 
profitiert die Biomilch aufgrund ihrer großen Bedeutung im 
Biosektor besonders. Gefördert werden Maßnahmen zur 
Verbraucheraufklärung, Biowochen beim Fach- und Lebensmitteleinzelhandel
 sowie Beteiligungen der Biomolkereien
 auf Verbraucher- und Fachmessen.

Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www . bayern . landtag . de – Dokumente abrufbar. 
Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www . bayern . landtag . de – Aktuelles / Sitzungen / Tagesübersicht zur Verfügung.

17. Wahlperiode 05.12.2018  Drucksache 17/24251

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