Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Christian Magerl BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 15.07.2014 Schutz von Nutztieren und Gehegewild vor großen Beutegreifern Ich frage die Staatsregierung: 1. Wurden oder werden in Bayern Modellprojekte, Erprobungs -, Pilot- oder sonstige Maßnahmen zum Schutz von Nutztieren (Schafe, Ziegen, Rinder) und/oder zum Schutz von Gehegewild, insbesondere im bayerischen Alpenraum und in den Almgebieten, vor großen Beutegreifern durchgeführt? 2. Wenn ja, welche wurden von wem in welchen Landkreisen in welchem Zeitraum jeweils durchgeführt, und wie hoch waren die Kosten der einzelnen Maßnahmen? 3. Wer war an den einzelnen Maßnahmen in welchem Umfang jeweils finanziell und konzeptionell beteiligt? 4. Welche Ergebnisse brachten diese Maßnahmen, und welche konkreten Maßnahmen wurden aus diesen Ergebnissen entwickelt? 5. Zu welchen Ergebnissen kam die regionale Arbeitsgruppe Herdenschutz? 6. Wie viele und für welche Maßnahme wurden seitens der Almbauern Anträge auf Herdenschutzmaßnahmen gestellt ? 7. Welche im Alm-Aktionsplan Wolf aus dem Jahre 2011 dargestellten Maßnahmen wurden bereits ergriffen? 8. Welche Maßnahmen zur Informations- und Öffentlichkeitsarbeit für die Bevölkerung vor Ort (v. a. in Bär- und Wolfserwartungsgebieten), für die Tourismusbranche und bei Nutztierhaltern in Bayern sind geplant, wurden bereits begonnen bzw. umgesetzt? Antwort des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz vom 29.08.2014 Die Schriftliche Anfrage wird im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wie folgt beantwortet: 1. Wurden oder werden in Bayern Modellprojekte, Erprobungs -, Pilot- oder sonstige Maßnahmen zum Schutz von Nutztieren (Schafe, Ziegen, Rinder) und/ oder zum Schutz von Gehegewild, insbesondere im bayerischen Alpenraum und in den Almgebieten, vor großen Beutegreifern durchgeführt? In Bayern wurden und werden Konzeptionen, Modellprojekte , Erprobungs-, Pilot- oder sonstige Maßnahmen zum Schutz von Nutztieren und Gehegewild seit 1996 durchgeführt . Ausgehend von dem Luchsvorkommen im bayerischen Wald wurden 2006 nach der Zuwanderung eines Bären in den Alpenraum die Aktivitäten auf ganz Bayern ausgeweitet. Die einzelnen Maßnahmen sind in der Tabelle in Anlage zusammengefasst. 2. Wenn ja, welche wurden von wem in welchen Landkreisen in welchem Zeitraum jeweils durchgeführt, und wie hoch waren die Kosten der einzelnen Maßnahmen ? 3. Wer war an den einzelnen Maßnahmen in welchem Umfang jeweils finanziell und konzeptionell beteiligt? 4. Welche Ergebnisse brachten diese Maßnahmen, und welche konkreten Maßnahmen wurden aus diesen Ergebnissen entwickelt? Die Antworten auf die Fragen 2 bis 4 gehen aus der Tabelle (Anlage) hervor. 5. Zu welchen Ergebnissen kam die regionale Arbeitsgruppe Herdenschutz? Die regionale Arbeitsgruppe Herdenschutz (AG HS) traf sich im Frühjahr 2011 zweimal im Landkreis Miesbach zur regionalen Bewertung und Entwicklung von Herdenschutzmaßnahmen . Sie begleitete damit die zwischen Februar und Juli durchgeführte strukturierte Stoffsammlung der bayernweiten Arbeitsgruppe Wildtiermanagement als Grundlage für die Erarbeitung des Managementplans „Wölfe in Bayern – Stufe 2“ für wenige, standorttreue Einzeltiere. Aufgabe der regionalen AG HS war es, gemeinsam Herdenschutzmaßnahmen zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren. Darüber hinaus begleitete die AG HS das Modellprojekt „Sofortmaßnahmen 2011“, das durch die regionale Beauftragte des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz (LfU) in der Region durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der regionalen AG HS können wie folgt zusammengefasst werden: Es erfolgte eine Zusammenstellung und Bewertung möglicher Herdenschutzmaßnahmen, Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de – Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 25.10.2014 17/3008 Bayerischer Landtag Seite 2 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/3008 unterteilt in Sofort- und Dauermaßnahmen. Dabei wurden besonders folgende Punkte als problematisch gesehen: • Kleinstrukturiertheit des Geländes und der Schafhaltung, wenig Spielraum für Beweidungskonzepte • Hoher Mehraufwand durch Schutzmaßnahmen, keine Unterstützung durch Pro-Wolf-Verbände • Aktuelle Situation (z. B. Weiderechte) machen Systemän- derung schwierig (z. B. geführter Weidegang/Mischweiden ) • Kein geeignetes Personal (Hirten) vorhanden Man einigte sich auf die Erprobung von verschiedenem Zaunmaterial sowie die Durchführung eines Pilotprojekts: „Zusammenlegung von Herden an der Rotwand mit anschließender Integration von Hüte- und Schutzhunden unter Berücksichtigung der potenziellen Weideführung sowie des hohen Touristenaufkommens“ (vgl. Antwort zu Frage 7). 6. Wie viele und für welche Maßnahme wurden seitens der Almbauern Anträge auf Herdenschutzmaßnahmen gestellt? Zwischen Ende März und Ende Mai 2011 gingen 383 Anträge auf Herdenschutzmaßnahmen aus dem gesamten bayerischen Alpenraum beim LfU ein. Die Anträge folgten einem vom Almwirtschaftlichen Verein Oberbayern (AVO) vorgegebenen Muster, differenzierten nach Nutztierart, jedoch nicht nach Haltungsform. Diese Anträge erfolgten in einem Zeitraum, als bereits kein Wolf mehr in Bayern vorhanden war. Nach Rücksprache mit der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) wurde daraufhin der Fokus auf Beratung und Maßnahmenumsetzung in der Gebietskulisse „Großraum Mangfallgebirge“, also der belegten Wolfsanwesenheit von 2010 gelegt. Nach einem Wolfsnachweis im März 2014 bei Rosenheim hatte das LfU von der Haltung von Schafen und Ziegen in Freiweide in der o. g. Gebietskulisse abgeraten. Das LfU eröffnete deshalb die Möglichkeit, bei Verzicht auf die Freiweide von Schafen und Ziegen als Schutzmaßnahme den Nutztierhaltern auf Antrag ein Futtergeld in Höhe von 0,5 € pro Tier und Tag zu zahlen. Diese Maßnahme wurde mit der LfL abgestimmt und über den AVO den Betrieben im Fördergebiet bekannt gemacht. Die Ämter für Ernährung , Landwirtschaft und Forsten Miesbach und Rosenheim sagten dem LfU ihre Unterstützung bei der Annahme und Prüfung der Anträge zu. Es ging jedoch nur ein Antrag auf Futtergeld beim LfU ein, der positiv beschieden wurde. 7. Welche im Alm-Aktionsplan Wolf aus dem Jahre 2011 dargestellten Maßnahmen wurden bereits ergriffen? Einrichtung einer Kontaktstelle Herdenschutz Im Februar 2011 wurde noch unter den Eindrücken eines dort während des Jahres 2010 anwesenden Wolfs an der Flussmeisterstelle in Miesbach eine „Regionale Wolfsberatung “ angesiedelt. Aufgabenschwerpunkte waren Informations - und Beratungsleistung sowie die Begleitung des Modellprojekts „Sofortmaßnahmen Herdenschutz“. Aufgrund der fehlenden Präsenz von Wölfen in der Region wurde die Wolfsberatung 2013 als „Kontaktstelle Herdenschutz“ weitergeführt , auf ganz Bayern ausgeweitet und am Landesamt für Umwelt in Hof angesiedelt. Heutiger Schwerpunkt ist die bayernweite Beratung, die Betreuung des Präventionsfonds, die weitere Erprobung und Entwicklung von Herdenschutzmaßnahmen mit Schwerpunkt auf der Beratung und Unterstützung von Pilotbetrieben sowie die Grundlegung für eine „Förderrichtlinie Herdenschutz“. Sofortmaßnahmen in der Region: Über ein Modellprojekt führte die regionale Beauftragte des LfU insgesamt 20 Betriebsberatungen, teilweise gemeinsam mit der LfL durch. Gleichzeitig beschaffte das LfU verschiedene Zaunmaterialien, die dann im Zuge der Beratungen an 8 Betriebe zum Praxistext verliehen wurden. Darüber hinaus wurde Zaunmaterial als Sofortschutzmaßnahme bei Erstschäden an der Flussmeisterstelle in Miesbach vorgehalten . Im Herbst 2011 führte das LfU gemeinsam mit weiteren drei Almbetrieben ein Pilotprojekt zur Herdenzusammenlegung im Rotwand-Gebiet durch. Exemplarisch wurde von Schweizer Experten aufgezeigt und dokumentiert, wie eine Herdenzusammenlegung, die Integration von Hüte- und Schutzhunden sowie eine so gelenkte Weideführung funktionieren könnten – auch vor dem Hintergrund eines hohen Tourismusaufkommens. Die einzelnen Maßnahmen wurden von der regionalen AG Herdenschutz begleitet. Großzügiger und schneller Schadensausgleich: 2012 wurde der schon seit 1997 bestehende Ausgleichsfonds für Schäden an Nutztieren durch große Beutegreifer bei der EU-Kommission notifiziert, um eine beihilferechtliche Belastung auszuschließen. Da bei einem aufgetretenen Schaden nur 80 % der Summe von staatlicher Seite ausgeglichen werden dürfen, übernehmen in Bayern die Verbände der Trägergemeinschaft „Ausgleichfonds Große Beutegreifer “, also Wildland Stiftung, Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz und WWF die restlichen 20 % der Kosten. Darüber hinaus wurde eine gestaffelte Aufwanderstattung berücksichtigt, die beispielsweise den Arbeitsaufwand für das Wiedereinfangen versprengter Tiere nach einem Wolfsangriff vergüten kann. Der Schadensausgleich kann bei begründetem Verdacht nach den Feststellungen der Erst- und Zweitdokumentation innerhalb von vier Wochen nach Antragstellung erfolgen. 8. Welche Maßnahmen zur Informations- und Öffentlichkeitsarbeit für die Bevölkerung vor Ort (v. a. in Bär- und Wolfserwartungsgebieten), für die Tourismusbranche und bei Nutztierhaltern in Bayern sind geplant, wurden bereits begonnen bzw. umgesetzt? Über den Naturpark Bayerischer Wald, die Regierungen in Niederbayern und der Oberpfalz sowie die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald wurden seit 1996 sehr viel Wissen und Informationen zum Luchs und zu möglichen Konflikten , auch mit der Nutztierhaltung zusammengetragen. Zu erwähnen sind hier diverse Broschüren, die Luchs-Ausstellung des Naturparks Bayerischer Wald, Fach- und populärwissenschaftliche Veröffentlichungen sowie die Webseiten www.luchs-bayern.de und www.luchserleben.de. Die Wanderausstellung „Die großen Vier“ wurde 2007/2008 in der Arbeitsgruppe Wildtiermanagement/Große Beutegreifer entwickelt und tourt seit April 2008 durch Bayern, selten auch ins benachbarte deutschsprachige Ausland. Aktuelle Ausstellungsorte sind unter www.dieg rossen4.bayern.de einzusehen. Die Ausstellung begleiten Angebote zur Umweltbildung mit Fokus auf Schulen, Vortrags - und Theaterveranstaltungen (vgl. www.brehms-tierle ben.com). Die Finanzierung erfolgt über das Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. Getragen wird die Ausstellung von den Verbänden Landesbund für Vogelschutz und Bund Naturschutz sowie der Wildland Stiftung des Bayerischen Jagdverbands. Drucksache 17/3008 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 3 Die Kontaktstelle Herdenschutz am LfU Hof organisiert zusammen mit den Pilotbetrieben Führungen und Diskussionsrunden vor Ort, um Praxiserfahrungen im Herdenschutz von Schafhaltern zu Schafhaltern vermitteln zu können. Bei aktuellem Nachweis eines großen Beutegreifers (insbesondere Wolf) können in den jeweiligen Landkreisen „Runde Tische“ einberufen werden, in denen u. a. lokale Vertreter der Nutztierhaltung sowie des Tourismus eingela- den sind und das weitere Vorgehen in der Region gemeinsam geplant werden kann. Nach den Wolfsnachweisen bei Rosenheim und Oberstdorf wurden solche Landkreisrunden am 11.04.2014 an den Landratsämtern Rosenheim und Miesbach und am 07.07.2014 im Landratsamt Oberallgäu durchgeführt. 1 Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Christian Magerl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Schutz von Nutztieren und Gehegewild vor großen Beutegreifern Anlage: Tabelle der in Bayern durchgeführten Modellprojekte, Erprobungs-, Pilot- und sonstigen Maßnahmen zum Schutz von Nutztieren oder Gehegewild vor großen Beutegreifern. * Kosten: Mitarbeiterkapazitäten (MAK) in Behörden sind nicht berücksichtigt, es sei denn diese sind dezidiert als „Projektstelle“ gekennzeichnet Jahr Landkreis Nutztierart Maßnahme Konzeption/ Umsetzung Kosten (€)* Finanzierung Ergebnisse Ableitungen 1996 Regen, Freyung- Grafenau, Cham Deggendorf, Straubing-Bogen Schafe, Gehegewild Bestandsaufnahme Konfliktpotential Luchs- Nutztierhaltung Naturpark Bayerischer Wald (BW) 5.000 € Naturpark BW, Regierung Niederbayern Bestandsaufnahme Konfliktpotential Forderung nach Ausgleichsfonds 1997 Bayern Alle Schadensausgleich bei bestätigten Luchsübergriffen Naturpark BW 6.000 € [vorgehalten] Wildland, BN, LBV, Naturpark BW Schadensausgleich bei bestätigten Luchsübergriffen Notwendigkeit eines Begutachtersystems für Risse durch Gr. Beutegreifer 1998 Ostbayern Alle Erste Schulung zur Einrichtung eines Begutachtersystems Naturpark BW 5.000 € Naturpark, Regierung Niederbayern Gewährleistung der Begutachtung möglicher Luchs- Übergriffe Nutztierschäden sind öffentlich kein Thema mehr; vermehrter Aus- u. Fortbildungsbedarf 1999 Ostbayern Alle Ausbau des Begutachtersystems Naturpark BW 5.000 € Naturpark, Regierung Niederbayern Gewährleistung der Begutachtung möglicher Luchs- Übergriffe Nutztierschäden sind öffentlich kein Thema mehr 2002 Nordostbayern Alle Ausbau des Begutachtersystems Regierung Oberpfalz 5.000 € Regierung Oberpfalz Gewährleistung Begutachtung mögl. Luchs- Übergriffe Nutztierschäden sind öffentlich kein Thema mehr 2 Jahr Landkreis Nutztierart Maßnahme Konzeption/ Umsetzung Kosten (€)* Finanzierung Ergebnisse Ableitungen 2002 Cham Damwild Sicherung Wildgehege vor Luchsübergriffen Naturpark BW 3.000 Landkreis Cham Erfolgreiche Prävention, keine Schäden mehr Integration in Leitfaden zur Prävention 2003 Bayern Alle Auftrag zur Erarbeitung eines Managementplans Luchs StMUV-StMELF nicht beziffert StMUV Einwände durch Oberste Jagdbehörde vorerst kein Managementplan Luchs 2003 2004 Bayern Alle Fachsymposium Luchs, u.a. mit Thema Nutztierhaltung-GB Regierung NB, Naturpark BW 10.000 Naturpark, Regierung Niederbayern Symposium und Tagungsbericht Aufzeigen von Defiziten u. Entwicklungspotenzial 2005 Bayern Alle Homepage Luchsprojekt mit Thematik Nutztierhaltung-GB Naturpark BW 20.000 Naturpark BW, Regierung Niederbayern Hochwertige und aktuelle Information, digital verfügbar Dauerhafte Betreuung und Aktualisierung des Mediums sicherstellen 2005 Nordostbayern Alle Ausbau des Begutachtersystems Regierung Oberpfalz 5.000 € Regierung Oberpfalz Gewährleistung der Begutachtung möglicher Übergriffe Nutztierschäden sind öffentlich kein Thema mehr 2006 Alpenraum Schafe, Ziegen Schadensausgleich bei Zuwanderung Bär StMUV 12.000 € Gothaer Versicherung Schaden großzügig ausgeglichen Öffentlich sind Ausgleichszahlungen kaum Thema 2006 Bayern Alle Einrichtung von Steuergruppe und AG WTM für den Prozess Wildtiermanagement/ Große Beutegreifer StMUV nicht beziffert StMUV Diskussion und Erarbeitung von Managementplänen für Bär, Wolf, Luchs vorausschauende Behandlung der Thematik; Stärkung vorhandener Strukturen 3 Jahr Landkreis Nutztierart Maßnahme Konzeption/ Umsetzung Kosten (€)* Finanzierung Ergebnisse Ableitungen 2007 Bayern Alle Exkursion AG WTM Trentino/Graubünden StMUV 5.000 € StMUV Einblick in und gemeinsames Verständnis für Wildtiermanageme nt-Konfliktminimie- rung anderer Länder Integration in Entwicklung und Umsetzung der bayerischen Managementpläne 2007 2008 Bayern Alle Grundlegende Arbeiten zu Themenbereich Nutztierhaltung- Große Beutegreifer StMUV, LfL 10.000 € StMUV Grundlegende Zusammenschau zum Thema Nutztierhaltung- Große Beutegreifer Vorbereitung Präventionsleitfaden 2008 Bayern Alle Überführung Luchsfonds in Ausgleichsfonds Große Beutegreifer (GB) StMUV, Trägergemeinsch aft der Verbände 30.000 € [vorgehalten] Bay. Natur- schutzfonds, Wildland, BN, LBV Sicherstellung Schadensausgleich bei Übergriffen von Luchs, Wolf, Bär vermehrter Aus- und Fortbildungsbedarf für Ansprechpartner vor Ort 2008 Bayern Alle Überführung Begutachtungssytem in „Netzwerk GB“ StMUV, Trägergemeinsch aft der Verbände nicht beziffert StMUV Sicherheit beim Monitoring steigt Qualität bei Monitoring und Dokumentation pot. Übergriffe steigt 2008 Alpenraum Alle Ausweitung Netzwerk Große Beutegreifer StMUV, ANL 6.000 € StMUV Sicherstellung der Dokumentation von möglichen Übergriffen Qualität bei Monitoring und Dokumentation pot. Übergriffe steigt 2009 Bayern Alle Leitfaden „Was tun bei der Rückkehr von Luchs, Wolf u. Bär?“ StMUV, LfL, LfU 10.000 € LfL, LfU Information / Hand- lungsanweisung für Nutztierhalter und Behörden Thema und Ablaufschemen werden in der Fläche bekannt 4 Jahr Landkreis Nutztierart Maßnahme Konzeption/ Umsetzung Kosten (€)* Finanzierung Ergebnisse Ableitungen 2009 Bayern Alle Herdenschutz als Thema auf Homepage der LfL LfL nicht beziffert LfL Information über Herdenschutz nun auch digital verfügbar Thema und Ablauf-schemen werden in der Fläche bekannt 2009 Nordostbayern Alle Ausbildung Netzwerk Große Beutegreifer StMUV, ANL 5.000 € StMUV Sicherstellung der Dokumentation von möglichen Übergriffen Qualität bei Monitoring und Dokumentation pot. Übergriffe steigt 2009 Ostbayern Alle Ausbildung Netzwerk Große Beutegreifer StMUV, ANL 5.000 € StMUV Sicherstellung der Dokumentation von möglichen Übergriffen Qualität bei Monitoring und Dokumentation pot. Übergriffe steigt 2010 Nordwestbayern Alle Ausbildung Netzwerk Große Beutegreifer LfU, ANL 5.000 € LfU Sicherstellung der Dokumentation von möglichen Übergriffen Qualität bei Monitoring und Dokumentation pot. Übergriffe steigt Seit 2008 Bayern Alle Behandlung der Thematik i.d. Ausbildung „Tierwirt – Fachrichtung Schäferei“ LfL nicht beziffert LfL Thema bereits in Ausbildung behandelt Bewusstseinsbildung bei Schafhaltern 2010 Alpenraum Alle Fortbildung Netzwerk Große Beutegreifer LfU, ANL 5.000 € ANL Sicherstellung der Dokumentation von möglichen Übergriffen Qualität bei Monitoring und Dokumentation pot. Übergriffe steigt 5 Jahr Landkreis Nutztierart Maßnahme Konzeption/ Umsetzung Kosten (€)* Finanzierung Ergebnisse Ableitungen 2010 Miesbach, Rosenheim Schafe Sofortmaßnahmen: Nachtpferche und Abtrieb i.Vm. Futtergeld-Zahlung bei Wolfsanwesenheit LfL, LfU 2.340 € LfL, LfU Vermeidung weiterer Übergriffe Eignung der Sofortmaßnahmen 2010 Bayern Alle Ausbildung Netzwerk Große Beutegreifer LfU, ANL 5.000 € StMUV Sicherstellung der Dokumentation von möglichen Übergriffen Qualität bei Monitoring und Dokumentation pot. Übergriffe steigt 2011 Bayern Alle Alm-Aktionsplan StMUV nicht beziffert StMUV Regionale Betreuung, Aufwandspauschal e bei Schadensaus- gleich, Modellprojekte Umweltverwaltung erhält Federführung beim Herdenschutz 2011 Ostbayern Alle Fortbildung Netzwerk Große Beutegreifer LfU, ANL 6.000 € ANL Sicherstellung der Dokumentation von möglichen Übergriffen Qualität bei Monitoring und Dokumentation pot. Übergriffe steigt 2011 Alpenraum Alle Fortbildung Netzwerk Große Beutegreifer LfU, ANL 6.000 € ANL Sicherstellung der Dokumentation von möglichen Übergriffen Qualität bei Monitoring und Dokumentation pot. Übergriffe steigt 2011 2012 Alpenraum Schafe, Ziegen Regionale Betreuungsstelle in Miesbach LfU 96.500 € LfU Betriebsberatung, Umsetzung und Begleitung von Maßnahmen Erprobung/ Entwicklung regional angepasster Herdenschutz-Maßnahmen 6 Jahr Landkreis Nutztierart Maßnahme Konzeption/ Umsetzung Kosten (€)* Finanzierung Ergebnisse Ableitungen 2011 Miesbach, Rosenheim Schafe, Ziegen Regionale AG Herdenschutz LfU 3.000 LfU Moderierte Aufbereitung des Themas Chancen, Herausforderungen, Modellprojekt (s.u.) 2011 Miesbach, Rosenheim Schafe, Ziegen Modellprojekt Sofortschutzmaßnah men LfU 60.000 [gesamt] LfU Zaunmaterialien: Test und Vorhaltung Ernstfall, Herdenzusammenl egung Maßnahmenerprobung 2011 Bayern alle Beschaffung Zäune LfU [Teilprojekt] LfU Vorhaltung für Ernstfall bewährtes Vorgehen 2011 Miesbach, Rosenheim Schaf Sofortmaßnahmen bei 8 Betrieben (Material, Aufwandsausgleich) LfU [Teilprojekt] LfU Erfahrungen im Umgang mit Zaunmaterial Zäunung möglich, insbe- sondere auf Heimweiden und Talbetrieb 2011 Miesbach Schafe Zusammenlegung von Herden, Einsatz von Schutzhunden LfU, Alm- wirtschaftlicher Verein Oberbayern (AVO) [Teilprojekt] LfU Zusammenlegung u. schnelle Integration von Schutzhunden möglich gelenkte Beweidung möglich, Aufwand hoch, Defizite in Infrastruktur, zu kleinräumig 2011 Ostbayern/Alpenr aum Alle Ausbildung Netzwerk Große Beutegreifer LfU, ANL 5.000 € LfU Sicherstellung der Dokumentation von möglichen Übergriffen vermehrter Aus- und Fortbildungsbedarf 2012 Bayern Alle Einrichtung Präventionsfonds StMUV-StMELF [Verwaltung LfU, Abstimmung mit LfL] [100.000 € jährlich für 2012-2014] StMUV-StMELF Bayernweite Erprobung und Entwicklung von Maßnahmen zum Herdenschutz Mittelfristige Entwicklung einer Förderrichtlinie zum Herdenschutz 7 Jahr Landkreis Nutztierart Maßnahme Konzeption/ Umsetzung Kosten (€)* Finanzierung Ergebnisse Ableitungen 2012 2013 2014 Bayern Alle Projektstelle „Betreuung Präventionsfonds“ LfU 49.500 € (Stand 6.14) LfU Betreuung Präventionsfonds Beratungsleistungen, Modellprojekte, Exkursionen 2012 Bayern v.a. Schafe Maßnahmen Präventionsfond: -Beratungstouren -Beratung und Unterstützung Pilotbe-triebe für Herdenschutz-hunde -Ergänzung Zaunmaterial LfU, LfL 10.000 € LfU, LfL Betriebsbezogene Beratungen, Information mit Schweizer Experten Praxisnahe Vermittlung der Thematik 2012 Bayern Alle 2 Fortbildungen Netzwerk Große Beutegreifer LfU, ANL 10.000 € ANL Sicherstellung der Dokumentation von möglichen Übergriffen vermehrter Aus- und Fortbildungsbedarf 2013 Bayern v.a. Schafe Maßnahmen Präventionsfond: -Strategietreffen -Beratungstouren -Erfahrungsberichte - Multiplikatorenschulu ng -Ergänzung Zaunmaterial LfU, LfL 90.000 € LfU, LfL Betriebsbezogene Beratungen Praxisnahe Vermittlung der Thematik 8 Jahr Landkreis Nutztierart Maßnahme Konzeption/ Umsetzung Kosten (€)* Finanzierung Ergebnisse Ableitungen 2013 Bayern Alle 2 Fortbildungen Netzwerk Große Beutegreifer LfU, ANL 10.000 € ANL Sicherstellung der Dokumentation von möglichen Übergriffen vermehrter Aus- und Fortbildungsbedarf 2014 Bayern Alle Fortbildung Netzwerk Große Beutegreifer LfU, ANL 6.000 € ANL Sicherstellung der Dokumentation von möglichen Übergriffen vermehrter Aus- und Fortbildungsbedarf 2014 Bayern Alle Maßnahmen Präventionsfond: Beratungstour Strategietreffen Herdenschutz Futtergeld MB Mulitplikatorenschulu ng Exkursion CH/BBS LfU, LfL 70.000 € [vorgesehen] LfU, LfL Betriebsbezogene Beratungen, Informationsvermittl ung, strategische Planung in Richtung Förderrichtlinie Praxisnahe Vermittlung der Thematik 2014 Bayern Alle Veröffentlichung Managementplan Wolf Stufe 2 LfU mit AG WTM [Stoffsammlung, Diskussion] nicht beziffert LfU Schwerpunkt Nutztierhaltung Konkreter und praxisbezogener Einstieg in Prävention 2014 Bayern Alle Bildung Fachgremium zum Herdenschutz LfU, LfL nicht beziffert LfU, LfL Bündelung der Fachkompetenz unter fallweiser Beteiligung weiterer Behörden/ Verbände/Experten Effektive Entwicklung, Abstimmung und Umsetzung von Maßnahmen; Begleitung des Präventionsfonds