Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Nikolaus Kraus FREIE WÄHLER vom 03.12.2014 Fördermittel für Erdverkabelung in Bayreuth Ich frage die Staatsregierung: 1. Gibt es auf europäischer (z. B. EFRE-Mittel), bundes- deutscher oder bayerischer Ebene Fördermittel, mit denen der Ersatz von bestehenden Hochspannungs-Freileitungen in Bayern durch Erdverkabelung bezuschusst werden könnte, und wenn ja, welche Voraussetzungen müssen für einen Förderanspruch erfüllt sein? 2. Sind der Staatsregierung die zwei direkt über das Wohn- gebiet Hussengut in Bayreuth verlaufenden 110 Kilovolt Hochspannungsleitungen bekannt, und wenn ja, gab es seitens der Staatsregierung Aktivitäten hinsichtlich der von den Anwohnern geforderten Erdverkabelung? Antwort des Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie vom 21.01.2015 Zu 1.: Nein. Die Finanzierung von Leitungen erfolgt über Netznutzungsentgelte , die auf die Stromverbraucher umgelegt werden. Erdverkabelungen werden im Hochspannungsnetz insbesondere bei Neumaßnahmen realisiert. Zu 2.: Der Sachverhalt ist der Staatsregierung bekannt. Die Leitung wurde 1964 gebaut; ab 1969 wurde durch die Bauleitplanung der Stadt Bayreuth die Wohnbebauung ausgewiesen . Die Leitung wurde 2004 saniert. Sämtliche in der Bundesimmissionsschutzverordnung festgelegten Grenzwerte für elektrische und elektromagnetische Felder werden beim Betrieb der Leitung deutlich unterschritten. Als verantwortlicher Netzbetreiber war die E.ON Netz (heute: Bayernwerk) seit 2002 mit der Bürgerinitiative „Hussengut unter Hochspannung“ im Gespräch. Der Netzbetreiber war zur Verkabelung des Leitungsteilstücks „Hussengut“ bereit, sofern eine entsprechende Trasse durch die Grundstückseigentümer zur Verfügung gestellt worden und eine Kostenübernahme durch Dritte, bspw. die Stadt Bayreuth, sichergestellt gewesen wäre. Nach Vorlage eines Gutachtens der Firma ENACO, die konkrete technische und finanzielle Optionen geprüft hat, wurde die 8. Sitzung des städtisch geführten Arbeitskreises am 21. November 2013 mit dem Ergebnis beendet, die Fortführung des Runden Tisches einzustellen, da mit den neu betroffenen Grundstückseigentümern keine einvernehmliche Lösung zum Trassenverlauf gefunden wurde. Sowohl die Studie als auch das Ergebnis der Arbeitsgruppe wurden anschließend dem Bayreuther Stadtrat vorgestellt. Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de – Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 06.03.2015 17/4983 Bayerischer Landtag