Drucksache 17 / 10 023 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Sabine Bangert (GRÜNE) vom 24. November 2011 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 25. November 2011) und Antwort Wie erfolgreich ist das Programm „Joboffensive“? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Welche Jobcenter beteiligen sich an dem Programm „Joboffensive“? Zu 1.:Am Projekt „Berliner Job-Offensive“ (BJO) beteiligen sich alle Berliner Jobcenter. 2. Welche finanziellen Mittel stellt das Land Berlin im Rahmen des Programms „Joboffensive“ in den Jahren 2011 und 2012 zur Verfügung? Zu 2.: Das Land Berlin stellt im Rahmen des Programms „Berliner Job-Offensive“ im Jahr 2011 rund 3 Mio € und im Jahr 2012 voraussichtlich rund 3,5 Mio € zur Verfügung. 3. In welchem Umfang werden Mittel aus den jeweiligen Eingliederungstiteln der Jobcenter für das Programm „Joboffensive“ eingesetzt (bitte die jeweiligen Summen für jedes JC einzeln auflisten)? Zu 3.: Da in der Regionaldirektion Berlin Brandenburg (RD) keine statistische/ haushälterische Erfassung erfolgt, ob und wie viele Mittel aus dem Eingliederungstitel für Klienten der Berliner Joboffensive aufgewandt werden, kann hierfür keine Aussage erfolgen. 4. In welcher Höhe wurden im Rahmen der Umsetzung des Programms „Joboffensive“ für das Jahr 2011 finanzielle Mittel aus dem Eingliederungstitel in das Verwaltungskostenbudget umgeschichtet (bitte die jeweiligen Summen für jedes JC getrennt ausweisen)? Zu 4.: Nach Auskunft der Regionaldirektion hat im Haushaltsjahres 2011 lediglich das Jobcenter SteglitzZehlendorf eine geringe Umschichtung zulasten der Eingliederungsleistungen in Höhe von ca. 65.400 € vorgenommen , die jedoch nicht unmittelbar auf die Umsetzung des Programms Berliner Job-Offensive zurückgeführt werden kann. 5. Wie viele Sonderteams zur Umsetzung des Programms „Joboffensive“ wurden in den einzelnen Jobcentern gebildet (bitte für jedes JC einzeln angeben, einschließlich Teamgröße und Betreuungsschlüssel pro Team)? Zu 5.: Nach Auskunft der Regionaldirektion waren zum Stand Ende November 2011 46 Sonderteams im Rahmen der Berliner Job-Offensive tätig. Wie diese sich auf die einzelnen Berliner Jobcenter verteilten, kann der beigefügten Tabelle entnommen werden: Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 10023 2 Jobcenter Sonderteams BJO Teamgröße in VZÄ Betreuungsschlüssel pro Team Durchschnittswert Neukölln 5 10,68 1 zu 85 Treptow-Köpenick 2 17,30 1 zu 68 Steglitz-Zehlendorf 3 9,40 1 zu 63 Tempelhof-Schöneberg 4 15,25 1 zu 78 Charlottenburg- Wilmersdorf 3 16,30 1 zu 70 Pankow 3 15,43 1 zu 67 Reinickendorf 2 18,85 1 zu 84 Spandau 4 11,63 1 zu 76 Friedrichshain-Kreuzberg 6 12,52 1 zu 94 Mitte 6 10,97 1 zu 82 Marzahn-Hellersdorf 5 12,56 1 zu 96 Lichtenberg 3 13,97 1 zu 76 6. Wie setzen sich die Teams im Einzelnen zusammen , d.h. wie viele MitarbeiterInnen wurden durch Neueinstellungen gewonnen und wie viele aus dem vorhandenen Personal der Jobcenter (bitte für jedes JC getrennt ausweisen; bei Neueinstellungen bitte auch Angaben, ob es eine Befristung der Arbeitsverträge gibt)? Zu 6.: Von den 642 MitarbeiterInnen wurden 350 über befristete Neueinstellungen gewonnen. Die Aufschlüsselung nach den einzelnen Jobcentern ist der beigefügten Tabelle zu entnehmen: Jobcenter Ausstattung Personal gesamt davon befristete Neueinstellungen Neukölln 60 33 Treptow-Köpenick 37 19 Steglitz-Zehlendorf 29 16 Tempelhof-Schöneberg 58 30 Charlottenburg-Wilmersdorf 49 28 Pankow 56 29 Reinickendorf 42 22 Spandau 47 27 Friedrichshain-Kreuzberg 76 41 Mitte 82 46 Marzahn-Hellersdorf 63 34 Lichtenberg 43 25 gesamt 642 350 Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 10023 7. Wie viele ALG-II- EmpfängerInnen werden durch die jeweiligen Teams der Joboffensive betreut (bitte geschlechtsdifferenziert für jedes JC getrennt ausweisen)? Zu 7.: Die Anzahl der Ende 2011 durch die jeweiligen Teams betreuten Personen für jedes Jobcenter ist der beigefügten Tabelle zu entnehmen: Jobcenter männlich weiblich gesamt Neukölln 2.807 1.757 4.564 Treptow- Köpenick 1.371 996 2.367 Steglitz- Zehlendorf 1.010 755 1.765 Tempelhof- Schöneberg 2.693 1.961 4.654 Charlottenburg- Wil- mersdorf 1.981 1.434 3.415 Pankow 1.662 1.423 3.085 Reinickendorf 1.984 1.169 3.153 Spandau 2.057 1.482 3.539 Friedrichshain- Kreuz- berg 4.161 2.867 7.028 Mitte 3.341 2.045 5.386 Marzahn- Hellersdorf 3.404 2.601 6.005 Lichtenberg 1.927 1.236 3.163 gesamt 28.398 19.726 48.124 8. Wie viele der betreuten Personen wurden bisher auf den 1. Arbeitsmarkt vermittelt und wie viele davon verfügten über eine abgeschlossene Berufsausbildung (bitte für jedes JC)? Zu 8.: Die folgende Tabelle weist die Zahl aller Ver- mittlungen der Berliner Job-Offensive-Teams auf den 1. Arbeitsmarkt seit Projektbeginn bis 30.11.2011 für alle Berliner Jobcenter aus. Zur Anzahl der vermittelten Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung sind keine Daten verfügbar. Jobcenter Vermittlungen kumulativ Neukölln 2.761 Treptow- Köpenick 1.165 Steglitz- Zehlendorf 992 Tempelhof- Schöneberg 1.688 Charlottenburg- Wilmersdorf 1.590 Pankow 2.092 Reinickendorf 1.876 Spandau 1.772 Friedrichshain- Kreuzberg 2.818 Mitte 2.503 Marzahn- Hellersdorf 2.781 Lichtenberg 1.897 Summe 23.935 9. Wie viele der vermittelten Personen befanden sich länger als ein halbes Jahr im ALG-II Bezug (bitte geschlechtsdifferenziert ausweisen)? 10. Wie viele davon werden im Rahmen von Zeitarbeit beschäftigt? 11. Wie viele davon wurden in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis vermittelt? 12. Die viele der im Rahmen der Joboffensive vermittelten Personen sind nach wie vor auf ergänzende Leistungen nach dem SGB II angewiesen (bitte geschlechtsdifferenziert ausweisen)? Zu 9.-12.: Nach Auskunft der Regionaldirektion wer- den die erforderlichen Daten für die Beantwortung der Fragen nicht erfasst, so dass eine Darstellung leider nicht möglich ist. Berlin, den 23. Januar 2012 In Vertretung Farhad D i l m a g h a n i Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 02. Februar 2012) 3