Drucksache 17 / 10 835 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Oliver Höfinghoff (PIRATEN) vom 10. August 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 14. August 2012) und Antwort BER-Debakel XV: Kriegs-Altlasten und Bunkeranlagen unter dem BER? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Liegen dem Senat Erkenntnisse über das Vorhandensein von Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände des Flughafen Berlin-Brandenburg sowie in dessen näheren Umgebung vor? Wenn ja, um welche Art von Altlasten handelt es sich und wie wurde mit diesen Altlasten verfahren? Antwort zu 1: Nach dem Rückbau einer Teilfläche im Norden des Flughafens Schönefeld liegt der Flughafen Berlin Brandenburg ausschließlich im Land Brandenburg. Zu Frage 1 hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) des Landes Brandenburg am 28.08.2012 folgende Stellungnahme abgegeben: „Wegen Kampfmittelverdacht wurde durch die Planungsgesellschaft des Flughafens die Kampfmittelräumung auf den Gelände selbst beauftragt. Über die Qualität und den Umfang der Maßnahmen kann von hier keine Aussage getroffen werden, da der KMBD nur eine beratende Funktion hatte sowie geborgene Kampfmittel übernommen und vernichtet hat. Insbesondere wurden auf dem Gelände bisher geborgen: kleine Brandbomben, Sprengbomben bis 100kg, 2cm Bordwaffenmunition und 8,8cm Granaten aus der Zeit des 2.Weltkriegs (WK).“ Frage 2: Trifft es zu, dass auf dem Gelände des BER Reste unterirdischer Bunkeranlagen vorhanden sind, wie es in einem Bericht der „Interflug“ vom November 1988 dokumentiert sein soll? Antwort zu 2: Der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg hat am 28.08.2012 folgende Stellungnahme abgegeben: „Vor etwa 10 Jahren wurde auch eine unterirdische Anlage geöffnet. Wegen Kampfmittelverdacht hat der KMBD diese Maßnahme begleitet. Die Anlage war leer. Über weitere unterirdische Anlagen ist hier nichts bekannt.“ Berlin, den 03. September 2012 In Vertretung C h r i s t i a n G a e b l e r ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 06. Sept. 2012)