Drucksache 17 / 10 784 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Simon Weiß (PIRATEN) vom 24. Juli 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 25. Juli 2012) und Antwort Vorlage von Kontoauszügen Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Ist dem Senat bekannt, dass Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Bezirk Mitte ihre Kontoauszüge nicht schwärzen dürfen, da diese sonst nicht mehr als Bewertungsunterlage dienlich sein sollen? (Siehe hierzu Kleine Anfrage Nr. 0029/IV des Bezirksverordneten Lüthke) Zu 1.: Diese Vorgehensweise des Bezirksamtes Mitte war dem Senat bisher nicht bekannt. 2. Wie bewertet der Senat dies im Zusammenhang mit der Beantwortung meiner Kleinen Anfrage 17/10483 durch die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales am 12.06. 2012? 3. Ist der Senat immer noch der Ansicht, dass weitergehende Vorgaben nicht für erforderlich gehalten werden, wie in o.g. Antwort der Senatsverwaltung zu lesen ist? Zu 2. und 3.: Den Bezirksämtern steht mit den „Gemeinsamen Hinweisen der Landesbeauftragten für Datenschutz der Länder Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig -Holstein zur datenschutzrechtlichen Ausgestaltung der Anforderung von Kontoauszügen bei der Beantragung von Sozialleistungen“ ein Instrument zur Verfügung, das die rechtlichen Vorgaben aufführt. Mit der Bekanntgabe dieser Vorgaben kann der Senat davon ausgehen, dass diese auch Beachtung finden. Weitergehende Regelungen sind auch unter dem Aspekt, dass im Einzelfall davon abgewichen wird, nicht erforderlich und nicht zielführend. Die zuständige Senatsverwaltung wird jedoch den vorgetragenen Sachverhalt zum Anlass nehmen, die Bezirksämter nochmals an die Beachtung der genannten gemeinsamen Hinweise der Datenschutzbeauftragten zu erinnern (siehe Anlage). Berlin, den 20. August 2012 In Vertretung Michael B ü g e _____________________________ Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 23. August 2012) ka17-10784 K1710784_ Anlage