Schriftliche Anfrage
der Abgeordneten Annette Karl SPD
vom 30.07.2014

Zentrum Digitalisierung Bayern

In der Ministerratssitzung vom 08.07.2014 wurde ein Zentrum
 Digitalisierung Bayern angekündigt.

Ich frage die Staatsregierung:

1.  Was beinhaltet das Konzept, das in der Ministerratssitzung
 dazu vorgestellt wurde?

2. Wann wird das genaue Konzept im zuständigen Ausschuss
 im Landtag vorgestellt?

3. Aus welchen Haushaltsmitteln soll dieses Zentrum finanziert
 werden?

4. Welche Hochschulen sollen in diesem Zentrum gebündelt
 werden?

5. Werden den Partnern des Zentrums Digitalisierung zusätzliche
 Finanzmittel zur Verfügung stehen?

Antwort
des Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, 
Energie und Technologie
vom 26.08.2014

Die Schriftliche Anfrage wird im Einvernehmen mit dem 
Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und 
Kunst wie folgt beantwortet:

Zu 1.:
Das „Zentrum für Digitalisierung Bayern“ soll die digitale 
Kompetenz Bayerns in der Forschung international sichtbar 
machen, um Bayerns Anziehungskraft für Forscher, Fachkräfte
 und innovative Unternehmen zu stärken. München 
ist laut aktueller EU-Studie der führende europäische IKTStandort
, deshalb wird das Zentrum Digitalisierung Bayern 
räumlich in München/Garching angesiedelt, ergänzt um außeruniversitäre
 Forschungseinrichtungen.

Eine bayernweite Einbindung aller Hochschulen, die dazu 
einen relevanten Beitrag leisten möchten, ist durch die angedachte
 Organisationsform als „Hochschulübergreifende 
Wissenschaftliche Einrichtung“ gegeben.

Aufgaben des Zentrums sind: Vernetzung der IT-Kompetenzen
 der Hochschulen, Technologietransfer, thematisches 
Doktorandenprogramm, Einbezug der IT-Gründerszene 
über Entrepreneurship-Zentren, Verstärkung durch Maßnahmen
 der außeruniversitären Forschung, beispielsweise 
unter Einbindung des Fraunhofer-Institutszentrums in Garching
.

Zu 2.:
Der Präsident der TU München, Prof. Dr. Herrmann, wurde 
gebeten, das Konzept zusammen mit Professorenkollegen 
aus den Regionen und in Absprache mit dem Wirtschafts- 
und Bildungsministerium weiter zu detaillieren. Wenn diese 
Ausarbeitung vorliegt, werden StMWi und StMBW das Konzept
 weiter vorantreiben.

Zu 3.:
Vorbehaltlich der Zustimmung des Bayerischen Landtags 
sollen für das Zentrum Digitalisierung Bayern in den Doppelhaushalt
 2015/2016 zusätzliche Mittel in die Haushaltspläne 
des StMWi und des StMBW eingestellt werden.

Zu 4.:
Bayerische staatliche Hochschulen, die sich mit Themen 
der Digitalisierung befassen und dort Schwerpunkte setzen, 
können sich in das Zentrum für Digitalisierung Bayern aktiv 
einbringen und sich um eine Beteiligung an den vorgesehenen
 Maßnahmen bewerben.

Zu 5.:
An den vorgesehenen Finanzmitteln können auch Partner 
des Zentrums Digitalisierung Bayern partizipieren.

Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. 
Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de – Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung.

17. Wahlperiode 03.10.2014 17/2946

Bayerischer 
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