Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Ruth Müller SPD vom 03.08.2015 ELTERNTALK Vor dem Hintergrund der am 19.05.2015 erfolgten Regierungserklärung der Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml und des im Zuge dieser Erklärung veröffentlichten Bayerischen Präventionsplans stellt sich die Frage nach dem finanziellen Förderumfang des hierin aufgeführten Präventionsprojekts „ELTERNTALK“, der bewilligten Laufzeit, der Wirkungsreichweite und den nachweisbaren Ergebnissen in Form einer wissenschaftlich begleitenden Evaluation. Ich frage die Staatsregierung: 1. Wie hoch ist die finanzielle Förderung des Projekts „Elterntalk “, aufgeteilt nach Regierungsbezirken, Landkreisen und kreisfreien Städten? 2. Wie lange ist die Laufzeit des Projekts „ELTERNTALK“? 3. Gibt es statistische Erhebungen, wie viele Personen mit diesem Projekt erreicht wurden, aufgeteilt nach Regierungsbezirken , Landkreisen und kreisfreien Städten? 4. Gibt es eine wissenschaftliche Evaluation, in der die wesentlichen Ergebnisse des Projekts erfasst wurden? Antwort des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege vom 28.08.2015 Die Schriftliche Anfrage wird im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration wie folgt beantwortet: Zu 1.: ELTERNTALK wird seit 2001 vom Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration (StMAS) gefördert . Seit 2008 wird das Modul Suchtvorbeugung und gesundes Aufwachsen in Familien vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) gefördert. Im Jahr 2014 betrug die Förderung der Aktion Jugendschutz , Landesarbeitsstelle Bayern e. V. (aj) durch das StMAS ca. 554.000 €, die Förderung durch das StMGP ca. 55.500 €. Über die Verteilung der Förderung auf die einzelnen Regierungsbezirke , Landkreise und kreisfreien Städte konnte die aj keine Auskunft erteilen. Zu 2.: Die aj entwickelte das Konzept für ELTERNTALK 2000/2001. Im Oktober 2001 startete die Pilotphase mit den ersten Talks. Seitdem werden von der aj die landesweite Umsetzung koordiniert, neue Regionen akquiriert, ELTERNTALK evaluiert und die Regionen aktiv bei der Durchführung unterstützt . Eine Beendigung des Projekts ist bis auf Weiteres nicht vorgesehen. Zu 3.: Seit dem Start 2001 fanden in Bayern 12.606 Talks mit 65.176 Gästen statt. Eine genaue Auflistung der erreichten Personenzahl aufgeteilt nach Regierungsbezirken, Landkreisen und kreisfreien Städten konnte die aj nicht zur Verfügung stellen. Zu 4.: ELTERNTALK wird seit Projektbeginn im Oktober 2001 kontinuierlich intern und extern evaluiert. 2003/2004 fand die erste wissenschaftliche Begleitstudie durch das IPP, Institut für Praxisforschung und Projektberatung , München statt („Was Eltern über den Elterntalk denken , wissenschaftliche Begleitstudie zum Projekt ELTERNTALK “). 2011/12 fand eine zweite wissenschaftliche Begleitstudie durch das IPP statt („ELTERNTALK 2001 bis 2011, Netzwerkbildung , Nachhaltigkeit und Innovationspotenzial, 2. wissenschaftliche Begleitstudie zum Projekt ELTERNTALK“, erhältlich über www.elterntalk.net). Die jährlichen internen Evaluationsberichte sind ebenfalls in der Aktion Jugendschutz Bayern erhältlich. Die wissenschaftliche Begleitforschung in 2011/12 sowie die jährliche quantitative Evaluation bestätigen, dass es ELTERNTALK gelingt, Eltern aus den unterschiedlichen Bildungsmilieus und mit verschiedenem kulturellen Hintergrund anzusprechen. Eine Stärke des ELTERNTALK ist die gewünschte und von der Ablaufstruktur leichtgemachte Beteiligung aller Eltern. Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de–Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. 17. Wahlperiode 12.11.2015 17/7985 Bayerischer Landtag