Schriftliche Anfrage
des Abgeordneten Thomas Mütze 
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
vom 24.02.2015

Internationale Bauausstellung

Eine Internationale Bauausstellung (IBA) soll als Instrument 
der Städteplanung und des Städtebaus fungieren und im 
sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich Impulse für 
den jeweilig erforderlichen städtebaulichen oder landschaftlichen
 Wandel geben. 

Dazu frage ich die Staatsregierung:

1.  Wie ist die Einstellung des Freistaates Bayern zu 
IBAs?

2.  Welche IBAs gab es bisher in Bayern?
 a) Welche Ergebnisse hatten diese?
 b) Welche Erfolge konnten sie verzeichnen?

3.  Falls bayerische Städte eine IBA hatten, wurden sie 
vom Freistaat gefördert, wenn ja, in welcher Höhe?

4.  Welche Voraussetzungen muss eine Stadt oder Region
 erfüllen, um eine IBA zu bekommen?

5.  Erfüllt nach Ansicht der Staatsregierung Bamberg diese
 Voraussetzungen?

6.  Welche anderen Standorte in Bayern wären sinnvoll 
und könnten diese Voraussetzungen außerdem erfüllen
?

Antwort
des Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr
vom 26.03.2015

Internationale Bauausstellungen werden auf Initiative von 
Städten oder Regionen durchgeführt. Dabei sind keine Regeln
, Organisationsformen oder normierte Qualitätskriterien 
vorgegeben. Anhaltspunkte liefert das Projekt „Die Zukunft 
Internationaler Bauausstellungen“ des Bundesinstituts für 
Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), in dem in Forschungsbausteinen
 die Rahmenbedingungen der künftigen 
IBA-Entwicklung in Deutschland betrachtet werden. Austragungsorte
 in Deutschland waren bisher Darmstadt, Leipzig, 
Berlin (3 x), Emscher Park/NRW, Südbrandenburg, Sachsen
-Anhalt, Hamburg, Heidelberg und Thüringen.  

 
Zu 1.:
Eine Internationale Bauausstellung kann ein strategisches 
Instrument zur Umsetzung qualitätvollen Städte- und Wohnungsbaus
 sein.

Zu 2. a) und b):
Bisher fanden in Bayern keine Internationalen Bauausstellungen
 statt.

Zu 3.:
Siehe Antwort zu Frage 2.

Zu 4.:
Für eine Internationale Bauausstellung gibt es kein Bewerbungsverfahren
 oder bestimmte Voraussetzungen. In der 
Regel wird durch die jeweilige Stadt oder Region ein thematischer
 Rahmen gesetzt und anschließend die Struktur meist 
in Form einer IBA GmbH für die Umsetzung geschaffen. 

Zu 5.:
Durch den Abzug der amerikanischen Streitkräfte ergeben 
sich auf dem innenstadtnahen Areal enorme Chancen zur 
Erprobung neuer Möglichkeiten der Stadtentwicklung und 
des Wohnungsbaus. Ob die IBA für die Entwicklung dieser 
Gebiete eine geeignete Variante ist, liegt in der Entscheidung
 der Stadt Bamberg.

Zu 6.:
Alle Städte oder Regionen, die dieses strategische Instrument
 nutzen wollen, um im Rahmen ihrer selbst festgelegten 
Leitthemen und Ziele Prozesse anzustoßen und Aufmerksamkeit
 auf besondere Problemstellungen im Städte- und 
Wohnungsbau zu lenken, können eine Internationale Bauausstellung
 durchführen.

Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. 
Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de–Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung.

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