Drucksache 17 / 10 512 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Andreas Otto (GRÜNE) vom 16. Mai 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 21. Mai 2012) und Antwort Wohnungsverkäufe an Finanzinvestoren in Berlin Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: Im Rahmen der Kleinen Anfrage kann nur zum Wohnungsbestand der städtischen Wohnungsbaugesellschaften und zum Wohnungsbestand ehemals städtischer Wohnungsbaugesellschaften geantwortet werden. Zu Wohnungsverkäufen aus Bundesvermögen in Berlin liegen keine Erkenntnisse vor. Andere Wohnungsverkäufe aus dem Eigentum des Landes Berlin im angefragten Zeitraum müssten umfangreich ermittelt werden . Das ist im Rahmen einer Kleinen Anfrage nicht leistbar. Frage 1: Wie viele Wohnungen in Berlin wurden ins- gesamt zwischen 1999 und 2006 von öffentlichen Händen an Finanzinvestoren verkauft? Frage 2: In welchen Bezirken liegen schwerpunkt- mäßig die Wohnungen und Siedlungen, die zwischen 1999 und 2006 an Finanzinvestoren verkauft wurden? Antwort zu 1. und 2. Die städtischen Wohnungsunter- nehmen haben im Zeitraum 1999 bis 2006 folgende Anzahl an Wohnungen in den angegebenen Bezirken an Finanzinvestoren verkauft: WBM : 8.224 Wohnungen in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Neukölln, Spandau, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof -Schöneberg DEGEWO: 6.486 Wohnungen in den Bezirken Marzahn, Köpenick, Neukölln, Steglitz GESOBAU: Keine GEWOBAG: 3.487 Wohnungen in den Bezirken Spandau, Friedrichshain-Kreuzberg, Reinickendorf Stadt und Land: 10.191 Wohnungen in den Bezirken Neukölln, Marzahn-Hellersdorf HOWOGE: 1.421 Wohnungen im Bezirk Lichtenberg 2001 wurden 25,1 % Anteile an der Gehag AG vom Land Berlin verkauft. Der Wohnungsbestand der Gehag AG vor dem ersten Anteilsverkauf im Jahr 1998 lag bei 28.225 eigenen Wohnungen (aus BBU Gesamtbericht 1997). Die Verteilung des damaligen Wohnungsbestandes in den Bezirken ist nicht ermittelbar. 2004 wurde die GSW vom Land Berlin veräußert. Der damalige Wohnungsbestand betrug rund 65.000 Wohnungen , die sich überwiegend in den westlichen Stadtbezirken befanden. Frage 3: Wie viele Wohnungen gehören in Berlin der GAGFAH Group? Frage 4: Sieht der Senat Anzeichen, dass unter Um- ständen auch Berliner Wohnungen der GAGFAH Group kurzfristig zum Paketverkauf auf den Markt geworfen werden? Frage 5: Sieht der Senat bei den Wohnungsbeständen anderer Finanzinvestoren wie Deutsche Wohnen (GEHAG), GSW, Deutsche Annington (Berliner Bestände des Bundeseisenbahnvermögens) vergleichbare Probleme bei der Umfinanzierung wie aktuell bei der GAGFAH? Antwort zu 3., 4. und 5.: Der Senat verfügt über keine Informationen zur Beantwortung der Fragen. Es handelt sich um private Wohnungsunternehmen. Berlin, den 28. Juni 2012 In Vertretung Regula Lüscher ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. Juli 2012)