Drucksache 17 / 10 499 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Monika Thamm (CDU) vom 10. Mai 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 14. Mai 2012) und Antwort Lange Wartezeiten in den Notfallambulanzen in Vivantes-Kliniken Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie lange sind die durchschnittlichen Wartezeiten in den Vivantes-Kliniken für Patienten und trifft es zu, dass im Auguste-Viktoria-Krankenhaus und im Wenckebach -Krankenhaus die Wartezeiten deutlich von denen anderer Ambulanzen abweichen und wenn ja, was sind ggf. die Gründe dafür? Zu 1.: Derartige Daten werden von der für das Ge- sundheitswesen zuständigen Senatsverwaltung nicht erhoben . Nach Angaben des Vivantes-Konzerns liegt die durch- schnittliche Verweildauer für Patientinnen und Patienten, die in den Rettungsstellen der Vivantes GmbH behandelt werden, als kumulierter Wert für das Jahr 2012 bei 159 Minuten. Dieser Zeitraum umfasst nach dem Erstkontakt (medizinische Sichtung und Administration) den gesamten diagnostischen und therapeutischen Versorgungsablauf bis zur Entlassung in die weitere ambulante Behandlung oder die stationäre Aufnahme. Die durchschnittliche Verweildauer (kumuliert für das Jahr 2012) für die Rettungsstelle im Auguste-ViktoriaKlinikum beträgt 147 Minuten, für die Rettungsstelle im Wenckebach-Klinikum 138 Minuten. Damit liegt die durchschnittliche Verweildauer in beiden Rettungsstellen unter der Durchschnittsverweildauer aller Rettungsstellen in der Vivantes GmbH und im Vergleich der einzelnen Rettungsstellen untereinander im unteren Drittel. 2. Worauf sind die sehr langen Wartezeiten zurückzu- führen (Ausstattungskapazitäten der Ambulanzen, Personalausstattung , Anfahrhäufigkeit durch Notfallwagen u.ä.m.)? Zu 2.: Eine Einschätzung oder Wertung der Verweil- dauer im Vergleich zu anderen Notfallzentren und Not- fallkrankenhäusern des Landes Berlin ist auf Grund der nicht verfügbaren Datenbasis nicht möglich. 3. Gibt es bezüglich der Wartezeiten Vergleichszahlen mit dem Bundesland Brandenburg und wie sehen diese ggf. aus? Zu 3.: Das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg erhebt ebenfalls keine derartigen Daten. 4. Ist es sichergestellt, dass im Wartebereich leicht zu- gängliche und verfügbare Wasserspender für die Patienten bereitgestellt sind und falls nicht, gibt es eine Planung zur Aufstellung der Spender und wie sieht diese aus? Zu 4.: An beiden namentlich genannten Klinikstandor- ten gibt es neben kostenfreien Wasserspendern (Standardgeräte der Berliner Wasserbetriebe mit zwei Angebotsvarianten ), auch Snackautomaten, die ein reichhaltiges, jedoch nicht kostenfreies, Angebot in den Wartebereichen vorhalten. Für die Patientinnen und Patienten im Versorgungsbereich können, wenn dies mit dem Erkrankungsbild vereinbaren ist, Halbfertigprodukte und kostenfreie Getränke zur Verfügung gestellt werden. Berlin, den 01. Juni 2012 In Vertretung Emine D e m i r b ü k e n - W e g n e r Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 07. Juni 2012)