Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Markus Ganserer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 07.05.2015 Konzeptstudie TEN-Korridor Rhein-Donau Die vier bayerischen Industrie- und Handelskammern mit Sitz in Würzburg, Nürnberg, Regensburg und Passau haben ein Gutachten zur Leistungsfähigkeit des TEN-Korridors Rhein-Donau in Auftrag gegeben. Das Gutachten wurde gefördert durch das StMI. In diesem Zusammenhang frage ich die Staatsregierung: 1. Mit welchem Betrag hat das StMI das Gutachten unterstützt ? 2. Welchen Anteil an den Gesamtkosten stellt die Unterstützung des StMI dar? 3. Welchen Eigenanteil leisteten die IHKs? 4. Aus welchen Gründen hat das StMI das Gutachten unterstützt ? 5. Aus welchem Fördertopf stammt die Unterstützung? 6. Welche neuen – noch nicht bekannten – Erkenntnisse hat das Gutachten aus Sicht der Staatsregierung erbracht? 7. Welcher Unterschied besteht zu bereits vorhandenen Untersuchungen zum TEN-Korridor Rhein-Donau? 8. Welchen Nutzen bzw. Mehrwert hat das Gutachten aus Sicht der Staatsregierung? Antwort des Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr vom 13.07.2015 Vorab ist darauf hinzuweisen, dass es sich hierbei nicht um eine Konzeptstudie zum gesamten TEN-Korridor RheinDonau handelt, sondern innerhalb dieses Korridors nur die Schienenmagistrale Würzburg – Nürnberg – Regensburg – Passau inklusive der Strecke Regensburg – Hof betrachtet wurde. Zu 1.: Das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr hat zugesagt, die Konzeptstudie finanziell mit einem Betrag von 20.272,50 € zu unterstützen. Zu 2.: Der Anteil beträgt 75 % der förderfähigen Kosten. Zu 3.: Die beteiligten Industrie- und Handelskammern leisten einen Eigenanteil von 25 % zuzüglich nicht förderfähiger Eigenleistungen wie Raumbereitstellungen, Bewirtungen, Personalkosten beim Auftraggeber etc. Zu 4., 6., 7. und 8.: Die Fragen 4 sowie 6–8 werden aufgrund ihres inhaltlichen Zusammenhangs gemeinsam beantwortet. Der Ausbau der im Schienengüterverkehr immens wichtigen und auch für den Schienenpersonenfern- und -nahverkehr sehr bedeutenden Strecke ist ein wichtiges verkehrspolitisches Ziel der Bayerischen Staatsregierung. Seit Jahren zeigen sich gerade auf dieser Strecke signifikante Engpasserscheinungen, die zu Beeinträchtigungen bei der Verkehrsqualität führen. Der Staatsregierung sind keine weiteren jüngeren Untersuchungen zur Achse Würzburg – Nürnberg – Regensburg – Passau bekannt. Innerhalb des Korridors „Rhein-Donau“, aber mit Bezug auf die südliche Schienenachse des Korridors , wurde im Jahr 2013 ebenfalls eine Konzeptstudie mit Förderung durch die Bayerische Staatsregierung erarbeitet . Sie befasste sich allerdings mit der Strecke München – Mühldorf – Salzburg und deren Anschlüssen zum Flughafen München und im Bereich des Bayerischen Chemiedreiecks. Ziel dieser Konzeptstudie war, mit Hilfe der Befragung verladender Unternehmer sowie von Logistikdienstleistern und Transporteuren aktuelle Erkenntnisse zur Zugbelastung auf der Strecke sowie zu für den Schienengüterverkehr relevanten Trends zu gewinnen. Der Einsatz der Kammern, auf eine entsprechende Priorisierung auch im Zuge der bevorstehenden Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans und dessen Öffentlichkeitsbeteiligung hinzuwirken, entspricht den Zielen der Staatsregierung. Hierbei sollen die Ergebnisse der Studie genutzt werden. Zu 5.: Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Bayerischen Staatshaushalts bei der Haushaltsstelle Kap. 03 66 Titel 686 57. Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de–Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 28.08.2015 17/7571 Bayerischer Landtag