Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Kerstin Celina, Thomas Mütze BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 08.07.2014 Situation des Grundwassers in Unterfranken Die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft in Bayern und der massive Grünlandumbruch zugunsten von Ackerflächen können dazu führen, dass sich die Einträge von Nitrat und Pestiziden in das Grundwasser wieder deutlich erhöhen. Dazu fragen wir die Staatsregierung: 1. a) Welche Maßnahmengebiete zur Umsetzung der Was- serrahmenrichtlinie wurden für den Bereich Grundwasser /Nitrat in Unterfranken festgelegt? b) Welche genauen Messwerte waren für diese Einstufung maßgeblich (bitte einzeln für die jeweiligen Maßnahmengebiete angeben)? 2. An welchen Wasserrahmenrichtlinien (WRRL)-Mess- stellen in Unterfranken wurden in den letzten drei Jahren Pflanzenschutzmittel (PSM)-Werte über 0,1 µ/l festgestellt (bitte genauen Wert angeben) und um welche Pflanzenschutzmittel handelte es sich jeweils? 3. An welchen WRRL-Messstellen in Unterfranken wur- den in den letzten drei Jahren bei nicht relevanten Metaboliten von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen Werte über 0,1 µ/l festgestellt (bitte genauen Wert angeben) und um welche Substanzen handelte es sich jeweils? 4. Für welche Gemeindegebiete in Unterfranken empfeh- len die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aufgrund sorptionsschwacher Böden den Verzicht auf Terbuthylazin? 5. a) Welche Wasserversorger in Unterfranken liegen bei ihren aktuellen Wasseranalysen beim Nitratwert über 25 mg/l bzw. über 40 mg/l? b) Welche Wasserversorger in Unterfranken liegen bei ihren aktuellen Wasseranalysen beim PSM-Wert über 0,1µg/l? 6. a) Bei welchen Wasserversorgern in Unterfranken sind die Nitratwerte erst in den letzten drei Jahren auf über 25 mg/l bzw. über 40 mg/l gestiegen? b) Bei welchen Wasserversorgern in Unterfranken sind die PSM-Werte erst in den letzten drei Jahren auf über 0,1 µg/l gestiegen? 7. a) Welche Wasserversorger in Unterfranken müssen aktuell ihr Trinkwasser aufgrund der Nitrat- oder Pestizidgehalte aufbereiten? b) Welche Wasserversorger in Unterfranken bauen aktuell eine Wasseraufbereitung für ihr Trinkwasser aufgrund der Nitrat- oder Pestizidgehalte? c) Welche Wasserversorger in Unterfranken planen derzeit eine Wasseraufbereitung für ihr Trinkwasser aufgrund der Nitrat- oder Pestizidgehalte? Antwort des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz vom 06.08.2014 Die Schriftliche Anfrage wird im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie mit dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege wie folgt beantwortet: 1. a) Welche Maßnahmengebiete zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie wurden für den Bereich Grundwasser/Nitrat in Unterfranken festgelegt? Im Rahmen der Aktualisierung der Bestandsaufnahme 2013 zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) wurde eine Risikoanalyse für die im Jahr 2013 neu abgegrenzten Grundwasserkörper durchgeführt. Im Kontext der Bestandsaufnahme gemäß Artikel 5 der EG-WRRL bezeichnet der Begriff Risikoanalyse die konkrete Beurteilung des Risikos, inwieweit Wasserkörper die Umweltziele bis Ende der jeweiligen Bewirtschaftungsperiode verfehlen könnten (Risikoanalyse 2013, Bewirtschaftungszeitraum 2. Bewirtschaftungsplan 2016–2021). Die Risikoanalyse bildet die Grundlage für die Aufstellung der Maßnahmenprogramme, endgültige Maßnahmengebiete werden jedoch erst mit dem 2. Bewirtschaftungsplan veröffentlicht. Das Ergebnis der Risikoanalyse mit „Zielerreichung unwahrscheinlich“ hinsichtlich Nitrat ist in der folgenden Tabelle sowie in der Karte dargestellt. Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de – Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 03.10.2014 17/2875 Bayerischer Landtag Seite 2 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/2875 Tabelle: Ergebnis der Risikoanalyse mit „Zielerreichung unwahrscheinlich“ für Nitrat für die Grundwasserkörper in Unterfranken Grundwasserkörper Code Name 2_G025 (Teil) Gipskeuper – Bad Windsheim 2_G026 (Teil) Sandsteinkeuper – Ebrach 2_G027 (Teil) Sandsteinkeuper – Höchstadt a. d. Aisch 2_G039_TH (Teil) Sandsteinkeuper – Ebern 2_G043 Buntsandstein – Gemünden a. Main 2_G044 (Teil) Sandsteinkeuper – Breitbrunn 2_G046 Unterkeuper – Schweinfurt 2_G048 (Teil) Unterkeuper – Mainbernheim 2_G049 Quartär – Grafenrheinfeld 2_G052 (Teil) Gipskeuper – Iphofen 2_G055 Muschelkalk – Arnstein 2_G056 Muschelkalk – Würzburg 2_G057 Buntsandstein – Marktheidenfeld 2_G062_HE Quartär – Aschaffenburg 2_G064 Muschelkalk – Birkenfeld 2_G070_TH Gipskeuper – Bad Königshofen i.Grabfeld 2_G072 Muschelkalk – Mellrichstadt 2_G073_TH Unterkeuper – Saal a. d.Saale 2_G074 Unterkeuper – Thundorf i. UFr. 2_G076 Muschelkalk – Gde. Alertheim 2_G077 (Teil) Unterkeuper – Aub 2_G078 Muschelkalk – Kleinrinderfeld Abbildung: Ergebnis der Risikoanalyse für die Grundwasserkörper in Unterfranken Grundwasser körper Anzahl Messstellen mit gemessener Nitratkonzentration im Grundwasser (Median aus 2007–2012 bzw. 2000–2006) Code Name gesamt ≤ 25 mg/l > 25 bis 37,5 mg/l > 37,5 bis 50 mg/l > 50 mg/l 2_G025 Gipskeuper – Bad Windsheim 63 34 10 5 14 2_G026 Sandsteinkeuper – Ebrach 17 9 2 4 2 2_G027 Sandsteinkeuper – Höchstadt a. d. Aisch 77 37 12 10 18 2_G039_TH Sandsteinkeuper–Ebern 47 14 11 9 13 2_G043 Buntsandstein – Gemünden a. Main 6 3 2 0 1 2_G044 Sandsteinkeuper – Breitbrunn 6 0 0 3 3 2_G046 Unterkeuper – Schweinfurt 29 11 3 4 11 2_G048 Unterkeuper– Mainbernheim 20 4 1 2 13 2_G049 Quartär – Grafenrheinfeld 8 8 0 0 0 2_G052 Gipskeuper–Iphofen 5 3 0 1 1 2_G055 Muschelkalk – Arnstein 38 3 12 19 4 2_G056 Muschelkalk – Würzburg 50 23 14 12 1 2_G057 Buntsandstein – Marktheidenfeld 23 17 4 2 0 2_G062_HE Quartär – Aschaffenburg 7 0 2 2 3 2_G064 Muschelkalk – Birkenfeld 15 1 6 6 2 b) Welche genauen Messwerte waren für diese Einstufung maßgeblich (bitte einzeln für die jeweiligen Maßnahmengebiete angeben)? Die Verteilung der Messstellen auf die verschiedenen NitratBelastungsklassen kann für die o. g. Grundwasserkörper der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. Die Ergebnisse der Risikotabelle sind im Internet unter http://www.lfu. bayern.de/wasser/wrrl/bestandsaufnahme/index.htm abrufbar . Drucksache 17/2875 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 3 Nr. Name der Messstelle Zuständiges Amt Landkreis, kreisfreie Stadt Parameter PSM maximaler Messwert µg/l 2011 2012 2013 1 Brunnen Escherndorf WWA Aschaffenburg Kitzingen 2,6-Dichlorbenzamid 0,12 0,35 2 Dreibrunnen - Quelle WWA Aschaffenburg Würzburg 2,6-Dichlorbenzamid 0,11 3 Judenquelle WWA Aschaffenburg Miltenberg Propiconazol 0,47 Difenoconazol 0,83 4 Ettleben 80A WWA Bad Kissingen Schweinfurt Bentazon 1,20 1,20 2,10 5 Brünnstadt 75A WWA Bad Kissingen Schweinfurt Bentazon 0,14 6 Brunnen 2 OT Irmelshausen WWA Bad Kissingen Rhön-Grabfeld Bentazon 2,70 7 Brunnen 2 Fuchstadt WWA Bad Kissingen Bad Kissingen Bentazon 0,15 8 Brunnen II Schwanfeld WWA Bad Kissingen Schweinfurt Bentazon 0,28 Dichlorprop 0,16 9 Quelle Maroldsweisach WWA Bad Kissingen Haßberge Desethylatrazin 0,14 0,12 0,11 10 Klingenbrunnenquelle OT Kirchaich WWA Bad Kissingen Haßberge Desethylatrazin 0,11 0,11 11 Quelle OT Leuzendorf WWA Bad Kissingen Haßberge Desethylatrazin 0,11 Isoproturon 0,11 2) An welchen Wasserrahmenrichtlinien (WRRL)- Mess stellen in Unterfranken wurden in den letzten drei Jahren Pflanzenschutzmittel (PSM)-Werte über 0,1 µg/l festgestellt (bitte genauen Wert angeben ) und um welche Pflanzenschutzmittel handelte es sich jeweils? Im Zeitraum von 2011 bis 2013 wurden an 11 Messstellen des WRRL-Messnetzes zur Überblicks- und operativen Überwa- chung Konzentrationen von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen (oder relevanten Metaboliten) über 0,1 pg/l nachgewiesen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Bentazon sowie um Desethylatrazin, ein Abbauprodukt von Atrazin. Die Werte sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. Nr. Name der Messstelle Zuständiges Amt Landkreis, kreisfreie Stadt Parameter PSM-nrM maximaler Messwert [µg/l] 2011 2012 2013 1 Bauernbrunnenquelle WWA Aschaffenburg Kitzingen Chloridazon- Metabolit B 1,20 Dimethylsulfamid 0,36 Chloridazon- Metabolit B1 0,25 2 Brückleinsbrunnen WWA Aschaffenburg Main-Spessart Chloridazon- Metabolit B 1,60 3 Brunnen WWA Aschaffenburg Würzburg Chloridazon- Metabolit B 0,90 4 Brunnen 1 Hain WWA Bad Kissingen Schweinfurt Chloridazon- Metabolit B 0,15 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,16 Metazachlor- Metabolit BH 479-8 0,15 5 Brunnen 2 Werntal WWA Aschaffenburg Main-Spessart Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,15 Chloridazon- Metabolit B 0,34 6 Brunnen 2 Zellingen WWA Aschaffenburg Main-Spessart Chloridazon- Metabolit B 0,61 3. An welchen WRRL-Messstellen in Unterfranken wurden in den letzten drei Jahren bei nichtrelevanten Metaboliten von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen Werte über 0,1 µg/l festgestellt (bitte genauen Wert angeben) und um welche Substanzen handelte es sich jeweils? Im Zeitraum von 2011 bis 2013 wurden an 31 Messstellen des WRRL-Messnetzes zur Überblicks- und operativen Überwachung Konzentrationen von nicht relevanten Metaboliten (nrM) über 0,1 µg/l nachgewiesen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Metaboliten von Chloridazon, Metolachlor und Metazachlor. Die Werte sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. Seite 4 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/2875 Nr. Name der Messstelle Zuständiges Amt Landkreis, kreisfreie Stadt Parameter PSM-nrM maximaler Messwert [µg/l] 2011 2012 2013 7 Brunnen 9 WWA Aschaffenburg Miltenberg Terbuthylazin- Metabolit CGA 324007 0,11 Terbuthylazin- Metabolit SYN 545666 0,14 0,19 0,18 Terbuthylazin- Metabolit CGA 324007 0,11 Chloridazon- Metabolit B 0,77 0,77 0,77 Metolachlor- Metabolit CGA 413173 0,14 0,14 0,12 Chloridazon- Metabolit B1 0,23 0,43 0,23 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,13 0,15 0,19 Metolachlor- Metabolit CGA 380168/CGA 354743 0,31 0,33 0,25 Metazachlor- Metabolit BH 479-8 0,12 0,17 0,21 Dimethylsulfamid 1,50 1,60 1,70 8 Brunnen Escherndorf WWA Aschaffenburg Kitzingen Dimethylsulfamid 2,30 5,50 10,4 0 9 Brunnen II WWA Aschaffen- Spessartburg Main-Spessart Chloridazon- Metabolit B 1,10 Chloridazon- Metabolit B1 0,21 10 Brunnen II Kaisten WWA Bad Kissingen Schweinfurt Chloridazon- Metabolit B 0,22 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,14 11 Brunnen III WWA Aschaffenburg Aschaffenburg Chloridazon- Metabolit B 0,67 12 Brunnen im Katzensteingrund WWA Aschaffenburg Main-Spessart Chloridazon- Metabolit B 0,58 0,81 Chloridazon- Metabolit B1 0,16 0,19 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,13 Metazachlor- Metabolit BH 479-8 0,18 13 Brunnen OT Urspringen WWA Bad Kissingen Rhön-Grabfeld Chloridazon- Metabolit B 0,27 Chloridazon- Metabolit B1 0,19 14 Eußenheim-Aschfeld Notbrunnen WaSG WWA Aschaffenburg Main-Spessart Chloridazon- Metabolit B 0,93 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,41 Chloridazon- Metabolit B1 0,27 15 Gelchsheim MU 6 WWA Aschaffenburg Würzburg Chloridazon- Metabolit B 0,41 0,41 16 Herrnbrunnenquelle WWA Aschaffenburg Miltenberg Chloridazon- Metabolit B 0,41 17 Kirchenelsengrundbrunnen WWA Aschaffenburg Aschaffenburg Chloridazon- Metabolit B 0,37 18 Ochsenrainquelle WWA Aschaffenburg Würzburg Chloridazon- Metabolit B1 0,26 Terbuthylazin- Metabolit CGA 324007 0,12 Chloridazon- Metabolit B 0,76 Drucksache 17/2875 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 5 Nr. Name der Messstelle Zuständiges Amt Landkreis, kreisfreie Stadt Parameter PSM-nrM maximaler Messwert [µg/l] 2011 2012 2013 19 Ochsenwasenquelle WWA Aschaffenburg Main-Spessart Chloridazon- Metabolit B 1,02 Chloridazon- Metabolit B1 0,16 20 Quelle Maroldsweisach WWA Bad Kissingen Haßberge Chloridazon- Metabolit B 1,05 Chloridazon- Metabolit B1 0,31 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,13 Metazachlor- Metabolit BH 479-8 0,16 Metolachlor- Metabolit CGA 380168/CGA 354743 0,35 Metolachlor- Metabolit CGA 413173 0,12 21 Quelle OT Leuzendorf WWA Bad Kissingen Haßberge Chloridazon- Metabolit B 0,55 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,32 Chloridazon- Metabolit B1 0,14 Metazachlor- Metabolit BH 479-8 0,36 22 Quelle 2 am Bibergauerweg WWA Aschaffenburg Kitzingen Chloridazon- Metabolit B1 0,11 Chloridazon- Metabolit B 0,69 23 Quelle am Bruennlein WWA Aschaffenburg Würzburg Chloridazon- Metabolit B1 0,32 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,14 Chloridazon- Metabolit B 1,04 24 Quelle Kirchlauter WWA Bad Kissingen Haßberge Chloridazon- Metabolit B 0,34 Dimethachlor- Metabolit CGA 369873 0,56 Metazachlor- Metabolit BH 479-4 0,12 Dimethachlor- Metabolit CGA 354742 0,12 Metazachlor- Metabolit BH 479-8 0,57 25 Reichthalshof MU4 WWA Bad Kissingen Schweinfurt ChloridazonMetabolit B 0,11 26 Riedelsquelle WWA Aschaffenburg Kitzingen Chloridazon- Metabolit B 0,32 MetazachlorMetabolit BH 479-8 0,11 Chloridazon- Metabolit B1 0,14 27 RSD Hopferstadt – BB4 WWA Aschaffenburg Würzburg Chloridazon- Metabolit B1 0,41 Chloridazon- Metabolit B 0,98 28 Rügheim MU8 WWA Bad Kissingen Haßberge Chloridazon- Metabolit B 0,25 ChlorthalonilMetabolit R 417888/ VIS-01/M12 1,20 0,94 1,00 Seite 6 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/2875 Nr. Name der Messstelle Zuständiges Amt Landkreis, kreisfreie Stadt Parameter PSM-nrM maximaler Messwert [µg/l] 2011 2012 2013 AzoxystrobinMetabolit I- CIA5504/021 R234886 0,13 0,18 29 Sauerbrunnen WWA Aschaffenburg Würzburg ChloridazonMetabolit B 0,43 30 Schulhaus-Stollen WWA Aschaffenburg Würzburg MetazachlorMetabolit BH 479-8 0,11 ChloridazonMetabolit B 0,26 DimethachlorMetabolit CGA 369873 0,12 31 Tiefbrunnen in Hällrich WWA Aschaffenburg Main-Spessart MetazachlorMetabolit BH 479-8 0,29 DimethachlorMetabolit CGA 369873 0,16 Chloridazon- Metabolit B 0,36 4. Für welche Gemeindegebiete in Unterfranken empfehlen die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aufgrund sorptionsschwacher Böden den Verzicht auf Terbuthylazin? Wesentlicher Bestandteil des Beratungskonzeptes „Terbuthylazin (TBA)-Verzichtsprogramm“ ist die in fachlicher Abstimmung durch die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) erstellte Gebietskulisse. Die Empfehlung für den Anwendungsverzicht von TBA-haltigen Maisherbiziden konzentriert sich auf das hydrogeologische Risikogebiet des Jura-Karst. Gemeindegebiete des Regierungsbezirks Unterfranken sind hiervon nicht betroffen. Vorbemerkung zur Beantwortung der Fragen 5–6: Die folgenden Zusammenstellungen zu den Fragen 5–6 beziehen sich auf die in einzelnen Wasserfassungen angetroffenen Verhältnisse und spiegeln insofern die Belastungen wider, wie sie im Grundwasser zu beobachten sind. Die Zusammensetzung dieses „Rohwassers“ kann sich hinsichtlich einzelner Parameter jedoch mehr oder weniger deutlich von dem an die Verbraucher abgegebenen Trinkwasser unterscheiden , da neben aufbereitetem Wasser auch Mischwasser aus mehreren Fassungen mit unterschiedlicher chemischer Beschaffenheit in die Versorgungsnetze eingespeist wird. Letzteres wird anhand der vorgeschriebenen Trinkwasseranalysen beurteilt. 5. a) Welche Wasserversorger in Unterfranken liegen bei ihren aktuellen Wasseranalysen beim Nitratwert über 25 mg/l bzw. über 40 mg/l? Bei folgenden öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen liegen im Rohwasser bei mindestens einer Wasserfassung die genannten Konzentrationsbereiche vor: Landkreis Wasserversorgungs- unternehmen Nitrat >25 mg/l Nitrat >40 mg/l Aschaffenburg Aschaffenburger Versor- gungs-GmbH x Aschaffenburg Gemeinde Karlstein a. Main x Landkreis Wasserversorgungsunternehmen Nitrat >25 mg/l Nitrat >40 mg/l Aschaffenburg Markt Großostheim x Aschaffenburg Markt Mömbris x Aschaffenburg Zweckverband Fernwasser- versorgung Spessartgruppe x Miltenberg EMB Energieversorgung Miltenberg-Bürgstadt x Miltenberg Gemeinde Hausen a. M. x Miltenberg Gemeinde Röllbach x Miltenberg Markt Großheubach x Miltenberg Markt Kleinheubach x Miltenberg Markt Kleinwallstadt x Miltenberg Stadtwerke Klingenberg AÖR x Miltenberg Zweckverband zur Wasser- versorgung der Erftalgruppe x Kitzingen Fernwasserversorgung Franken x Kitzingen Gemeinde Mainstockheim x Kitzingen Licht-, Kraft und Wasserwerke Kitzingen GmbH x Kitzingen Markt Abtswind x Kitzingen Markt Geiselwind x Kitzingen Stadtwerke Dettelbach x Kitzingen WBV Albertshofen x Main-Spessart Gemeinde Birkenfeld x Main-Spessart Gemeinde Erlenbach x Main-Spessart Gemeinde Gräfendorf x Main-Spessart Gemeinde Himmelstadt x Main-Spessart Gemeinde Karsbach x Main-Spessart Gemeinde Steinfeld x Main-Spessart Kommunalunternehmen Stadtwerke Gemünden a. Main x Main-Spessart Markt Kreuzwertheim x Main-Spessart Markt Thüngen x Main-Spessart Markt Triefenstein x Main-Spessart Stadt Arnstein x Main-Spessart Stadtwerke Karlstadt x Main-Spessart Stadtwerke Marktheidenfeld x Drucksache 17/2875 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 7 Landkreis Wasserversorgungsunternehmen Nitrat >25 mg/l Nitrat >40 mg/l Main-Spessart Zweckverband zur Wasserversorgung der Hundsbacher Gruppe x Main-Spessart Zweckverband zur Wasserversorgung der Urspringer Gruppe x Würzburg Gemeinde Altertheim x Würzburg Gemeinde Bergtheim x Würzburg Gemeinde Gaukönigshofen x Würzburg Gemeinde Greussenheim x Würzburg Gemeinde Hausen b. Würz- burg x Würzburg Gemeinde Holzkirchen x Würzburg Gemeinde Margetshöchheim x Würzburg Gemeinde Waldbrunn x Würzburg Kommunalunternehmen Stadtwerke Ochsenfurt x Würzburg Markt Frickenhausen a. Main x Würzburg Markt Remlingen x Würzburg Markt Rimpar x Würzburg Markt Winterhausen x Würzburg Stadt Eibelstadt x Würzburg Versorgungsbetrieb Veits- höchheim x Würzburg Wassergewinnung WürzburgEstenfeld GmbH x Würzburg Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH x Würzburg Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain x Würzburg Zweckverband Mühlhausener Gruppe x Bad Kissingen Gemeinde Fuchsstadt x Bad Kissingen Gemeinde Rannungen x Bad Kissingen Gemeinde Thundorf i. Ufr. x Bad Kissingen Gemeinde Motten x Bad Kissingen Markt Euerdorf x Bad Kissingen Markt Maßbach x Bad Kissingen Stadt Münnerstadt x Bad Kissingen Stadtwerke Bad Kissingen GmbH x Bad Kissingen Stadtwerke Hammelburg GmbH x Bad Kissingen Wasserbeschaffungsverband Kaistener Gruppe x Landkreis Wasserversorgungsunternehmen Nitrat >25 mg/l Nitrat >40 mg/l Haßberge Gemeinde Bundorf x Haßberge Gemeinde Ebelsbach x Haßberge Gemeinde Pfarrweisach x Haßberge Gemeinde Stettfeld x Haßberge Gemeinde Oberaurach x Haßberge Gemeinde Rauhenebrach x Haßberge Stadt Ebern x Haßberge Stadt Eltmann x Haßberge Stadt Hofheim i. Ufr. x Haßberge Zweckverband zur Wasser- versorgung Gemeinfelder Gruppe x Haßberge Zweckverband zur Wasserversorgung Knetzgau-SandWonfurt Gruppe x Haßberge Zweckverband zur Wasserversorgung Pfarrweisacher Gruppe x Haßberge Zweckverband zur Wasserversorgung Veitensteingruppe x Haßberge Zweckverband zur Wasserversorgung Zeil-EbelsbachGruppe x Rhön-Grabfeld Gemeinde Burglauer x Rhön-Grabfeld Gemeinde Heustreu x Rhön-Grabfeld Gemeinde Hohenroth x Rhön-Grabfeld Gemeinde Strahlungen x Rhön-Grabfeld Gemeinde Wollbach x Rhön-Grabfeld Gemeinde Bastheim x Rhön-Grabfeld Markt Saal a. d. Saale x Rhön-Grabfeld Stadt Mellrichstadt x Rhön-Grabfeld Stadtwerke Bad Neustadt a. d. Saale x Rhön-Grabfeld WZV Mellrichstädter Gruppe x Rhön-Grabfeld Zweckverband zur Wasser- versorgung Bad Königshofener Gruppe Mitte x Schweinfurt Gemeinde Poppenhausen x Schweinfurt Gemeinde Wipfeld x Schweinfurt Gemeinde Dittelbrunn x Schweinfurt Gemeinde Schwanfeld x Schweinfurt Zweckverband zur Wasser- versorgung der Rhön-MaintalGruppe x b) Welche Wasserversorger in Unterfranken liegen bei ihren aktuellen Wasseranalysen beim PSMWert über 0,1 µg/l? Bei folgenden öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen liegt im Rohwasser bei mindestens einer Wasserfassung der genannte Konzentrationsbereich vor: Landkreis Wasserversorgungs- unternehmen PSM > 0,1 µg/l Miltenberg Stadt Obernburg x Haßberge Markt Burgpreppach x Rhön-Grabfeld Zweckverband zur Wasserver- sorgung Bad Königshofener Gruppe Nord x 6. a) Bei welchen Wasserversorgern in Unterfranken sind die Nitratwerte erst in den letzten drei Jahren auf über 25 mg/l bzw. über 40 mg/l gestiegen? Bei keinem Unternehmen hat ein Anstieg der Nitratwerte in den letzten drei Jahren auf mehr als 25 bzw. 40 mg/l stattgefunden . b) Bei welchen Wasserversorgern in Unterfranken sind die PSM-Werte erst in den letzten drei Jahren auf über 0,1 µg/l gestiegen? Landkreis Wasserversorgungs- unternehmen PSM > 0,1 µg/l Haßberge Markt Burgpreppach x Rhön-Grabfeld Zweckverband zur Wasser- versorgung Bad Königshofener Gruppe Nord x 7. a) Welche Wasserversorger in Unterfranken müssen aktuell ihr Trinkwasser aufgrund der Nitrat- oder Pestizidgehalte aufbereiten? Seite 8 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/2875 Bei folgenden öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen (mit Wasserversorgungsanlagen entspr. § 3 Nr. 2 a TrinkwV) sind entsprechende Aufbereitungsanlagen in Betrieb: Landkreis Wasserversorger Eingebaute Aufbe- reitungsanlagen aufgrund der Nitrat- oder Pestizidgehalte Stadt Aschaffenburg Stadtwerke Aschaffenburg Aktivkohlefilteranlage , wegen PSM Aschaffenburg Wasserwerk Großostheim Denitrifikation im Carixverfahren, wegen Nitrat Landkreis Haßberge Burgpreppach Umkehrosmose, wegen Nitrat Gemeinfelder-Gruppe Umkehrosmose, wegen Nitrat u. PSM Landkreis Rhön-Grabfeld Öffentl. WV Eußenhausen Umkehrosmose, wegen Nitrat Landkreis Main-Spessart Wasserwerk Triefenstein OT Homburg Umkehrosmose, wegen Nitrat b) Welche Wasserversorger in Unterfranken bauen aktuell eine Wasseraufbereitung für ihr Trinkwasser aufgrund der Nitrat- oder Pestizidgehalte? Derzeit sind bei öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen (mit Wasserversorgungsanlagen entspr. § 3 Nr. 2 a TrinkwV) keine entsprechenden Anlagen im Bau. c) Welche Wasserversorger in Unterfranken planen derzeit eine Wasseraufbereitung für ihr Trinkwasser aufgrund der Nitrat- oder Pestizidgehalte? Derzeit sind bei öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen (mit Wasserversorgungsanlagen entspr. § 3 Nr. 2 a TrinkwV) keine entsprechenden Anlagen in Planung.