Drucksache 17 / 10 473 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Susanna Kahlefeld (GRÜNE) vom 03. Mai 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 7. Mai 2012) und Antwort Werkstatt der Kulturen - Werkstatt für die Vielfalt in Berlin? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. von Berlin beantworte ich Ihre Kle elmäßig Musik-, Tanz-, Filmund Wortveranstaltungen. Werkstatt der Kulturen eine urchführung der von hnen konzipierten Veranstaltungen. g hinsichtlich der drei oben genannten Arbeitswei- sen Durchführung von Kooperations- und Mietveranstaltungen sowie bei regelmäßig stattfindenden Pro ße. Die vorrangige Aufgabe des Ha m Geiste gegen t unt Im Namen des Senats ine Anfrage wie folgt: Vorbemerkung: Die Werkstatt der Kulturen ist eine wichtige Berliner Kultureinrichtung, die ihren Fokus auf Transkulturalität setzt und damit die Vielfalt von Kultur-, Kunst- und Aktionsformen von Migranten/innen und ethnisch -kulturellen Minderheiten abbildet. Neben den großen Festivals, dem Karneval der Kulturen, dem bundesweiten Weltmusik-Wettbewerb creole und dem Themenmonat Black History Month präsentiert die Werkstatt der Kulturen, in enger Zusammenarbeit mit acht Kuratoren /innen aus unterschiedlichen kulturellen und künstlerisch Milieus der Stadt regen 1. Wie definiert die - dialogische, ooperative und - k - netzwerkorientierte Arbeitsweise? Zu 1.: Die Werkstatt der Kulturen definiert ihre Ar- beitsweise wie folgt: sie kooperiert mit zahlreichen Vereinen , öffentlichen Institutionen sowie mit engagierten Personen und ist mit der Off-Szene ebenso vernetzt wie sie Verbindungen zu etablierten Häusern, Universitäten und Einrichtungen sucht. Die Kooperationspartner/innen und Mieter/innen erwarten und erhalten ein hohes Maß an dial gischer Zusammenarbeit für die Do i 2. Wie erfüllt die Werkstatt der Kulturen derzeit ihren Auf rat ? Zu 2.: Die Werkstatt der Kulturen arbeitet eng zu- sammen mit zahlreichen Akteuren/innen, Vereinen und Organisationen bei der Antragstellung für Drittmittel, der Entwicklung und grammreihen. 3. Wer definiert wie das Selbstverständnis und die Nutzungskonzeption des Hauses? Zu 3.: Die Werkstatt der Kulturen ist eine vom Senat institutionell geförderte, bezirksübergreifende, sozialkulturelle Einrichtung. Träger ist der eingetragene Verein Brauerei Wissmannstra uses besteht darin, die Verständigung zwischen den Kulturen zu fördern. Die Nutzer/innen des Hauses verpflichten sich, mit ih- rem ten und ihren Veranstaltungen i Verhal seitigen Respekts, der Gewaltlosigkeit und der Ach- tung der Menschenrechte tätig zu werden.
 4. Wo ist das Konzept der Werkstatt öffentlich nach- zulesen? Zu 4.: Im Internet ist die Konzeption veröffentlich : er http://www.werkstatt-der-kulturen.de/de/ueber_uns/ . War der Inte5 grationsbeauftragte des Senats Herr Pie des Vereins Brauerei Wissmannstraße vertreten und eteiligt sich an den Festlegungen zu konzeptionellen Fra ning an dem Konzept beteiligt? Wenn ja, wie? Wenn nein, warum nicht? Zu 5.: Der Integrationsbeauftragte des Senats ist im Vo tandrs b gen. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 10473 2 ätsfeste sowie über die Einbindung von engagierten Akteuren/innen und Vereinen in die Programmreihen und Festivals (folklore & more; Die Nächte des Ramadan, Bla anzierte Diskussion um die Abbildung kultureller Vielfalt in der Berliner Kulturlandschaft fand am 10. Mai 2012 in Ko . Welche festen und welche temporären Kooperationen gab und gibt es zwischen der Werkstatt der Kulturen und anderen Organisationen? (Bitte auflisten nach Art a . - ez. ßl. der Au tellung „Afrikanische Abenteuer“ (Jan./Feb. 2008); Ne ; - g), Karlsgarten-Grundschule - Kinderfilmprojekt „W reisen durch unseren Kiez“ (Premiere am 15. Okt. 200 er- burg - Tribunal ur Erinnerung an den 125.Jahrestag der Berliner Afrik i- rkindschulen ; le Mai 2011); Fête de la Musique (Juni 2011); Me izinische Flüchtlingshilfe (Podiumsdiskussion 30.08.2011); FU Berlin - Festival KULTÜRK (08 . Welche der bis dahin bestehenden Kooperationen wurden in den letzten vier Jahren aufgegeben und warum? Netzwerkarbeit zugrunde ? : VOICE Refugee Forum; 2010: Stiftung Erinnerung Verantwortung Zukunft; 2011: Piranhia Kultur; 2012: Ka m Selbstverständnis der Werkstatt der Kulturen. Das bedeutet, dass eine bre gefächerte Abbildung der Berliner Akteure/innen von Migrantencommunities und ethnisch-kultureller Minder ten in der Stadt angestrebt wird. 6. Wie werden die verschiedenen kulturellen und ethnischen Gruppierungen, die in Berlin leben, berücksichtigt (ohne Karneval)? Zu 6.: Die unterschiedlichen kulturellen und ethni- schen Gruppen Berlins werden durch von den Communities selbst organisierte Veranstaltungen berücksichtigt. Zum Beispiel durch vereinsinterne Veranstaltungen, Neujahrsfeiern , Nationalfeiertage, Gedenkveranstaltungen, Solidarit ck History Month, creole, human frames, tausend worte tief). 7. Wann hat es zuletzt eine öffentliche Diskussion der vielfältigen Kulturen dieser Stadt über ihre „Werkstatt“ gegeben? Wer hat ihn organisiert und mit wem? Zu 7.: Öffentliche Diskussionen über die Werkstatt der Kulturen gab es am 22. Januar 2012. Die Werkstatt der Kulturen hat mit dem Migrationsrat BerlinBrandenburg im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung , eine Veranstaltung im Rahmen des Bündnisses gegen Rassismus durchgeführt. Im Rahmen einer Gastveranstaltung hat der Internationale Bund am 8. Mai 2012 den Schwarz-Rot-Bunt-Preis verliehen. Die letzte, von der Werkstatt der Kulturen organisierte und zum Teil fin operation mit dem Ballhaus Naunynstraße unter dem Titel facing BLACK people im Ballhaus statt. 8 und Dauer für die letzten vier Jahre.) Zu 8.: 2008: Botschaft der Republik Südafrika - Nelson Mandel Festival (18.-20.07.2008), AfricAvenir Internatiol e.V „200 Jahr später...“ (23.-30.11.2008); Werkstatt Religionen und Weltanschauungen (regelmäßiger Arbeitskreis und Tagung am 11.11.2008), Muslimische Akademie in Deutschland/Landeszentrale für politische Bildung - „Muslime hier und heute“ (Jan./Feb. 2008); ARiC e.V. - Tage des Interkulturellen Dialogs, InterDialogFest (D 2008); Berlin Postkolonial e.V. - Vortragsreihe anlä ss uköllner Theatertreffen der Grundschulen; Freundes- kreis Radio Multikulti (ab Mai 2008); PerformanceProjekt „academy“ in der „Alten Feuerwache“. 2009: Werkstatt Religionen und Weltanschauungen (regelmäßiger Arbeitskreis und Tagung am 13.10.2009) Berlin Istanbul Netzwerk - Berliner Teil der Tagung 06.- 09.10.2009; Polizeiabschnitt 54 - Veranstaltung „B4 1.Mai-Jugendliche gegen Gewalt“ (April); Neuköllner Theatertreffen der Grundschulen; Performance-Projekt „academy“ in der „Alten Feuerwache“ (5 Aufführungen im Juni 2009); Hermann-von-Helmholtz-Schule - Thea terprojekt (ab Feb. 2009 Vorbereitung, Nov. 2009 Aufführun ir 9); ALFILM, arabisches Filmfestival (19.-22. 11.2009); Freundeskreis Radio Multikulti; creole Träg kreis. 2010: Werkstatt Religionen und Weltanschauungen (regelmäßiger Arbeitskreis, Tagung am 11.11.2010); Konservatorium für türkische Musik; Neuköllner Theatertreffen der Grundschulen; Stiftung Berliner Philharmoniker - „Songs Coro“ (Vorbereitung Sommer 2010, Uraufführung 10.09.2010); Glogau Air.V. - „Home Sweet Home “ (Juli 2010); Afrika-Rat Berlin-Branden z a-Konferenz (25./26.02.2010); Freunde der arabischen Kinematek e.V. - ALFILM (November 2010); Freundeskreis Radio Multikulti; creole Trägerkreis. 2011: Freie Universität Berlin (ZtG): Werkstatt Rel gionen und Weltanschauungen (regelmäßiger Arbeitskreis und Tagung am 02.11.2011); Konservatorium für tü sche Musik: Neuköllner Theatertreffen der Gru Netzwerk creole - c.bra Branchentreff (begleitend zur Bundescreo d .10.2011); Freundeskreis Radio Multikulti; creole Trägerkreis . 9 Zu 9.: Dem Senat sind keine bekannt. 10. Ist ein neuer Netzwerkaufbau an die Stelle getre- ten? Welche Konzeption liegt der Zu 10.: Nein, allerdings sind neue Netzwerkpartner unter anderen hinzugekommen. 2008: Amadeu Antonio Stiftung, Botschaft Südafrika; 2009 mpagne für Opfer rassistisch motivierter Polizeigewalt, Reach Out, Humboldt Universität, Ballhaus Naunynstraße . Die Netzwerkarbeit orientiert sich a it hei Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 10473 3 u 11.: Mit Neukölln: Kulturnetzwerk Neukölln, 48h Neukölln; mit Friedrichshain-Kreuzberg: Karneval der Ku eigene Kulturarbeit genutzt werden? In welchem Ausmaß findet diese u 12.: Ja, die Räume werden von Vereinen, Verbänden eit: Saal: ab 450 € (inkl. Ton- Lichttechnik für max. 5 Std.), Seminarraum 1: 125 €, Seminarraum 2 bis 4: je 50 €, Club: 175 € (je 4. Nach welchen Kriterien werden Projekte ausgewä rchführen. Vor allem an den Wochenenden sind die Räume sehr begehrt. Mietint ik werden über eine Teilung der Eintrittsgelder fin kann eine Aufteilung von Eintrittsgeldern und des Veranstaltungsbüros ein Ablaufplan erarbei t, der es auch weniger geübten Veranstaltern erlaubt ein eutlich betonten Unterscheidung von eigenen und fremden Veranstaltungen zugrunde („Produktion“, „G orbereitungen hat die Werkstatt der Kulturen nicht mitgewirkt. Sie stellt ledi für die die erkstatt der Kulturen ein Konzept mitentwickelt ode entwickelt hat oder Drittmittel akquiriert hat. iese nicht (mehr) auf der Website ang kündigt? Warum werden diese nicht (mehr) auf der We nregungen oder auch Beschwerden zu oder über Veranstaltungen durch Be r/innen der Mietveranstaltungen. Ber n, den 31. Mai 2012 Senatorin für Arbeit Integration und Frauen (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. Juni 2012) 11. Welche Kooperationen gibt es mit dem Bezirk Neukölln? Welche mit anderen Bezirken?“ Z lturen. 12. Können die Räume der Werkstatt von Migrant_innen und von Migrantenorganisationen, von inter- und transkulturellen Projekten für ihre statt (Anzahl der letzten vier Jahre im Vergleich zu Eigenveranstaltungen in diesem Zeitraum)? Z und Zusammenschlüssen genutzt. Siehe Anlage 1. 13. Zu welchen Konditionen können Räume genutzt werden? Zu 13.: Die Nutzung erfolgt entweder in Kooperation oder durch Mietung der Räumlichkeiten. Die Mietpreise für Migrantenorganisationen betragen zurz weils Tagespauschalen bis max. 24 Uhr). 1 hlt und den Rubriken „Gäste“ bzw. „Kooperationen“ zugeschlagen? Wie werden sie unterstützt? Zu 14.: Die Werkstatt der Kulturen vermietet vor- zugsweise an Vereine und Initiativen, die ihren Schwerpunkt auf die Themenfelder Migration und kulturelle Vielfalt legen. Mieter/innen können in den Räumlichkeiten Seminare, Tagungen, Kulturveranstaltungen, Vereinsfeste oder private Feierlichkeiten du eressent/innen werden daher gebeten, möglichst frühzeitig einen Termin zu reservieren. Kooperationen finden auf unterschiedliche Weisen statt. Es können zum Beispiel gemeinsam Gelder beantragt worden sein um ein Projekt zu realisieren; es kann ein vom Partner bereits entwickeltes Jugendtheaterstück im Saal aufgeführt werden und die Kosten für Ton- und Lichttechn anziert, es Getränkeverkauf bei der Ausrichtung eines Festes erfolgen. Unterstützung kann je nach Bedarf auch durch Ton- und Lichttechniker/innen und Veranstaltungsbetreuung erfolgen. Darüber hinaus wird zusammen mit den Kollegen /innen te e realistische Zeitplanung ihrer Veranstaltung vorzu- nehmen. 15. Welches Konzept liegt der auf der Website der Werkstatt d äste“)? Zu 15.: Gäste haben ihre Veranstaltung (z.B. Henna- Abende, Newroz-Feste oder Karaoke-Shows, Empowerment -Trainings) fertig konzipiert. An den V glich ihre Infrastruktur zur Verfügung. Produktionen hingegen sind Veranstaltungen W r 16. Wie hoch ist der Anteil soziokultureller Veranstal- tungen im Haus, z.B. Unabhängigkeitsfeiern, Vereinsfeste (Stunden und Anteil an Einnahmen durch Gebühren pro Jahr)? Warum werden d e bsite angekündigt? Zu 16.: Siehe Anlage 2. Zurzeit wird eine eigene Internet-Seite für solche Mietveranstaltungen konzipiert, die nicht ausschließlich geschlossene Veranstaltungen sind wie zum Beispiel Vereinsfeste sind. Dort werden die Kontakte von Ansprechpartnern /innen und Organisationsverantwortlichen angegeben . Die Seite dient auch für Fragen, A suche li Dilek K o l a t Anlage 1 2008 2009 2010 2011 Gastveranstaltungen 262 307 247 181 Besucher/innen 24.489 27.013 22.553 18.819 Kooperationsveranstalt. 201 101 95 53 Besucher/innen 9.016 4.382 6.149 2.466 Produktionsveranstalt. 83 110 153 142 Besucher/innen 6.157 5.511 8.411 7.046 Anlage 2 2008 2009 2010 2011 Anzahl Gastveranstaltungen 262 307 247 181 Einnahmen aus Vermietung 69.100,00 € 83.872,00 81.137,00 € 66.310,00 € Anzahl Kooperationen 201 101 95 53 Anzahl Produktionen 83 110 153 142 Eintrittsgelder 37.345,00 € 29.850,00 € 39.030,00 € 30.817,00 € Anzahl Veranstaltungen gesamt 546 518 495 376 ka17-10473.pdf ka17-10473-Anlage1 ka17-10473-Anlage2