Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Markus Rinderspacher SPD vom 03.03.2015 Sanierung des Herkulessaals Ich frage die Staatsregierung: 1. Welche konkreten Gutachten und Expertisen liegen der Staatsregierung zum baulichen Zustand und der Sanierungsmöglichkeit und -notwendigkeit des Herkulessaals in der Münchner Residenz seit 2003 vor (bitte mit Datum und Angabe zum Gutachter)? 1.1 Was ist der jeweilige exakte Wortlaut der entsprechenden Gutachten und Expertisen (bitte Beifügung zur Antwort in Kopie)? 1.2 Welche Rückschlüsse zieht die Staatsregierung aus den Gutachten und Expertisen? 2. Welche konkreten Maßnahmen sind zur Erweiterung der Zuschauerkapazitäten vorgesehen und vorstellbar ? 2.1 Welche konkreten Maßnahmen sind zur Verbesserung der Akustik vorgesehen? 2.2 Welche konkreten Maßnahmen zur Barrierefreiheit von Rollstuhlfahrern, Hörgeschädigten, Sehbehinderten u. a. umfassen die Sanierungsmaßnahmen? 3. Welche konkreten Bauerhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen sind an der Südfassade vorgesehen ? 3.1 Welche konkreten Bauerhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen sind zur Erhaltung der Freitreppe vorgesehen? 3.2 Welche konkreten Bauerhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen sind zur Dachsanierung vorgesehen ? 4. Welche sonstigen konkreten Bauerhaltungsmaßnah- men und Modernisierungen sind vorgesehen? 5. Welche konkreten Sanierungsarbeiten haben am Her- kulessaal in den letzten 10 Jahren stattgefunden (bitte nach Jahren, Baumaßnahmen und Kosten aufschlüsseln )? 5.1 Für welche konkreten Zeiträume musste der Herkulessaal in dieser Zeit punktuell für den Publikumsverkehr geschlossen werden? 6. Wieso soll mit den Sanierungsmaßnahmen im Her- kulessaal erst nach den Generalsanierungen der Allerheiligen-Hofkirche, des Cuvilliéstheaters, des Königsbaus und der Trakten am Kaiserhof ab 2018 sukzessive begonnen werden? 6.1 Bis wann sollen die zentralen Sanierungsmaßnahmen am Herkulessaal im Gesamten abgeschlossen sein? 6.2 Wie lange muss nach Schätzung der Staatsregierung der Herkulessaal während der Durchführung der Sanierungsmaßnahmen für den Publikumsverkehr geschlossen werden? 7. Welche konkrete Rolle kommt dem Herkulessaal bei der von der Staatsregierung propagierten „Zwillingslösung “ mit dem Gasteig zu? 7.1 Welche baulichen Veränderungen hält die Staatsregierung zur Durchführung des diskutierten „Zwillingskonzepts “ prinzipiell für zwingend erforderlich? 7.2 Werden die in den Fragen 2 bis 4 beschriebenen Bauerhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen unabhängig von der diskutierten „Zwillingslösung“ durchgeführt ? Wenn nein, auf welche Modernisierungen will die Staatsregierung ggf. verzichten? 8. Welche Kosten veranschlagt die Staatsregierung zu den jeweiligen Einzelsanierungen zu den Fragen 2 ff. bis 4? 8.1 Welche Kosten schätzt die Staatsregierung zur Gesamtsanierung des Herkulessaals? 8.2 Wie bilden sich die Planungen der Staatsregierung derzeit in Kostenplänen, mittelfristiger Finanzplanung und Haushalten ab? Antwort des Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat vom 04.05.2015 Die Schriftliche Anfrage wird im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst wie folgt beantwortet: Vorbemerkung: Zur Abklärung einer „Zwillingslösung“ von Philharmonie am Gasteig und Herkulessaal wurde aktuell ein Gutachten erstellt . Dies setzt sich mit den Fragen der „Zwillingslösung“ auseinander, wie etwa Möglichkeiten und Grenzen einer künftigen Parallelnutzung der Philharmonie am Gasteig und des Herkulessaals nach einer Renovierung bzw. Ertüchtigung durch das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und die Münchner Philharmoniker und Folgen für die beiden Orchester und ihre Programme. Die vorliegende Schriftliche Anfrage betrifft bauliche Fragen zum Herkulessaal . Das vorgenannte Gutachten zur „Zwillingslösung“ spielt somit für die Beantwortung der Fragen keine Rolle. Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de–Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 03.06.2015 17/6465 Bayerischer Landtag Seite 2 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/6465 1. Welche konkreten Gutachten und Expertisen liegen der Staatsregierung zum baulichen Zustand und der Sanierungsmöglichkeit und -notwendigkeit des Herkulessaals in der Münchner Residenz seit 2003 vor (bitte mit Datum und Angabe zum Gutachter)? Gutachten 1: Grundsatzplanung zu Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen in der Residenz München des Staatlichen Bauamts München 1 – Ing. Büros Ottitsch (Heizung-Lüftung -Sanitär), Koscheinz (Elektro), Seelhoff (Abwasser) und Architekten Hlawaczek (Neuausbau Königsbau Nord) und Hölzl (Fassaden und Dächer Königsbau) vom März 2006. Gutachten 2: “The Acoustics of the Herkulessaal Munich”, Prof. Tapio Lokki, Aalto University, Espoo, Finnland vom Februar 2013 1.1 Was ist der jeweilige exakte Wortlaut der entsprechenden Gutachten und Expertisen (bitte Beifügung zur Antwort in Kopie)? Aufgrund des Umfanges von Gutachten 1 (57 Textseiten, 74 Listen und 30 Pläne) wurden die wichtigsten Tabellen und Pläne beigefügt. Das vollständige Gutachten, das den damals ermittelten Sanierungsbedarf in der Residenz u. a. auch in den Trakten um den Herkulessaal konstatiert, steht bei Bedarf bei der Schlösserverwaltung zur Einsicht bereit. Gutachten 2 (in Englisch) ist beigefügt. Es bewertet die Akustik des Herkulessaals positiv für eher kleinere Orchester und empfiehlt punktuelle Verbesserungsmaßnahmen in akustischer Hinsicht. 1.2 Welche Rückschlüsse zieht die Staatsregierung aus den Gutachten und Expertisen? Im Zuge der Planungen zur Sanierung des Festsaalbaus (Umfeld Herkulessaal) sind eine Aktualisierung von Gutachten 1 sowie akustische Verbesserungen im Herkulessaal im Sinne von Gutachten 2 erforderlich. 2. Welche konkreten Maßnahmen sind zur Erweiterung der Zuschauerkapazitäten vorgesehen und vorstellbar? Der in den Jahren 1835–1842 errichtete Festsaalbau der Residenz München (bedeutendstes Repräsentationsgebäude des Königreichs Bayern) wurde nach Teilzerstörung im II. Weltkrieg in den Jahren 1952/53 unter Behalt von dessen Proportionen mit den beiden wesentlichen Sälen – des einstigen Thronsaals und des Saals Kaiser Friedrich Barbarossas – räumlich neu aufgeteilt. Er stellt ein wichtiges Baudenkmal des Wiederaufbaus dar. Eine wesentliche Kapazitätserweiterung ist aus Denkmalschutzgründen wegen erheblicher Eingriffe in die denkmalgeschützte Bausubstanz hoch problematisch und daher weder vorgesehen noch vorstellbar . 2.1 Welche konkreten Maßnahmen sind zur Verbesserung der Akustik vorgesehen? Im Zuge der Planungen zur Sanierung des Festsaalbaus mit Ertüchtigung des Herkulessaals ist eine Umsetzung der Empfehlungen aus dem Gutachten 2 (siehe Frage 1.1) näher zu prüfen. 2.2 Welche konkreten Maßnahmen zur Barrierefreiheit von Rollstuhlfahrern, Hörgeschädigten, Sehbehinderten u. a. umfassen die Sanierungsmaßnahmen? Verbesserungen für die Situation von Rollstuhlfahrern im Festsaalbau (neuer Aufzug im Grenzbereich Herkulessaal – Akademie der Wissenschaften) sind derzeit in Planung. Weiter wird aktuell die Erschließung der Foyerbereiche für Gehbehinderte durch die Anlage von Rampen optimiert. Weitere Maßnahmen zur Barrierefreiheit werden im Rahmen der Planungen zur Sanierung des Festsaalbaus mit Ertüchtigung des Herkulessaals geprüft. 3. Welche konkreten Bauerhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen sind an der Südfassade vorgesehen ? 3.1 Welche konkreten Bauerhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen sind zur Erhaltung der Freitreppe vorgesehen? Putze, Oberflächen und Natursteinelemente der vorgelagerten Freitreppe werden im Zuge aktuell geplanter Baumaßnahmen bis 2016 saniert. 3.2 Welche konkreten Bauerhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen sind zur Dachsanierung vorgesehen ? Die Dachsanierung des Herkulessaals wird im Rahmen der Planungen zur Sanierung des Festsaalbaus mit Ertüchtigung des Herkulessaals näher zu prüfen sein. 4. Welche sonstigen konkreten Bauerhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen sind vorgesehen? Bis 2016 soll die Eingangshalle des Herkulessaals mit Sitzgruppen und neuen Kassen aufgewertet sowie rollstuhlgerecht erschlossen werden sowie eine von Schwerstbehinderten nutzbare Toilettenanlage entstehen. 5. Welche konkreten Sanierungsarbeiten haben am Herkulessaal in den letzten 10 Jahren stattgefunden (bitte nach Jahren, Baumaßnahmen und Kosten aufschlüsseln)? 2006–2007 Teilerneuerung der Bühnentechnik (300 T€) 2008 Verbesserung der Saalbeleuchtung (150 T€) 2008–2013 Erneuerung Bestuhlung, Instandsetzung Parkett, Verbesserung Fluchtwegsituation, Sanierung WC-Anlagen (1 Mio. €) 2009 Erhöhung Energieeffizienz Lüftungsanlage (650 T€) 2012 Erneuerung Wandfassung Bühnenbereich (50 T€) 2013 Teilsanierung Garderobenanlage, Um- und Ausbau Pforte Künstlereingang (125 T€) ab 2013 Verbesserung Brandschutztechnik und Brandschutz (1 Mio. €) ab 2014 Aufrüstung Sprachalarmierung, Sicherheitsbeleuchtung und Podiumsbeleuchtung (1 Mio. €), Sanierung Orgel (500 T€), behindertengerechte Erschließung, Foyer, Sanitäranlagen (1 Mio. €) 5.1 Für welche konkreten Zeiträume musste der Herkulessaal in dieser Zeit punktuell für den Publikumsverkehr geschlossen werden? Sanierungsmaßnahmen im Herkulessaal werden grundsätzlich in den Konzertferien (Juli–August) durchgeführt. In den letzten zehn Jahren kam es zu keinen wesentlichen sanierungsbedingten Nutzungsunterbrechungen. Drucksache 17/6465 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 3 6. Wieso soll mit den Sanierungsmaßnahmen im Herkulessaal erst nach den Generalsanierungen der Allerheiligen-Hofkirche, des Cuvilliéstheaters, des Königsbaus und der Trakten am Kaiserhof ab 2018 sukzessive begonnen werden? Die vorgenannten Sanierungsmaßnahmen sind bereits abgeschlossen (Allerheiligen-Hofkirche, Cuvilliéstheater), im Laufen (Königsbau) bzw. in Planung (Haustechniksanierung des Kaiserhoftraktes Nordwest). Die Fertigstellung des Königsbaus mit Museumseröffnung wird bis 2018 baulich umgesetzt . Derzeit laufen die Planungen für die Umsetzung der Haustechniksanierung im Bereich Kaiserhof Nordwest. Die Sanierung des Herkulessaals kann erst im Anschluss durchgeführt werden. 6.1 Bis wann sollen die zentralen Sanierungsmaßnahmen am Herkulessaal im Gesamten abgeschlossen sein? Die baulichen Maßnahmen am Herkulessaal, die aus technischen , wirtschaftlichen und baulogistischen Gründen nur zusammen mit einer Gesamtsanierung des Festsaalbaus durchgeführt werden können, werden etwa vier Jahre, die notwendigen Planungen im Vorgriff etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. 6.2 Wie lange muss nach Schätzung der Staatsregierung der Herkulessaal während der Durchführung der Sanierungsmaßnahmen für den Publikumsverkehr geschlossen werden? Der Herkulessaal wird voraussichtlich für mehr als eine Spielzeit (jeweils September–Juli) geschlossen werden müssen. 7. Welche konkrete Rolle kommt dem Herkulessaal bei der von der Staatsregierung propagierten „Zwillingslösung“ mit dem Gasteig zu? Die Philharmonie im Gasteig und der Herkulessaal würden in der „Zwillingslösung“ als gleichwertige Säle für unterschiedliche Musikprogramme betrachtet. Im Herkulessaal sollten bei einer solchen Lösung Programme mit kleinerer Besetzungsgröße des Orchesters gespielt werden. 7.1 Welche baulichen Veränderungen hält die Staatsregierung zur Durchführung des diskutierten „Zwillingskonzepts“ prinzipiell für zwingend erforderlich ? Eine wesentliche Erweiterung der Saalkapazität wäre aus Denkmalschutzgründen nicht möglich. Verbesserungen wären insbesondere bei der Klimatisierung des Traktes geplant . Zudem müsste der Backstage-Bereich renoviert und soweit wie möglich an die Anforderungen der beiden Orchester angepasst werden. 7.2 Werden die in den Fragen 2 bis 4 beschriebenen Bauerhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen unabhängig von der diskutierten „Zwillingslösung “ durchgeführt? Wenn nein, auf welche Modernisierungen will die Staatsregierung ggf. verzichten? Im Rahmen der Sanierung des Festsaalbaus mit Ertüchtigung des Herkulessaals werden unabhängig von der „Zwillingslösung “ folgende Baumaßnahmen durchgeführt werden : Haustechniksanierung dieses Bereichs einschließlich Akademie der Wissenschaften, Sanierung der Gebäudeaußenhülle (Dächer, Fassaden, Fenster etc.), Sanierung des Backstage-Bereichs und gegebenenfalls weitere Verbesserungen der Barrierefreiheit. Bereits in Planung sind im Rahmen von sog. Kleinen Baumaßnahmen Verbesserungen der Barrierefreiheit sowie die Sanierung von Fassade und Treppe im Bereich des Apothekenhofs . 8. Welche Kosten veranschlagt die Staatsregierung zu den jeweiligen Einzelsanierungen zu den Fragen 2 ff. bis 4? Siehe Antworten zu den Fragen 5 und 8.1. 8.1 Welche Kosten schätzt die Staatsregierung zur Gesamtsanierung des Herkulessaals? Die Sanierung des Festsaalbaus mit Ertüchtigung des Herkulessaals der Residenz München soll die gesamte Haustechniksanierung in diesem Bereich (einschließlich Akademie der Wissenschaften) mit Dachsanierung sowie die baulichen Optimierungen im Bereich des Herkulessaales umfassen. Die groben Schätzkosten hierfür liegen bei etwa 25 Mio. €. 8.2 Wie bilden sich die Planungen der Staatsregierung derzeit in Kostenplänen, mittelfristiger Finanzplanung und Haushalten ab? Die Finanzierung der Sanierung des Festsaalbaus mit Ertüchtigung Herkulessaal der Residenz München soll in der Anlage S des Epl. 06 im Kap. 06 16 (Schlösserverwaltung) im benötigten Umfang berücksichtigt werden. 31.03.2015 1 (5) Aalto University Postal address Visiting address Tel. +358 9 47001 aalto.fi/en School of Science P.O. Box 11000 Otakaari 1 F firstname.lastname@aalto.fi Department of Media Technology FI-00076 AALTO Espoo, Finland Business ID 2228357-4 VAT FI22283574 Domicile Helsinki The Acoustics of the Herkulessaal Munich This report is an update of the report dated on 28.02.2013. What is said in that two years old report still holds and here are only some more detailed remarks. The acoustics of Herkulessaal is in the world class. The sound is blending nicely and the enveloping reverberation is supporting music well. Moreover, the hall responds well to the played musical dynamics. With large orchestras the sound could be too muddy, but with smaller orchestras (i.e. typical for Mozart and Beethoven) the hall works essentially as well as the Musikverein in Vienna and the Konzerthaus in Berlin. Here are some details on the things that could be better: • When orchestra plays in fortissimo or there is a large orchestra on the stage, the clarity of the sound is lost. Based on our recent research this is due to the strong too late reflections from the back wall of the hall. Therefore, to make Herkulessaal better for large orchestras our recommendation is that the back wall should be covered with thick folded curtains or alternatively with shapes that distribute the sound to different directions. • Another improvement would be to cover the back wall of the stage with thick folded curtain . That would also help to keep sound clear with a larger orchestra, but more remarkably that would most possible o help the musicians to hear each other better. o reduce the level of percussion instruments, i.e., reduce the possible balance problems. • There are slightly attenuated high frequencies, possible due to the large rugs on the up- per walls. This is not a severe problem, but the brilliance of string instruments would be better if there were more high frequencies. • Sometimes we feel that the music in Herkulessaal could be more “open”, i.e., the music does not have enough space to “breathe”. This is due to the lack of early reflections from under the front side balconies. In Musikverein and in Konserthaus (Berlin) the side balconies continue to the side of the stage, providing such frontal elevated reflections, in contrary to the Herkulessaal. However, this is quite tiny detail. Next three pages show examples of our analysis of the sound energy distribution in time at three seats in the Herkulessaal. They show objectively what is said above about the back wall reflections and the slight attenuation of high frequencies. Finally, the last page shows the spatiotemporal sound energy distribution in three different halls exactly on the same seat. If you need more information, please, just ask me. Contact information Tapio Lokki, D.Sc. (Tech.) Associate Professor Aalto School of Science, Department of Computer Science P.O.Box 15500, FI-00076 Aalto, FINLAND Tel: +358-40-5782486, Email: Tapio.Lokki@aalto.fi https://mediatech.aalto.fi/~ktlokki/index.html https://mediatech.aalto.fi/en/research/virtual-acoustics 28.2.2013 2 (5) Spatiotemporal and time-frequency visualizations of sound energy at 11 meters from the stage. −6 dB 0 dB 6 dB x −6 dB 0 dB 6 dB x −6 dB 0 dB 6 dB x 100 1k 10k −15 −10 −5 0 5 10 Munich Herkulessaal MH, R2 M ag ni tu de [d B] Frequency [Hz] 28.2.2013 3 (5) Spatiotemporal and time-frequency visualizations of sound energy at 19 meters from the stage. −6 dB 0 dB 6 dB x −6 dB 0 dB 6 dB x −6 dB 0 dB 6 dB x 100 1k 10k −15 −10 −5 0 5 10 Munich Herkulessaal MH, R9 M ag ni tu de [d B] Frequency [Hz] 28.2.2013 4 (5) Spatiotemporal and time-frequency visualizations of sound energy at first row on balcony. −6 dB 0 dB 6 dB x −6 dB 0 dB 6 dB x −6 dB 0 dB 6 dB x 100 1k 10k −15 −10 −5 0 5 10 Munich Herkulessaal MH, R6 M ag ni tu de [d B] Frequency [Hz] 28.2.2013 5 (5) Spatiotemporal sound energy distribution in Helkulessaal, Musikverein, and Gasteig. −6 dB 0 dB 6 dB x −6 dB 0 dB 6 dB x −6 dB 0 dB 6 dB x 28.02.2013 1 (2) Letter to halls, nr. 3 Aalto University Postal address Visiting address Tel. +358 9 47001 aalto.fi/en School of Science P.O. Box 11000 Otakaari 1 F firstname.lastname@aalto.fi Department of Media Technology FI-00076 AALTO Espoo, Finland Business ID 2228357-4 VAT FI22283574 Domicile Helsinki The report for the halls, Herkulessaal Munich The Virtual Acoustics research team at Aalto University completed a measurement tour in central Europe in November 2012. Thanks to your support and fluent co-operation we managed to measure 10 halls in 9 days. All the recorded data is unique in the world and I’m convinced that with these data we will be able to raise the understanding of concert hall acoustics. This is a brief report for each measured hall. The report consists of the following items: 1. This document, including a brief characterization of the acoustics of Herkulessaal as we perceived it during the measurements (and some listening later in the laboratory). 2. A memory stick containing binaural sound samples with a playback system. Binaural means that they should be listened to with good quality headphones. You can compare the acoustics at different seats in Herkulessaal with four short music samples. In addition , you are able to compare two identical seats of all measured halls at distances of 11 (R2) and 23 (R5) m from the stage. 3. Brief user instructions for the listening system. If you have any questions related to the measurements or the sound samples, please, do not hesitate to contact me (the contact details are in the end of this letter). First impressions on in-situ listening (as in the letter nr. 2) On our tour, we listened to music with our loudspeaker orchestra in every hall to get an overall impression of the halls. As our loudspeaker orchestra reproduces the recorded anechoic symphony music exactly the same way and same level in each hall. We were able to compare the acoustics already in-situ. Naturally, it was only a brief listening, although all of us (we were six researchers) are really experienced listeners and are used to listening to acoustical features. The first impressions are that we were in favor of classical shoe-box shape concert halls. In all of them, the sound was quite open, enveloping, loud enough, and quite well balanced. Naturally, every single hall had its own characteristics and we will study them in detail in near future. The other hall types were less preferred, as they often lack of envelopment, i.e. the listener is not surrounded by sound. Moreover, in many seats in these halls the sound of the orchestra was shifted to the side or up. Even though some non-shoe-box concert halls had quite nice reverberation the halls usually lacked engagement. In other words the sound did not grab your attention due to too low sound level and a quite distant sound image. Naturally, we will also study these halls much more carefully with listening tests and with analyses of the acoustical responses measured at several seats in each hall. 28.2.2013 2 (2) The acoustics of Herkulessaal Our research team described the acoustics of Herkulessaal as follows: Loudness – how the hall amplifies sound. The sound is quite loud. Reverberance – the perceived reverb. The reverberation is well balanced and quite long. On balcony there could be more high frequencies in the reverberation, but after all the reverberation is also good on balcony. Definition – how well individual instruments can be heard, how clear the sound is. The sound of the orchestra is very defined. Only the bass instruments were sometimes perceived not so clear. Envelopment– how well the sound surrounds the listener. There is very nice envelopment at all seats. Width – how wide the sound image is. The sound image is wide and very pleasant. Intimacy – Is the sound intimate . The sound is intimate, also on balcony. Balance – How different frequencies are in balance The bass was found delayed at some seats resulting in muddy bass and some blurred attack. There is nice amount of high frequencies, but still some brilliance were missing. Overall impression The sound of string instruments was very good. The balance of different aspects was good resulting in balanced and very good acoustics. Special comments Very good hall for Mozart and Beethoven type of music. What next? The data (recordings and measurements) were collected for research purposes. We will conduct research with listening tests and by analyzing the measured acoustic responses. The results will be published in scientific journal and conferences. Contact information Tapio Lokki, D.Sc. (Tech.) Associate Professor Aalto School of Science, Department of Media Technology P.O.Box 15500, FI-00076 Aalto, FINLAND Tel: +358-40-5782486, Email: Tapio.Lokki@aalto.fi http://www.tml.tkk.fi/~ktlokki/index.html https://mediatech.aalto.fi/en/research/virtual-acoustics 6465_Anlagen_komplett.pdf 01_Rinderspacher-878 F_G2 2006 - Plan Eb.1 (UG) 02_Rinderspacher-878 F_G2 2006 - Plan Eb.2 (EG) 03_Rinderspacher-878 F_G2 2006 - Plan Eb.3 (1.ZG) 04_Rinderspacher-878 F_G2 2006 - Plan Eb.4 (1.OG) 05_Rinderspacher-878 F_G2 2006 - Plan Eb.5 (2.ZG) 06_Rinderspacher-878 F_G2 2006 - Plan Eb.6 (2.OG) 07_Rinderspacher-878 F_G2 2006 - Plan Eb.7 (3.OG) 08_Rinderspacher-878_F_G2_2006_-_Übersichtsplan 09_Rinderspacher-878 F_G2 2006 - Kosten 1 Hochbau Bgr 3 10_Rinderspacher-878 F_G2 2006 - Kosten 2 Hochbau Bgr.3 11_Rinderspacher-878 F_G2 2006 - Kosten 3 Hochbau Bgr.3 12_Rinderspacher-878 F_G2 2006 - Kosten Elt Bgr.3 13_Rinderspacher-878 F_G2 2006 - Kosten Gesamt Bgr.3 14_Rinderspacher-878 F_G2 2006 - Kosten HLS Bgr.3 15_Rinderspacher-878_F_letter_to_MH_30032015 16_Rinderspacher-878_F_letter_to_MH_28022013